[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Korrigiert mich wenn ich falsch liege, aber braucht man nicht 110k im Jahr brutto um auf 5k im Monat netto zu kommen? Das ist ja dann schon fast Spitzensteuersatz. :fresse:

Ja das kommt in etwa hin, ein Arbeitskollege verdient knapp 110k im Jahr und hat Monatlich 5100€ netto. Und der Kerl ist erst 28 :heul:
 
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Um mal meinen Senf zur leiharbeiter-daimler-diskussion beizutragen: in der Doku war tatsächlich die rede davon, dass die Trulla 3.4k PLUS Zuschläge (ab frühen Nachmittag ...) PLUS Gewinnbeteiligung bekommt. Gut, was da nicht gesagt wurde:
Ihr alter
Familie
Dauer der Betriebszugehorigkeit
Arbeit ist stupide
Gesundheit geht zu 100% drauf (kann man schon mit verkürzter Lebenszeit rechnen, definitiv mit schweren Einschränkungen! )

Aber für diese Arbeit da muss man weder lesen noch schreiben können, kein Abi geschweige denn Studium.

Ich kann lesen und schreiben, hab Abi und ein gut abgeschlossenes Studium. Ich bekomme 2.7k brutto, für 40h.

Ich finde, dass es trotz aller Diskussionen nun mal Arbeit gibt, die weniger "wert" im sinne des fachlichen Anspruchs ist und dementsprechend weniger bezahlt wird. Aber es will ja auch jeder von seiner vollzeitstelle leben können...

Gesendet von meinem GT-I9300 mit der Hardwareluxx App
 
Alter! Das ist... ordentlich. Mal so ne Frage als junger Ingenieur: Entspricht diese Gehaltsentwicklung dem Standard, oder bist du doch eher eine Ausnahme und hast dir das alles mit Überstunden etc. hart erarbeiten müssen?
Und kriegst du das als Single? :fresse:
Du hast doch garantiert Familie mit Kindern, zumindest klingen für mich solche Zahlen schon fast astronomisch. ^^;

Naja, dem Standard entspricht sie fast in IG Metall Betrieben, da sieht es bei Ings. fast immer so aus. In der Regel geht hier keiner mit etwas BE mit unter 5000€ Brutto nach Hause. Und das sind die Sachbearbeiter, bei AT-Stellen (wie meiner) gibt es halt etwas mehr. Ich habe zwar vertraglich eine 40h-Woche, aber das schwankt stark. Mal sind es 50-60h, mal auch nur 30h, je nachdem. Im Schnitt liege ich übers Jahr so bei 35-40h inkl. Reisetätigkeit. Und meine Werte beziehen sich auf Stkl. 1. :)
 
Du hast oben aber von netto geschrieben. ;)

Wenn das brutto ist sag ich okay. :)
 
Ok, dann müssen wir wohl klarstellen. Also ich meinte schon, dass ich mit 1800€ Netto eingestiegen bin und nun mehr als Doppelt so viel Netto habe.

Die Bruttoangabe war, weil ich einfach nur sagen wollte, dass hier kein Ingenieur weniger als 5k Brutto verdient mit Möglichkeiten nach oben. Mein Brutto ist deutlich höher.

Und die 5000€ Netto ist mein persönliches Einkommensziel, mehr ist nur mit extremen Aufwand verbunden. Aber 5k Netto sind bei IG Metall nicht so schwer, zur Not sitze ich das aus mit Tariferhöhungen. Normalerweise jedoch schreibt man beim Gehaltsvergleich Brutto, weil Netto eben von Stkl. und Freibeträgen abhängt.
 
Nur um das mal festzuhalten ich bin weder neidisch oder sonstwas. Ich frage mich nur wieso die für so eine Arbeit so dermaßen viel geld bekommt.

Kann mir das jmd. erklären?

Tarifvertrag ;)
Ich hatte als ich 2002 bei Daimler ausgeschieden bin auch meine 3200€ Brutto (Endmontage Nutzfahrzeuge). Je nach Betriebszugehörigkeit und Qualifikation verdient man entsprechend.
Aber das Daimler inzwischen nur noch 3k für die Bandarbeit zahlt, erschreckt mich schon ein wenig. Muss ich glatt mal nen ehemaligen Kollegen anrufen.
 
Die IG Metall ist ein Veräterverein!
Mitgliedsbeiträge kassieren kann sie aber bei Tarifverhandlungen werden die Mitglieder verarscht und verkauft. Wenn man die IG Metall bei Arbeitsrechtlichen Problemen mal braucht, wird man auch in Stich gelassen. Deswegen hab ich diesem Drecksverein den Rücken gekehrt.
 
Ok, dann müssen wir wohl klarstellen. Also ich meinte schon, dass ich mit 1800€ Netto eingestiegen bin und nun mehr als Doppelt so viel Netto habe.

Die Bruttoangabe war, weil ich einfach nur sagen wollte, dass hier kein Ingenieur weniger als 5k Brutto verdient mit Möglichkeiten nach oben. Mein Brutto ist deutlich höher.

Und die 5000€ Netto ist mein persönliches Einkommensziel, mehr ist nur mit extremen Aufwand verbunden. Aber 5k Netto sind bei IG Metall nicht so schwer, zur Not sitze ich das aus mit Tariferhöhungen. Normalerweise jedoch schreibt man beim Gehaltsvergleich Brutto, weil Netto eben von Stkl. und Freibeträgen abhängt.

wo kriegt man 5 000€ netto tariflich? ich müsste schon bei ca der hälfte AT gehen...

metall: http://www.igmetall-bayern.de/metall-elektro/

was mich aber richtig aufregt sind die ungelernten bandarbeiter, die jetzt schon mit 3000€ brutto heim gehen, nochmal um 5,5% streiken. 35h/ woche und soviel geld sollte doch genug sein?!
wenn ich da den KFZ gesellen anschaue, der bekommt fast nen tausender weniger und arbeitet nicht unter 45h/ woche und hat ahnung von dem was er tut.

beispiel daimler oben haben wir ja. der (ahnungslose) bandarbeiter bekommt 3200€ brutto, der KFZ geselle in der werkstatt (der das gelernt hat, der weiss, dass ein auto mehr als 4 räder zum fahren braucht) bekommt ~ 2200€ brutto. einfach nur krank und ungerecht, dass die IG M da noch raus geht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Manteltarifvertrag Metall Elektro NRW in EG 14, dann musstes aber schon sehr weit gebracht haben. :fresse:
 
dann biste bei ~5000€ brutto. das ist noch weit weit weg von 5000€ netto, egal welche STK
 
Oh sorry, hatte Brutto gelesen.. Netto wird natürlich sehr schwierig.
 
Zuletzt bearbeitet:
beispiel daimler oben haben wir ja. der (ahnungslose) bandarbeiter bekommt 3200€ brutto, der KFZ geselle in der werkstatt (der das gelernt hat, der weiss, dass ein auto mehr als 4 räder zum fahren braucht) bekommt ~ 2200€ brutto. einfach nur krank und ungerecht, dass die IG M da noch raus geht...
Äääh Kollege,
das Ahnungslos hab ich mal überhört, ich hab nicht aus Spaß die Ausbildung zum Nutzfahrzeugmechaniker gemacht ;)
 
Und die 5000€ Netto ist mein persönliches Einkommensziel, mehr ist nur mit extremen Aufwand verbunden. Aber 5k Netto sind bei IG Metall nicht so schwer, zur Not sitze ich das aus mit Tariferhöhungen. Normalerweise jedoch schreibt man beim Gehaltsvergleich Brutto, weil Netto eben von Stkl. und Freibeträgen abhängt.

und brutto hängt davon ab welche auslöse man für reise und schichtzulagen bekommt. am ende kann man eigentlich nur den stundenlohn vergleichen. was für die normalen arbeiter der direkte vergleich ist kann beim ing auch nicht verkehrt sein. 50-60std die woche sind halt ne menge mehr. damit kann auch ich deine gehälter einkassieren. ich habe 2000 netto hier auf dem land, habe 40stunden woche, keine montage, bin immer püntklichst! weg. keine 10überstunden pro jahr. liegt aber auch mit meinen vertrag zusammen, der besagt nämlich 20 überstunden sind im preis mit drin. find ich scheisse - also mach ich keine überstunden. easy. aber um als ing angemessen zu leben müßte ich eigentlich noch nen 400euro job machen. :) nur erstmal nen 400 euro job finden wo man mir 25€/stunde gibt :) denn mehr als 2 tage im monat werd ich dafür nicht berappen.
 
Bei uns bekommt en KFZ Geselle nur 1700-1800Brutto es sei den man hat das Glück bei Porsche unterzukommen die bezahlen hier in der Gegend noch ganz gut.
Ansonsten muss man ins Ausland gehen.
Hier werden die Fließband Arbeiter meistens nur noch über Zeitarbeits Firmen belegt, ist jedes mal von Radstand sone Anzeige in der Zeitung die haben sich bei ihrem Kunden schon häuslich nieder gelassen :shot:


In Luxemburg mit 2 Jahren Erfahrung und Schicht kriegt man bei Goodyear/Dunlop mit Kind nicht verheiratet auch gerade noch 2500 € netto raus und da ist ja überall kurzarbeit also wohl demnächst ende Gelände.

Er meinte wohl das man nixht zwingend eine Ausbildung braucht um am Fließband zu stehen und dann doch noch unmengen an Geld bekommt, von dennen viele Handwerker nur träumen können.

Gesendet von meinem GT-I9305 mit der Hardwareluxx App
 
Mann sollte aber auch nicht vergessen, das man bei der Bandarbeit nicht mal kurz 5minuten Pause machen kann um sich z.B. eine zu Rauchen oder einen Smalltalk mit einem Kollegen zu halten. Wenn das Band läuft, ist man permanent unter Zeitdruck da sich das Band ja nicht deinem Arbeitstempo anpasst. Im Werk wo ich gearbeitet habe, hat es für jedes anhalten des Bandes richtig stress gegeben (ausnahme war wenn ein Team vorher mist gebaut hat, weswegen es dann bei uns gehakt hat).
 
Aber 5k Netto sind bei IG Metall nicht so schwer, zur Not sitze ich das aus mit Tariferhöhungen. Normalerweise jedoch schreibt man beim Gehaltsvergleich Brutto, weil Netto eben von Stkl. und Freibeträgen abhängt.

Wenn du AT bist, wieso partizipierst du von Tariferhöhungen?

Ich arbeite selber in einem IGM-Betrieb und so wie du das hier hinstellst ist es garantiert nicht in jedem Betrieb. Es mag die Betriebe geben, die eine Leistungszulage von 30% über dem Tarif zahlen oder andere Sonderzahlungen vereinbart haben, aber das ist nicht die Masse und bei den anderen ist wohl bei 80-90k Ende im Tarif und das sind mit Stkl. 1 max. 4,2k.
 
Interessante Kommentare...

auf ard kann man wieder sehn wie arbeiter in D verarscht werden. bei mercedes im werk arbeiten für 8,18.

Ich kenne Stammarbeiter bei Daimler - denen geht es finanziell ausgezeichnet. Was da so mancher Bandarbeiter "abstaubt", davon kann man als Jungingenieur nur träumen. Die Schuld würde ich nicht bei Daimler suchen, sondern eher bei der entsprechenden Leiharbeitsfirma. Die Leute da verdienen sich daran eine goldene Nase. Das Gefälle ist natürlich schon krass.

Du solltest erwähnen, das es sich da um Leihpersonal handelt, das Stammpersonal verdient deutlich mehr. Zumindest war das so, als ich bei Daimler am Band gestanden habe ;)

Ist immer noch so.

Ist doch gerade das schlimme - Es wäre einzig und allein richtig, das Leiharbeiter einen höheren Stundenlohn erhalten!

Tatsächlich ist es so, dass ein Leiharbeiter oder externe Mitarbeiter das entsprechende Unternehmen deutlich MEHR kosten als interne Mitarbeiter. Trotzdem erfreut sich der Sektor enormer Beliebtheit.

Klar aber solange sich untere Rot-Grün-Gelb-Schwarz- Rosarot getupften Parteien gegen einen gesetzl. Mindestlohn sperren, wird das nichts.
Einfacher wäre es doch die Zeitarbeitsfirmen grundsätzlich in der Form wie sie jetzt da stehen, zu verbieten. Es ist reine Ausbeuterei und man hat idR. keine Chance in einer Firma seine Duftmarke zu hinterlassen, da man schlicht nicht lange genug da ist.
Dann wären Unternehmen gezwungen, wieder direkt einzustellen und damit würden auch diese Leute, die jetzt ausgebeutet werden, mehr verdienen.

Wenn ich die story vom Mindestlohn nur höre: Letztendlich führt das nur zu dem Lohndumping, das vermieden werden soll. Wenn der Mindestlohn so niedrig ist, dass man gleich einen Vollzeit-400€-Job draus zimmern kann. Das Problem daran ist, dass dieser Mindestlohn von Gewerkschaften ausgehandelt wird, und die schielen auf die Konzerne, wo die meisten Mitglieder sitzen. Der Rest der Arbeitnehmer geht denen am Allerwertesten vorbei. Ich bin bei Recherchen auf einen ausgehandelten Mindestlohn von ~2,5€/h gestoßen (mal sehen ob ich die Quelle wieder finde). Das nützt wirklich keinem Arbeitnehmer wirklich. Und wenn man einen Blick in die USA wirft, sieht man wo so ein gesetzlicher Mindestlohn landen wird - in Regionen in denen man zwei-drei Jobs braucht um über die Runden zu kommen.

Leiharbeitsfirmen sind per se aber nichts schlechtes...:

Zeitarbeitsfirmen sind nicht schlecht, aber die Leiharbeiter sollten nach spätestens 1 Jahr vom ausleihenden Betrieb (gibts zuhauf) übernommen werden. Ansonsten ist das nur Abzocke und Personalkosten drücken.

Tatsächlich ist das das neueste Steckenpferd der Gewerkschaften. Die Übernahme von Leiharbeitskräften. Macht Sinn, wird aber unter Umständen komplett umgangen (sehenden Auges!). In der Automobilindustrie gibt es einige Tochterfirmen von Konzernen, deren einziger Zweck die Konzernbindung bei gleichzeitiger Ungültigkeit des Tarifvertrags ist.

Das Problem ist nicht die Zeitarbeit oder dieses Gewerbe. Letztlich gibt es wichtige Einsatzgebiete für Zeitarbeitskräfte: (1) Saisonale Beschäftigung (2) Vermittlung von zeitlich begrenzt benötigten Spezialisten (z.B. im Krankheitsfall) (3) Vermittlung von Menschen mit wenig Berufserfahrung/Quereinsteigern.

Ein anderer Punkt, der in kaum einer Dokumentation auftaucht sind "externe Mitarbeiter". Leiharbeiter werden über "Arbeitnehmerüberlassung" bei Konzernen und Unternehmen eingestellt. Externe Mitarbeiter arbeiten nur dort, quasi wie auf Montage, sind also keine Firmenangehörige. Das ist sehr beliebt bei Projektteams/Projektarbeit und hat auch für den Arbeitnehmer gewisse Vorteile, ich kenne da auch einige die deutlich mehr als im Tarif verdienen. Wenn aber ganze Abteilungen aus Studenten und/oder externen Mitarbeitern bestehen, dabei nur der Abteilungsleiter "intern" ist - dann läuft was schief. Was läuft schief? Meiner Erfahrung nach sind es die Unternehmens-internen Strukturen, die das schaffen von internen Stellen entweder schwierig/träge bis unmöglich machen. Externe Mitarbeiter tauchen dabei allerdings nur als Kosten auf und "belasten" die Personalabteilung/Verwaltung weniger.

Hat jmd. heute das in der ARD gesehen über die Leiharbeiter bei Mercedes? Journalist stand am Fließband und hat Zylinderköpfe in Folie verpackt, hat 4 Kinder und hat 1.200€ brutto bekommen, neben ihm eine Kraft die direkt bei Mercedes angestellt ist, die bekommt mit Nachtzuschlägen und Gewinnbeteiligung über 3.000€ brutto bei 35 Stunden Woche(für das Einpacken von Zylinderköpfen in Folie).

Nur um das mal festzuhalten ich bin weder neidisch oder sonstwas. Ich frage mich nur wieso die für so eine Arbeit so dermaßen viel geld bekommt.

Kann mir das jmd. erklären?

Jap. Die Leiharbeiter finanzieren sozusagen das Gehalt der Stammarbeitskräfte. Klingt hart, ist aber so.
Langsam hat sich das zwar bei den Gewerkschaftlern herumgesprochen - nur ist das ganze so halbherzig, dass man genau weiß wo der Hase läuft. Als Leiharbeiter könnte ich zum Streiken gehen (wie Interne auch), nur als Gewerkschaftsmitglied natürlich. Dann gibt es auch bessere Chancen auf Übernahme. Nur Blöd wenn man als Leiharbeiter/Azubi bei einer Firma angestellt ist, die eine Ausnahme verhandelt hat. Was macht man als Externer? Anders herum: Was macht die Gewerkschaft für Externe? Ein Bekannter von mir hat einen Gewerkschaftler gefragt: "Wir kämpfen für euch" - "Wie tut ihr das, was sind eure Ziele? - "wir kämpfen halt". Mit anderen Worten: Wenn ich als Externer meine Zeit opfere und zum Streiken gehe, dann tue ich das damit mein Vorgesetzer ein noch höheres Gehalt bekommt. FU!
 
In der Automobilindustrie gibt es einige Tochterfirmen von Konzernen, deren einziger Zweck die Konzernbindung bei gleichzeitiger Ungültigkeit des Tarifvertrags ist.
Das ist ja nichts neues... Daimler macht das seit Jahren schon so...
 
Äääh Kollege,
das Ahnungslos hab ich mal überhört, ich hab nicht aus Spaß die Ausbildung zum Nutzfahrzeugmechaniker gemacht ;)

meinte damit natürlich nicht alle. aber die meisten. ich hab nen kumpel, der is 19, bekommt netto fast das selbe raus wie ich (mit nachtzulagen etc 2400-2500) und hat nicht mal nen hauptschulabschluss.

und wenn ich dieses gelaber höre von "keine 5 min pause wenn das band läuft" krieg ich noch mehr das kotzen. ihr habt mindestens 2x/ schicht pause, reicht das nicht? wenn ich da wieder den KFZ gesellen anzieh: wenn viel los ist in der werkstatt, dann fällt teilweise sogar (die einzige pause) mittag weg. und kurz vor feierabend kommen dann die rentner und wollen nochmal schnell nachgeschaut haben blabla... ähnlich ist es bei mir. zur hochsaison habe ich 15min mittagspause, irgendwann im laufe des tages. manchmal auch nur im auto auf der fahrt zum nächsten kunden.

und band != band. der besagte 19 jährige kumpel arbeitet bei siem*ns. da hat er weder ne bestimmte stückzahl zu erreichen, noch bleibt das "band" stehen.
 
Alter! Das ist... ordentlich. Mal so ne Frage als junger Ingenieur: Entspricht diese Gehaltsentwicklung dem Standard, oder bist du doch eher eine Ausnahme und hast dir das alles mit Überstunden etc. hart erarbeiten müssen?
Und kriegst du das als Single? :fresse:
Du hast doch garantiert Familie mit Kindern, zumindest klingen für mich solche Zahlen schon fast astronomisch. ^^;

@topic

Schwankt... Basis sind 1120 € Netto bei einer 20h-Woche (Wissenschaftlicher Mitarbeiter an einer FH). Atm sind's noch ein paar Euros weniger nach altem TV, der neue gilt ab Juli. Nach Abzug von Miete und KV bleiben noch so 800 € übrig. Auto hab ich nicht. :)
Dazu kommen dann noch mal je nach Monat bis zu 200 Euro durch Nebenjobs (ebenfalls an der FH).

Interessant machst du neben der 20h - Woche ein Master-Studiengang ?
Ich würde gerne einen E-Technik Master dranhängen und etwas dazuverdienen. Darf man fragen was genau deine Aufgaben sind, betreust du z.b. Laborversuche oder Praktika ?
Stell mir das Arbeiten in der Hochschule sehr praktisch vor. Morgens ab ins Labor und zwischendurch mal ne Vorlesung?
 
Dass der gezeigte Bandarbeiter (der Reporter) ungelernter Quereinsteiger ist, verraten wir jetzt lieber nicht. Dass das Gegenbeispiel (der gezeigte Stamm-Mitarbeiter) gelernte Fachkraft mit mehrjähriger Betriebszugehörigkeit ist, spielt natürlich auch keine Rolle. Hauptsache dieser tolle GEZ-finanzierte Sender hat einen schön tendenziösen Beitrag für das BILD-Volk gezeigt.

Gesendet von meinem Nexus 7 mit der Hardwareluxx App
 
Wenn du AT bist, wieso partizipierst du von Tariferhöhungen?

Ich arbeite selber in einem IGM-Betrieb und so wie du das hier hinstellst ist es garantiert nicht in jedem Betrieb. Es mag die Betriebe geben, die eine Leistungszulage von 30% über dem Tarif zahlen oder andere Sonderzahlungen vereinbart haben, aber das ist nicht die Masse und bei den anderen ist wohl bei 80-90k Ende im Tarif und das sind mit Stkl. 1 max. 4,2k.

Leider ist es tatsächlich so, dass es bei verschiedenen IGM-Betrieb in der Tat nicht ganz so abläuft. Das Problem ist aber dass viele gar nicht wissen, was IGM ist und daher sich nicht beschweren.

Bei uns ist der BV klar geregelt, dass AT min 30% über der höchsten Tarifstufe liegt, d.h. das min. AT-Gehalt steigt automatisch mit Tariferhöhungen. Der Rest ist Verhandlung, bei mir ist es so, dass der Chef die Tariferhöhungen direkt auch für die ATler übernimmt, weil er da keinen Stress will. Handhabt wohl nicht jeder so, da habe ich halt Glück.

Aber ich kenne auch jemanden in einem anderen Unternehmen, der als ATler in IGM weniger als Tarif hat. Ich habe ihn schon darauf hingewiesen, aber er traut sich nicht um Betriebsrat zu gehen. Wie soll man da noch helfen?
 
Interessant machst du neben der 20h - Woche ein Master-Studiengang ?
Ich würde gerne einen E-Technik Master dranhängen und etwas dazuverdienen. Darf man fragen was genau deine Aufgaben sind, betreust du z.b. Laborversuche oder Praktika ?
Stell mir das Arbeiten in der Hochschule sehr praktisch vor. Morgens ab ins Labor und zwischendurch mal ne Vorlesung?

Jepp, mache Master. Übrigens auch E-Tec. ;)

Morgens ab ins Labor und zwischendurch mal ne Vorlesung ist auch richtig. So läuft das, und das ist auch der größte Vorteil - Büro direkt auf'm Campus. Vor allem kann man so seine Hausaufgaben (sowas hat man im Master sehr viel mehr als im Bachelor) auch komplett in die Hochschule auslagern und hat Zuhause halt gar nichts mehr mit Hochschule am Hut. Quasi wie arbeiten. Gehst nach Hause und bist fertig. :d
Nachteil ist halt, dass es letzten Endes auf mehr als eine 40h-Woche hinausläuft.

Ich bin Projektmitarbeiter mit einer befristeten Stelle. D.h. mein Prof (oder eher gesagt, die Firma, wo ich Bachelorpraktikum gemacht hab, daher hab ich auch den Job) hat vom Forschungsministerium Fördermittel an Land gezogen. Und für dieses Projekt wird eine wissenschaftliche Hilfskraft benötigt, die das betreut.
Also ich hab meine Aufgabenstellung und mein Gesamtbudget (aus dem auch mein Gehalt bezahlt wird) und muss dann damit das Projekt verwirklichen. Derzeit bin ich noch alleine, aber in Zukunft werden da (hoffentlich... :d ) noch diverse Diplomanden und HiWis beschäftigt.

Zusätzlich mach ich nochn Tutorium um dazu zu verdienen. Das ist recht gechillt, nach der Arbeit ein Stockwerk tiefer und noch mal 1,5 Stunden lang ein bisschen rumrechnen. Gibt aber gut Kohle. Ich hab leider keine Lehraufträge, die Dinger bringen Schotter dass es knallt. Ich hab was von 60+ Euros für 1,5 Stunden gehört...
 
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meinte damit natürlich nicht alle. aber die meisten. ich hab nen kumpel, der is 19, bekommt netto fast das selbe raus wie ich (mit nachtzulagen etc 2400-2500) und hat nicht mal nen hauptschulabschluss.

und wenn ich dieses gelaber höre von "keine 5 min pause wenn das band läuft" krieg ich noch mehr das kotzen. ihr habt mindestens 2x/ schicht pause, reicht das nicht? wenn ich da wieder den KFZ gesellen anzieh: wenn viel los ist in der werkstatt, dann fällt teilweise sogar (die einzige pause) mittag weg. und kurz vor feierabend kommen dann die rentner und wollen nochmal schnell nachgeschaut haben blabla... ähnlich ist es bei mir. zur hochsaison habe ich 15min mittagspause, irgendwann im laufe des tages. manchmal auch nur im auto auf der fahrt zum nächsten kunden.

und band != band. der besagte 19 jährige kumpel arbeitet bei siem*ns. da hat er weder ne bestimmte stückzahl zu erreichen, noch bleibt das "band" stehen.
Wir hatten auch welche ohne Abschluss im Team, klar aber auch die brauchen arbeit.
Wir hatten am Tag 45min Pause und mal eben zwischen den Pausen aufs Klo gehen, war mit viel warten verbunden. Unser Schichtleiter, der bei Pausen eingesprungen ist, war eine Trantüte so dass wir auf meinem Arbeitsplatz (besetzt mit 4 Leuten, 3 arbeiten am Fahrzeug, der letzte legte Wagenheber und Werkzeug ins Fahrzeug) und gegenseitig vertreten haben.
Da wurde dann statt jedes dritte fahrzeug, jedes zweite gemacht, was natürlich mit entsprechender Hektik verbunden war.
Unsere Stückzahl lag damals bei 220 Fahrzeugen Pro Schicht. Ab und zu lagen wir mal drüber, meist haben wir die Stückzahl erreicht und selten lagen wir durch Störungen im Gehänge drunter. Je häufiger im Jahr die Stückzahlen erreicht wurden, desdo höher fielen die Prämien aus und da haben wir natürlich reingehauen.
Als Geselle in der Werkstatt, konnte ich mir auch wenn die Bude voll war, mal 10 minuten nehmen um was zu essen, wenn ich die Pause nicht machen konnte. Als Bandarbeiter hast du deine vorgegebenen Pausenzeiten mehr nicht.
 
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Jepp, mache Master. Übrigens auch E-Tec. ;)

Morgens ab ins Labor und zwischendurch mal ne Vorlesung ist auch richtig. So läuft das, und das ist auch der größte Vorteil - Büro direkt auf'm Campus. Vor allem kann man so seine Hausaufgaben (sowas hat man im Master sehr viel mehr als im Bachelor) auch komplett in die Hochschule auslagern und hat Zuhause halt gar nichts mehr mit Hochschule am Hut. Quasi wie arbeiten. Gehst nach Hause und bist fertig. :d
Nachteil ist halt, dass es letzten Endes auf mehr als eine 40h-Woche hinausläuft.

Ich bin Projektmitarbeiter mit einer befristeten Stelle. D.h. mein Prof (oder eher gesagt, die Firma, wo ich Bachelorpraktikum gemacht hab, daher hab ich auch den Job) hat vom Forschungsministerium Fördermittel an Land gezogen. Und für dieses Projekt wird eine wissenschaftliche Hilfskraft benötigt, die das betreut.
Also ich hab meine Aufgabenstellung und mein Gesamtbudget (aus dem auch mein Gehalt bezahlt wird) und muss dann damit das Projekt verwirklichen. Derzeit bin ich noch alleine, aber in Zukunft werden da (hoffentlich... :d ) noch diverse Diplomanden und HiWis beschäftigt.

Zusätzlich mach ich nochn Tutorium um dazu zu verdienen. Das ist recht gechillt, nach der Arbeit ein Stockwerk tiefer und noch mal 1,5 Stunden lang ein bisschen rumrechnen. Gibt aber gut Kohle. Ich hab leider keine Lehraufträge, die Dinger bringen Schotter dass es knallt. Ich hab was von 60+ Euros für 1,5 Stunden gehört...

Genau dieses "Gehst nach Hause und bist fertig." möchte ich Master auch erreichen mal abgesehen vom Prüfungszeitraum. Dadurch nutzt man die Zeit einfach effektiver als diese zerstreuten Vorlesungen und Laborversuchen Abends dann noch Versuchsvorbereitungen nervt ja im Bachelor ziemlich. Nächstes Semester wird sich ein Platz für die Bachelor-arbeit gesucht, vielleicht bietet der ein andere Prof im Zusammenhang dann ja ein ähnliches Projekt an. Danke für das teilen deiner Erfahrungen. :)
 
Jo, kein Ding. :)

Einfach mal umhören. Kam für mich recht überraschend, das Angebot. Eigentlich wollte ich die Hochschule wechseln. Aber meine Bachelorthesis hatte ich auch schon über einen (anderen) Teilaspekt dieses geförderten Projekts geschrieben und der Prof dachte sich dann halt, dass man optimalerweise denjenigen für die Stelle nimmt, der das Projekt und die Partnerfirma eh schon kennt.

Von den ca 30 Master Studenten bei uns haben inklusive mir mindestens sechs eine Stelle. Und weitere sind als 450-Euro-Jobber an der Hochschule beschäftigt.
 
Kann man sich nachher soviel von einem Master erwarten? Bin immer wieder am überlegen, mir ist es nach einem Bachelor nebenberuflich ehrlich gesagt nicht danach...
 
Dass der gezeigte Bandarbeiter (der Reporter) ungelernter Quereinsteiger ist, verraten wir jetzt lieber nicht. Dass das Gegenbeispiel (der gezeigte Stamm-Mitarbeiter) gelernte Fachkraft mit mehrjähriger Betriebszugehörigkeit ist, spielt natürlich auch keine Rolle. Hauptsache dieser tolle GEZ-finanzierte Sender hat einen schön tendenziösen Beitrag für das BILD-Volk gezeigt.

Gesendet von meinem Nexus 7 mit der Hardwareluxx App

Ist halt immer eine Ansichtssache. Der eine meint der Qualifizierte soll und muss mehr verdienen als der "Maurer" am Band, der andere meint eben das die gleiche Arbeit auch die gleiche Entlohnung erfordert.

Ich gebe Dir zu einem gewissen Teil recht, man muss auch mal in Relation sehen was z.B. der "Maurer" draußen verdienen würde, ob er im Winter überhaupt Arbeit hätte. Auf der anderen Seite muss man aber auch echt mal anprangern, dass gerade unsere tollen Autobauer Mrd. über Mrd. Umsätze und Gewinne einfahren sich aber nun mittlerweile selbst aus der Leiharbeit (dank fast gleichen Lohn) in die Werksverträge und Werksverträge mit Leiharbeit stürzen. Bei aller Freundschaft zur Bezahlung nach Wissen, Können und Qualifikation sind Löhne von 1200€ Brutto nicht zu akzeptieren in unserer Autobranche. Da brauchen wir auch nicht mehr böse nach China schauen, erst recht nicht wenn Steuerzahler dann diesen Sklavenlohn per Subvention durch das Amt noch aufstocken müssen. In Krisenzeiten werden alle entlassen, in Hochzeiten werden massiv Sklavenarbeiter benutzt, Sorry, normal ist das nicht mehr.
 
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vor allem was brauch ich groß für vorkenntnisse durch eine Ausbildung wenn ich nur Teile in Folie verpacke?
 
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