Verstehe die Neiddebatte hier nicht. Ich beneide niemanden der mehr verdient (und hatte hier auch bei anderen nicht den Eindruck dass sie das tun), sondern versuche eher zu verstehen was diese Person anders / besser macht als ich und sehe das als Motivation. Sich mit anderen zu Vergleichen bringt eh nichts, man muss immer seinen eigenen Fortschritt mit sich selber vor x Jahren vergleichen, sonst wird man nur unglücklich.
Wenn Leute so viel Geld verdienen, hat es häufig zwei Gründe (gibt sicher noch mehr):
1.) Absoluter Domain Experte in seinem Gebiet, vermutlich nicht nur in der Firma sondern auch im weiteren Umfeld. Kann komplett selbstständig arbeiten, löst quasi jedes wichtige / komplexe Problem ohne dass er groß von jemand Hilfe braucht und dient auch als Mentor für Junior Kollegen die implizit von dieser Person lernen besser zu werden. Das dürfte vermutlich so ein Beispiel sein für den Bruder von
@KaerMorhen und deswegen hatte ich auch nochmal wegen der Jobbeschreibung nachgefragt.
2.) Wir nennen das bei uns "Level of ambiguity" (sorry, mir fällt beim besten Willen nicht ein wie man das gut übersetzt, ich glaube es gibt kaum ein passendes deutsches Wort dafür, vlt. "Komplexität durch Unklarheiten".) Letztendlich geht es darum, in einer Umgebung in der viele Dinge "unklar" sind Klarheit zu schaffen für sich selber und die involvierten Teams, sowie eine Strategie zu entwickeln wie man ein Ziel erreicht. Aber grundsätzlich kann man sagen ein Junior wird eher sehr kleine und im Rahmen genau definierte Probleme lösen, während ein Senior / Lead / Head / Director etc.. für einen bestimmten Business Bereich die Strukturen schaffen muss wo es aktuell vlt. noch gar nichts gibt.
Beispiel: Als ich noch Junior war, hätte keiner von mir erwartet, dass ich selbstständig alles löse, aber in meinem Kontext wo ich mich gut auskenne eben kleinere Problemstellungen abarbeite. Nun 10 Jahre später habe ich mit meinem Chef letztendlich noch alle zwei Wochen mal einen check-in wo ich ihm Fragen stellen kann und wir uns eher strategisch unterhalten bzw. er mir Feedback zu meinen Entscheidungen gibt. Ich muss meinen Tag / Woche / Monat selber planen, muss dafür sorgen dass ich die richtigen Leute mit an Board hole, muss mir genau überlegen was eigentlich unsere Vision ist, mit welcher Strategie erreichen wir es, was sind die Meilensteine für die nächsten 3/6/12 Monate etc.. Letztendlich muss ich mir meine Arbeit selber besorgen und verteilen, es gibt niemanden mehr der mir hinterher rennt und mich fragt ob ich x und y schon erledigt habe. Ich empfinde das jetzt nicht wirklich als "stressig" aber es ist schon so dass man etwas mehr Druck hat weil ich halt ständig irgendwelche Entscheidungen treffen muss bzw. Unklarheiten mit anderen Kollegen auflösen muss weil es sonst einfach nicht weiter geht.
@VorauseilenderGehorsam
Bei mir war bisher auch nichts, dennoch ist das Risiko dass man gegen die Wand faehrt gegeben... Und das laesst sich mit nem Euro und nem Brief ganz einfach mitigieren. Preis/Leistung spricht also fuer Einschreiben ^^
Bei meiner letzten Kündigung hab ich einfach noch zusätzlich so nen Zettel ausgedruckt mit ner Vorlage wo mein Vorgesetzter kurz mit Datum und Unterschrift bestätigt hat, dass die Kündigung empfangen wurde. Das reicht ja erstmal, ein Einschreiben ist nicht unbedingt nötig.