[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Meiner Erfahrung nach bringt die eine Promotion nur was wenn du an der Uni bleiben willst oder auf dem Gebiet aktiv forschen willst.
Für einen normalen Job bringt es dir genau nichts und legt dir eher noch Steine in den Weg.
 
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Guter Kumpel von mir ist Dr. der Chemie, dem hat die Promotion schon geholfen in der freien Wirtschaft. Kommt denke ich auf die Branche an. ÖD wäre mir selbst zu langweilig, starr und schlecht bezahlt wahrscheinlich.
 
Meiner Erfahrung nach bringt die eine Promotion nur was wenn du an der Uni bleiben willst oder auf dem Gebiet aktiv forschen willst.
Für einen normalen Job bringt es dir genau nichts und legt dir eher noch Steine in den Weg.
Sprichst Du aus Erfahrung? Ich kenne es aus meinem Umfeld nur aus dem technischen Bereich und von Leuten, die in Unternehmen bzw. dank Papas Geld promoviert haben.

Ich bin nicht sicher, ob ich mir eine Habilitation im Anschluss geben möchte. Anfangs war das durchaus das Ziel und ich wollte in der akademischen Laufbahn bleiben. Aber die aktuellen Entwicklungen bzgl. WissZeitVG könnten das ganze Konzept noch weiter zerstören.

Dazu kommt, dass es praktisch unmöglich ist, eine volle Stelle zu bekommen, obwohl man für eine Volle arbeitet. Dafür werde ich dann auch irgendwann zu alt, ich möchte nicht erst mit Mitte bis Ende 30 mit formaler Bildung durch sein und Geld verdienen, von dem man leben kann.
 
Such dir einen Job und mach Unternehmenskarriere. Einfach alle 2-3 Jahre was neues machen. Dann hast du zwar keinen Titel, aber bist aus der dem machtpolitisch geprägten System raus raus.
Ist im Konzern zwar ähnlich, aber sie zahlen besser und du kannst zwischen Unternehmen springen. Musst nur n bisschen frech sein und dich trauen.
 
Guter Kumpel von mir ist Dr. der Chemie, dem hat die Promotion schon geholfen in der freien Wirtschaft. Kommt denke ich auf die Branche an. ÖD wäre mir selbst zu langweilig, starr und schlecht bezahlt wahrscheinlich.
In Chemie ist eine Promotion aber doch quasi Usus? Ich bin bei VWL/Powi verortet, da ist das weniger verbreitet. An der Uni gibt es keine klare Aussage dazu.
Such dir einen Job und mach Unternehmenskarriere. Einfach alle 2-3 Jahre was neues machen. Dann hast du zwar keinen Titel, aber bist aus der dem machtpolitisch geprägten System raus raus.
Ich befürchte fast, dass es darauf hinauslaufen muss. Hoffentlich findet sich was, wo ich die Promotion nebenbei fertigstellen kann. Es ist einfach zu viel Arbeit und Herzblut, um das wegzuwerfen, aber ob das realistisch ist, kann ich noch nicht abschätzen.
 
In Chemie ist eine Promotion aber doch quasi Usus? Ich bin bei VWL/Powi verortet, da ist das weniger verbreitet. An der Uni gibt es keine klare Aussage dazu.

Das weiß ich nicht, aber er hat auch sehr viele Kollegen, die keinen Dr. haben. Arbeitet für einen Konzern, kommt mit seinen Inbetriebnahmen im Ausland auf ca. 120-140k€ p.a.
 
Bei uns haben sie es endlich einmal geschafft, dass die Pauschale für Rufbereitschaft auch angepasst wurde, ca. +11%, statt 77,xx€/Tag sind es jetzt 86,xx€/Tag. Ist jetzt nicht die Welt, aber aufs Jahr gerechnet sind es auch fast 1000€ Brutto mehr.
 
1. Wie alt bist du
2. Kannst du 2 Jahre entbehren?

Ein Dr. Bringt je nach Branche sehr viel oder nicht so viel, gerade auch unter Juristen hört man oft die sind am Ende doch nur fürs Ego gewesen. Ing. Oder Chemie ist immer gut. Wenn du aber 2 Jahre entbehren kannst (Ist ja auch berufserfahrung in gewisser Hinsicht), dann mach ihn. Warum auch nicht, kann man immer stolz drauf sein.
 
Sprichst Du aus Erfahrung?
Teils teils.
Zwei meiner ehemaligen Kommilitonen haben promoviert (Ing.). Der eine wollte an der Uni bleiben und eine Professur anstreben, der andere hat es mehr für die Karriere gesehen.
Mittlerweile sind beide in ganz normalen Jobs, ersterer auch eher in einer Einstiegsposition, weil er noch lange an der Uni war und wenig Berufserfahrung hat.
Ich hatte während des Studiums schon nebenbei gearbeitet - da gab es auch einige Doktoren, deren Tätigkeit aber nichts mehr mit dem Promotionsthema zu tun hatte. Wenn man sich mit denen unterhalten hat kommt halt "tolle Erfahrung, kann nicht schaden" aber auch "sehr anstrengend, aber die Frau war ja zu Hause um sich um die Kinder zu kümmern". Dass der Doktor maßgebend für das war was die Leute jetzt tun hab ich in meinem Umfeld noch nicht gehört.

Und ein ganz besonderes Thema, was ich nicht erst einmal erlebt habe: Junge Ing-Doktoren, die sind der Meinung die haben die Weisheit mit Löffeln gefressen. Da fehlt mir dann mittlerweile auch die Lust zu beraten und zu unterstützen - und das schadet dann gewiss der pers. Entwicklung.
 
Ich bin auch der Meinung, dass ein Master tendenziell mehr als genug ist. ein Dr. ist die Kür und kann vllt mal das Zünglein an der Waage sein auf Lange Sicht, wenn man es mal in Management Positionen geschafft hat - genauso gut kann aber auch die genutzte Berufserfahrung sein als Master. Ich denke es gibt kein schwarz und weiß, insb. im non-engineering Umfeld und wenn man nicht in die Forschung will. Ein Kollege von mir hat bei uns eine Teilzeit-Stelle rausgeboxt für seine Promotion und arbeitet nebenher noch bei der Uni und promoviert, kann man in einem Konzern eigentlich fast alles rausholen.

Ich persönlich habe den Master damals schon aus Zeitgründen verschmäht und es trotzdem recht weit gebracht, leider aktuell keine Zeit für einen Master nebenher - das hole ich noch nach, ggf. ein MBA wenn die Kinder mal etwas größer sind.
 
Wenn ich mir die Bedingungen anschaue unter denen man heute noch ne Uni Karriere machen kann, gerade mit den jetzt angekündigten (oder schon beschlossenen?) Änderungen würde ich denen den Stinkefinger zeigen und in der Wirtschaft mein Geld verdienen.
Hoffentlich findet sich was, wo ich die Promotion nebenbei fertigstellen kann. Es ist einfach zu viel Arbeit und Herzblut, um das wegzuwerfen, aber ob das realistisch ist, kann ich noch nicht abschätzen.
Nachvollziehbar, du hast schon viel Sunk Cost. Wenn's dir persönlich wichtig ist, mach es fertig ansonsten "lohnt" es sich in der Wirtschaft vermutlich nicht zwangsläufig.
Bisher wäre es eine 50-Prozent-Stelle seitens der Uni, die aber nicht verlängert wird. Ich müsste also einen Nebenjob mit signifikanter Stundenzahl unterbringen, was zeitlich realistisch nicht wirklich machbar ist.
Das war bei meiner Frau leider das selbe Thema, trotz ganz anderem Bereich. Man braucht für ne Promotion in ihrem Bereich i.d.R. 5 Jahre (es schafft eigentlich kaum jemand wirklich darunter) was auch damit zusammenhängt, dass die Uni einen zwar anstellt zur Promotion als 50% A13, sie aber eigentlich am liebsten wollen dass man die Arbeitszeit für irgendwelche Dinge investiert die für die Uni prestige bringen (z.B. irgendwelche Veranstaltungen / Bücher etc). und die Promotion gerne in der privaten Freizeit macht. Der Vertrag meiner Frau war auch auf 3 Jahre befristet (obwohl eh klar war, dass das niemals jemand schafft) und konnte dann aber (wegen diesen Corona Sonderregelungen) noch auf knapp 4 Jahre verlängert werden. Sie hat im Dezember jetzt abgegeben was ziemlich genau 6 Jahre war (1 Jahr davon war quasi stillstand wegen Schwangerschaft) und musste das letzte Jahr auch Teilzeit arbeiten und hatte um die Promotion fertig zu kriegen 70h Wochen für fast 1/2 Jahr und war auch kurz vorm Burnout. Dass sie keine Uni Karriere machen mag war ihr auch relativ schnell klar, vor allem wegen diesen bekloppten Strukturen. Das muss man schon wirklich wollen um sich diesen Mist anzutun, ich behaupte mal wenn man diese Zeit in eine Wirtschaftskarriere investiert steht man finanziell und nervlich deutlich besser da. Wir haben noch einige Bekannte die an der Uni geblieben sind und wirklich jeder hasst es bzw. hat inzwischen die Reißleine gezogen.
 
Ja ist schon traurig und eine echte Farce...
Persönlich möchte ich für mich gerne an etwas arbeiten, bei dem die Gesellschaft profitiert (ich für Deutschland arbeite).
Gewinne für Aktionäre interessieren mich nicht die Bohne..
Aber es wird einfach immer unattraktiver im ÖD zu bleiben und sich hier den Arsch aufzureißen.
Habe in letzter Zeit auch schon öfter mal überlegt doch zu den typischen Großkonzernen zu wechseln... Aber da sind wir wieder bei dem Punkt dass ich eigtl etwas nützliches machen möchte..

Vielleicht sollte ich in die Politik .. :fresse: :shot:
 
Also auch im ÖD gibt es Tätigkeiten bei denen du für dein Geld hart bzw härter arbeiten musst (reine Bürotätigkeiten mal ausgenommen)
 
Das geht im ÖD ? :d
Das geht, Du läufst nur gegen Wände.
Und schlecht verdienen ist relativ im ÖD. Ich war in der EG12 Stufe 5, was zum Markt draußen absolut konkurrenzfähig war.
Je nach Tarifabschluss wäre es dann wahrscheinlich mehr als ich jetzt verdiene.
Dazu dann noch die „Betriebsrente“ welche wirklich sehr gut ist (im Moment).

Jedoch gibt es fundamentale Nachteile, die einen mit Anfang 30 bewusst sein müssen und die man nur akzeptieren kann wenn man wirklich komplett abgestumpft ist.
Und für mich war es mit Anfang 30 zu früh quasi schon so zu arbeiten, als wenn ich kurz vor der Rente stehe.
 
Das geht im ÖD ? :d
Klar, man darf sich nur nicht davon runterziehen lassen, dass vlt ein sesselpupser im nachbarbüro für dass gleiche Geld nichts macht als Kaffee trinken und Youtube Videos gucken.
 
Das hast im Konzern auch ;)
 
Betriebsrente ist ein, wie ich finde, nicht zu vernachlässigender positiver Punkt im ÖD.

Ich werde dieses Jahr die 5 Jahre voll machen und somit meinen bisher erworbenen Anspruch sichern.

Sollte ich aktuell zu einem anderen Arbeitgeber im ÖD wechseln müsste dieser sich dazu bereiterklären meine 4 bisherigen Jahre zu übernehmen.

Das ist mir zu unsicher und außerdem hab ich noch keine neue Stelle gefunden die mich so sehr reizt dass ich das was ich jetzt habe aufgebe will.
 
Weiß ich jetzt leider nicht genau.

Was ich noch weiß in den ersten 2 Monaten habe ich einen Anspruch von insgesamt 4€ erworben bei ca 2.000€ Netto Verdienst.

Hilft dir das?
 
Ich komme im aktuellen Rechner auf nen unteren vierstelligen Betrag.
Man sammelt halt jährlich Punkte. Dafür zahlt das Bruttogehalt und die Dauer. Also mit 50 in den ÖD wechseln, da kommt nicht viel rum.
 
Wie viel ist die Betriebsrente denn in Euro/% vom Gehalt?
Prozent kann ich nicht sagen, aber in Summe waren bei mir etwas um die 450€ monatlich an die VBL gegangen. 350€ kamen vom AG und knapp 100 von mir wenn ich es noch richtig weiß.
Wäre ich bis zur Rente dort geblieben, hätte ich stand heute einen Anspruch von 1100€ laut Rechner gehabt.
 
Natürlich vor Steuern. VBL wird ja auch vom Brutto abgespart, oder nicht?
Irgendwann sind schon Steuern fällig.

:shot: aber natürlich wäre Doppelbesteuerung in Deutschland sicherlich nicht unüblich und eher die Regel :fresse:


Auszug aus google:

Bei der VBL beträgt diese Umlage beispielsweise für Arbeitgeber 6,45% und für Arbeitnehmer 1,81% vom Bruttoeinkommen.
 
Aber betriebliche Altersvorsorge gibt es doch auch außerhalb des ÖD? Mein vorheriger AG hatte auch einen eigenen Pensionsplan und hat dort monatlich eingezahlt und man konnte noch vom Brutto zuzahlen. Was ist da beim ÖD so besonders?
 
Aber betriebliche Altersvorsorge gibt es doch auch außerhalb des ÖD? Mein vorheriger AG hatte auch einen eigenen Pensionsplan und hat dort monatlich eingezahlt und man konnte noch vom Brutto zuzahlen. Was ist da beim ÖD so besonders?
Daran ist NICHTS besonders.
Lediglich dass du als Arbeitnehmer in die VBL einzahlen MUSST. Du hast keine Wahl. Außerdem ist hier halt der Beitrag für alle gleich.

In normalen Unternehmen kann ja hier auch verhandelt werden, wie viel der AG zuzahlt.
 
Bei mir wird der An-Anteil vom gesetzlichen Netto abgezogen. Darf der dann überhaupt nochmal versteuert werden?
 
die schufa ändert nun ihre speicherdauer für insolvenzen von 3jahren auf 6monate und kommt somit einen höchstwahrscheinlichen gerichtsurteil zuvor. für alle mit negativer schufa mag das ein "sieg" sein, diese ganze sache mit speichern hier und da und wie und wo erlaubt und nicht hat doch einen gewaltigen harken. alle leute mit guter schufa werden es am ende bezahlen. der sinn solcher kreditwürdigkeitsabfragen ist es doch, das risiko für die verleiher zu mindern. wenn das risiko nun für die verleiher steigt, muss das unweigerlich jeder mitzahlen, weil irgendwoher müssen die verluste aus geplatzten krediten bezahlt werden.

die ganze geschichte ist eh relativ bescheuert. die schufa darf/will es nun nur noch 6monate speichern. das heißt aber doch nicht, das der schufa score danach wieder hochgeht. da die formel für den score geheim ist, werden die sicherlich eine frühere insolvenz nun in die formel mit einberechnen, so das der score danach immernoch niedrig ist.

das lächerlichste am ganzen ist ja, das jemand aus der insolvenz heraus geklagt hat, weil sein score scheiße war und somit keinen kredit bekam. GENAU das ist doch der sinn so einer auskunftdatei... das einige leute auch unrechtmäßig negative einträge haben steht auf einen anderen blatt und es gibt da auch rechtliche möglichkeiten gegen anzugehen.
 
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