[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Soll halt jeder machen was er will. Mir doch latte.

Ich habe allerdings schon das Gefühl dass die heutige Generation, also die Jungs und Mädels die jetzt ins Arbeitsleben nachrücken, eher eine "kein Bock auf Arbeit" Mentalität entwickelt hat als frühere Generationen. Vielleicht täusche ich mich aber auch?

Bin seit fast 30 Jahren im Arbeitsleben und diese Mentalität habe ich schon min. genau so lange. Liegt also nicht nur an den jüngeren
 
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Vorschlag der Schlichter im Tarifstreit öD.

Zitat:
Die Schlichtungskommission im Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen hat in ihrem Schiedsspruch einen Mindestbetrag von 200 Euro und eine anschließende Erhöhung um 5,5 Prozent vorgeschlagen. Das teilten die Tarifparteien am Samstag mit. Soweit dabei keine Erhöhung um 340 Euro erreicht werde, werde der betreffende Betrag auf 340 Euro gesetzt. Die Laufzeit der Vereinbarung soll laut Schlichterspruch 24 Monate betragen mit Geltung ab Januar 2023. Außerdem empfahl die Kommission einen Inflationsausgleich in Höhe von insgesamt 3.000 Euro. Für Studierende, Auszubildende sowie Praktikantinnen und Praktikanten sollen abweichende Regeln gelten. Sie sollen zunächst einen Inflationsausgleich in Höhe von 620 Euro und ab Juli 2023 monatlich 110 Euro erhalten. Gewerkschaften und Arbeitgeber beraten nun einzeln über die Empfehlung und wollen dann am kommenden Samstag erneut zu Verhandlungen zusammenkommen.
Zitat Ende.

Das ist weniger als gefordert und weniger als angeboten wurde. Hoffe nicht das dies von Arbeitnehmerseite angenommen wird. Ist einfach ein Witz.
 
Bin seit fast 30 Jahren im Arbeitsleben und diese Mentalität habe ich schon min. genau so lange
Geht mir ganz genauso - beim Eintritt in die "ernsthafte" Arbeitswelt (bei den Studijobs war ich noch relativ motiviert 😅) hatte ich Null Bock darauf und war sehr lange professioneller Arbeitsvermeider, der nur das Nötigste gemacht hat. Nie zu viel, aber auch nicht zu wenig.

Als ich dann nach vielen Irrungen und Wirrungen (zig Jobs und Wechsel - ähnlich wie @VorauseilenderGehorsam neulich aufgelistet hatte) eher zufällig in die Selbstständigkeit geraten bin, hatte ich ein paar hochmotivierte Jahre mit 12-14h Tagen, bis das Business richtig lief. Das war aber auch schon so ziemlich die einzige Phase in meinem Leben, als Arbeit irgendwie Spaß gemacht hatte und wirklich spannend war 🙃

Danach hat sich meine ausgeprägte Faulheit & Lebensfreude wieder durchgesetzt und ich habe nur noch darauf hin gesteuert, mit möglichst wenig Aufwand möglichst viel zu verdienen. Hat supi geklappt, hab seit Jahren nur noch ne 20h Woche und ein Nettoeinkommen (gehöre zu den 2% der Top-Steuerzahler 🤑), um das mich die allermeisten beneiden würden. Hab ich letztlich alles nur meiner Faulheit und Arbeitsvermeidungsmentalität zu verdanken - Management-Schwafelbacken würden es wahrscheinlich "performanceoptimierte Effizienz" nennen. Ich kann die aktuell junge Generation als inzwischen "alter Sack" sehr gut verstehen 🤣

Ich ziehe meinen Lebenssinn auf jeden Fall nicht aus Arbeit - das ist nur ein notwendiges Übel, um mir das Leben so leisten zu können, wie ich es schön finde. Daher werde ich auch deutlich vor 60 mit dem Käse aufhören und das Business verkaufen. Stehen schon mehrere übernahmewillige Nachfolger im Freundeskreis in den Startlöchern ...
So, die Empörungswelle "begeisterter Arbeitstiere" kann reinschwappen :popcorn:
 
@AK0511 Warum ein Witz? Wenn ich es nicht komplett falsch verstehe, heißt das bei mir (EG 9c Stufe 5): ~4500 Euro + 200 Euro (entspricht 4,4%) und dann nochmal 5,5% (ich vermute einfach Mal ab 01.01.2024). Macht in Summe also 9,9%. Und vor allem ab 01.01. und nicht erst Monde später. Ich finde es ganz gut

Edit: muss mich korrigieren, ich hab vorhin 01.03.2023 gelesen. Der Vorschlag sieht die Erhöhung aber wohl ab 2024 vor. Das ist dann natürlich schwach.
 
Zuletzt bearbeitet:
@AK0511 Warum ein Witz? Wenn ich es nicht komplett falsch verstehe, heißt das bei mir (EG 9c Stufe 5): ~4500 Euro + 200 Euro (entspricht 4,4%) und dann nochmal 5,5% (ich vermute einfach Mal ab 01.01.2024). Macht in Summe also 9,9%. Und vor allem ab 01.01. und nicht erst Monde später. Ich finde es ganz gut
Die Rechnung ist ja so ok. Nur das die 9,9% die du ausgerechnet hast sind nicht auf die gesamte Laufzeit bezogen. Waren nicht bereits 8% über die gesamte Laufzeit ab dem 1.1 angeboten worden oder liege ich da falsch ? Mir geht es um die Splittung mal wieder und der langen Laufzeit. Da hinken wir immer hinterher.
 
Soweit mir bekannt, war das alte Angebot auch auf 2x gesplittet (begann nur sogar weit später). Die Laufzeit finde ich in Ordnung. Unter 24 Monate hatten wir nie und finde ich auch Quark (kannste nach dem Ergebnis ja direkt wieder mit verhandeln anfangen). Wie gesagt, ich finde das Ergebnis gut, könnte ich absolut mit leben.

Mal ehrlich, es wird doch wohl niemand wirklich erwartet haben, dass es 10% für ein Jahr gibt?!
 
Soweit mir bekannt, war das alte Angebot auch auf 2x gesplittet (begann nur sogar weit später). Die Laufzeit finde ich in Ordnung. Unter 24 Monate hatten wir nie und finde ich auch Quark (kannste nach dem Ergebnis ja direkt wieder mit verhandeln anfangen). Wie gesagt, ich finde das Ergebnis gut, könnte ich absolut mit leben.

Mal ehrlich, es wird doch wohl niemand wirklich erwartet haben, dass es 10% für ein Jahr gibt?!
Können eh nur abwarten was bei rauskommt. Hoffe das die Damen und Herren dann auch daran denken das der Inflationsausgleich pfändungsfrei ist weil sonst der Zweck bei Menschen in der Insolvenz verfehlt wird.
 
Außerdem kommen ja noch die 3000€ drauf?
Wenn bei der Bahn was ähnliches ausgehandelt wird kann man zufrieden sein denke ich.
 
Wenn der Schiedsspruch von der Verdi angenommen wird, verliert sie ihre Glaubwürdigkeit bei den Mitgliedern. Der größte Witz ist, zum 1.März 24 die erste Erhöhung und Laufzeit von 24 Monaten.
 
Wenn der Schiedsspruch von der Verdi angenommen wird, verliert sie ihre Glaubwürdigkeit bei den Mitgliedern. Der größte Witz ist, zum 1.März 24 die erste Erhöhung und Laufzeit von 24 Monaten.
Das stellt sich jetzt ganz anders da als was ich vorher gefunden und gepostet hatte.

"Demnach sollen die rund 2,5 Millionen Beschäftigten in einem ersten Schritt ein in mehreren Raten bis Februar 2024 ausgezahltes steuerfreies Inflationsausgleichsgeld von insgesamt 3000 Euro erhalten.
Vom 1. März 2024 an würden die Tarifgehälter dann in einem zweiten Schritt zunächst um einen Sockelbetrag von 200 Euro angehoben und dann um 5,5 Prozent erhöht. Der Erhöhungsbetrag solle mindestens 340 Euro erreichen. Die Laufzeit solle 24 Monate betragen."

Sprich es sieht danach so aus das die 3000€ ,die mal als Einmalzahlung im Gespräch waren, bis Februar 2024 monatlich ausgezahlt werden. Erst danach ab März 2024 kommt der Sockelbetrag von 200€ und dann erst die 5,5%.
 
Ich finde den Schiedsspruch an sich schon frech, er geht komplett an den Forderungen vorbei und eine wirkliche Entlastung bzw. ein wirkliches Lohnplus gibt es auch nicht. Ok keiner von uns kennt jetzt die anderen Forderungen, welche in einem Tarifkonflikt mitverhandelt werden und was da angeboten wird.
 
Bei der Schiedsstelle muss man schon hinterfragen, ob die tatsächlich so neutral sind. Bei dem was da vorgeschlagen worden ist habe ich da meine leisen Zweifel, denn den Mitarbeitern hilft es in der aktuellen Situation herzlich wenig.

Bzgl. der Diskussion auf der Arbeit „rumpimmeln“. Jeder der seine ihm aufgetragenen Arbeiten vernünftig erledigt, hat auch das Recht dazu sich dann mal Auszeiten zu gönnen wenn nichts zu tun ist bzw. alle arbeiten erledigt sind. Möchte die Firma das nicht, muss sie Anreize setzen oder halt für ausreichend Arbeit sorgen.

Meins ist das persönlich auch nicht, ich brauche etwas zu tun und suche mir Arbeit oder bilde mich dann in der Arbeitszeit weiter (nutzen für beide Seiten) wenn Ebbe ist.

Was halt gar nicht geht sind die Kollegen die ihrer Arbeit nicht nachkommen. Darum ging es hier aber ja nicht.
 
Steht und fällt halt mit den Führungskräften, wir haben auch ein paar Spezies die brauchen die 2-4 fache normalzeit für ihre Aufgaben, halten damit ihre fristen nicht ein, schreiben aber fleißig jeden Tag 2 Überstunden und jammern über die Arbeitslast. Mit den gesammelten Überstunden wird dann der Juli und August abgefeiert und danach gejammert das soviel liegen geblieben ist.
Die Führungskräfte machen dagegen nichts bzw. Verteilen die Aufgaben dann halt um. Wozu führt das? Jemand der schnell seine Aufgaben erledigt wird mit der Arbeit der anderen belohnt.
 
Außerdem kommen ja noch die 3000€ drauf?
Die nutzen die gesplitteten 3.000 € im 1. Jahr als "Lohnerhöhung", um die Laufzeit strecken zu können...

Eigentlich waren die Gewerkschaften in der Schlichtung im "Vorteil", weil ihr Chef die entscheidende Stimme hat.

Bevor man sich jetzt auf so einen Käse einigt, hätte man auch gleich das letzte Angebot annehmen können.
 
Wenn Verdi das mit geht machen die sich doch mehr als lächerlich. Das bringt niemandem was und ist gefühlt noch schlechter als das, was der VKA zu Anfang angeboten hat.
Die sollen einfach in 2023 und 2024 jeweils 5% erhöhen, ab Januar, und meinetwegen den EG 1 - 15 ne gestaffelte Prämie auszahlen.
 
Bei der IG Metall wars doch das gleiche
 
Kann mir das jemand mit dem Sockelbetrag und der anschließenden Erhöhung erklären?

Irgendwie verstehe ich das glaube ich nicht richtig.

Angenommen ich verdiene 2.500 Brutto pro Monat. Dann wird zb am 01.04.2024 um 200€ erhöht und ab 01.05 kriege ich dann 5,5% mehr ausgehend von 2.700€.

Richtig so?
 
Genau so, also ingesamt 2848,50€ - somit bist du auch über der 340€-Grenze. tbh. sind das in diesem Fall 13,94% Gehaltsplus, was ordentlich ist. Je höher man steht, desto geringer wird das prozentuale Plus, was aber ja genau das ist, was die Gewerkschaften wollten.
Ich finde es insgesamt einen fairen Schlichterspruch. Soviel werden nicht viele bekommen und es hilft den richtigen Leuten. Das mit der Verteilen der Prämie ist ein bisschen Augeniwscherei, aber nun gut, das Endergebnis zählt.
 
ich würde das eher so lesen das zum 01.04. um 200 € + 5,5 Prozent oder um 340 € erhöht wird, wenn mit der prozentualen Erhöhung die 340 € nicht erreicht wird.
 
Für mich liest sich der Schlichterspruch sogar noch etwas positiver für die Betroffenen.
Denn die Vereinbarung soll ja ab 1.1.23 gelten und ab 1.6. die 3k Inflationsgeld dazu kommen sollen. Das würde für mich bedeuten, dass die Lohnerhöhung Rückwirkend seit 1.1. nachgezahlt werden müssen.
 
Jungs...

Einmal Zahlungen sind Verarschung, die haben keinen Effekt auf zukünftige Erhöhungen. Ebenfalls keine Auswirkung auf Rentenbezüge etc.

Dann rechnet die Erhöhung doch Mal auf 12Monate runter, dann seht ihr wie scheiße das Angebot wirklich ist.

Ich hoffe Verdi macht sich endlich Mal gerade und geht in den Erzwingungsstreik.
 
Einmal Zahlungen sind Verarschung
Sind aber von Kanzler Scholz so gewollt wegen Angst vor einer LoHnPrEiSsPiRaLe.

Wo die her kommen soll bei realem Kaufkraftverlust (vgl. Konsumindex) muss mir noch einer erklären. Aber die Diskussion um fehlende ökonomischer Bildung oder aber auch absurdes Mantra-Glauben einfach ist ne andere Debatte.

Veronika Grimm hat Mal gesagt, sinngemäß:
"Die ökonomische Lehre sagt dass, wenn absehbar alles teurer wird, die Verbraucher und Investoren gleichermaßen noch schnell Projekte abschließen und Hamstern weil es in Zukunft teurer wird."

Damit konfrontiert dass die Unternehmen wie Verbraucher das Gegenteil tun also sparen und Kohle zusammenhalten, bestätigt durch Konsumindex und eine Umfrage der Arbeitgeberverbände, sagte Sie im Interview:
"Wäre ja ne nette Theorie und das Lehrbuch sagt was anderes, aber sie müsse noch mal drüber nachdenken".

Da braucht man sich nicht weiter wundern.
🙈🙊🙉
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau so, also ingesamt 2848,50€ - somit bist du auch über der 340€-Grenze. tbh. sind das in diesem Fall 13,94% Gehaltsplus, was ordentlich ist. Je höher man steht, desto geringer wird das prozentuale Plus, was aber ja genau das ist, was die Gewerkschaften wollten.
Ich finde es insgesamt einen fairen Schlichterspruch. Soviel werden nicht viele bekommen und es hilft den richtigen Leuten. Das mit der Verteilen der Prämie ist ein bisschen Augeniwscherei, aber nun gut, das Endergebnis zählt.
Grundsätzlich sehe ich das absolut genauso. Allerdings finde ich die Sockelbeträge nicht wirklich gut. Klar, ich gönne es jedem, aber ab der EG9a Stufe 4 liegst du dann unter dem Durchschnitt. Bestcase (EG1 Stufe 2) sind knappe 17%, Worstcase (EG E15 Stufe 6) 8,45%. Klar, EG 15 hat genug könnte man sagen, aber zB EG 10/11 sind es auch 9-10%. Nicht falsch verstehen, das ist immernoch gut mehr, aber man hat so schon das Problem Führungskräfte zu finden. Damit macht man es nicht besser....
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich liest sich der Schlichterspruch sogar noch etwas positiver für die Betroffenen.
Denn die Vereinbarung soll ja ab 1.1.23 gelten und ab 1.6. die 3k Inflationsgeld dazu kommen sollen. Das würde für mich bedeuten, dass die Lohnerhöhung Rückwirkend seit 1.1. nachgezahlt werden müssen.

Ich hab’s so verstanden:

1240 Euro Inflationsausgleichprämie einmalig, Rest über 8 Monate verteilt (mtl. 220 Euro). Sonst Nullrunde für 2023. Also keine weiteren rückwirkenden Zahlungen

Ab März 24: 200 Euro plus 5,5% mtl. mehr, mindestens 340 Euro.
 
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