[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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@underclocker2k4
Von dem her bin ich mir sicher, das es mein AG schon so macht, das alles seine Richtigkeit hat.
Wir haben 2 Zeitkonten, von einem können wir Überstunden auszahlen lassen, vom anderen nicht, das wird dann wahrscheinlich das sein, was du erwähnt hast - ich kenne mich mit sowas nicht aus.
Meinem Arbeitgeber als solches kann ich auch keine Vorwürfe machen, wir haben schon Kollegen gehabt, die mal eben 3 Wochen verschwunden waren, und die arbeiten heute noch da.
Sicherlich, die Zeiten sind rum, aber der AG an sich ist dennoch Top - ich meine, die zahlen mir, bzw. sogar den Hinterbliebenen meine Beerdigung, solange ich im aktiven Arbeitsverhältnis sterbe - wo gibt es denn sowas heute noch?

Klingt für mich etwas nach "Come to the dark side" :fresse:
Genau das!
Ich bin da nicht weiter darauf eingegangen, ich habe mich noch nie - NIE - verkauft, zumindest nicht für Leistungen außerhalb meiner gezahlten Tätigkeit.
Die Unterhaltung an sich war gestern aber dennoch in meinen Augen positiv, er hat sogar zu mir gesagt, dass er noch im Lernprozess ist, das ist ja immerhin schon mal etwas :d
 
Nur aufpassen, dass ihr da nicht unter die Räder kommt.
Überstunden auszahlen lassen, muss halt jeder selber wissen. Effektiver wäre halt abfeiern.
Wenn die Jungen das nicht brauchen, was ich durchaus nachvollziehen kann, dann ist Geld = Geld.
 
@Louisiana In dem Fall greift dann ja eindeutig das ArbZG und mit dem ist aus Arbeitgebersicht eigentlich nicht zu spaßen. Da ist man ziemlich schnell in der persönlichen Haftung. Gut, wird quasi nie kontrolliert, aber wenns hart auf hart kommt kann man damit schon deutlich Druck aufbauen...

Und ja, ich hab in meiner Zeit als Arbeitnehmer gelgentlich auch 60h die Woche gearbeitet obwohl es verboten ist. Ließ sich im Projektmanagement eben manchmal nicht anders machen. Da hat dann aber auch das drumherum gepasst und das Team war entsprechend motiviert unser Baby erfolgreich abzuschließen...
 
Es gibt so viele "schöne" Möglichkeiten das ArbZG zu umgehen. In meiner alten Firma gab es für alle mit Zeiterfassung z. B. so uralte Steckuhren aus den 70er Jahren. Warum? Die erfassten nur die monatliche Gesamtarbeitszeit, nicht die tägliche Arbeitszeit.
 
Alle Stunden, die im Schnitt über die 48h hinausgehen, müssen abgefeiert werden.

Maximal das Delta zwischen Sollarbeitszeit und den 48h ist auszahlungsfähig.
Werden die Stunden 48h-60h ausbezahlt, ist das gesetzeswidrig.

Da kann man mal das Gewerbeaufsichtsamt drauf ansetzen.
Der AG ist ja verpflichtet die Mehrstunden zu dokumentieren, auch das ist eine Vorgabe. Und anhand dieser Doku kann dann die Aufsichtsbehörde nachvollziehen, was im Schnitt wirklich gearbeitet wurde und ob dass dann so passt.
Und das Gewerbeaussichtsamt ist da immer sehr scharf drauf...
das ist so natürlich richtig, nur juckt das viele betriebe nicht und wehren tut sich eh kaum jemand. für viele firmen sind die gesetze eher grobe vorgaben.

bei einer bekannten:
im vertrag fast aller mitarbeiter: 10 überstunden sind bereits im lohn mit abgegolten: im dienstplan werden diese 10stunden für alle einfach fest eingeplant :fresse2:
die bekannte hat es nicht mit drin, weil ich ihr vorher sagte, das diese klausel quasi eine lohnkürzung von rund 6-7% entspricht. (180 statt 170stunden für gleiches geld.)
 
@Louisiana In dem Fall greift dann ja eindeutig das ArbZG und mit dem ist aus Arbeitgebersicht eigentlich nicht zu spaßen. Da ist man ziemlich schnell in der persönlichen Haftung. Gut, wird quasi nie kontrolliert, aber wenns hart auf hart kommt kann man damit schon deutlich Druck aufbauen...

Und ja, ich hab in meiner Zeit als Arbeitnehmer gelgentlich auch 60h die Woche gearbeitet obwohl es verboten ist. Ließ sich im Projektmanagement eben manchmal nicht anders machen. Da hat dann aber auch das drumherum gepasst und das Team war entsprechend motiviert unser Baby erfolgreich abzuschließen...
Ab und an mal was geiles machen ist ja auch nicht das Problem - das Problem ist die Regelmässigkeit.
Wenn ich an den längsten Arbeitstag ever denke - ich war Jung... - Samstag 13:00 Uhr beim Kunden auf der Matte gestanden und die Vorbereitungen für den Serverraumumbau noch gemacht, also Material noch rankarren und hinstellen, Wege optimieren - um 14:30 dann großes Stecker ziehen durch den Auftraggeber selber - wie ruhig es in einem Serverraum sein kann, wenn keine der >600 Kisten läuft... Also angefangen alle Kabel rauszurupfen - was noch nicht dokumentiert war wurde dabei nachgeholt - der Bodenbauer war ein Depp vor dem Herrn -> Fuß vom neuen Boden mal eben mitten in einem 50m LWL-Ring geklebt - ergo auch das LWL-Kabel festgeklebt und zieh das mal zurück, wenn das so im kleinstmöglichen Kreis gelegt ist...
Dadurch erst um 21 Uhr fertig mit dem entkernen -> 3h hinter Zeitplan -> 1ste richtige Kaffeepause - umstellen auf neue Plätze und auspatchen auf der Netzwerkschrankseite
ab Mitternacht die ersten Patchungen neu einrichten -> 1 Glasfaserkabel legen, dann Kupfer - alles durch spezielle Schläuche aus dem Boden ins Rack
Um 9 Uhr Sonntags Frühstückspause - Anruf an den Kollegen der die Stromanschlüsse legen muss, das er jetzt dann kommen kann.
15 Uhr Fertig - einschalten durch den Auftraggeber - bei mehr als 1000 Stromanschlüssen gab es 60 Netzteile, die das ausschalten nach 3-5J Dauerlauf nicht verkraftet haben.. - Nach Fehlersuche ging es dann gegen 20 Uhr heim - mit dem Taxi.
Nächster Arbeitstag war dann erst der Mittwoch mit immernoch Überstunden auf dem Konto. - die folgenden Umbauten wurden danach anders geplant...
Irgendwie war es ziemlich cool, nochmal sowas machen möcht ich aber nicht. - ist auch schon 15 Jahre her...
 
Na gut das sind aber altertümliche Sichtweisen. In Zukunft werden solche Firmen kaum noch qualifiziertes Personal bekommen und dementsprechend über kurz oder lang am Markt verschwinden.
Wer will heute überhaupt noch in einen Bürojob ohne Homeoffice? Abgegoltene Überstunden?
Vielleicht hohe Arbeitstiere ab 100k aufwärts, aber sonst?
 
Gibt noch genug Regionen, wo der Druck groß genug ist. Und wenn du einen sechsstelligen Hauskredit an der Backe hast, überlegst du halt auch 3x, was du machst.
Wenn der Ökowahn unsere Auto- und Zulieferindustrie erstmal erfolgreich vernichtet hat und der Markt plötzlich mit Fachkräften überschwemmt wird, hast du plötzlich auch in MINT Bereich nicht mehr ao viel zu lachen..
 
Na gut das sind aber altertümliche Sichtweisen. In Zukunft werden solche Firmen kaum noch qualifiziertes Personal bekommen und dementsprechend über kurz oder lang am Markt verschwinden.
Wie oben schon erwähnt, ist mein Arbeitgeber an der Börse vertreten...
Wenn Du hier aus der Gegend kommst, und sagst wo du arbeitest, stehen dir alle Türen offen :d
Wir sind ja schon in Deutschland ein paar Tausend Mitarbeiter, und die Problematik bezieht sich aktuell auf eine Abteilung, mit ca. 250 betroffenen Arbeitern.
Die Leute von draussen stehen Schlange, um bei uns einen Arbeitsplatz zu bekommen, allerdings geht das nicht mehr so einfach - es werden neue MA ausschließlich über Zeitarbeitsfirmen reingeholt, und diese werden dann übernommen, nachdem man sich hinreichend von ihnen überzeugt hat.
 
@Polarcat
Ja, leider (oder auch zu Recht?) wissen die AGs sich selber einzuordnen, was sie in der Region/Fachgebiet selber für eine Wirkung haben und wie es auch bei den ANs aussieht.
Sieht man ja bei Tesla. Die zahlen nicht branchenüblich und haben nicht unbedingt die üblichen Bedingungen.
Dennoch glaube ich, sie stellten sich das etwas einfacher vor.
 
Naja, Tesla muss sich erstmal beweisen. Haben ja einen gewissen Ruf als Hire und Fire..
 
Die Leute von draussen stehen Schlange, um bei uns einen Arbeitsplatz zu bekommen, allerdings geht das nicht mehr so einfach - es werden neue MA ausschließlich über Zeitarbeitsfirmen reingeholt, und diese werden dann übernommen, nachdem man sich hinreichend von ihnen überzeugt hat.
im prinzip ja der einzige gute grund für einen arbeiter, sich diesem system einzuordnen. für die firmen wie eure ist es doppelt gut: unverbindlich testen und personalmanagement einsparen.
 
Seitdem ich den Wunsch geäußert habe gehen zu wollen( nach vielen Versuchen meine Wünsche / Erwartungen zu äußern) eskaliert die Situation immer mehr.

Man merkt förmlich auf was die Geschichte hinauslaufen wird.

Macht es Sinn in diesem Status schon einen Anwalt zu engagieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Seitdem ich den Wunsch geäußert habe gehen zu wollen( nach vielen Versuchen meine Wünsche / Erwartungen zu äußern) eskaliert die Situation immer mehr.

Man merkt förmlich auf was die Geschichte hinauslaufen wird.

Macht es Sinn in diesem Status schon einen Anwalt zu engagieren?

Zumindest schon mal Anfangen Tagebuch zu führen..
 
Seitdem ich den Wunsch geäußert habe gehen zu wollen( nach vielen Versuchen meine Wünsche / Erwartungen zu äußern) eskaliert die Situation immer mehr.

Man merkt förmlich auf was die Geschichte hinauslaufen wird.
Stunden schreiben, auf die Minute genau, im Zweifel doppelte Buchführung und wie Polarcat sagte Arbeitstagebuch führen.
ggf. schon mal nach einem Anwalt umhören, ggf. Gewerkschaftsmitglied werden wegen Arbeitsrechtschutz usw.

Wenn du vorbereitet bist kannst du dich ja zurücklehnen, Popcorn futtern und die Show genießen.
 
Find das ein schwieriges Thema,
.... Der Wunsch nach Homeoffice auch die ganze Thematik mit der Work Life Balance kommt doch jetzt erst durch die "Jüngeren" auf, jene Leute die gerne 30h bei 110% Gehalt und 50 Tagen Urlaub haben wollen.
Ich denke mal dass das ganze etwas überspitzt formuliert wurde.
Work-Life-Balance: klar
Das definiert natürlich jeder für sich selbst eben anders.
Wenn man die Arbeitszeit reduzieren kann (natürlich bei entsprechend weniger Gehalt), der AG da mitmacht und man selbst gut über die Runden kommen kann: why not ? Das können aber meistens leider nur diejenigen machen, die sowieso schon über dem Durchschnitt verdienen.
Uns wurde damals (2012) in der FH zum Ende hin gesagt, dass die Industrie quasi nur auf uns warten würde. Falls das heute immernoch der Fall ist, kann ich mir vorstellen dass viele daraus ableiten man könne jegliche Forderungen stellen (Tipp an alle Absolventen: das ist nicht so).

Ich glaub der klassische 9-17 Job hat keine großartige Zukunft mehr, da vieles (das hat Corona gezeigt und zeigt es weiterhin) ohne Präsenz klappt. Und dass man im HO Privates während der Arbeit erledigt, dürfte keinen überraschen.
 
Der Wunsch nach Homeoffice auch die ganze Thematik mit der Work Life Balance kommt doch jetzt erst durch die "Jüngeren" auf, jene Leute die gerne 30h bei 110% Gehalt und 50 Tagen Urlaub haben wollen.
Der Wunsch nach Home-Office kommt quer durch alle Altersstrukturen seitdem es technisch möglich ist. Das Thema Work-Life Balance nehme ich bereits seit 2007 wahr, wo ich in Lehre gegangen bin.
Es ist aber auch gut, dass gewohnte Strukturen und Vorurteile durchbrochen werden.
Ginge es nach den Arbeitgebern, würden wir auch 60 Stunden bei 50% des Gehalts arbeiten, mit 10 Tagen Urlaub (wenn überhaupt).
Die Menschen werden sich nur langsam bewusst, dass die Arbeit nicht der bestimmende Teil ihres Lebens sein sollte.
 
wie sollen solche Freizeitarbeiter die Firmen führen und voran bringen?
Ich frage mich ja, wie ein Unternehmen, das vmtl. locker pro Mitarbeiter 10t Beton/a verbaut, überhaupt zukunftsfähig sein will und "vorankommt". Oder wie geht die Führungsetage das an?
 
Auf Ingenieure, ITler und Bwler trifft das zu.
Der Müllmann und Fliesenleger hat da das nachsehen, was diese Jobs nur noch unattraktiver macht.
 
Die Baubranche ist Arbeitszeittechnisch sowieso eine sehr große Grauzone. Mein Onkel hat auch eine offizielle Stundenaufzeichnung und eine inoffizielle, die Woche hat da vor allem bei größeren Projekten oft einmal 60-80 Stunden, manchmal auch noch mehr. Als Polier verdient er natürlich ganz gut und er hat natürlich auch ein Firmenauto, aber auf die Dauer geht das auch nicht gut und auf den Stundenlohn runtergerechnet schaut es dann auch nicht mehr ganz so gut aus.
Letztes Jahr war er dann auch einmal ein paar Monate wegen Burnout daheim, jetzt geht es aber fast wieder gleich weiter. Nicht mehr ganz so schlimm, aber 50-60 Stunden sind es trotzdem oft noch.

Und ich hoffe, dass ich die nächsten Tage einmal was wegen meiner Bewerbung für den Teamlead höre, der andere ist schon beim Urlaub abbauen, eine saubere Übergabe, die ich mir erhofft hatte, falls ich die Stelle bekomme, ist also sowieso nicht mehr möglich. Man hat vor drei Wochen schon gemeint, dass man bald einmal was definitives sagen kann, aber wie so oft dauert das alles wieder länger.
 
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