[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Das hat dann nichts mehr mit "Kern" zu tun. Bei uns läuft dir eigentlich von 09:00 bis 16:00 Uhr. Gleitzeit beginnt aber schon um 06:00 - viele Kollegen sind auch kurz nach sechs da und hauen folglich meist spätestens um 14 Uhr ab. Nachmittags kriegst du hier im Haus eigentlich kaum noch wen ans Telefon.
Bei uns gibt's 2 Fraktionen in der Abteilung, das hat sich so eingespielt.

Die eine Hälfte fängt zwischen 6:30-7:00 an, ist dann 15:00 weg.
Die andere Hälfte fängt 8:30-9:00 an und arbeitet bis 16:30-17:00.

Manchmal wenn's im Projekt heiß wird machen natürlich alle länger um die Kuh vom Eis zu bekommen, anfallende Stunden werden entweder kurzfristig flexibel abgebummelt oder gehen auf das Lebensarbeitszeitkonto (früher in Rente, extra Urlaub Wochenweise/monatsweise/Sabbat-(halb-)Jahr).

Wichtig ist einfach dass keiner meckert und die Projekte laufen. So lang das so ist macht hier mehr oder weniger jeder was er will.
 
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Sein AG sitzt ja auch an der Quelle.

Bin mal gespannt, wie sich das Laden @Work mit dem geldwerten Vorteil verhalten wird.
Richtig :d Bezüglich geldwerten Vorteil: Ein Teil der Ladesäulen auf dem Firmenparkplatz hat kein Terminal für die Authentifizierung. Damit wird auch nicht erfasst wer da dran hängt. Die Säulen sind eigentlich eher für den Firmenfahrzeugpool gedacht, können aber von allenv erwendet werden. Wie es bei den Säulen mit Terminal ist weiß ich ehrlich gesagt gar nicht, glaube für soetwas gibt es Blanko-Tankkarten.
 
+ 40 h/w
+ 46 Tage Urlaub
+ HO und Arbeitszeit nach eigenem befinden
+ keine Überstunden
- ~60t/a
 
@wolfram
Damit ist das formal Steuerhinterziehung.
Aktuell gibt es die Regelungen, dass das nicht als geldwerter Vorteil gilt und man damit einfach so "tanken" kann.
Das wird sich aber ändern, wenn die Spritsteuer so wenig einspielt, dass Scholz oder seine Nachfolger nicht mehr ruhig schlafen kann.
Und das wird ,meiner Meinung nach, relativ schnell gehen, weil die Spritsteuer Mehrfache des Rohpreises sind und bei der Lohnsteuer dann quasi was zwischen 20-50% vom Lohn ist.

Aktuell nicht relevant, nur sollte man das im Hinterkopf haben.

EDIT: Wird also Zeit, dass man die Autos als Akku@home nutzen kann. Dann kannste mit Strom von Arbeit deine Wäsche und Abendbrot machen und am Besten die eigenen Akkus @home laden. Kannste direkt auf die PV-Anlage verzichten und der AG hat plötzlich 10fache Stromverbrauch :fresse:
 
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@wolfram
Damit ist das formal Steuerhinterziehung.
Aktuell gibt es die Regelungen, dass das nicht als geldwerter Vorteil gilt und man damit einfach so "tanken" kann.
Das wird sich aber ändern, wenn die Spritsteuer so wenig einspielt, dass Scholz oder seine Nachfolger nicht mehr ruhig schlafen kann.
Und das wird ,meiner Meinung nach, relativ schnell gehen, weil die Spritsteuer Mehrfache des Rohpreises sind und bei der Lohnsteuer dann quasi was zwischen 20-50% vom Lohn ist.

Aktuell nicht relevant, nur sollte man das im Hinterkopf haben.
Tja, irgendwann sucht man nicht mehr nach Heizöl im Tank, sondern Steuerelektronen im Akku :d
 
Ich denke das haben die entsprechenden Fachkräfte bei uns auch im Hinterkopf. Es ist auch gut möglich das es anderweitig geregelt ist, genau nachvollziehen kann ich es selbst nicht da ich immer noch mit meinem VW Euro 5 Diesel die Luft verpeste.
 
@Olaf16 Deswegen gibt es ja auch Yellowstrom, der ist auch eingefärbt. Die wissen schon warum.

@wolfram
Aktuell ist das auch alles iO. Nur solltest du bei eventuelle Kalkulationen, wenn du dir den ePorsche kaufst, mit kalkulieren, dass du irgendwann wohl entsprechend Steuer zahlen musst. Kann also durchaus sein, dass dein Strom @home billiger ist, gerade bei PV.

Aktuell ist das natürlich cool, gerade wenn man @home nicht laden kann, weil z.B. Wohnung, schon nen eAuto hast und auch noch ne längere Strecke fährst (und kein homeoffice hast). Sprich der Kostenpunkt "Sprit" ist komplett weg, das kann schon ne echte Stange Geld sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja definitiv. Wie gesagt für mich aktuell kein Thema. Mein Golf hat 82tkm und ist sonst gut in Schuss, die Anschaffung eines neuen lohnt sich für mich aktuell nicht. Hoffe eher das hier jemand mit liest der ne neue Arbeit sucht, wir brauchen Leute in Massen :d
 
Mitte März hatte ich ja das Bewerbungsgespräch bei der Firma, wo das Gesamtpaket (über 70km ein Weg, Umzug, deutlich weniger Kohle etc.) nicht so wirklich passte aber ich auch noch immer kein finales Angebot erhalten hatte. Vor Ostern meldete man sich dann und sagte mir, sie würden sich nach Ostern wieder melden. Ganze Zeit nichts gehört. Eben ruft mich die Personalagentur an und sagte mir, dass sich die Firma nächste Woche dann noch einmal meldet um einen Termin für ein zweites Bewerbungsgespräch zu machen - also sage und schreibe fünf Wochen nach dem ersten Bewerbungsgespräch.

Das ist auch eine komische Art, scheint ja immer mehr Normalität zu werden - oder es liegt alles an Corona? Von zwei weiteren Bewerbungen habe ich 1x gar keine Reaktion und 1x eine automatische Bestätigung. Auch schon wieder 2 bzw. 3 Wochen her.

Ich zitiere mich mal selbst. Habe eben endlich einen Anruf erhalten von der Firma, bei der ich schon Mitte März das zweistündige Bewerbungsgespräch hatte. Von dem zweiten Bewerbungsgespräch was letzte Woche durch die Personalagentur angekündigt worden war, war jetzt auf einmal keine Rede mehr. Die Geschäftsführung würde mich gerne anstellen. Ich habe dann mal gefragt, was man mir denn jetzt anbieten würde - ich hatte ja einen Gehaltsrahmen genannt aber da lagen sie schon drunter. Ja, man könne dann nach ein paar Monaten etwas mit einer Bonusvereinbarung machen, würde das aber nicht in den Vertrag mit aufnehmen. Und natürlich noch einmal die alte Leier, dass ich nicht vom Fach bin. Ich habe dann gesagt, dass ich mich nächste Woche melde...

Die Entscheidung fällt mir nach wie vor schwer, muss mir wohl doch noch einmal eine Pro-Contra-Liste machen :LOL:
 
. Ja, man könne dann nach ein paar Monaten etwas mit einer Bonusvereinbarung machen, würde das aber nicht in den Vertrag mit aufnehmen. Und natürlich noch einmal die alte Leier, dass ich nicht vom Fach bin. Ich habe dann gesagt, dass ich mich nächste Woche melde...

Die Entscheidung fällt mir nach wie vor schwer, muss mir wohl doch noch einmal eine Pro-Contra-Liste machen :LOL:
Diese halbgaren "Lösungen" machen einfach keinen schlanken Fuss, weil es, wenn du dort arbeitest, mit Sicherheit nicht besser wird. Du hast dann zwar einen Job, aber besser macht es das Ganze vermutlich auch nicht, deshalb würde ich auf mein Bauchgefühl hören. Pro/Contra sind gut, als Anteil für die Entscheidungsfindung, persönlich würde ich aber immer aufs "Herz" hören
 
Ja, richtig. Mich stört auch dieses hin und her massiv muss ich sagen. Man meldet sich nach Ostern (war lange vorbei), man macht noch ein zweites Bewerbungsgespräch - nein, doch nicht, man könne dann mit Bonus was machen. Die waren ja freundlich, aber auch irgendwie verplant bzw. etwas unprofessionell - nicht zuletzt die 5 Wochen warten auf eine Rückmeldung, die anders versprochen waren. Andererseits geht mir die Suche bzw. das zu Hause sitzen natürlich auch tierisch auf die Nerven. Aufs Bauchgefühl hören wird wohl wirklich das Beste sein. Ein paar Tage habe ich ja noch.
 
Meiner Meinung nach 0. Versprechen habe ich schon beim alten Arbeitgeber genug erhalten - nur schriftlich festgehalten ist das auch etwas wert finde ich.
 
So ist es. Schriftlich oder ist nicht.
 
Theoretisch rechtlich bindend weil sie einen Vetrag darstellen, nur das Recht bekommen und beweisen sind da so 2 Dinge.

Insofern sagt der gesunde Menschenverstand: Das ist eine kann klappen Zusage.
 
Recht haben und Recht bekommen ist ein Unterschied.
Nur wer schreibt, der bleibt. Alles was nicht schriftlich ist, kannst mMn vergessen.
Da wird sich dann schön raus geredet und du bleibst über.
 
Ist das eher ne kleinere Firma? Sprich Tarifvertrag oder ähnliches?

Man kann ja auch reinnehmen, dass das Gehalt dann aufgestockt wird, nach eine Rücksprache, meinetwegen 0,5 oder 1 Jahr.

Ich weiß jetzt nicht, aus welcher Situation du kommst. Im Zweifel, Job ist Job, Geld ist Geld.

Und wenn du dir das gibst, kannst du dich ja auch weiter bewerben. Muss du halt selber wissen, wie das bei dir persönlich aussieht. Ggf. ist auch mal was neues, wo du das Interesse abklopfen willst.

Ansonsten, was steht, das steht. Mündlich kann man viel abkaspern, manchma sind die Leute auch sehr "vergesslich".
 
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Ja, das hat einfach keinen Wert. Ich bin ja auch bereit aufgrund von Branchenwechsel auf Gehalt zu verzichten aber das sind dann mal eben ca. 25-30% weniger Gehalt - gleichzeitig müsste ich nach der Probezeit umziehen weil ich sicher nicht auf Dauer 150 km jeden Tag fahren will.

Die Firma hat circa 50 Mitarbeiter, ist modern und auch gesund. Tarifvertrag wäre mir nicht bekannt. Ich komme auch noch einige Zeit mit meinen Ersparnissen hin, das ist nicht das Problem. Ich will endlich wieder arbeiten. Aber ich habe mir auch gesagt, dass ich einen Job will der zu mir passt. Und ich glaube das ist er nicht. Zumal ich auch keinen Kundenkontakt mehr hätte, quasi nur im Büro sitze. Das würde ich wohl auch vermissen.

Vergessliche Leute bzw. Vorgesetzte kenne ich :LOL:
 
Wenn es um aktuelle Arbeitslosigkeit geht, würde ich das stumpf zusagen, auch wenn die Liste Contra sagt, und mich auf der Basis weiter bewerben. Aus einem Job heraus immer einfacher - meine Erfahrung. Dann kommt in einem Jahr statt Umzug dann vll der Wechsel in den Traumjob.
 
Ich kann an Arbeitslosigkeit nichts "schlechtes" erkennen, wenn sie bewusst gewählt wird für einen Zeitraum. Wenn er Ersparnisse hat usw.

Ich finde es etwas unfair, bewusst temporär in eine Stelle zu wechseln, die ich nicht behalten möchte, aber das ist nur meine Meinung dazu.
 
Ja, ich habe mich bewusst entschieden zu kündigen - "innerlich" gekündigt hatte ich meinen damaligen Job schon Ende 2018 oder Anfang 2019. Anfang Februar 2020 habe ich dann ordentlich gekündigt. Dummerweise kam dann kurz darauf Corona und gleichzeitig die Ankündigung, dass 25% der Stellen in der Firma abgebaut werden. Im August 2020 bin ich ausgeschieden. War vielleicht auch etwas Pech dann, aber für meine Gesundheit war es die richtige Entscheidung. Selbstfürsorge hatte ich die letzten Jahre im Job nämlich etwas vernachlässigt.

Ich finde es etwas unfair, bewusst temporär in eine Stelle zu wechseln, die ich nicht behalten möchte, aber das ist nur meine Meinung dazu.
Sehe ich ähnlich.
 
Ich kann an Arbeitslosigkeit nichts "schlechtes" erkennen, wenn sie bewusst gewählt wird für einen Zeitraum. Wenn er Ersparnisse hat usw.

Ich finde es etwas unfair, bewusst temporär in eine Stelle zu wechseln, die ich nicht behalten möchte, aber das ist nur meine Meinung dazu.
Unfair hin oder her. Man kann es von beiden Seiten sehen. Unternehmen lassen sich auch offen, jemanden in der Probezeit einfach wieder raus zu Kegeln oder würden vermehrt sachgrundlos befristen um flexibel zu bleiben.
Am Ende denkt jedes Unternehmen an die eigene wirtschaftliche Existenz - ich sehe es nicht verwerflich, das als Arbeitnehmer auch zu tun.

Aber lasst es mich anders formulieren:
Wenn man sich nicht sicher ist, was kann schiefgehen? Dann die Probezeit wirklich zum Anlass nehmen und ausprobieren. Es muss keine vorhandene Stelle gekündigt werden, insofern nix zu verlieren. Merkt man in der Probezeit, es ist nicht, was man sich vorgestellt hat, ist es mehr als legitim einfach wieder zu kündigen.

Ich würde hier also Ausprobieren statt eine Pro-Contra-Liste zu machen die viele Vermutungen oder Variablen enthält.
 
Vor ein paar Tagen hab ich einmal was ganz passendes gelesen. :fresse2:
LinkedIn ist wie Tinder, nur umgekehrt. Junge Frauen schreiben IT'ler an und werden ignoriert.
Mittlerweile ist es mir auch schon oft zu blöd geworden und ich antworte den meisten nicht mehr. Und die, die interessante Stellen gehabt hätten, melden sich nicht zurück. Somit werde ich meiner Firma wohl treu bleiben.

Kann nur sein, dass ich aufsteige, einer meiner Chefs bzw. Service Owner hat gekündigt und ich hab mich einmal für die Stelle beworben. Mit ~25 denke ich zwar, dass ich für so eine "Führungsposition" zwar noch recht jung bin, fast 7 Jahre Berufserfahrung hab ich aber auch schon und probieren kann man es ja einmal. Und auch wenn ich nicht genommen werde, sehen sie dann zumindest, dass ich Interesse daran hätte, mehr Verantwortung zu übernehmen.
 
Ich kann an Arbeitslosigkeit nichts "schlechtes" erkennen, wenn sie bewusst gewählt wird für einen Zeitraum. Wenn er Ersparnisse hat usw.

Ich finde es etwas unfair, bewusst temporär in eine Stelle zu wechseln, die ich nicht behalten möchte, aber das ist nur meine Meinung dazu.
unfair ggnüber dem ag, oder ggnüber einem anderen potentiellen bewerber?

@shinin ich persönlich bin eher risikoscheu als risikofreudig, und mir sagt die aktuelle sitaution dieses landes ("branchenkrisen" und pandemie vs dax-blase und sonstige blasen), dass es in naher zukunft nicht einfacher wird, (gut bezahlte / tolle) jobs zu finden. hinzu kommen persönliche komponenten wie schrumpfende ersparnisse und längere arbeitslosigkeitszeiträume im lebenslauf
 
Ich bin da genau anderer Ansicht von Vanatoru.
Wenn man im Vorfeld schon das Gefühl hat nicht Ernst genommen zu werden und so halbwegs verplant irgendwie doch eingestellt wird - kann das kaum besser werden.

Mit der mündlichen Absprache habe ich bisher nirgends erlebt, dass die am Ende auch gehalten wurde.
Dazu die Fahrtzeit, etc... wenn du wirklich nicht auf höchster Not angewiesen bist diesen Job anzunehmen, würd ich absagen und suchen.
Und wenn du notfalls mal bei nem regionalen (Handwerks)betrieb 2-3 Monate Aushilfst um aus dem Haus zu kommen. Ist immer noch mehr Wert als sich für was halbherziges, nicht gut bezahltes 1 1/2h ins Auto zu setzen
 
ob man einen job aus der arbeitslosigkeit heraus annimmt obwohl man weis, das man dort nicht lange bleiben wird, muss jeder selbst entscheiden. firmen die mitarbeiter wie dreck behandeln haben es auch nicht besser verdient, wenn man die probezeit auch andersrum mal nutzt. firmen haben meistens keine moral, warum soll es der angestellte haben?
vielmehr ist es doch so, das ein chef immer mit guten beispiel vorangehen soll.

wenn ich gerade von einer freundin höre wie ihr neuer job so startet, kann ich der firma echt nur alles schlechte wünschen. sie wollte unbedingt aus einer ungekündigten festanstellung mit 6jahre zugehörigkeit mit tvöd tarif raus, um in einer kackfirma am arsch der heide für weniger geld bei so einen typischen "ich kann ganz sicher noch mehr falsch machen als chef als du denkst!" chef anzufangen wo selbst den letzten trottel schon beim vertrag klarsein sollte, das die firma bis zum himmel stinkt. da stehen dann so klauseln drin wie "wenn sie unter 10tage krank sind, bekommen sie 5 tage extra urlaub". 6tage woche, obwohl nur 5tage gearbeitet wird, nur mindesturlaub, kein weihgnachts/urlaubsgeld bla bla bla... und am ersten arbeitstag erstmal merken, das das nie was wird mit dem, was der chef versprochen hat. er hat sich eher versprochen, weil er gar keinen plan hat, was dort eigentlich abgeht. natürlich wird auch mehrmals urlaubssperre in den ersten 6monat erwähnt, obwohl sie dieses jahr noch keinen einzigen tag hatte und die alte firma die tage der neuen firma quasi abkauft. wie ist da die life balance so mit sommerurlaub? völlig latte, ob probezeit oder nicht. verlängert man ggf. oder so...
naja pflege halt. kein wunder das keine sau das machen will...
 
die co2 steuer ist ein beispiel für die stadtdöppels, die anderen das landleben nicht gönnen und mit gewalt den staat eine neue steuer aus der tasche leiern wollten, für welche sie nicht mitbezahlen müssen. die co2 steuer führt unweigerlich dazu, das noch mehr menschen in die städte ziehen werden und die mieten steigen.
Ich hatte hierdrauf schon was ziemlich heftiges formuliert und bin froh das nicht abgeschickt zu haben, das wäre ziemlich eskaliert...

Etwas diplomatischer: Ich finde diese ganze Stadt-Land-Geschichte völlig an den Haaren herbeigezogen. Seit ich auf dem Land lebe noch mehr. In der Stadt brauchst du meistens kein Auto, schon gar nicht um dich zu transportieren. Es gibt aber eben auch Städte mit bescheidenem, schlecht strukturiertem Nahverkehr und Städte ohne nennenswerte Fernverkehrsanbindung. Zumindest für die Nahanbindung gibt es das Fahrrad. Und das ist oft genug sogar noch schneller. Auf dem Land gibt es einen Schulbus. Manchmal heißt er nicht so und ist doch genau das. Ohne Auto kommst du kaum irgendwo hin.
Dennoch: Alle Diesel, die ich bisher gefahren bin (und das waren einige!) wurden erst nach 20km Strecke langsam warm. In 20km Umkreis hab ich so ziemlich alles außer einen Fachhändler für Elektronik-Bastelkram. Mit dem typischen Fahrprofil zerschieße ich mir den Verbrenner in Rekordzeit. Warum sollte ich dann noch Treibstoff tanken, wenn auch wirklich jeder Platz für eine Photovoltaik-Anlage hat die den Energiebedarf inklusive Heizung und Mobilität locker übertrifft? Auf dem Land bist du deutlich einfacher bei Methoden deinen CO2-Fußabdruck deutlich Richtung Null zu drücken. Da ist das Jammern über irgendwelche CO2-Steuern eines auf sehr hohem Niveau.

Und nochmal von der Theorie in die Praxis: Wir haben hier eine Pelletheizung, die mit Pellets aus der Region aus Holz aus der Region befüllt wird. Tipp vom Nachbarn und günstiger als irgendwelche Geschichten aus dem Netz bei höherer Qualität. Die PV-Anlage auf dem Dach liefert Strom für zwei Elektroautos, Warmwasser und den ganz normalen Stromverbrauch. Unser Geld für Energie geht nicht in die Hände von irgendwelchen Gas- und Öldynastien und die Tankstelle sieht uns nur noch beim Besuch der Waschanlage. Meine Frau ist Pendlerin. Mit dem Auto zur Bahn, wenn mit der Bahn irgendwas ist direkt weiter mit dem Auto (ausnahmsweise). Die CO2-Steuer tangiert uns in keiner Weise. Weder profitieren wir davon noch leiden wir darunter. Bei pendelnden Freunden ist die Bilanz ebenfalls null. Einige, die für 2-3km zur Arbeit mit dem Auto gefahren sind, sind schon in den letzten Jahren, vor der CO2-Steuer immer mehr mit dem Rad zur Arbeit gefahren. Egal ob "Stadtdoppel" oder "Landei".
Mit "PV für mehr Energie als man brauchen kann" sind wir nicht alleine: Irgendwas zwischen 2/3 und 3/4 der Häuser hier haben PV-Anlagen auf dem Dach. Und das teils wirklich stattlich.

Ob das irgendeine "Landflucht" anzettelt? Wohl eher nicht. Dafür ist das wohnen da einfach zu billig. Ich hab heute mit einer Freundin aus dem Sauerland geschrieben. Da sind die Grundstückspreise mal eben ein Zehntel von unseren. So ein EFH kostet da halt mal eben ein Drittel. Auch bei der Verwandtschaft im Umkreis von Köln ist das schon deutlich teurer. Der Trend geht zu "raus aus der Stadt". Für die Preisdifferenz kannst du sehr sehr viel Sprit kaufen (oder eben ne PV-Anlage und nie wieder Sprit...)
 
Bei den ganzen Tipps an @shinin hab ich unweigerlich ein Bild vor den Augen, wo auf der einen Seite der Schulter der Teufel sitzt und auf der anderen der Engel und beide geben Ratschläge. Ich bin mir nur noch unschlüssig welche Seite nun wer ist. :fresse:
 
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