[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Klassischen Bug melden, finden, abstellen.
Und was hat das jetzt mit Fehlerkultur zu tun?
Das ist wie du grade treffend selbst gesagt hast klassisches debugging und Errorhandling.

Für mich liegt hier eine unkorrekte Wortwahl auf deiner Seite vor. Aber du bist nicht allein :)

Wikipedia sagt dazu:

Fehlerkultur und Fehlermanagement​

Häufig werden die Begriffe Fehlerkultur und Fehlermanagement synonym verwendet. Richtigerweise ist jedoch zu unterscheiden: Während unter Fehlermanagement die gezielte Steuerung von Aktivitäten im Umgang mit Fehlern verstanden wird und damit Fehlermanagement das Einführen und Durchführen bestimmter Methoden benennt, bezeichnet Fehlerkultur die Art und Weise, wie eine Organisation mit Fehlern, Fehlerrisiken und Fehlerfolgen umgeht.

Die Fehlerkultur ist in der Nähe der Organisationskultur angesiedelt. Obschon sie zu den weichen Faktoren zählt, hat sie maßgeblichen und direkten Einfluss auf harte Faktoren wie Qualitätsstandards, Innovationspotenzial, Produktivität sowie die Wettbewerbsfähigkeit einer Organisation. Denn die Art und Weise, wie Fehler betrachtet und bewertet werden und wie damit im Alltag umgegangen wird, wirkt zentral auf die Leistungsfähigkeit des Unternehmens.
 
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Weil du auch da dem Menschen, der Firma oder sonstwem einen Strick draus drehen kannst und das nicht zu knapp.
Und da man da oftmals auf persönlicher Ebene arbeitet (ja ich weiß, Ticketsystem > alles), sind wir also auch wieder da bei dem Thema.

EDIT:
Ich verwende den Begriff schon richtig.
Ich kippe da nicht irgendwo nen Fehler rein und warte dann.
Ich arbeite mit dem Hersteller eng zusammen, enger als so mancher glaubt.
Ich nehme, innerhalb meiner Möglichkeiten, schon Einfluss auf die Fehlerkultur dort, aber auch, wie wir "beide" mit Fehlern als solches, im Sinne der Fehlerkultur, umgehen.
Um das auf den Wikieintrag zu referenzieren:
Qualitätsstandards, Innovationspotenzial, Produktivität sowie die Wettbewerbsfähigkeit einer Organisation
Auf die ersten beiden versuche möglichst viel einzuwirken, letzteres auch, 3. netter Nebeneffekt.

Das Beispiel mit dem Ofen war auch nur ein Beispiel, wie die Konstellation zwischen mir und dem Hersteller aussieht. Es ist da keine klassische Entwicklungsleistung, wie sich das THK vorgestellt hat.

Viel weiter gehe ich da aber auch nicht ins Detail.

Klassischen Bug melden, finden, abstellen.
War eher der Vereinfachung zu Erklärungszwecken gedacht. Die eigentliche Komplexität habe ich schon dargelegt.

Nichts destotrotz gibt es auch noch klassisches "melden und warten".
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe gerade, dass die Bude die dieses komische KI-Videointerview im Februar mit mir gemacht hat die gleiche Stelle schon wieder ausgeschrieben hat. Würde mich ja brennend interessieren, was da so gelaufen ist in der Zwischenzeit. Ob ich mich noch einmal bewerbe und direkt sage "ohne KI"?:LOL:
 
Das habe ich nicht verstanden. :fresse: Viel weiter wird man da nicht kommen.
 
Auch Alexa hilft bei einem KI-Videointerview nicht. Obwohl, wenn du Alexa vielleicht eine Brille dran klebst und ein Bücherregal in den Hintergrund packst..
 
in der autoindustrie wurde die letzten jahre FIT entdeckt. https://www.tqm.com/lexikon/fit-failure-in-time/
es kommt auf den job an ob man sich fehler leisten kann oder nicht. beim dienstleister eher als bei einer produzierenden firma.
bei uns kommen eher leichtsinnsfehler vor oder fehler weil die prozesse soo kompliziert geworden sind. und dann immer eine email "bitte ab sofort beachten 1)..2)..3)..."
FIT ist im Endeffekt aber ein Zuverlässigkeitskennwert und hat mit einer Fehlerkultur wenig zu tun. Im Endeffekt ist es ein Verfahren, das versucht die zu erwartende Restfehlerrate (Fehler in dem Fall aber im Sinne von Restrisiko) zu berechnen. Das "F" in FIT ist in dem Fall nicht mit Fehler zu übersetzen.

Dem würde ich nicht zustimmen. Das "Warum?" ist meiner Meinung nach Ok, das Problem ist üblicherweise das "Wer?". Warum ist der Fehler passiert - weil xyz einen Fehler gemacht hat. Das war dann keine "Warum?" sondern eine "Wer?" Antwort.

Ich muss da noch was Ergänzen, weil der eine Satz dann doch zu wenig war für mich. Im Sinne einer Fehlerkultur sollte an 1. Stelle das "Wie?" kommen. Also, "wie können wir den Fehler lösen?".
Im 2. Schritt dann erst die Warum-Fragen: Manchmal ist um einen Fehler zu lösen die Rückschau notwendig, meistens aber nicht. Aber um aus Fehlern zu lernen und diese im Zukunft zu vermeiden muss ich zwnagsläufig zurückschauen und meine Schlüsse für die Zukunft lernen.

Fehlerkultur heißt für mich dann: Fehler zu lösen, aber da Warum zu hinterfragen und abzustellen, ohne aber einzelne Personen an den Pranger zu stellen. Passiert letzteres. werden Fehler unter den Teppich gekehrt und gelöst oder für die Zukunft vermieden.
 
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Ich: In Anbetracht meines Lebenslaufs, Alters, der aktuellen Marktlage im 21. Jahrhundert. 3200 Brutto als Einstieg.

Je nach Job besser über das Jahresgehalt reden. Gerade in Österreich sind ja Urlaubsgeld und und und extra was in D erst durch einen Tarif oder Notwendigkeit Attraktiv zu wirken dabei sind. Sprich in deinem Fall hätte ich 42k Jahresgehalt angegeben und dann direkt gefragt wieviele Gehälter den üblich sind.

2k -> 24k im Jahr bei 12 Gehältern - da musst ja fast noch Aufstocken gehen. Was sind das? 1200/1300 Netto? Hartz 4 und der Tag gehört dir.
Und ich drücke den Leute sowas mittlerweile direkt. Lebenshaltungskosten sind niedrig in der Gegend, schön die Butter - Strom und Rente sind es aber nicht..
 
Also ich hab durch Glück und Fortbildung eine Stelle bekommen die 52k brutto / 31k netto bringt. Dazu kommt aber, ab 6 erreichbar, ggf Samstag los. Regelarbeitszeit 39 Stunden bei 30 Tagen Urlaub und Betriebsrente.

Ich will mich nicht beschweren, aber der faktor "ich such mal Fehler und kack andere an" hat massiv zugenommen. Ob ich das auf Dauer gut finden muss, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht. Mein persönliches Ziel ist, so gegen 2025 in Sack zu hauen und mich umzuorientieren.
 
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Ich bin eher auf dem Standpunkt Arbeit muss sich lohnen.
Definiere lohnen.

So wie die Linken einen Mindestlohn von 13 Euro fordern oder sogar noch mehr? Nur um mal ein Gefühl zu bekommen, über was man deiner Meinung nach reden sollte. :-)
 
Zuletzt bearbeitet:
Man wird nicht dafür bezahlt was man leistet, sondern wie schwer man zu ersetzen ist...

Bin echt froh, in einem Großkonzern zu arbeiten und ne sichere Stelle zu haben. Bewerbungen bzw. Jobgespräche sind daher kein Thema...
Kumpel von mir hatte letzte Woche ne Bewerbung als SPS Programmierer. Als es dann um € ging stieg HR ins Gespräch ein und bot ihm 2050 € Brutto - dem wär ich direkt ins Gesicht gesprungen...
 
Der Mindestlohn bringt gar nichts. Der verteuert nur alles.

Zwischen 1200/1300 netto und aufstocken liegen aber schon noch ein "paar" Euro ;)

Ja und nein. Ja es ist plakativ was ich geschrieben habe.
Wenn ich mir überlege dass der Regelbedarf 420 Euro ist, die Wohnung bezahlt wird - bei 1200 Euro ne Wohnung 500 Euro? Sprit/Auto für auf Arbeit... was bleibt da noch? 100 Euro? 200 Euro? Dafür steht man jeden morgen auf?
Mittags nen Dosenbier vom Aldi klingt da schon verlockend - ja ich weiß beim Aldi gibts nur noch PET Flaschen Bier... :-P
 
Der Mindestlohn bringt gar nichts. Der verteuert nur alles.



Ja und nein. Ja es ist plakativ was ich geschrieben habe.
Wenn ich mir überlege dass der Regelbedarf 420 Euro ist, die Wohnung bezahlt wird - bei 1200 Euro ne Wohnung 500 Euro? Sprit/Auto für auf Arbeit... was bleibt da noch? 100 Euro? 200 Euro? Dafür steht man jeden morgen auf?
Mittags nen Dosenbier vom Aldi klingt da schon verlockend - ja ich weiß beim Aldi gibts nur noch PET Flaschen Bier... :-P
Das stimmt soweit grundsätzlich schon, aber ich bin da wohl bissl altmodisch. Klar, das Geld ist wichtig, aber ich gehe auch arbeiten um geistig gefordert zu werden, mich auf gewissem Niveau austauschen zu können und allgemein "dabei" zu sein :)
 
Sehe ich absolut anders. Der Mindestlohn bremst das Lohndumping. Ja, Dinge werden (wieder) teurer - vielleicht auch einfach zu Recht. Ungebremster Konsum ist nicht die Zukunft.

Und ja, um gesellschaftlich Dinge zu verändern bedarf es weiterer Regelungen. Da Anstand ja vollkommen verlorengegangen ist, muss das eben anderweitig geregelt werden, indem man bspw. einen maximalen Faktor beim Gehalt (inkl. Boni, entlang der direkt beeinflussbaren SupplyChain) einführt: CEO darf max. x mal das Einkommen der Putzkraft haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Sehe ich absolut anders. Der Mindestlohn bremst das Lohndumping. Ja, Dinge werden (wieder) teurer - vielleicht auch einfach zu Recht. Ungebremster Konsum ist nicht die Zukunft.

Den Gedanken kann ich nur begrenzt folgen.

Vorweg, ungebremster Konsum bedeutet am Ende -> Geburtenkontrolle und Raten, Begrenzung der Anzahl der Bewohner usw. - Rationieren der Nahrung etc. pp.
Stromrationierungen werden im Wahlkampf ja bereits angedeutet aber nicht klar benannt, natürlich nicht.

Zum Mindestlohn - durch diesen ergibt sich bei vielen Logistikberufen (wo dieser sehr stark vertreten ist) eine Verlagerung der Kosten. Sprich höhere Lohnkosten werden auf den Transport von Produkten umgelegt und führen zu höheren Produktpreisen.
Steigt meine Kaufkraft oder ist es nur eine Art Inflation? Woher kommt das Geld was der AG zu zahlen hat?
Durch die Freizügigkeit in der EU gibt es genügend Arbeitskräfte für den Mindestlohn, immer - egal wie hoch der ist. Alle andere Löhne sind höher.
Der Arbeitgeber hat also gar kein Interesse mehr als Mindestlohn zu zahlen WEIL die Arbeitskräfte (niedrig qualifiziert nenne ich es mal) in großen Mengen vorhanden sind. Mit Spezialisierungen sieht dies ja diret anders (noch) aus.

Durch die aktuelle Deindustralisierung von D (es wird aktuell bereits der sinkende Stromverbrauch vorausgesetzt damit Elektroautos nur im Ansatz funktionieren) werden sich diese Jobs wieder in das EU Ausland verlagern. Nebenkosten/Steuern sind hier einfach deutlich niedriger.
Einzig im Transportsektor wird man in D noch Bedarf haben, also Waren rankutschen und umverpacken und wieder raussenden (Amazon usw. usf.).

Der Mindestlohn ist aktuell 9,60 Euro - also 1365 Euro im Monat bei 35h die Woche. Also ~1055 Euro Netto. Was gab es ALG2? 820 Euro?
So nun zu dem Punkt den ich weiter oben geschrieben habe. Der Mindestlohn soll wirklich was bringen, setzen wir ihn auf 15 Euro. Das macht 2275 Euro Brutto und ~1600 Euro Netto.
Eine Zahl wo man sagen kann ja da kann man annehmbar leben.
Würde man wirklich glauben das die Dinge des täglichen Bedarfs nicht teurer werden?
Frisör? Stück Butter usw.?

Lidl/Schwarz hat während Corona Mrd Gewinnde gemacht, gleichzeitig gab es Milchbauern und Fleischdiskussionen. Es ist also klar dass diese Unternehmen nicht nur ihren Lieferanten einen Hungerlohn zahlen sondern auch ihren Angestellten und die Kunden die kaufen werden auch abgezockt. Ja ich weiß die Mrd haben die in neue Immobilien gepumpt, natürlich - durch die niedrig Zinsen usw. - anderes Thema.

In meinen Augen ist die Lohnhöhe nur eine kleine Stellschraube die im Linken Lager (genauso wie Mietpreisbremse) rumgeistert ohne dass die Folgen irgendwer begreift. Kreislauf des Geldes ganz einfach gesprochen.
Der Staat kann hier nur sinnvoll durch angepasste Steuern gegen wirken. Verrücktes Beispiel, der Arbeitgeberanteil mit einer Delle versehen -> höhere Abgaben bei Mindestlohn die sich reduzieren bei höheren Löhnen z.b. aber ich bin kein Ökonom.

Und ja, dass ist grob mein Bubble und ich find es auch mies dass wir solche Themen überhaupt haben müssen in einer Zeit wo andere mit Videos drehen Millionen verdienen.
 
Ich kann dir absolut folgen. Aber du vergisst einen wesentlichen Faktor in anderen Bereichen: wenn man groß genug ist, kann man ein Angebot schaffen, was der Kunde haben will. Weil man so verdammt groß ist, ist das Volumen riesig. Auch wenn die Marge pro Stück miserabel ist, wollen dennoch viele die dafür notwendige Dienstleistung erbringen, eben weil das Volumen riesig ist. Man nimmt also den Job an, zieht seine eigene Marge raus und kann deswegen nur noch Hungerlöhne zahlen, weil es sich sonst nicht lohnt. Auf wen ich hier anspiele können sich die meisten wohl denken. Und das ist nur ein Beispiel.

Ändert der Mindestlohn etwas an der Kaufkraft? Sicherlich nicht direkt, aber mittelfristig. Warum? Eben WEIL Dinge teurer werden. --> weniger Geld für unnötigen Scheiss --> weniger Verkäufe von unnötigem Scheiss. Was dann bleibt ist die Entscheidung der Verkäufer von unnötigem Scheiss doch etwas weniger Marge zu akzeptieren (--> niedrigerer Preis) oder einfach quasi gar nix mehr zu verkaufen. Die Gierigen marginalisieren sich selbstm, den Rest kannst dir selber ausrechnen.

Und ja, es kann auch anders laufen. Aber wie oben schon geschrieben, die Mindestlöhne alleine helfen nicht. Solange die neo-liberale Gier über allem steht und diejenigen, die gerne einen freien Markt fordern - aber nur wenn es ihnen nützt und sonst nach Papa schreit schreien -, solange der Grundgedanke des Kapitalismus von "den Kapitalisten" mit Füßen getreten und damit sabotiert wird (Kapital muss fließen - konzentriert es sich zu stark, kommt alles in Ungleichgewicht und das schöne System ist dahin), solange muss dem Treiben regulatorisch ein Riegel vorgeschoben werden und ein aktiver Ausgleich geschaffen werden. Tut man das nicht, kann man sich gerne die Auswirkungen in den USA anschauen. Neo-Liberalismus im Endstadium, Heilung nur noch mit ganz schweren Geschützen.
 
Zum Mindestlohn - durch diesen ergibt sich bei vielen Logistikberufen (wo dieser sehr stark vertreten ist) eine Verlagerung der Kosten. Sprich höhere Lohnkosten werden auf den Transport von Produkten umgelegt und führen zu höheren Produktpreisen.
Gleiches Thema, anderer Blickwinkel:
Aufstocken ist staatlich subventioniertes Lohndumping.

Wenn sich bestimmte Dienstleistungen, Produkte und Geschäftsmodelle nur so halten sollte man diese grundsätzlich in Frage stellen. Und wenn dann shoppen bei Amazon schlagartig 25€ Versand kostet ist das halt so.
Macht man halt Sammelbestellungen, Shoppt wieder Lokal, oder zuckt mit den Achseln.

Der Punkt ist Leute müssen von Arbeit Leben können, der Wert der Arbeit und der Preis der Arbeit müssen passen. Ohne Dumping, ohne Subvention.


PS ( nach oder während der Daumen)
Und was das Outsourcing oder offshoring betrifft: das ist mit Gesetzen leicht in den Griff zu bekommen. Du arbeitest für ein deutsches Unternehmen oder ein deutsches Projekt oder auf deutschem Boden? Du zahlst/bekommst Mindestlohn.
Wie man das formuliert, andere Baustelle. Ich hoffe der Gedanke ist klar.

Dazu ein nettes Beispiel aus Thüringen:
Bodo Rammelow wollte als Ministerpräsident durchsetzen, dass für Projekte die vom Land vergeben werden (zB Bauprojekte, Straßen, Glasfaser usw.) Mindestlohn verpflichtend in die Ausschreibung aufgenommen wird.
Das ist nicht durchgegangen soweit ich weiß.
Warum? Ich verstehe es nicht.

PPS: (nach den ganzen Daumen)
Ich hab mich gerade ein bisschen in Rage geschrieben. Für mich ein extrem krasses, weil Gesellschaft prägendes Thema:
Was kostet Mobilität?
Warum kann ich für 20€ nach Malle fliegen, aber nicht für 20€ mit dem Zug 100km fahren?
Oder aber ich setze Sprit an, 7l/100km x 1,50€ sind knapp 200km.

Ich verstehe dass Argument der Auslastungssteuerung, von Kontingent Tarifen, von Last Minute und Earlybird.
Ich kann Schwankungen akzeptieren. Aber für 20€ nach Malle, während ich am Auto täglich sehe was Mobilität kostet, geht einfach garnicht. Grundsätzlich nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und was das Outsourcing oder offshoring betrifft: das ist mit Gesetzen leicht in den Griff zu bekommen. Du arbeitest für ein deutsches Unternehmen oder ein deutsches Projekt oder auf deutschem Boden? Du zahlst/bekommst Mindestlohn.
Ähm ich hab noch mal gegoogelt, weil das mWn jetzt schon so ist und das bestätigt mich:
Warum kann ich für 20€ nach Malle fliegen, aber nicht für 20€ mit dem Zug 100km fahren?
Fliegen ist in aller Regel nicht billiger (80 bis 90 Prozent der Fälle)

Deswegen geht es auch nächste Woche per Bahn nach Spanien:-)
 
Ich verstehe dass Argument der Auslastungssteuerung, von Kontinent Tarifen, von Last Minute und Earlybird.
Ich kann Schwankungen akzeptieren. Aber für 20€ nach Malle, während ich am Auto täglich sehe was Mobilität kostet, geht einfach garnicht. Grundsätzlich nicht.
teile dir dein auto wie auch den flieger mit 200 anderen leuten und die 20€ werden auch locker passen. auto fahren ist mittlerweile einfach unverhältnismäßig teuer geworden. leider ist flächenmäßig 90% des landes ohne auto gar nicht bewohnbar (die großstädte machen flächentechnisch nicht viel vom ganzen aus). aber gefühl 90% wohnt auf diesen restlichen 10% des landes und fordern höhere gebühren für die mobilität.
deshalb sage ich ja auch, das wohnen noch immer nicht teuer genug ist. mein haus kostet mich jeden monat die gleiche rate. sollen mietbuden doch in großstädten 20€/qm kosten. irgendwann ziehen die leute wieder hierher zu mir aufs land und dann kauft hier auch wieder jemand ein und die geschäfte kommen wieder bla bla bla...
 
Dazu ein nettes Beispiel aus Thüringen:
Bodo Rammelow wollte als Ministerpräsident durchsetzen, dass für Projekte die vom Land vergeben werden (zB Bauprojekte, Straßen, Glasfaser usw.) Mindestlohn verpflichtend in die Ausschreibung aufgenommen wird.
Das ist nicht durchgegangen soweit ich weiß.
Warum? Ich verstehe es nicht.

Ramelow? https://www.lto-karriere.de/jura-st...346-06-mindestlohn-oeffentliche-auftraege-nrw

Also wieso der Flug nach Malle 20 Euro kostet und günstiger als die Bahn ist - nun ja, so ein Zug schwimmt halt schlecht...

Das Problem bei der Bahn liegt ja in der "Teilprivatisierung" - selbes sieht man bei den Krankenhäuser.
Riesen Verwaltung und gleichzeitig eine Gewinnabsicht - dass beißt sich halt irgendwann.

Ich sehe ein großes Problem das Gewinne im Ausland günstig versteuert werden konnten, damit sorgt Aufstocken nur zum Kapitalabfluss bei.
Aushandelsdefizite wie z.b. vom Trump mal angeführt rächen sich irgendwann wenn man nicht aufpasst.

Sammelversand geht bei Amazon oft gar nicht, jedes Warehouse hat nur einen Teil der Produkte. Mich nerven die Kartons auch total, auf 2 Tage kommt es oft nicht an...

Löhne und Preisentwicklung eilen doch einander nach. Der Traum von Star Trek bzw. des Kommunismus - Brot kostet immer das gleiche, das Gehalt ändert sich auch nicht - oder alles ist umsonst - vielleicht wird es bald real wenn man sich nichts mehr leisten darf (Konsumbegrenzen) oder möchte (der Umwelt zu liebe).
Heißt im Umkehrschluß man zockt heute noch mit nem 486er PC weil alles andere ja anmaßend wäre.

Gesellschaftlich steht D ehh vor einem riesen Problem. Ein Auto ist nicht mehr erstrebendswert. Familien werden (gerade zu Corona) richtig durch den Fleischwolf gezerrt. Häuser sind unbezahlbar. Urlaub sollst auch um die Ecke machen... ich bin gespannt was der neue Antrieb werden soll. Die Werbung macht es ja recht deutlich vor.

Zum Mindestlohn, wenn alle 15 Euro kriegen, dann steigt ja das Gehalt der andere nicht plötzlich. Alle Waren und Dienstleistungen werden aber teurer.
Damit steigen auch die Mieten - alles verzögert, die Nacheilung von oben. Den Effekt sehen wir bei der CO2 Steuer ja bereits. Auf dem Papier verdiene ich mehr, die Kaufkraft steigt aber steigt die reale Kaufkraft auch? Miete? Lebenshaltung? Also Kosten die ich habe weil ich "Lebe" und auf Arbeit mich bewegen?

Ich will nicht sagen dass ich es besser weiß aber vermeindliche einfache Lösungen gibt es nicht.
Mietpreisbremse, jeder der Kohle hat kauft die Bude einfach und die Leute die es nötig haben schauen in die Röhre.

Ich verstehe aber auch nicht die Leute die unbedingt an einem Ort festhalten wenn die Preise durch die Decke gehen. Szene Stadtviertel usw.

/edit:
PS zum staatlichen Lohndumping. Der hochgelobte Scholz hat die Geschichte als SPD'ler mit voran getrieben indem er mitgemacht hat als die Jobbindung beim Arbeitslosengeld gekickt wurde. Sehr sozial! Da gibts dann auch mal nen Ingenieur der Spargel stechen geht...
 
Das hohe Mindestlöhne funktionieren können sieht man zb in Norwegen.
Die müssen staatlich verordnet Summe X pro Std zahlen soweit ich weiß (?)
Ja, die Steuern und die Lebenshaltungskosten dort sind viel höher als bei uns, komischerweise gehören sie trotzdem zu den Ländern mit dem höchsten Zufriedenheitsfaktor.
Demnach scheint es doch zu funktionieren weil sonst würden da ja alle flüchten oder?
Das Plus an Einnahmen vom Staat muss dann aber sinnvoll für die Bürger (Straßen, Schulbildung,Gesundheitsvorsorge und Rente) investiert werden und nicht sinnlos in die Welt verteilt werden.
(und das ganze bei einem Bruchteil der Einwohnerzahl von uns zb).
 
Löhne und Preisentwicklung eilen doch einander nach. Der Traum von Star Trek bzw. des Kommunismus - Brot kostet immer das gleiche, das Gehalt ändert sich auch nicht - oder alles ist umsonst - vielleicht wird es bald real wenn man sich nichts mehr leisten darf (Konsumbegrenzen) oder möchte (der Umwelt zu liebe).
Heißt im Umkehrschluß man zockt heute noch mit nem 486er PC weil alles andere ja anmaßend wäre.

Eine Konsumgrenze gab es schon immer: Dein verfügbares Einkommen begrenzt deine Anschaffung ganz von alleine. Der Trick ist also nicht, dass alles gleich viel kostet oder jeder das gleiche verdienen soll. Der besteht vielmehr darin, dass die Produkte, die man kaufen möchte, mit einem Preisschild versehen werden, das den Auswirkungen des Produktes gerecht wird. Aktuell sind viele Produkte ja für viele Menschen überhaupt nur leistbar, weil diese auf Kosten von Umwelt, Arbeitskraft oder Gesellschaft produziert oder bereitgestellt werden.
 
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