Ist das nicht die alleinige Aussage, über die es hier im Grunde seit einigen Seiten geht? Könntest Du das ggf. mal kurz erklären?
Meine Annahme war bisher, das, angenommen der Arbeitsweg ist gleich, ein Arbeitnehmer mit 30K€ Einkommen genau so viel Pendlerpauschale angerechnet bekommen, wie jemand mit z.B. 80K€ pro Jahr. Angenommen die Pauschale liegt bei 2K€, versteuert der eine 28K€ und der andere 78K€.
Wir können das Thema aber auch gerne beenden
Dann solltest du nochmal das Steuerrecht genauer studieren. Wobei man das nach ein paar Berufsjahren und vor allen Dingen auch Steuererklärungen irgendwann mal durchschaut haben sollte.
Einfache Rechnung:
der mit 30k zahlt 10% Steuer
der mit 80k zahlt 40% Steuer
Macht beim 30k -> 3k Steuer
Macht beim 80k -> 32k Steuer
Jetzt mindert man sein Brutto durch was auch immer. In dem Beispiel die Pendlerpauschale, kann aber auch allgemein die Werbungskosten sein oder sonst was. Nehmen wir einen Betrag von 2k EUR an.
Macht beim 30k 28k Grundlage -> 2,8k Steuer. Die 2k Kosten mindern also seine Steuerlast, muss am Ende also 0,2k weniger zahlen. Sein 10% Steuersatz gilt also auch für den Betrag, den er absetzen kann.
Macht beim 80k 78k Grundlage -> 31,2k Steuer. Die 2k Kosten mindern also seine Steuerlast, er muss am Ende aber 0,8k weniger zahlen. Sein 40% Steuersatz gilt also auch für den Betrag, den er absetzen kann.
Der mit 30k zahlt 10% Steuer und bekommt von 2k Kosten 0,2k wieder.
Der mit 80k zahlt 40% Steuer und bekommt von 2k Kosten 0,8k wieder.
Beide haben also bei gleichen Kosten unterschiedliche Rückzahlungen. Oder mit anderen Worten, der, der mehr bekommt, bekommt auch mehr wieder.
Man bekommt also grob seinen Steuersatz auch wieder auf die Aufwendungen angesetzt.
Dabei ist noch nicht der progressive Steuersatz drin. Denn je weniger man verdient, desto geringer ist auch der Steuersatz und der ist eben auch noch progressiv.
Also als Beispiel:
Fällt man von 30k auf 28k, fällt der Steuersatz von 10% auf 9,5%.
Fällt man von 80k auf 78k, fällt der Steuersatz von 40% auf 38%.
Sprich also, der Besserverdienende bekommt also auch noch mehr mehr zurück als der andere.
Und das gilt für alle Aspekte, die man absetzen kann. Denn das Absetzen ist ja nur ein Drücken des Bruttos.
Anderes Beispiel:
Nehmen wir mal an, man kann einen Laptop absetzen.
Der kostet 1k EUR.
Der 30k, mit seinen 10% Steuer, zahlt am Ende nur 0,9k EUR.
Der 80k, mit seinen 40% Steuer, zahlt am Ende nur 0,6k EUR.
Der 80k Typ hat also 300EUR mehr zum Verballern.
Daher ist es für Besserverdiener lukrativer Sachen von der Steuer abzusetzen bzw. allgemein einen Steuererklärung zu machen. (in der Annahme, dass man was bekommt)
Wo sich das beim fast Mindestlöhner quasi nicht lohnt, ist der Besserverdiener quasi der Idiot, wenn er es nicht macht.
(wenn gleich eine Erklärung idR immer sinnvoll ist, weil Geld ist Geld und besser haben als brauchen)
PS: Zahlen und % nur beispielhaft um den Effekt zu verdeutlichen.
Kann man aber gerne im Steuerrechner nachrechnen lassen, dann wird es konkret.