Hier liegen die Nerven ja schon blank heute morgen
Unter dem Vorbehalt, dass das Mitarbeitergespräch zur persönlichen Weiterentwicklung dient, bereite ich mich so vor:
Ich bewerte mich erstmal selber und versuche auszuformulieren was ich gut kann und wo ich Verbesserungspotential sehe (das ist nicht einfach, aber das hilft). Außerdem mache ich mir Gedanken, wo ich mich hin-entwickeln möchte. Im Gespräch mit meinem Chef schauen wir dann wo meine Selbsteinschätzung sich mit der Einschätzung von meinem Vorgesetzten (und dem Feedback von anderen) deckt und wo nicht. Von meinem Vorgesetzten erwarte ich dann, dass wir gemeinsam einen Plan ausarbeiten wie ich meine Ziele erreichen kann (dabei bitte darauf achten, dass die Ziele realistisch sind, die Definition von
S.M.A.R.T. hilft dabei). Dann haben wir monatliche check-ins wo wir schauen wo ich stehe und wo ich ggf. von ihm Unterstützung benötige. Diese monatlichen check-ins erachte ich für wichtig, man sollte das als gratis Coaching vom Chef sehen.
Nur weil es das nicht offiziell gibt, heißt das ja nicht, dass du es nicht verlangen könntest? Dein Chef wird dir beim Gespräch vorblubbern, warum du keine x% bekommen kannst (mit der ganzen Kurzarbeit hat er ja die einfachsten Pseudo-Argumente am Start). Es ist dein gutes Recht an einen Vorgesetzten Entwicklungshilfe zu verlangen die sich letztendlich bei Erfolg auch in einer besseren Kompensation wiederspiegelt.
Finde es generell interessant wie es sich hier im Thread durchzieht, dass bei Mitarbeitergesprächen immer nur über das Gehalt gesprochen wird und scheinbar selten mal Entwicklungsmöglichkeiten in der Firma besprochen werden (welche in letzter Konsequenz ja zu besseren Argumenten gegenüber einer Gehaltserhöhung führen)? Da scheinen die meisten Firmen was Führungskultur angeht wirklich noch im Jahr 1990 zu sein.
@DonChulio wenn das Thema Techniker oder Studium für dich relevant ist, könntest du ja auch klären ob deine Firma dir sowas Berufsbegleitend mit Kostenübernahme anbietet?