Diese Fragestellung ist natürlich komplett absurd und Mehrarbeit sollte auch nicht das Ziel einer Motivationsstrategie sein, sondern eher qualitativ bessere Arbeit und Mitarbeiter einfach das Umfeld so zu gestalten, dass sie das Leisten können wozu sie fähig sind.
In einer Bude mit Serienproduktion mehr als dreist.
In einer Bude mit Langläufer Projektgeschäft wie meinen aktuellen AG, wo 2-3 Projekte pro Jahr geholt werden (10-100mio/Projekt und 200mio/Jahr) und diese dann über Jahre abgearbeitet werden, da gab es in der Produktion schon Mal "Crunch", also dass gefragt wurde ob man den Freitag und Samstag und Feiertag nicht reinkommen könnte zum Arbeiten, auf freiwilliger Basis, es gibt Ausgleichstage und Zuschläge und es wurden keine Vorwürfe gemacht.
Es war eine einfache strategische Entscheidung der GF: was ist billiger: Vertragsstrafe aufs Projekt oder Zuschläge für die Produktion für ein freiwillige Sonderschichten?
Und wenn du dann noch n paar alte Hasen hast, die bestätigen können dass sowas immer Mal wieder vorkommt aber zuverlässig gezahlt und ausgeglichen wird, dann ist doch alles schick.
Es ist glaubwürdig, verlässlich, nachvollziehbar.
Und als ich noch in der Produktion war, haben alle angepackt wenn Crunch war. Klar gibt's immer wen der Geburtstag feiern musste oder ein Termin mit den Kids hatte, aber wer konnte war da.
So viel zu Motivation, wenn's sauber kommuniziert wird und der MA weiß warum, und es fairen Ausgleich gibt.
Ich kann mich an eine Story erinnern, da hat die Personalabteilung ehemalige Azubis angerufen von denen sie wussten dass die studieren und Semesterferien haben... Ob die Ex Azubis für ein paar Wochen mit chrunchen wollten, weil die Leiharbeiter so träge sind...
Betriebsrat hatte durchgesetzt, dass diese ex Azubis obwohl sie Aushilfe sind Gesellen Gehalt bekommen... (Da in der Bude gelernt, Produktkenntnis vorhanden, als Student kein Einkommen, 8 Wochen 2x 3500€ steuerfrei) ... War nice ein Jahresgehalt als Studi in den Semesterferien zu erarbeiten.
Was ich eigentlich sagen will:
Wenn's fair zugeht, wenn's nachvollziehbar zugeht, wenn die Kommunikation auf Freiwilligkeit und gut begründet stattfindet, wenn klar ist dass es branchenbedingt immer Mal wieder vorkommt auch wenn man es in der Planung versucht zu vermeiden... Dann sind die MA sicher nicht dagegen.
Wenn stattdessen nur Überstunden gefordert werden unbezahlt und um den effektiven Stundenlohn zu drücken dann ist das natürlich nicht sonderlich förderlich.