[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Weshalb. Dadurch, dass du deine Aussagen mit empirisch ermittelten Fakten untermauerst, muss es ja stimmen 👌
 
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Oder, was irgendwie nie jemand in Betracht zieht, Männer sind ehrgeiziger und arbeiten mehr, weil sie es halt wollen/müssen. Auch in denselben berufen.
Frauen strengen sich mehr an weil sie sich beweisen wollen und werden vom Gehalt her trotzdem klein gehalten.
Kann ich jetzt auch einfach so in den Raum werfen als absolute Wahrheit.
 
Oder, was irgendwie nie jemand in Betracht zieht, Männer sind ehrgeiziger und arbeiten mehr, weil sie es halt wollen/müssen. Auch in denselben berufen.

Als frau mit wenig geld ist es halt immer noch wesentlich leichter einen vermögenden partner zu finden als umgekehrt.

Und viele frauen kriegen auch einfach geld für gefälligkeiten, männer müssen sich geld verdienen.

Somit aind diese statistiken für mich sinnlos.

So, jetzt fängt bestimmt wieder das geschrei an.
Omg, zu viel bei den alten weißen Männern am Stammtisch gesessen? Traurig sowas lesen zu müssen.
 
Weil dieses Rollenbild nur von weißen gelebt wird?

Nein deshalb:
“Alte weiße Männer” ist ein Feindbild von Feministen und politisch links eingestellten Menschen. Diesen Männern wird unterstellt für folgende Dinge zu stehen oder dafür verantwortlich zu sein:

  • Ausgrenzung und Benachteiligung von Frauen und Minderheiten
  • Ausgrenzung von Ausländern
  • Chancenungleichheit
  • Distanz bis Ablehnung der multikulturellen Gesellschaft
  • Patriarchat
  • Rassismus / Alltagsrassismus
  • Sexismus / Alltagssexismus
  • Starre bzw. enge Geschlechterrollen
  • Strukturelle Diskriminierung
  • Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen (Gender-Pay-Gap, Lohnungleichheit)
  • Zerstörung der Umwelt, Zerstörung des Klimas
Ferner sollen alte weiße Männer an vielen Missständen und vielem Leid dieser Welt verantwortlich sein.

Der Ausdruck “alte weiße Männer” ist für einige alte weiße Männer eine Provokation und wird teils als Beleidigung empfunden.

Der Ausdruck “alte weiße Männer” ist eine Übersetzung aus der englischen Sprache. Dort wird unter anderem von “old white man” oder “angry white male” gesprochen.

Und wenn Männer so viel ehrgeiziger sind als Frauen, warum hängen die Frauen aktuell die Männer bei den Schul/Uniabschlüssen ab? Fragen über Fragen.
 
Frauen strengen sich mehr an weil sie sich beweisen wollen und werden vom Gehalt her trotzdem klein gehalten.
Kann ich jetzt auch einfach so in den Raum werfen als absolute Wahrheit.
Hab ich kein Problem damit. Wenn man nix mehr in den Raum werfen dürfte ohne Beweise dürft ja auch keiner sein Gehalt hier posten. Tja


Und wenn Männer so viel ehrgeiziger sind als Frauen, warum hängen die Frauen aktuell die Männer bei den Schul/Uniabschlüssen ab? Fragen über Fragen.

Frag sie doch.
 
Wie schonmal gesagt, es gibt tatsächlich noch andere Berufe/Bezahlungen abseits der IGM/Automobilbranche. Die Gehälter dort kann man nicht auf alles andere übertragen ;)
Gibt auch abseits der IGM/Automobilbranche genug weitere Branchen die ebenfalls sehr gut bezahlen.
Chemie, Banken, Pharma, Luft und Raumfahrt.

Aber darum ging es mir gar nicht. Wenn ich es richtig sehe hat der ÖD ebenfalls 40h/Woche.
Da würde ich bei so viel Verantwortung und "nur" 70k Verdienst, aber definitiv keine Überstunden machen.
Insbesondere wenn er an dem Punkt ist, dass es auf die mentale Gesundheit geht und er keine Freizeit hat.
 
Hab ich kein Problem damit. Wenn man nix mehr in den Raum werfen dürfte ohne Beweise dürft ja auch keiner sein Gehalt hier posten. Tja
Rede doch nicht immer vom dürfen, du darfst sehr viel sagen, es geht darum, dass man doch ein Interesse daran hat, dass die eigenen Aussagen
ernst genommen werden.
Außerdem geht es hier niemanden um Beweise, aber mehr als vorurteilsbehaftete Mutmaßungen sollten es schon sein.
 
Gibt auch abseits der IGM/Automobilbranche genug weitere Branchen die ebenfalls sehr gut bezahlen.
Chemie, Banken, Pharma, Luft und Raumfahrt.

Aber darum ging es mir gar nicht. Wenn ich es richtig sehe hat der ÖD ebenfalls 40h/Woche.
Da würde ich bei so viel Verantwortung und "nur" 70k Verdienst, aber definitiv keine Überstunden machen.
Insbesondere wenn er an dem Punkt ist, dass es auf die mentale Gesundheit geht und er keine Freizeit hat.
Und ebenso gibt es sehr viele Branchen/Arbeitgeber die schlechter zahlen. Zb zahlt ein Autohaus/Werkstatt ja auch dezent weniger wie das Porsche/Audi/whatever Werk ;)

Wenn er an dem Punkt ist, klar. Gehe ich mit. zumindest dann. Aber "ich mache bei 70k und der Tätigkeit sicher keine Überstunden" zeigt eben, wie weit manche "weg" sind.

Ich hatte es ja schonmal geschrieben, ich bin Teamleiter von 15 Mitarbeitern für "nur" 58k im Jahr. Aber Wayne. Mir macht die Arbeit Spaß, das drum rum passt und ich komme mit dem Geld klar. Geld ist eben (oder sollte es zumindest) nicht alles
 
Und wenn Männer so viel ehrgeiziger sind als Frauen, warum hängen die Frauen aktuell die Männer bei den Schul/Uniabschlüssen ab? Fragen über Fragen.
Rede doch nicht immer vom dürfen, du darfst sehr viel sagen, es geht darum, dass man doch ein Interesse daran hat, dass die eigenen Aussagen
ernst genommen werden.
Außerdem geht es hier niemanden um Beweise, aber mehr als Mutmaßungen sollten es schon sein.
Was ist denn so abwegig daran anzunehmen, dass ein Geschlecht ehrgeiziger ist als das andere? Halte es nicht führ wahrscheinlich dass beide absolut genau gleoch ehrgeizig sind.

Dass man Ehrgeiz nicht wissenschaftlich messen kann und man das daher nicht mit Argumenten stützen kann, sollte klar sein ( wohl jedem außer vorauseilender gehorsam).
 
Wenn er an dem Punkt ist, klar. Gehe ich mit. zumindest dann. Aber "ich mache bei 70k und der Tätigkeit sicher keine Überstunden" zeigt eben, wie weit manche "weg" sind.

Ich hatte es ja schonmal geschrieben, ich bin Teamleiter von 15 Mitarbeitern für "nur" 58k im Jahr. Aber Wayne. Mir macht die Arbeit Spaß, das drum rum passt und ich komme mit dem Geld klar. Geld ist eben (oder sollte es zumindest) nicht alles
Ist auch vollkommen ok. Jeder muss seinen eigenen Wert für sich selbst festlegen.
Aber 70k sind kein Gehalt, wofür es sich lohnt die mentale Gesundheit aufs Spiel zu setzen :d
 
Für mich steht fest, nächstes Jahr wird sich weggeworben, dann habe ich alles soweit, wie es sein soll.
 
Korrekt. Dabei sollte aber eben der eigene sehr gute Stand nicht für alle anderen und andere Tätigkeiten/Arbeitgeber zugrunde gelegt werden ;)

Bzgl. Gesundheit bin ich aber absolut bei dir. Ehrlich gesagt würde ich das auch für 120k nicht.
 
Dass man Ehrgeiz nicht wissenschaftlich messen kann und man das daher nicht mit Argumenten stützen kann, sollte klar sein ( wohl jedem außer vorauseilender gehorsam).
Ehrgeiz kann man empirisch messen. Ehrgeiz wird allerdings heute primär unter dem Begriff Motivation/Volition etc. verstanden oder subsummiert. Dafür muss Ehrgeiz/Motivation erst konzeptualisiert werden. Darauf lässt sich das Konzept operationalisieren um es in eine empirisch messbare Variable umzuwandeln. Die Frage wie gut man solche Konstrukte messen kann ist natürlich berechtigt. Für solche Konstrukte und deren Messungen bestehen wiederum verschiedene Gütekriterien die sich ebenfalls messen und quantifizieren lassen.

Es gibt in diesem Zusammenhang auch Längsschnittstudien, d.h. Studien bei denen Daten über einen Zeitraum mehrmals erhoben werden. Beispielsweise existieren Studien die 10, 20, 50, oder manche auch seit über 70 Jahren laufen. Die Personen nehmen an diesen Studien dann immer wieder teil, während gleichzeitig neue hinzukommen können. Diese Studien können dann z.B. Konstrukte wie Ehrgeiz mit anderen Faktoren wie der Lebenserwartung korrelieren.
 
Streich Mal Freizeit und mentale Gesundheit für 70k
Also ich lieg bei über 70k (brutto), mache seit ein paar Jahren auch keine sonderlich vielen Überstunden mehr, hab den Fahrtweg incl. dessen Zeitverlust wegrationalisiert (seit Corona-Ausbruch komplett Homeoffice) und bin (nach eigener Einschätzung) durch den Beruf nicht bekloppter geworden als ich es mit 15 Jahren schon war. ;)

Entweder stimmt die These nicht oder ich bin ein totaler Sonderfall oder ich bin so gut, dass ich >100k verdienen könnte wenn ich ich zu Lasten von Freizeit und Psyche noch 20h die Woche drauflege.
Such dir eine Version aus, für mich sind alle 3 ok. :)

Was ist denn so abwegig daran anzunehmen, dass ein Geschlecht ehrgeiziger ist als das andere?
Es muss ja nichtmal unbedingt wirklich mehr Ehrgeiz sein.
Die Erwartungshaltung an Männer (in beruflicher Hinsicht) ist soweit ich das subjektiv einschätzen kann auch schlichtweg deutlich höher.
Ne Frau als Erzieherin in der Kita wird in fast allen Belangen als positiv wahrgenommen, ein männlicher Erzieher ist (unter der Hand, die wenigsten werden es offen aussprechen) ne totale Lachnummer und wird nicht ernst genommen.
Im Grunde erwartet nach wie vor jeder von einem Mann, dass er die Familie ernähren kann.
Und das seit ein paar Jahrzenten aufkommenende "der Mann muss sich auch um die Kinder und den Haushalt kümmern" kommt ja im Grunde oben drauf und ersetzt nicht die Erwartung, dass er auch die Kohle ranschafft.

Zudem tippe ich auch, dass viele Frauen sich das "Problem", dass sie bei der Geburt des ersten Kindes (die nachfolgenden kann man hier im Grunde ignorieren, nach der ersten Elternzeit ist das Thema idR. eh durch selbige entschieden) das kleinere Einkommen haben, oft auch selber einbrocken weil sie zu älteren Männern tendieren.
Im Schnitt sind Männer in einer Beziehung schlichtweg ein para Jahre älter, mal als Ansatzpunkt:
https://www.google.com/url?sa=t&rct...50506/master&usg=AOvVaw0IlgoWznEIanjEHKLWi3ED (Seite 5)

Wenn man jetzt mal einen Berufseinstieg von im Schnitt vielleicht 23 Jahren annimmt (mit Studium leicht drüber, mit ner Ausbildung leicht drunter) und das erste Kind mit knapp 30 Jahren kommt, dann haben wir da 7 Jahre Berufserfahrung bei der Frau und 9-10 Jahre beim Mann stehen
Selbst bei 0% Gender-Gap würde bei der ersten Geburt fast immer der Mann mehr verdienen weil er zu dem Zeitpunkt schlichtweg gut 30% mehr Berufserfahrung hat.
 
Die Erwartungshaltung an Männer (in beruflicher Hinsicht) ist soweit ich das subjektiv einschätzen kann auch schlichtweg deutlich höher.
Das kann man jetzt in mehrere Richtungen interpretieren aber mein Eindruck ist eher, dass sich Frauen viel mehr anstrengen müssen im Beruf weil sie mehr Angst haben müssen davor Fehler zu machen als Männer.
ein männlicher Erzieher ist (unter der Hand, die wenigsten werden es offen aussprechen) ne totale Lachnummer und wird nicht ernst genommen.
Steile These, mir würde nicht in den Sinn kommen mich über einen männlichen Erzieher lustig zu machen, wieso findest du diesen Beruf lächerlich als Mann?
Im Grunde erwartet nach wie vor jeder von einem Mann, dass er die Familie ernähren kann.
Mag an meiner Großstadtbubble liegen aber in meinem Umfeld ist es völlig normal dass beide Arbeiten gehen. Kenne auch einige Beispiele wo die Frau den Hauptanteil reinschafft. Vlt. ist das auch einfach nur dein Anspruch an dich selber?
Und das seit ein paar Jahrzenten aufkommenende "der Mann muss sich auch um die Kinder und den Haushalt kümmern" kommt ja im Grunde oben drauf und ersetzt nicht die Erwartung, dass er auch die Kohle ranschafft.
Wenn beide Arbeiten gehen, natürlich. Warum auch nicht? Das Leben ist allgemein anstrengender und stressiger geworden, in Schlussfolgerung natürlich auch für uns Männer. Wenn mir das zu viel werden würde, könnte ich ja Stunden reduzieren da meine Frau auch arbeitet und ich nicht alle Kosten alleine decken muss.
 
Das kann man jetzt in mehrere Richtungen interpretieren aber mein Eindruck ist eher, dass sich Frauen viel mehr anstrengen müssen im Beruf weil sie mehr Angst haben müssen davor Fehler zu machen als Männer.
Ich denke, das richtet sich immer nach Branche, Firma, Hierarchie, Vorgesetzten, Tätigkeit usw., also vollkommen individuell, zumindest ist das meine Erfahrung, nach knapp 20 Jahren Beruf. Da ich aber keine Statistik geführt habe, kann ich mich nur auf mein Bauchgefühl und persönliche Berichte stützen :angel:
 
Das kann man jetzt in mehrere Richtungen interpretieren aber mein Eindruck ist eher, dass sich Frauen viel mehr anstrengen müssen im Beruf weil sie mehr Angst haben müssen davor Fehler zu machen als Männer.
Dass bestimmte Gruppen (z.B. Menschen mit einem sozioökonomisch schwachen Hintergrund, Ausländer, Frauen, etc.) in bestimmten Kontexten oder Situationen aufgrund negativer Stereotype tendenziell schwächere Leistungen zeigen können und sich gegebenenfalls mehr anstrengen müssen ist die Hypothese des “stereotype threat” aus der Sozialpsychologie. Siehe z.B. hier: https://www.uni-ulm.de/in/psy-soz/forschung/forschung/stereotype-threat/

Die Befunde zu dieser Hypothese unterscheiden sich mitunter stark. Während manche Studien von deutlichen Effektstärken sprechen, d.h. praktische Auswirkungen im realen Leben dieser Hypothese die über eine rein statistische Signifikanz hinausgehen, zeigen andere Studien Mängel im Design vieler Studien sowie deren statistischen Verfahren.

Dazu kommt dass allgemein ein Publikationsbias für Studienergebnisse existiert jene die Alternativhypothese (H1) erfüllen. Studien in denen die Hypothese statistisch signifikant wurde werden eher publiziert als Studien die lediglich die Nullhypothese (H0) erfüllen und somit Evidenz gegen einen solchen Effekt liefern. Dieses Problem hat die Psychologie eher als beispielsweise die kognitiven Neurowissenschaften. In der Psychologie kann man notfalls eine Studie in die Tonne werfen wenn sie keine statistische Signifikanz erreichte. Eine MEG or fMRI Studie in den Neurowissenschaften kostet wiederum soviel Geld (mitunter zehntausende von Euros) dass die Studie einfach publiziert werden muss. Dort wird dann versucht die Studie in einem Journal nach dem anderen zu publizieren bis die Gutachter eines Journals sie endlich annehmen; irgendwann wird die Studie irgendwo auftauchen.

Selbst wenn also eine Metaanalyse die statistisch signifikanten Ergebnisse und Effektstärken vieler Studien des stereotype threats im Berufsleben/Gender zusammenfasst und sich für die Existenz eines solchen Effekts ausspricht muss man bedenken dass es ebenfalls viele Studien gab bei denen nur die Nullhypothese erfüllt wurde. Diese Studien wurden dann aber oftmals nicht publiziert. Folglich können sie nicht in Metaanalysen eingehen um eine realistischere Korrektur des Gesamtergebnisses zu leisten.
 
Ich denke, das richtet sich immer nach Branche, Firma, Hierarchie, Vorgesetzten, Tätigkeit usw., also vollkommen individuell, zumindest ist das meine Erfahrung, nach knapp 20 Jahren Beruf. Da ich aber keine Statistik geführt habe, kann ich mich nur auf mein Bauchgefühl und persönliche Berichte stützen :angel:

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich sagen, dass es einfach viel mit der Firmenkultur zu tun hat. In meiner alten Bude haben die hohen Herren irgendwann gemerkt "Mist, wir haben keine Frauen in Führungspositionen, da müssen wir etwas machen." - da ging es dann natürlich primär um die Außenwirkung. Also wieder einmal blinder Aktionismus: innerhalb von ca. zwei Jahren wurden mehre Posten neu besetzt. Fachlich waren die Frauen top, kann ich nicht anders sagen. Zwischenmenschlichkeit bzw. EQ hat komplett gefehlt bei Zweien. In dem einen Team in meiner alten Abteilung haben innerhalb von einem Jahr 50% der Leute gekündigt, in der anderen Abteilung wurden manche einfach versetzt oder haben auch gekündigt - da weiß ich aber die genauen Zahlen nicht. Dabei ging es primär um Leute, die einfach ihre fachliche Meinung gesagt haben in Routinen.

Mir ist das Geschlecht persönlich egal. Es sollen alle ihre Chance bekommen - aber dann bitte Leute, die auch für diese Positionen geeignet sind bzw. vorher einen Lehrgang/Qualifikation machen.
 
Wobei deine alte Bude auch nicht wirklich Referenz ist oder? 😬
 
Ich hoffe nicht :LOL: Aber für einen großen Konzern ist sowas schon sehr peinlich.
 
Mir ist das Geschlecht persönlich egal. Es sollen alle ihre Chance bekommen - aber dann bitte Leute, die auch für diese Positionen geeignet sind bzw. vorher einen Lehrgang/Qualifikation machen.
Exakt so sehe ich das auch. Die Quote sorgt jedenfalls nicht dafür, da sie nicht für ein grundsätzliches Umdenken sorgt. Dieses Thema wird sich zukünftig eher durch das altern und ausscheiden der Personen regulieren.

BTW:
Die Kündigung beim neuen AG folgt wohl bald. Wenn alles gut läuft, bin ich dann auch im ÖD tätig.
 
Das kann man jetzt in mehrere Richtungen interpretieren aber mein Eindruck ist eher, dass sich Frauen viel mehr anstrengen müssen im Beruf weil sie mehr Angst haben müssen davor Fehler zu machen als Männer.
Da ist aber ein Denkfehler drin. Die Angst keine Fehler zu machen führt ja eher zu einem defensiven Verhalten. Sprich: Im Zweifel nachgeben, lieber mal Dinge doppelt checken (und deshalb länger brauchen) als Mut zur Lücke, nicht mit anderen anecken, es sich mit keinem verscherzen.
Und genau das führt im Schnitt zu weniger Erfolg. Bei uns in der Firma ist das sogar explizit gewünscht (lieber schnell sein, zeitnah / hochfrequent Ergebnisse liefern und Fehler im Nachgang korrigieren als ein perfektes Ergebis liefern und ewig brauchen).

Steile These, mir würde nicht in den Sinn kommen mich über einen männlichen Erzieher lustig zu machen, wieso findest du diesen Beruf lächerlich als Mann?
Zeig mal (auch außerhalb deiner Großstadt) 100 16 jährigen Jungs 4 Karten (einen Bauarbeiter, einen Polizisten, einen Bankkaufmann oder einen Erzieher) und frag dann womit sie sich am ehesten identifizieren können.

Mag an meiner Großstadtbubble liegen aber in meinem Umfeld ist es völlig normal dass beide Arbeiten gehen. Kenne auch einige Beispiele wo die Frau den Hauptanteil reinschafft. Vlt. ist das auch einfach nur dein Anspruch an dich selber?
Mag sein, dass das dran liegt, dass ich auf dem Land lebe und die Blasen hier was anders sind, aber ich kenne nicht ein Paar persönlich bei dem die Frau nach meinem Wissensstand bzw. erkennbar mehr verdient als der Mann.
Ich kenne nicht einen Mann (aber sicher ein Dutzend Frauen), der halbtags arbeitet während die Frau Vollzeit macht.
Mit fällt spontan auch keiner ein, der mehr als die 2 Monate Alibi-Elternzeit gemacht hat.
Wenn ich mein Kind zur Schule bringe oder da abhole (was ich mache weils aus dem Homeoffice trotzde Vollzeit geht), dann sehe ich da zu mindestens 80 % Frauen.
Wer von uns jetzt in der Blase lebt (tut vermutlich jeder) bzw. wessen Blase repräsentativer ist kann ich dir nicht sagen.
Ich vermute aber, dass es meine ist weil es überhaupt keine Diskussionen um die Themen mehr geben würde wenn dein Eindruck der Gesamtsituation entsprechen würde.

Wenn beide Arbeiten gehen, natürlich. Warum auch nicht? Das Leben ist allgemein anstrengender und stressiger geworden, in Schlussfolgerung natürlich auch für uns Männer. Wenn mir das zu viel werden würde, könnte ich ja Stunden reduzieren da meine Frau auch arbeitet und ich nicht alle Kosten alleine decken muss.
Ich denke nicht, dass das Leben an sich per se anstrengender als früher ist, die Ansprüche was man sein und haben will sind nur viel zu stark gestiegen.
Da kann man sich jetzt beschweren, dass früher alles besser war, aber das ist totaler Mumpitz.
Wenn du nach dem Wohlstandsniveau von 1970 leben kannst und möchtest (also keine 2 Autos, 80m² für 5 Personen statt 150m² für 3 Personen, nur Sonntags Braten und die Woche über jeden Tag Kartoffeln mit was Gemüse, ARD oder gar kein TV statt 5 Streaming-Abos, 10 Hosen pro Größe auf 3 Kinder durchvererbt statt 20 Hosen je Kind neu gekauft), dann kommst du in der heutigen Zeit vermutlich sogar mit viel weniger Anstrengung durchs Leben als früher.
Der Streß kommt daher, dass jeder alles haben will, jeder ein Auto, jeder jedes Jahr ein neues Handy für 1000 Euro, jeden möglichen Klimbim, 2x jährlich in Urlaub fahren (natürlich Südsee statt Nordsee).
Das summiert sich und dann reicht der Lohn von 40h Arbeit (was 1970 nichtmal "Vollzeit" gewesen sein dürfte) für ne Familie halt nicht mehr aus.
Und dann erst kommt der eigentliche Streß (zumindest wenn man Kinder hat).
 
Mag sein, dass das dran liegt, dass ich auf dem Land lebe und die Blasen hier was anders sind, aber ich kenne nicht ein Paar persönlich bei dem die Frau nach meinem Wissensstand bzw. erkennbar mehr verdient als der Mann.

Liegt immer am eigenen Umfeld. Ich kenne gleich 5 Paare, wo es genau umgekehrt ist, die Frau also deutlich mehr verdient und bei mir ist es genauso. Wir sind auch tiefstes "Land", aber halt Osten, wo die Frauen scheinbar etwas mehr wert auf die finanzielle Eigenständigkeit setzen.
(Das liegt btw. nicht daran, dass wir alle nix verdienen, ich spreche hier von Meistern und Ingenieuren, aber unsere Frauen sind idR alle mit noch höheren Uni Abschlüssen ausgestattet.. :fresse:)
 
Die ganze Geschichte rund um Gleichberechtigung und Gender-Pay-Gap krankt an so vielen Stellen. Gleichberechtigung bedeutet: Gleiche Rechte, gleiche Chancen, gleiche Pflichten. Ein Kern des ganzen ist eben die freie persönliche Entfaltung. Wer Erzieher:in werden möchte, soll das gerne tun können. Ebenso mit jedem beliebigen anderen Beruf. Hürden bezüglich Herkunft, Sprache etc. sollten abgebaut werden.
Dennoch: Wer als Frau 12 Semester Gender-Studies hinter sich hat und sein Geld damit verdient Artikel zu schreiben in denen "zu wenig Ingenieurinnen" angeprangert werden, oder komplett arbeitslos bleibt sollte sich fragen ob diese Entscheidung angesichts "Angebot und Nachfrage" sinnvoll ist und ob man nicht selbst der Wechsel sein könnte, den man von anderen fordert.
Man muss immer mit den Konsequenzen seiner eigenen Entscheidungen leben.
Das bedeutet auch: Wer alleine nicht weiter kommt muss sich ggf. zum Betriebsrat zusammenschließen oder einer Gewerkschaft anschließen.

Ich würde auch erwarten, dass die geschlechtliche Zusammenstellung der Führungkräfte der des Unternehmens entspricht. Im Gesundheitsbereich sieht man oft, wie genau das nicht funktioniert: Auf der "Arbeitsebene" weiblich, Führungskräfte rein Männlich - bei einem Unternehmen, dass relativ männlich geprägt ist, wäre ein auch eine 1:1-Verteilung in der Führungsriege etwas seltsam - aber auch nicht unmöglich.
Wahrscheinlich müssen wir alle erstmal neu lernen zusammenzuarbeiten wenn der Corona-Mist vorbei ist.
 
Mal ganz überspitzt gefragt: gilt das Thema Gleichberechtigung bzw. gleiche Quote von Frauen und Männern eigentlich auch für Bereiche wie Abfallentsorgung/Müllabfuhr, Bundeswehr usw. Oder gilt das nur für sogenannte "White Collar Jobs"?

Ich will nicht die Diskussion torpedieren oder ins Lächerliche ziehen, mich interessieren einfach mal Sichtweisen dazu.
 
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