Sehe ich absolut anders. Der Mindestlohn bremst das Lohndumping. Ja, Dinge werden (wieder) teurer - vielleicht auch einfach zu Recht. Ungebremster Konsum ist nicht die Zukunft.
Den Gedanken kann ich nur begrenzt folgen.
Vorweg, ungebremster Konsum bedeutet am Ende -> Geburtenkontrolle und Raten, Begrenzung der Anzahl der Bewohner usw. - Rationieren der Nahrung etc. pp.
Stromrationierungen werden im Wahlkampf ja bereits angedeutet aber nicht klar benannt, natürlich nicht.
Zum Mindestlohn - durch diesen ergibt sich bei vielen Logistikberufen (wo dieser sehr stark vertreten ist) eine Verlagerung der Kosten. Sprich höhere Lohnkosten werden auf den Transport von Produkten umgelegt und führen zu höheren Produktpreisen.
Steigt meine Kaufkraft oder ist es nur eine Art Inflation? Woher kommt das Geld was der AG zu zahlen hat?
Durch die Freizügigkeit in der EU gibt es genügend Arbeitskräfte für den Mindestlohn, immer - egal wie hoch der ist. Alle andere Löhne sind höher.
Der Arbeitgeber hat also gar kein Interesse mehr als Mindestlohn zu zahlen WEIL die Arbeitskräfte (niedrig qualifiziert nenne ich es mal) in großen Mengen vorhanden sind. Mit Spezialisierungen sieht dies ja diret anders (noch) aus.
Durch die aktuelle Deindustralisierung von D (es wird aktuell bereits der sinkende Stromverbrauch vorausgesetzt damit Elektroautos nur im Ansatz funktionieren) werden sich diese Jobs wieder in das EU Ausland verlagern. Nebenkosten/Steuern sind hier einfach deutlich niedriger.
Einzig im Transportsektor wird man in D noch Bedarf haben, also Waren rankutschen und umverpacken und wieder raussenden (Amazon usw. usf.).
Der Mindestlohn ist aktuell 9,60 Euro - also 1365 Euro im Monat bei 35h die Woche. Also ~1055 Euro Netto. Was gab es ALG2? 820 Euro?
So nun zu dem Punkt den ich weiter oben geschrieben habe. Der Mindestlohn soll wirklich was bringen, setzen wir ihn auf 15 Euro. Das macht 2275 Euro Brutto und ~1600 Euro Netto.
Eine Zahl wo man sagen kann ja da kann man annehmbar leben.
Würde man wirklich glauben das die Dinge des täglichen Bedarfs nicht teurer werden?
Frisör? Stück Butter usw.?
Lidl/Schwarz hat während Corona Mrd Gewinnde gemacht, gleichzeitig gab es Milchbauern und Fleischdiskussionen. Es ist also klar dass diese Unternehmen nicht nur ihren Lieferanten einen Hungerlohn zahlen sondern auch ihren Angestellten und die Kunden die kaufen werden auch abgezockt. Ja ich weiß die Mrd haben die in neue Immobilien gepumpt, natürlich - durch die niedrig Zinsen usw. - anderes Thema.
In meinen Augen ist die Lohnhöhe nur eine kleine Stellschraube die im Linken Lager (genauso wie Mietpreisbremse) rumgeistert ohne dass die Folgen irgendwer begreift. Kreislauf des Geldes ganz einfach gesprochen.
Der Staat kann hier nur sinnvoll durch angepasste Steuern gegen wirken. Verrücktes Beispiel, der Arbeitgeberanteil mit einer Delle versehen -> höhere Abgaben bei Mindestlohn die sich reduzieren bei höheren Löhnen z.b. aber ich bin kein Ökonom.
Und ja, dass ist grob mein Bubble und ich find es auch mies dass wir solche Themen überhaupt haben müssen in einer Zeit wo andere mit Videos drehen Millionen verdienen.