[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Gestern gab es überraschenderweise bereits eine Rückmeldung, dass sie mich gerne haben wollen. Meinem Wunschgehalt konnten sie nicht entsprechen. Ich bin minimal unter dem, was ich aktuell habe, dafür 12 Tage Urlaub im Jahr mehr, 13. Gehalt in voller Höhe (aktuell auch nicht der Fall), sowie ein kleines Urlaubsgeld, dazu kann ich mit dem Fahrrad hinfahren. Jedoch hat man mir versichert, nach der Einarbeitungszeit nach einem Jahr im Mitarbeitergespräch über die nächsthöhere Tarifgruppe zu rutschen zu können, das wäre dann sogar über meinem angegebenen Wunschgehalt.

Ich kann Dir nur empfehlen auf Deinem offensichtlich realistischen Gehaltswunsch zu bestehen und dich nicht mit Versprechungen abspeisen zu lassen. Deine Leistung wird sofort erwartet und nicht erst nach einem Jahr. Wenn sie Dich wirklich brauchen, dann muss das möglich sein. Das sind die üblichen Tricks der Personaler, wird oft versucht um beim HR Chef gut dazustehen. Nicht nachgeben, oder nur 3-5%, allerhöchstens.
 
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Ich kann Dir nur empfehlen auf Deinem offensichtlich realistischen Gehaltswunsch zu bestehen und dich nicht mit Versprechungen abspeisen zu lassen. Deine Leistung wird sofort erwartet und nicht erst nach einem Jahr. Wenn sie Dich wirklich brauchen, dann muss das möglich sein. Das sind die üblichen Tricks der Personaler, wird oft versucht um beim HR Chef gut dazustehen. Nicht nachgeben, oder nur 3-5%, allerhöchstens.
Bzw mit sich selbst ausmachen und die höhere Gehaltsgruppe nach Zeit X in den Vertrag schreiben. Nach der Einarbeitung/6 Monate zB.
Wurde ja sowieso schon angeboten, sollte relativ unkompliziert möglich sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke allen für den Hinweis, um die schriftliche Festhaltung des Besprochenen habe ich gebeten. Man kennt es ja, wir schon gesagt wurde.
 
Bei uns gibt es in der Firma gerade nur ein Thema: Die Lohnrunde.
Wir gehören keiner Gewerkschaft an, aber es wurde sich immer an der IG Metall orientiert.
Normalerweise gab es zu diesem Zeitpunkt schon lange die Info, wie viel mehr es denn ab August werden wird, dieses Jahr hält man sich bedeckt, was natürlich die wildesten Spekulationen mit sich bringt.
Meiner Meinung nach wird die Lohnrunde eher schlecht ausfallen, denn sonst würde eben schon lange die Info aushängen - aktuell Arbeit wie verrückt, jeder soll Überstunden leisten, was wäre da eine bessere Motivation, als an die kommende Lohnerhöhung zu denken?

Bisher ist durchgesickert, dass es wohl 5,8% werden sollen, und ggf. eine Einmalzahlung, man darf gespannt sein.
Ich sehe das ziemlich locker, da ich schon gut verdiene, weiß aber von vielen jüngeren Kollegen, dass wenn es wirklich nur "so wenig" wird, sie das den AG durch verminderte Leistung spüren lassen werden.

Sehr schwieriges Thema, das Problem ist in erster Linie, dass externe eingestellt werden, ungelernte, und mal eben mit 18€ pro Stunde anfangen, und die Lehrlinge, welche übernommen werden, noch nicht mal mit 16€ starten, demnach sind es eben die, die verständlicherweise die Schnauze voll haben.

Sehr viele zeigen sich auch immer Einsatzbereit, sei es mal eben eine andere Abteilung zu unterstützen, 10 Stunden Schichten zu fahren, mehr zu produzieren, dies wird dann alles wegfallen.

2011 gab es in der Firma mal eine sehr schlechte Lohnrunde, worauf am nächsten Tag über 50% der Belegschaft krank waren!
Darauf hin hat der Vorstand eine Krisensitzung einberufen, und entschlossen, das jeder Mitarbeiter ab sofort 1,50€ mehr pro Stunde bekommt :d

Lassen wir uns überraschen, ich werde berichten.
Hinsichtlich der Rekordgewinne, die wir 2022 gemacht haben, und dass wir ein Firmenjubiläum haben, sowie dieses Jahr einen ganz besonderen Preis gewonnen haben, ist die Erwartungshaltung natürlich groß.
 
dass es wohl 5,8% werden sollen
Sind die Lohnrunden jährlich? Weil eine Erhöhung um diesen Wert über alle Mitarbeiter ist ja wirklich nichts was man verstecken muss. Oder hat das die selbe Laufzeit wie die IGM Verträge (also 2 Jahre, glaube ich?).
 
Sind die Lohnrunden jährlich? Weil eine Erhöhung um diesen Wert über alle Mitarbeiter ist ja wirklich nichts was man verstecken muss. Oder hat das die selbe Laufzeit wie die IGM Verträge (also 2 Jahre, glaube ich?).
 
Die Firma lehnt sich nur an igm an. Hat er doch geschrieben....
 
Die Antwort ging an den Kollegen über mir
 
Sind die Lohnrunden jährlich?

Ja, letztes Jahr haben wir im Schnitt 5,65% bekommen - der Chef hat noch einen Rahmen, um dem ein oder anderen ein oder zwei Prozent mehr zu geben, eigentlich für gute Leistung, aber in der Regel gibt es das fürs Arschkriechen.

Weil eine Erhöhung um diesen Wert über alle Mitarbeiter ist ja wirklich nichts was man verstecken muss.

Für mich ist das ja auch ok, aber wenn du als Beispiel 16,50€ verdienst, sind 5,8% noch nicht mal 1€ - mal 163 Stunden im Monat, sind keine 150€ Brutto mehr, bleibt bei Steuerklasse 1 etwa ein Volltank über :d
 
Logisch, die absolute Steigerung ist gerade zum Berufseinstieg natürlich gering, aber was wird da erwartet, jedes Jahr 10%? Also 5,8% Jährlich finde ich persönlich schon echt gut, zumal das ja scheinbar ohne Beförderungen oder Umgruppierungen einhergeht.
 
Also 5,8% Jährlich finde ich persönlich schon echt gut
Bis einschließlich 2021 wäre es das ja auch gewesen. Heute verdient man von Jahr zu Jahr weniger, auch mit 5,8% Anpassung...

Natürlich wäre es illusorisch zu glauben dass wir in diesen Zeiten unseren Lebensstandard halten könnten, aber sich über diesen Verlauf zu freuen ist auch leichter gesagt als getan...
 
Das ist natürlich ne traurige Wahrheit, dass der Reallohn trotz guten Erhöhungen aktuell sinkt. Aber mal ehrlich wo gibt's denn aktuell jährlich mehr? Bei uns gabs letztes Jahr 4% und dieses Jahr nur 3% als default. Ausnahmen sind wenn man Befördert oder innnerhalb der aktuellen Stufe hochgesetzt wird, dann ist es deutlich mehr.

Im Kontext von der Info, dass die Firma von @Louisiana scheinbar sehr gute Gewinne erzielt hat, hat es aber natürlich ein Gschmäckle. Das merkt man halt bei BMW / Mercedes etc. mit dem relativ starken Betriebsrat und Gewerkschaften wo dann nochmal fette Gewinnbeteiligungen verhandelt werden.
 
Ich mag den Namen der Firma nicht preisgeben, aber die Gewinne, die wir einfahren, sind sagenhaft, bekommen wir ja auch alle 4 Monate im Unternehmerforum mitgeteilt.

Die Mentalität der Arbeitnehmer ändert sich natürlich auch stetig weiter, und aktuell merkt man das Umdenken ganz stark, dass die Firma froh sein soll, dass sie "mich" als Arbeiter hat, und nicht "ich" froh sein soll, die Firma zu haben.
Vor ein paar Jahren hat man uns auf so einem Unternehmerforum noch mitgeteilt, dass man mehr oder weniger erwartet, dass die zum Teil hohe Krankheitsquote eben von den nicht kranken aufgefangen wird, durch Mehrarbeit, sowohl in Stunden, als auch in produzierter Menge, aber das funktioniert so eben nicht mehr.
Die "alten", die noch aus der Generation "was kann ich für meine Firma tun" kommen, gehen nach und nach alle in den Ruhestand, und die nachrückenden Jungen fragen eben "was kann die Firma für mich tun", was in diesen Zeiten auch in Ordnung ist.

Unser direkter Vorgesetzter bekommt das auch radikal zu spüren, in dem die jüngeren ganz klar sagen, passt der Lohn nicht, wird die Arbeitsleistung angepasst, und es wird sich schnellstmöglich eine neue Firma gesucht.

Mal ein nettes Beispiel, was geschieht, wenn man den Chefs zu viel Spiel lässt:

Ich war durch meinen Unfall letztes Jahr über 8 Monate krank, vor meinem Unfall ****** mein Arbeitspensum täglich 25 dingsbumms zu fertigen, was ok war.
Nun wurde mein Arbeitsplatz von einem 22 Jährigen besetzt, dem hat man allerdings gesagt, er muss 28 dingsbumms produzieren...

Als ich dann zu Beginn diesen Jahres meine Wiedereingliederung abgeschlossen hatte, und wieder meinen Platz besetzte, fertigte ich weiterhin 25 dingsbumms, woraufhin ich zum Chef zitiert wurde.
Man teilte mir mit, dass sich die Stückzahl auf 28 erhöht habe, und ich mich bitte danach richten solle.
Ich habe meinen Chef nur gefragt "Warum?", worauf er ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut hat.
Habe es dann deutlicher ausgeführt: "Was hat sich am Arbeitsablauf geändert, dass ich 3 dingsbumms mehr fertigen soll?"
Antwort war dann natürlich, dass der jüngere Kollege das gemacht hat.

Wunderbar, ich mache das nicht, es gibt dafür keinen Grund, der es rechtfertigt, Thema erledigt.
Nun fertigen die jüngeren Burschen zum Teil tatsächlich weiterhin 28 dingsbumms, und ich bleibe bei meinen 25, und alles ist gut.

Sind nun die jungen Burschen mit der Lohnrunde unzufrieden, werden aus den 28 sicherlich 24, 4 dingsbumms am Tag weniger, macht 20 in der Woche, das ist ein "Verlust" für die Firma, der monatlich 5-stellig ist, bei EINEM der weniger fertigt ;)

Ich werde aber auf jeden Fall am Tag X hier berichten, auf was sich die Zahlungen belaufen :d
 
Gerade bei so messbaren Tätigkeiten wie "produziert x Dingsbums / Stunde" ist es natürlich sehr gut, weil der Arbeitgeber dann auch direkt sieht was er haben könnte oder jetzt verliert weil er 2€ / Stunde sparen will.
Da passt das von Lexi gepostete Bild doch wieder prima

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Man muss aber auch ehrlich sein, dass die Tabellenwerte seit 1.04.2018 nicht mehr angepasst wurden zumindest IG Metall BaWü.
Damals gab es eine Erhöhung um 4,3% + neue jährliche Sonderzahlungen ab 2019.
Im Mittel waren das also 2018 und 2019 knapp 4% pro Jahr... seitdem nur noch 2021 eine neue jährliche Sonderzahlung, die etwa 1,5% entspricht.

Laut Inflationsrechner gab es von 2018-2022 insgesamt ein Preisanstieg von 15,39% - rechne ich für 2023 die Hälfte der 7% drauf, lande ich bei 19% Inflation.
Die IG Metall hat dagegen lächerliche 9,7% herausgeholt.

Ich bekomme also -10% weniger für meine Arbeitsstunde, als noch 2018.
 
Das ist nur zu deinem Besten, weil sonst gibt es eine Lohn-Preis-Spirale die sich für immer und ganz wild dreht!
 
Ich habe meinen Chef nur gefragt "Warum?", worauf er ziemlich dumm aus der Wäsche geschaut hat.
Habe es dann deutlicher ausgeführt: "Was hat sich am Arbeitsablauf geändert, dass ich 3 dingsbumms mehr fertigen soll?"
Und das hättest du auch so gemacht und weiter deine 25 Dingsbums/Tag gefertigt, wenn er dir gesagt hätte das du jetzt nur noch 20 Dingsbums/Tag fertigen sollst ?
 
Das ist nur zu deinem Besten, weil sonst gibt es eine Lohn-Preis-Spirale die sich für immer und ganz wild dreht!
Nur dass wir aktuell ne Gier-Preis-Spirale haben.
Viele (vor allem große) Unternehmen haben in den letzten 2 Jahren den Gewinn gesteigert bei weniger Umsatz im gleichen Zeitraum =höhere Preise, mehr Marge.
Kann man relativ einfach aus den Quartals- und Jahresberichten der AGs entnehmen.
 
Klar, in Europa haben wir auch kein Lohn Problem sondern ein Energiekostenproblem (und natürlich die Gier der Unternehmen die die ausgesetzte Preissensibilität der Verbraucher gnadenlos ausnutzt), im Gegensatz zu den USA wo die Inflation wirklich aus den Gehältern getrieben ist.
 
Man muss aber auch ehrlich sein, dass die Tabellenwerte seit 1.04.2018 nicht mehr angepasst wurden zumindest IG Metall BaWü.
Damals gab es eine Erhöhung um 4,3% + neue jährliche Sonderzahlungen ab 2019.
Im Mittel waren das also 2018 und 2019 knapp 4% pro Jahr... seitdem nur noch 2021 eine neue jährliche Sonderzahlung, die etwa 1,5% entspricht.

Laut Inflationsrechner gab es von 2018-2022 insgesamt ein Preisanstieg von 15,39% - rechne ich für 2023 die Hälfte der 7% drauf, lande ich bei 19% Inflation.
Die IG Metall hat dagegen lächerliche 9,7% herausgeholt.

Ich bekomme also -10% weniger für meine Arbeitsstunde, als noch 2018.
Bei uns hat es 2,1% gegeben und einmal im 2. Halbjahr 1000€. 2022 war eine Nullrunde, 2021 1,8%.
Gewinn 2022 war über 10 Milliarden US-Dollar, 270k Angestellte weiltweit, 2023 bereits 9,8% Wachstum.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Das ist nur zu deinem Besten, weil sonst gibt es eine Lohn-Preis-Spirale die sich für immer und ganz wild dreht!
Das Argument unserer Chefs
 
1. Geld
2. Arbeitszeiten/Zeitregelungen
3. Interessante Arbeit/Branche, die mich wirklich interessiert
4. Arbeitszeiten/Zeitregelungen
5. Gechilltes Arbeites ohne Stress/Druck
6. Sonstiges (beim Priorisieren bitte erwähnen).
 
1. Entfernung zur Arbeitsstelle bzw. HO
2. Arbeitszeiten/Zeitregelungen
3. Geld
4. Gechilltes Arbeiten ohne Stress/Druck
5. Interessante Arbeit/Branche, die mich wirklich interessiert

Ich habe bei Punkt 1 HO ergänzt. Ein AG der das nicht bietet ist raus. Mit bald 2 Kindern ist das ein Komfort der nicht zu vernachlässigen ist.

Punkt 2 spiegelt Punkt 1. Ein Überstundenkonto ist natürlich das Nonplusultra, gerade wenn man die Kurzen aus der Kita spontan holen muss.

Geld ist ein Faktor, aber nicht der wichtigste.

Gechilltes Arbeiten steht für mich nicht im Vordergrund. Nichts zutun zu haben ist schlimm und will ich nicht dauerhaft erleben.
Ständige 60-Stundenwochen müssen es aber auch nicht sein.

Bei allen 5 Faktoren sind interessante Aufgaben für mich nur der letzte Punkt. In meiner Branche gleichen sich die Aufgaben, darum ist es selten interessant oder spannend. Muss es aber auch nicht sein, da die Routine ein entspannender Faktor ist.
 
Die Pflegeversicherung wird ja zu Juli angehoben, da ich nur ein Kind hab bekomme ich zumindest die Erhöhung des Grundbetrags mit.
Aktuell steht auf meiner Lohnabrechnung das hier:
Anhang anzeigen 896645
Es soll ja von 3,05% auf 3,4% erhöht werden. Bin ich richtig in der Annahme, dass ich das von dem Betrag aus mit einfachem Dreisatz berechnen kann, oder muss ich noch was anderes beachten?
Müsste dann grob 84,79€ rauskommen. 3 Kugeln Eis weniger 😭
Nochmal zu diesem Thema: Mein AG hat jetzt nen Artikel intern veröffentlicht, dass alle MAs ihre Kinder angeben müssen und einen entsprechenden Nachweis hochladen (z.B. Geburtsurkunde).
Das Vorgehen wundert mich etwas, weil eigentlich wissen die doch wer Kinder hat, oder wird die Anzahl der Kinder bisher nicht für die Abrechnung benötigt und die Wissen nur Kinder Ja/nein?
War auch mit dem Hinweis versehen, dass das Gesetz offiziell noch nicht verabschiedet ist, aber sie jetzt schon anfangen um sicherzustellen, dass sie bis ende Juli alles durch haben.

Kam das Thema bei euren AGs auch schon auf?
 
Die Zahl der Kinderfreibeträge steht bei mir auf der Entgeltabrechnung. Die wird dafür auch benötigt. Allerdings kann man die ja - glaube ich - zwischen Eheleuten aufteilen bzw. bei Alleinerziehenden hat die ja auch nur eine/r.
 
Stimmt, der Kinderfreibetrag ist bei mir auch angegeben, vermutlich kann man keinen Freibetrag haben aber trotzdem Kinder haben die für die Berechnung der Pflegeversicherung relevant sind.
Das hört sich jetzt auf jeden Fall mal wieder nach nem ordentlich bürokratischen Aufwand an.
 
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