[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Aus Erzählungen eines befreundeten Rollademeisters, kann ich nur berichten dass (bei denen zumind.) der Trend zum Abi als Voraussetzung geht, da viele Haupt- und Realschüler keinen einfachen 3-Satz hinbekommen.
Bedeutet natürlich nicht dass Abiturienten besser sind, aber die Wahrscheinlichkeit jmd. mit Abi zu finden, der einen einfachen 3-Satz nicht hinbekommt, ist deren Erfahrungen nach, sehr viel geringer.
 
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Nun es heißt aber nicht, nur weil er den Dreisatz nicht hinbekommt, dass er technisch kein Verständnis hat. Ich kann aus eigener Erfahrung nur sagen, das die mit einem niedrigeren Abschluss, mehr reinhauen um zu verstehen und das handwerkliche meist auch besser umsetzen können.
Die beiden besten aus meiner Berufsschulklasse damals, waren der Abiturient und der Sonderschüler. Der erstere hat es zwar leichter kapiert und danach noch in dem Bereich studiert aber der Sonderschüler hat sich so da reingehangen, weil er es einfach schaffen wollte. Im praktischen Teil der Prüfung war er der beste.
 
Ich bilde selber aus. Ich sehe, was für Bewerbungen reinkommen. Und da kann ich heute nur sagen, dass es insgesamt sehr durchwachsen ist.

Aber gerade Hauptschüler sind heute echt schon "hart an der Grenze". Da bekomme ich teilweise nen' Zweizeiler als Bewerbung (IT Ausbildung wohlgemerkt), der vor Fehlern nur so strotzt. Da muss in Word eigentlich ein Fiasko an roten Markern gewesen sein.

Und da sage dann auch ich, dass ich da nur absagen kann. Und ich will eigentlich gerne eine Chance für den berufseinstieg geben.

Ich will das nicht pauschalisieren, aber es zeichnet sich doch schon sehr stark ab.
 
Klar in Bereichen wo viel naturwissenschaftliches Wissen gefordert wird, da ist das verständlich. Aber in reinen Handwerk sehe ich es sehr zweifelhaft, das den jungen Leuten keine Chance gegeben wird. Oft sind die ja nicht dumm, eher waren die in der Schule einfach nur faul (ich war so einer, stinkefaul und wollte es einfach nur hinter mir haben. Bis ich irgendwann begriffen habe, das meine Eltern recht hatten, das ich für mich lerne und nicht für andere).
 
Aber in reinen Handwerk sehe ich es sehr zweifelhaft
Vorab, ich bin in der IT und kann Handwerksberufe natürlich nicht wirklich bewerten. Aber selbst in Handwerksberufen muss man doch die Grundsätze der Mathematik beherrschen? Wie oben genannt z.B. einen Dreisatz oder einfaches Prozentrechnen, das brauche ich doch wirklich überall? Gerade im Handwerk hat man doch ständig irgendwelche Maße und Einheiten die berechnet werden müssen. Machst du irgendwas falsch entsteht pfusch und der Kunde bedankt sich.
 
@UsAs du hast aber ganz schön hohe Anforderungen. Bewerbung "Korrekturlesen". :ROFLMAO:
 
Scheint tatsächlich heute nicht mehr zu interessieren. Trauriger Verfall. Ich habe mir damals ein zweites A-Loch gefreut, als ich meine Lehrzusage hatte.
 
Gefühlt, wenn ich so quer durch die Bank "werte", würde ich sagen, das Niveau der damaligen Hauptschule (bin aus AT) liegt heute irgendwo 2 - 3 Schulstufen höher. Sei es die Auffassungsgabe, Respekt/Höflichkeit, Eloquenz, usw.

Aber ja, sehe das mit dem Verfall sehr ähnlich.
 
Vor einem alten Schulfreund ziehe ich allerdings den Hut, er hat nach dem Hauptschulabschluss die HöHa besucht und arbeitet jetzt bei einem Büroausstatter in der GF. Dafür das er nur einen Hauptschulabschluss hat, steht der den hier studierten im Einkommen nicht nach. Der hat definitiv alles richtig gemacht!

Ich war erst auf der Realschule. Von der Realschule bin ich nach einiger Zeit geflogen da ich rein gar nichts für die Schule getan habe. In meiner Freizeit fuhr ich lieber Skateboard und spielte Computerspiele.

Darauf landete ich auf der Hauptschule und habe meinen Lebensstil strikt und unbeirrt so weitergeführt. Mich hat die Schule einfach nicht interessiert. Das führte dann wiederum (aufgrund meiner sehr schlechten Noten) dazu dass die Lehrer diskutiert haben mich auf die Sonderschule zu versetzen. Ich war kurz davor von der Hauptschule zu fliegen. Mein restlicher Lebenslauf, den ich hier im Detail nicht erläutern möchte, führte mich dann über Umwege noch zum Gymnasium (was ein Ritt durch die Schulformen).

Ich sage immer: schade dass ich nicht noch auf der Sonderschule war. Denn dann hätte ich neben Real- und Hauptschule sowie dem Gymnasium wirklich alle grundsätzlichen Schulformen besucht und verbuchen können. :fresse2:

Heute bin ich ich Gehirnforscher (ich mache fMRI). Meine damaligen Hauptschullehrer vermuten eventuell dass ich in der Gosse gelandet bin. :fresse:
 
Mein Bester Kumpel ist Lehrer an einer Gesamtschule und das Niveau der potentiellen Hauptschüler und auch Real ist schon heftig gesunken.
Das macht keinen Unterschied ob da jetzt Schüler vor einem sitzen oder ob man gerade Assi-Deutsch-Rap Songs hört. Die Sprache ist gleich katastrophal. Genauso wie die Null-Bock-Einstellung.
Viele dort denken wirklich die müssen nichts tun und kommen weiter bzw. Ist denen egal, Arbeitslosengeld regelt.

Und will man als Ausbildungsbetrieb jemanden einstellen von dem du weißt, der wird nach maximal 3 Tagen sich krank melden weil ihm arbeiten zu anstrengend ist. Das wird man bei Abiturienten auch haben, aber die können wenigstens didaktisch einem folgen wenn man was erklärt.


Und um mal den Bogen zurück zu spannen: ich beneide oftmals das Handwerk, die fangen morgens an haben einen klaren Plan was ansteht und am Ende des Tages sehen sie das Ergebnis ihrer Arbeit. Das vermisse ich sehr stark im Büro.
 
Und um mal den Bogen zurück zu spannen: ich beneide oftmals das Handwerk, die fangen morgens an haben einen klaren Plan was ansteht und am Ende des Tages sehen sie das Ergebnis ihrer Arbeit. Das vermisse ich sehr stark im Büro.
Ja, viele Tätigkeiten in der IT lassen sich leider mit der Hand schwer fassen :)
 
hatte bei mir damals in der Ausbildung einen in der Klasse, der war Legastheniker. Rechnen konnte er kaum bzw. sehr eingeschränkt. Die schulische Ausbildung war für ihn eine Qual. Praktisch konnt ihm aber keiner das Wasser reichen.

zum Thema Niveau: ist es nicht immer so, dass die nachfolgende Generation von den "Alten" als unfähig und faul betitelt wird? :fresse:
 
Ich bin Realschüler gewesen und hatte ca. 8 Jahre nach meinem Abschluss (der erste Jahrgang in NDS mit Abschlussprüfung) die Möglichkeit mit meinem alten Rektor eine Tasse Bier zu trinken und er hat mir damals gesagt, das der aktuelle Jahrgang in den MINT-Fächern nicht an unser Niveau rangekommen ist. Zum jetzigen Stand habe ich leider keinen Vergleich.
Aber es schwankt auch stark vom Bundesland und der Schule!
Ich war gestern als Wahlleiter in meiner alten Schule und konnte diese meiner Göttergattin mal ausführlich zeigen, sie kommt aus Berlin und war erstaunt darüber wie unsere Schule vom Zustand aussieht und wie gut diese ausgestattet ist. Es macht also auch nochmal einen Unterschied wo man zur Schule gegangen ist.
 
Das macht keinen Unterschied ob da jetzt Schüler vor einem sitzen oder ob man gerade Assi-Deutsch-Rap Songs hört. Die Sprache ist gleich katastrophal. Genauso wie die Null-Bock-Einstellung.
Viele dort denken wirklich die müssen nichts tun und kommen weiter bzw. Ist denen egal, Arbeitslosengeld regelt.
Klingt für mich stark nach "die Jugend von heute"...
Der Spruch ist schon 1000 Jahre alt
 
Ich hatte auch meistens das Gefühl, dass es mit der Bildung und dem Niveau immer weiter bergab geht. Zwei meiner Cousins, ein paar Jahre jünger als ich, haben es bis heute noch nicht auf die Reihe bekommen ihren Führerschein fertig zu machen, bezahlt haben sie ihn sogar schon 2x. Der eine macht wenigstens eine Lehre, der andere hat seine Lehren und Jobs aber nach wenigen Wochen immer wieder aufgegeben.
Lustige Geschichte am Rande, eine seiner Meisterleistungen: Ein Freund hat bei ihm "eingebrochen" und hat ihm seine kleine Hanfplantage gestohlen, weil er ihm seine Xbox schuldig war oder so, keine Ahnung. Was macht er? Er ruft bei der Polizei an und melden den Diebstahl seiner Hanfplantage ... Manchen Leuten kann man echt nicht mehr helfen.

Auch eine Kollegin von mir, ist jetzt um die 20, also auch ein paar Jahre jünger als ich, hat Matura (=Abitur), aber Prozentrechnungen bekommt sie selbst mit Taschenrechner kaum hin und die Arbeitseinstellung ist auch unter aller Sau. Da bleiben Tickets oft tagelang liegen, obwohl sie nichts zu tun hat usw.

Gestern aber wieder einmal ein Lichtblick. Wir haben gegrillt und einmal Teile der Verwandtschaft eingeladen, die man sonst eher selten sieht, darunter eine Familie mit drei Kindern zwischen 5 und 10. Alle drei sehr höflich, man konnte sich mit ihnen ganz normal unterhalten und man hat gemerkt, dass sie ihrem Alter weit voraus sind. Da merkt man aber auch, wie viel der Erziehung ausmacht. Bei der Familie sind die Eltern wirklich dahinter und nehmen sich alle Zeit der Welt für ihre Kinder und sie fördern sie auch wo sie können. Bei den anderen hat man oft das Gefühl, dass die Kinder nur fürs Kindergeld "gemacht" wurden und da hilft keiner bei Hausaufgaben usw. Mit meinen anderen beiden Cousins kann ich zum Beispiel nicht reden, die bekommen gefühlt keinen geraden Satz raus oder man bekommt nur dumme Antworten.
 
wenn wir alle ganz ehrlich sind, dann hatten wir doch alle im Alter von 16-20 Jahren besseres zu tun als die Sprüche der Eltern/Lehrer für voll zu nehmen. Das Leben bestand darin, die ersten 5 Tage der Woche rum zu bekommen um dann am Wochenende mit den Kollegen einen drauf zu machen. Das bedeutet ja nicht unbedingt das man faul ist, der Fokus aber mit Sicherheit wo anders liegt.
Wer weiß denn mit 16 Jahren, nach der Realschule, dass der Ausbildungsberuf auch wirklich das ist, was man sein ganzes Leben lang machen möchte. Nach dem Abi geht es den meisten ähnlich.

Im besten Fall gefällt es einem und man versucht darauf auf zu bauen. Mir ist auch erst im 3ten Lehrjahr klar geworden, dass ich weiter machen möchte, habe die Fachhochschulreife, dann ein Studium drauf gepackt.
 
Da merkt man aber auch, wie viel der Erziehung ausmacht. Bei der Familie sind die Eltern wirklich dahinter und nehmen sich alle Zeit der Welt für ihre Kinder und sie fördern sie auch wo sie können.
Tja, diese Energie bringen viele Eltern heute wohl schwer auf, Überlastung wo man hinschaut
Beitrag automatisch zusammengeführt:

wenn wir alle ganz ehrlich sind, dann hatten wir doch alle im Alter von 16-20 Jahren besseres zu tun als die Sprüche der Eltern/Lehrer für voll zu nehmen. Das Leben bestand darin, die ersten 5 Tage der Woche rum zu bekommen um dann am Wochenende mit den Kollegen einen drauf zu machen.
Wir reden hier aber nicht davon, im Kindergarten seine Berufung zu wissen. Sondern im Ansatz höflich, respektvoll und ehrlich mit anderen umzugehen, nicht den halben Tag aufs Handy zu starren, Insta Story's und Influencer als Realität anzusehen, keinen vernünftigen Satz raus zu bekommen usw.
 
Ich arbeite für Schulen in NRW und kann euch sagen das ich es auch beobachten kann das der Verfall der Gesellschaft messbar ist.

Edit: Watn Satz :fresse: Es ist auf jeden fall Feststellbar das der Verfall der Gesellschaft voranschreitet.
 
Ich hatte auch meistens das Gefühl, dass es mit der Bildung und dem Niveau immer weiter bergab geht.

„Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ (Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer).

das thema ist schon etwas älter ^^
ernsthaft, ich glaube, die erwachsenen verstehen nicht, das die jugendlichen einfach ihre zeit brauchen, um wirklich in der welt anzukommen. in rollenspielen nennt man da simmer so schön weisheit. wer wirklich ernsthaft an seine zeit mit 18 und co zurückdenkt und ehrlich mit sich ist wird feststellen, das vieles früher nicht groß anders war. es gibt natürlich einen wandel und vieles ändert sich mit der zeit, aber es wird nicht schlechter für die kinder. früher man draußen und hat im dreck gespielt. heute spielt man fortnite oder sonstwas, früher hat man diablo 1 und siedler 2 gezockt und age of empires und irgendwann counter strike bla bla bla... heute will jeder ein tiktok oder sonstwas star sein, früher wollte man im clan oder sonstwas der größte sein bla bla bla... eigentlich hat sich rein gar nichts geändert.

die erwachsenen haben nur kein verständnis oder erinnerungsvermögen, das sie damals genauso waren. quasi aktive verdrängung... und dann noch "ich war nie so, nur die anderen", was natürlich völliger quatsch ist...

der größte fehler im system heute ist, das die jugendlichen sich viel zu schnell entscheiden müssen, was sie ein halbes jahrhundert machen wollen. mit 15 soll sich ein "realschüler" entschieden haben, was er 50jahre!!! tageintagaus machen will. mit 15! da hat man ganz andere sorgen... ein hauptgrund, weshalb man quasi jeden aufs gym schickt, damit man das thema auf paar jahre später schieben kann.
 
Ich arbeite für Schulen in NRW und kann euch sagen das ich es auch beobachten kann das der Verfall der Gesellschaft messbar ist.

Edit: Watn Satz :fresse: Es ist auf jeden fall Feststellbar das der Verfall der Gesellschaft voranschreitet.
Hoffentlich unterrichtest du kein Deutsch :d

Wir achten bei unserem 9 jährigen Sohn auch stark auf Aussprache, Verhalten und Sozialkompetenz. Werden auch oft von anderen angesprochen "wie weit er denn sei". Wenn wir uns seine Freunde und deren Familien so angucken, schütteln wir sehr häufig einfach nur den Kopf....
 
Ich sage immer: schade dass ich nicht noch auf der Sonderschule war. Denn dann hätte ich neben Real- und Hauptschule sowie dem Gymnasium wirklich alle grundsätzlichen Schulformen besucht und verbuchen können. :fresse2:

Heute bin ich ich Gehirnforscher (ich mache fMRI). Meine damaligen Hauptschullehrer vermuten eventuell dass ich in der Gosse gelandet bin. :fresse:
Krasser Weg, Hut ab! Sei aber froh, dass du nicht auf einer Sonderschule gelandet bist. Mein kleiner Bruder war dort wegen diverser Umstände. Nachdem er sich aber mal etwas angestrengt hat, hätte/hat es definitiv auch für Hauptschule/Realschule gereicht. Das Problem ist aber, dass die Sonderschule die Kinder nicht gehen lassen will. Was da für Steine in den Weg gelegt werden ist Wahnsinn. Mal ganz davon ab, dass der Lernstoff so weit hinter selbst der Hauptschule ist, dass da super viel nachzuholen ist. Gerade Fremdsprachen gab es da halt einfach mal gar nicht. Das System Sonderschule ist ziemlich verflochten und nachdem was ich bei meinem Bruder mitbekommen habe wünsche ich keinem dort hinzukommen.
 
Das was voraussi sagt. Es geht ja gar nicht darum, dass die Kinder mit 14-18 entscheiden sollen was sie werden wollen und wie Roboter ohne Gefühle dieses Ziel verfolgen.
Ich war beileibe auch kein musterschüler und Faultiere hatten Autogramme von mir im Baum hängen.

Es geht v.a. um soziale Intelligenz. Höflichkeit, Anstand und Respekt untereinander der Gesellschaft und vor dem Schulalltag so dämlich er auch sein mag.
Und das geht mMn stark auseinander. Die Erziehung wird ja jetzt schon an die Kita abgegeben und Soll in der Schule erledigt werden. Da ist es klar, dass Lehrer keinen Bock mehr haben die Rolle zu übernehmen und auch weniger Respekt den Schülern gegenüber zu zeigen und folglich sind diese auch frustriert und haben keine Lust auf Lehrer.

Du musst die jungen Leute einfach abholen und dessen Art der Hobbies und lebensdenkweise Respektieren (gutheißen zwangsläufig nicht) und wenn sie dich schätzen, kannst du denen auch was beibringen. Aber von oben herab hat niemand Lust behandelt zu werden.
 
Hoffentlich unterrichtest du kein Deutsch :d

Wir achten bei unserem 9 jährigen Sohn auch stark auf Aussprache, Verhalten und Sozialkompetenz. Werden auch oft von anderen angesprochen "wie weit er denn sei". Wenn wir uns seine Freunde und deren Familien so angucken, schütteln wir sehr häufig einfach nur den Kopf....
Schatzi, ich bin externer Dienstleister der nicht Unterrichtet :bigok: Außerdem hab ich geschrieben BEVOR ich den ersten Kaffee getrunken habe.
 
Ich denke da kommt Vieles zusammen. Allein schon die Tatsache, dass es vielleicht nicht mehr so ist wie früher und ein Elternteil zu Hause bleiben kann und sich um Kind bzw. Kinder kümmert. Sicher ist das nicht bei allen Familien so aber ich glaube der Trend geht eher dahin, dass beide Elternteile arbeiten (müssen). Ich werde keinem vorschreiben, wie er seine Kindern zu erziehen hat aber manchmal sollte man sich vielleicht vorher überlegen ob Kinder oder Karriere Priorität haben (ich sage nicht, dass beides zusammen nicht geht). Ein Beispiel von einer ehemaligen Kollegen, die ein kompletter Workaholic ist: immer jeden Morgen um 8:30h im Büro gewesen und nicht vor 18h nach Hause. Ihr Mann arbeitet auch Vollzeit. Mit dem Kind war sie dann ca. 6 Monate zu Hause und hat dann wieder voll angefangen zu arbeiten - kann man ja machen. Beide arbeiten jetzt wieder Vollzeit und ich frage mich dann manchmal ist das Kind nur zum Vorzeigen (sie war in Mutterschutz/Elternzeit wirklich alle 3-4 Wochen damit im Büro)? Natürlich ist das jetzt nur meine Sichtweise aber wenn man ein Kind will/hat/möchte, sollte man dafür auch Zeit aufbringen können/wollen.

Generell gesprochen glaube ich auch, dass Respekt und höflicher Umgang miteinander immer mehr verloren geht. Ob das jetzt an der Generation Internet mit TikTok und Co. liegt vermag ich nicht zu sagen. Aber viele Leute (egal welchen Alters) nutzen das Internet inzwischen nicht mehr nur für Informationsaustausch, sondern es geht um a) Aufmerksamkeit und b) Macht. Klar ist es schön zu Hause zu sitzen und mit YouTube oder Twitch Geld zu verdienen. Aber richtig groß raus kommt damit nur ein Bruchteil der Leute. Auch wenn man sich online prima (und anonym) unterhalten kann, das "wirklich soziale" - ich nenne es jetzt mal so, mir fällt keine bessere Bezeichnung ein - bleibt dabei teilweise oder auch größtenteils auf der Strecke.
 
Wenn man jetzt auch etwas egoistisch denkt, dann haben wir unseren Job bis zur Rente eigentlich sicher, wenn man sieht was da nachkommt. Kümmert man sich dann noch nebenbei um seine Rente (Aktien etc.) dann kann man recht ruhig leben.

Wir werden unseren Sohn aber so erziehen, dass Menschlichkeit, Respekt, Anstand, Höflichkeit und Fleiß für ihn hoffentlich wichtige Eckpfeiler im Leben werden.
Denn wir bekommen diesen Verfall natürlich auch mit und wenn man nicht komplett am Leben vorbeirennt ist einem das auch nicht egal, sondern sollte eigentlich zur Sorge animieren.
Ändern kann man es nur, wenn man es selbst vorlebt und an seine Kinder weitergibt.
 
Wenn man jetzt auch etwas egoistisch denkt, dann haben wir unseren Job bis zur Rente eigentlich sicher, wenn man sieht was da nachkommt. Kümmert man sich dann noch nebenbei um seine Rente (Aktien etc.) dann kann man recht ruhig leben.

Wir werden unseren Sohn aber so erziehen, dass Menschlichkeit, Respekt, Anstand, Höflichkeit und Fleiß für ihn hoffentlich wichtige Eckpfeiler im Leben werden.
Denn wir bekommen diesen Verfall natürlich auch mit und wenn man nicht komplett am Leben vorbeirennt ist einem das auch nicht egal, sondern sollte eigentlich zur Sorge animieren.
Ändern kann man es nur, wenn man es selbst vorlebt und an seine Kinder weitergibt.
Bringt wenig, dass der Job sicher ist, wenn parallel dazu die Lebenshaltungskosten immer weiter steigen.
Immobilien sind für meine Generation (30) fast unbezahlbar. Auto/Benzin wird ebenfalls immer teuer.
Einwanderung erfolgt eher von der Unterschicht und Auswanderung von der Oberschicht.
Staatliche Rente ist auch nicht gesichert, weswegen viele ja überhaupt erst Aktien/ETF's/Immobilien kaufen.
 
Niemand ist so wichtig, dass er nicht zu anderen freundlich/höflich sein kann.
 
ihr habt hier ja alle echt satte stundenlöhne. 40€/stunde sind 7000€ brutto im monat normallohn ohne aufschläge und so. bei 13 gehältern liegen wir hier locker über 90k im jahr. welcher nicht studierte normalsterbliche angestellte verdient 90k im jahr?
7000€ / 40€/h sind 175h pro Monat o.0 - nönö, so viel arbeite ich z.B. garnicht! - außerdem wären das ja nur 168h pro Monat, bei einer 40h Woche...
 
Krasser Weg, Hut ab! Sei aber froh, dass du nicht auf einer Sonderschule gelandet bist. Mein kleiner Bruder war dort wegen diverser Umstände. Nachdem er sich aber mal etwas angestrengt hat, hätte/hat es definitiv auch für Hauptschule/Realschule gereicht. Das Problem ist aber, dass die Sonderschule die Kinder nicht gehen lassen will. Was da für Steine in den Weg gelegt werden ist Wahnsinn. Mal ganz davon ab, dass der Lernstoff so weit hinter selbst der Hauptschule ist, dass da super viel nachzuholen ist. Gerade Fremdsprachen gab es da halt einfach mal gar nicht. Das System Sonderschule ist ziemlich verflochten und nachdem was ich bei meinem Bruder mitbekommen habe wünsche ich keinem dort hinzukommen.
Danke.

Ja, mein Beitrag hört sich einerseits lustig an und es ist aus heutiger Sicht betrachtet auch eine ziemliche Achterbahn die ich da durchlaufen bin.

Aber damals, als ich mittendrin gesteckt habe, war das natürlich nicht so lustig. Ich habe auch nach der Schule noch viel Scheisse im Leben gefressen bis ich irgendwann Mal viele Jahre später "angekommen" bin. Damals bin ich auch später zusätzlich noch stark depressiv geworden und in der Psychiatrie gelandet.

Deshalb weiß ich heute als Wissenschaftler auch was es bedeutet zu leiden und krank zu sein. Wenn ich heute wissenschaftliche Artikel über das Thema verfasse (und mit dem Gehirn verlinke), dann weiß ich was diese Menschen durchmachen und bin kein reiner Theoretiker der mit top Abi und super geraden Lebenslauf (mit Lineal berarbeitet) zum Wissenschaftler wurde. Ich kenne daher beide Seiten, die hautnahe "Praxis" und die Theorie.

Ich bin auch froh diese ganze Chaoszeit meines Lebens hinter mir zu haben.
 
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