[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Vor 3 Jahren war es noch so, dass die Unternehmen für den Bewerbugnsprozess formal noch ein Anschreiben gefordert haben. Wenn ich das jetzt richtig sehe (?), fordert nun kaum mehr ein Unternehmen ein Anschreiben, es wird nach dem Lebenslauf gefragt und man kann zusätzliche Dokumente hochladen.

D.h. technisch hätte man die Chance ein Anschreiben beizufügen, aber formal wird nicht mehr danach gefragt. Wie handhabt ihr das? Trotzdem eins mitschicken? Oder sollte man drauf verzichten wenns nicht explizit gefordert wird?
 
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Anschreiben im klassischen Sinne weglassen, das ist nur sinnloses Blabla. Wenn es Erklärungsbedarf gibt oder bestimmte Umstände die Chancen erhöhen können, dann ein gesondertes Motivationsschreiben beifügen.
 
Vor 3 Jahren war es noch so, dass die Unternehmen für den Bewerbugnsprozess formal noch ein Anschreiben gefordert haben. Wenn ich das jetzt richtig sehe (?), fordert nun kaum mehr ein Unternehmen ein Anschreiben, es wird nach dem Lebenslauf gefragt und man kann zusätzliche Dokumente hochladen.

D.h. technisch hätte man die Chance ein Anschreiben beizufügen, aber formal wird nicht mehr danach gefragt. Wie handhabt ihr das? Trotzdem eins mitschicken? Oder sollte man drauf verzichten wenns nicht explizit gefordert wird?
Mitschicken IMO.
Ist ja keine Hexenkunst eins zu schreiben und du kannst auf deine persönlichen Stärken eingehen die gut mit der Stellenausschreibung matchen.
Außerdem eine gute Möglichkeit ein oder zwei Key-Projekte / Berufserfahrung zu erläutern und auszuschmücken.
In einem CV fällt sowas gern mal hinten runter oder wird übersehen.

Edit: Wenn du schlecht im schreiben bist oder nicht besonders eloquent, kann das natürlich auch nach hinten los gehen.
Wenn du also nicht besonders fit im Verfassen von Texten bist, in denen du dich und deine Projekte/Tätigkeiten gut darstellen kannst - lass es.
 
Edit: Wenn du schlecht im schreiben bist oder nicht besonders eloquent, kann das natürlich auch nach hinten los gehen.
Wenn du also nicht besonders fit im Verfassen von Texten bist, in denen du dich und deine Projekte/Tätigkeiten gut darstellen kannst - lass es.
Einfach eine Liste
"Erfolgreiche Projekte" in den Lebenslauf einbauen. Bisschen namedropping falls das erwartet wird. Wichtig ist dass du auf Nachfrage dazu ein paar Storys erzählen kannst, ohne zu sehr ins Detail zu gehen.
 
Mitschicken IMO.
Ist ja keine Hexenkunst eins zu schreiben und du kannst auf deine persönlichen Stärken eingehen die gut mit der Stellenausschreibung matchen.
Außerdem eine gute Möglichkeit ein oder zwei Key-Projekte / Berufserfahrung zu erläutern und auszuschmücken.
In einem CV fällt sowas gern mal hinten runter oder wird übersehen.

Edit: Wenn du schlecht im schreiben bist oder nicht besonders eloquent, kann das natürlich auch nach hinten los gehen.
Wenn du also nicht besonders fit im Verfassen von Texten bist, in denen du dich und deine Projekte/Tätigkeiten gut darstellen kannst - lass es.
Sehe ich komplett anders. Entweder es wird von der Person im HR wahrscheinlich nicht gelesen oder die KI/das Bewerbermanagement-Tool berücksichtigt das eh nicht wenn es nicht gefordert ist und filtert nur den Lebenslauf für eine Erstauswahl ;)
Ich würde es mir sparen wenn es nicht gefordert ist, weil es eh nur blabla ist. Niemand lädt dich ein und den anderen nicht, weil du in deinem Anschreiben geschrieben hast, dass du gut selbstständig arbeiten kannst. Ich würde da auch eher mit einer Aufstellung von erfolgreichen Projekten oder die Herausstellung besonderer Kenntnisse im Lebenslauf setzen.
 
Ich würde da auch eher mit einer Aufstellung von erfolgreichen Projekten oder die Herausstellung besonderer Kenntnisse im Lebenslauf setzen.
Sehe ich auch so, ich bin immer froh drüber wenn es nen guten 1-2 pager als CV gibt wo alles kompakt drauf steht. Anschreiben sind (im Tech Bereich) inzwischen unüblich und ich überlese die immer. Die Motivation vom Bewerber wird dann eh im Interview abgeklopft, ich merke ja dann auch ob er die richtigen Fragen zur Stelle stellt.
 
Morgen nochmal ein Vorstellungsgespräch, die Ausschreibung ist für eine Führungs-Rolle von mehreren Teams im IT Betrieb von Retail Systemen.
Ich persönlich habe keinerlei Retail Hintergrund, in der Ausschreibung ist das aber optional.

Der Fokus scheint sehr stark auf disziplinarischer Führung, Entwicklung und Planung zu liegen. das Fachliche liegt bei den jeweiligen Teamleitern.
 
Ich persönlich habe keinerlei Retail Hintergrund, in der Ausschreibung ist das aber optional.
Domain Wissen ist ja normalerweise wirklich nicht relevant, da müsstest du schon Pech haben, dass einer mit den selben Skills kommt und dann noch Experte in der Branche ist.
Verlassen bei dir mehrere das Schiff? Du meintest ja, dass dein Kollege den Zuschlag bei der anderen Stelle bekommen hat?

Viel Erfolg!
 
Ja, hier bröckelt es ganz ordentlich. die letzte Stelle hat auch ein Kollege von hier bekommen - da war die Entscheidung tatsächlich aber auch eng, wir nehmen uns nicht viel. ich kenne den Kollegen gut :d

danke dir @Tundor , wird schon werden. Hier in der Region wird sich schon was finden, ich möchte halt recht lokal arbeiten so mit realistischem Fahrweg und auch Zeit im Büro. Wenn ich nur von zuhause arbeiten wöllte könnte ich vermutlich durch ehemalige Kollegen recht schnell was finden, ich bestehe aber auf ein Büro in der Nähe weil ich den Kids auch mal das Wohnzimmer frei machen will hier und da.
 
Du hast wohl bei der Differenzbetrachtung den Firmenwagen vergessen?
Also muss dein alter AG eher nen Firmenwagen springen lassen oder halt eben ~77k/Jahr
Wie kommst du auf die 7k durch den Firmenwagen? :unsure:
 
Vor 3 Jahren war es noch so, dass die Unternehmen für den Bewerbugnsprozess formal noch ein Anschreiben gefordert haben. Wenn ich das jetzt richtig sehe (?), fordert nun kaum mehr ein Unternehmen ein Anschreiben, es wird nach dem Lebenslauf gefragt und man kann zusätzliche Dokumente hochladen.

D.h. technisch hätte man die Chance ein Anschreiben beizufügen, aber formal wird nicht mehr danach gefragt. Wie handhabt ihr das? Trotzdem eins mitschicken? Oder sollte man drauf verzichten wenns nicht explizit gefordert wird?

Ich habe bei einigen Bewerbungen ein Tätigkeitsprofil mitgeschickt, das kam immer gut an. Ist quasi eine sehr detaillierte Beschreibung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten vom letzten Job. Anschreiben würde ich mir wenn möglich immer sparen. Kosten viel Zeit wenn man es ordentlich macht und Personaler schenken diesen vielleicht 2 Minuten Beachtung - wenn überhaupt.
 
Ich habe bei einigen Bewerbungen ein Tätigkeitsprofil mitgeschickt, das kam immer gut an. Ist quasi eine sehr detaillierte Beschreibung der Aufgaben und Verantwortlichkeiten vom letzten Job. Anschreiben würde ich mir wenn möglich immer sparen. Kosten viel Zeit wenn man es ordentlich macht und Personaler schenken diesen vielleicht 2 Minuten Beachtung - wenn überhaupt.
"Bewerb dich hier, swipe nach links"
Nur 3 Klicks zur Bewerbung, Bewerbung ohne Bild, Anschreiben etc.

Keine Ahnung ob diese Entwicklung so förderlich ist, wenn sich der Bewerber heute nebenbei beim :poop: bewerben kann.
Aber das zeigt leider den aktuellen Zeitgeist. Nix mehr machen wollen, n Haufen verdienen wollen. Am besten von zu Hause aus.

Stelle das bei uns auch fest, die Leute waren stellenweise nicht mal auf der Homepage, geschweige denn wissen was wir machen.
Entsprechend sitzt dann jemand vor dir, 2 Jahre ausgelernt, nicht auf dem erlernten Beruf gearbeitet und verlangt dann 4000€ brutto als normaler Elektromonteur in der Industie :shot:

Andere Bewerber würden super passen, fachlich als auch persönlich.
Denen telefoniert / E-Mailt man zwei Wochen nach.
Keine Antwort, kein Lebenszeichen, nichts.
 
Sehe ich komplett anders. Entweder es wird von der Person im HR wahrscheinlich nicht gelesen oder die KI/das Bewerbermanagement-Tool berücksichtigt das eh nicht wenn es nicht gefordert ist und filtert nur den Lebenslauf für eine Erstauswahl ;)
Ich würde es mir sparen wenn es nicht gefordert ist, weil es eh nur blabla ist. Niemand lädt dich ein und den anderen nicht, weil du in deinem Anschreiben geschrieben hast, dass du gut selbstständig arbeiten kannst. Ich würde da auch eher mit einer Aufstellung von erfolgreichen Projekten oder die Herausstellung besonderer Kenntnisse im Lebenslauf setzen.
Gut möglich dass das bei modernen Firmen mittlerweile so funktioniert.
Die Realität bei Familie und Freunden sah bisher anders aus. Da wurde auch im Bewerbungsgespräch noch verwundert geschaut wenn man von den eigenen Projekten erzählt hat die im CV beleuchtet waren.
Genauso wie viel wichtige Zertifikate...

Freundin hat sich als Ausbilderin beworben. Brauchte offiziell auch kein Anschreiben. Da wurde dann aber sogar der AdA-Schein im CV und Anlagen "übersehen".
Im Gespräch dann aber geglänzt mit "eigtl bräuchten sie bei uns dafür den AdA-Schein".

Personaler sind auch heute zum Großteil imo noch blind, faul und ungeschult und haben keinen guten Blick auf die wichtigen Fakten/Infos.

Daher meine Meinung: Ein Anschreiben wo deine speziellen Skills anhand von Projekten/Tätigkeiten und evtl deine persönliche Art/Einstellung zur Geltung kommen - kann nicht schaden.
Im Zweifel wird es halt einfach ingoriert/vergessen ... so wie 90% der Sachen im CV und den Anlagen ebenso .. :shot:
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Keine Ahnung ob diese Entwicklung so förderlich ist, wenn sich der Bewerber heute nebenbei beim :poop: bewerben kann.
Aber das zeigt leider den aktuellen Zeitgeist. Nix mehr machen wollen, n Haufen verdienen wollen. Am besten von zu Hause aus.

Stelle das bei uns auch fest, die Leute waren stellenweise nicht mal auf der Homepage, geschweige denn wissen was wir machen.
Entsprechend sitzt dann jemand vor dir, 2 Jahre ausgelernt, nicht auf dem erlernten Beruf gearbeitet und verlangt dann 4000€ brutto als normaler Elektromonteur in der Industie :shot:

Andere Bewerber würden super passen, fachlich als auch persönlich.
Denen telefoniert / E-Mailt man zwei Wochen nach.
Keine Antwort, kein Lebenszeichen, nichts.
Bei uns werden solche Leute zum Glück noch aussortiert. Trotz ÖD und Personalmangel. Aber wer nicht das Mindestmaß an Skills mitbringt die für den Job notwendig sind, wird nicht eingeladen oder eingestellt. Dann lieber ne Nullrunde und niemand nehmen, als nen Faultier einzustellen.
 
im anschreiben wird doch nichts anderes gemacht als den text an das anforderungsprofil angepasst. dazu noch ein bisschen hönig ums maul schmieren und diesdasananas.

ich würde sagen das je größer ein unternehmen ist, desto unwichtiger ist ein anschreiben. Die haben A keine zeit und vermutlich auch gar keine Lust sich seitenweise texte durchzulesen.

bei kleineren familienbetrieben, vor allem in den schwiergen branchen gastronomie, handwerk, pflege, etc.. könnte ein anschreiben gut sein um rauszufinden ob das einfach nur jemand ist der irgendwie arbeit braucht ohne fachlichen hintergrund oder ob der wirklich Interesse an dem Job hat.

wobei das auch größtenteils aus dem CV entnommen werden kann welche motivation dahinter steckt.

und wenn der CV eher dürftig ist, kann ein anschreiben eventuell noch etwas positives hervorbringen
Beitrag automatisch zusammengeführt:

kann mir auch vorstellen dass bei bestimmten positionen ein anschreiben auch noch von vorteil sein kann. also abseits der 0815 stellen. oder wenn du ins ausland willst oder sowas. irgendwas spezielles
 
Zuletzt bearbeitet:
Personaler sind auch heute zum Großteil imo noch blind, faul und ungeschult und haben keinen guten Blick auf die wichtigen Fakten/Infos.
+1, führe ich aber teilweise auch zurück auf mangelnden Austausch mit der Fachabteilung


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Keine Ahnung ob diese Entwicklung so förderlich ist, wenn sich der Bewerber heute nebenbei beim :poop: bewerben kann.
Aber das zeigt leider den aktuellen Zeitgeist. Nix mehr machen wollen, n Haufen verdienen wollen. Am besten von zu Hause aus.

Stelle das bei uns auch fest, die Leute waren stellenweise nicht mal auf der Homepage, geschweige denn wissen was wir machen.
Entsprechend sitzt dann jemand vor dir, 2 Jahre ausgelernt, nicht auf dem erlernten Beruf gearbeitet und verlangt dann 4000€ brutto als normaler Elektromonteur in der Industie :shot:

Andere Bewerber würden super passen, fachlich als auch persönlich.
Denen telefoniert / E-Mailt man zwei Wochen nach.
Keine Antwort, kein Lebenszeichen, nichts.

Was ist wichtiger, der Lebenslauf oder das Anschreiben? Ich würde die Energie lieber in den Lebenslauf stecken und die Vorbereitung aufs Gespräch.

Früher haben die Unternehmen die Bewerber "geghostet", heute passiert es (auch) umgekehrt. Der Trend ist nervig, aber die Leute haben sich das wohl gemerkt. Von der Stelle, auf die ich mich vor 3 Wochen beworben habe, habe ich auch nichts mehr gehört - einfach komplette Funkstille. Keine Eingangsbestätigung, keine Antwort, nichts. Ich hasse sowas einfach.

Unrealistische Vorstellungen oder unpassende Bewerber müssen von HR aussortiert werden - völlig normal. Persönlich finde ich es aber durchaus sinnvoll, ein paar Minuten in ein Gespräch zu investieren. So kann man rausfinden, ob der Bewerber zwischenmenschlich vielleicht doch passt und man sich z. B. beim Gehalt doch einig werden kann.

Vielleicht(!) sollten Firmen mehr danach gehen, wie die Person ins Team passt und nicht immer ausschließlich(?) nach den Qualifikationen. Neue Fähigkeiten kann man erlernen. Arschlöcher und/oder Narzissten bleiben es meistens auch. Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels werden Unternehmen meiner Meinung nach gezwungen sein Leute stärker selbst weiterzuentwickeln und auch Leuten eine Chance zu geben, die nicht auf jedem Gebiet Experten sind.
 
Was ist wichtiger, der Lebenslauf oder das Anschreiben? Ich würde die Energie lieber in den Lebenslauf stecken und die Vorbereitung aufs Gespräch.

Früher haben die Unternehmen die Bewerber "geghostet", heute passiert es (auch) umgekehrt. Der Trend ist nervig, aber die Leute haben sich das wohl gemerkt. Von der Stelle, auf die ich mich vor 3 Wochen beworben habe, habe ich auch nichts mehr gehört - einfach komplette Funkstille. Keine Eingangsbestätigung, keine Antwort, nichts. Ich hasse sowas einfach.

Unrealistische Vorstellungen oder unpassende Bewerber müssen von HR aussortiert werden - völlig normal. Persönlich finde ich es aber durchaus sinnvoll, ein paar Minuten in ein Gespräch zu investieren. So kann man rausfinden, ob der Bewerber zwischenmenschlich vielleicht doch passt und man sich z. B. beim Gehalt doch einig werden kann.

Vielleicht(!) sollten Firmen mehr danach gehen, wie die Person ins Team passt und nicht immer ausschließlich(?) nach den Qualifikationen. Neue Fähigkeiten kann man erlernen. Arschlöcher und/oder Narzissten bleiben es meistens auch. Gerade vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels werden Unternehmen meiner Meinung nach gezwungen sein Leute stärker selbst weiterzuentwickeln und auch Leuten eine Chance zu geben, die nicht auf jedem Gebiet Experten sind.

Ich finde Anschreiben & Lebenslauf gleich wichtig.
Ein gutes Anschreiben ergänzt einen guten Lebenslauf genauso wie andersrum.

Na Klar kann ich jemanden nach unpassendem Lebenslauf aussortieren.
Wenn der Lebenslauf aber passt wird der Rest im Gespräch abgeklopft, losgelöst vom Anschreiben.
 
Puh, ne da sind wir komplett unterschiedlicher Meinung. Ich würde den Lebenslauf vielleicht auf 70-80% gewichten sogar. Für mich ist das Anschreiben primär Geschwafel und wie schon erwähnt Bauchpinseln.
 
Keine Ahnung ob diese Entwicklung so förderlich ist, wenn sich der Bewerber heute nebenbei beim :poop: bewerben kann.
Aber das zeigt leider den aktuellen Zeitgeist. Nix mehr machen wollen, n Haufen verdienen wollen. Am besten von zu Hause aus.
Die Realität ist halt, dass man gerne gute Leute nimmt selbst wenn sie sich bei Scheißen bewerben :fresse: Das ist ja nur der erste Schritt, wenn die bei uns reinkommen wollen müssen sie durch ein 1-2 initiale Interviews und dann 4 Fachinterviews (jeweils 1h). Da können sie die Zeit für die Formalien gerne geschenkt bekommen und aufm Pott erledigen.
Da wenig Zeit zu versenken hilft beiden Seiten.

*edit*
Und nicht zu vergessen, wenn man international einstellt (bei uns kommen locker 70% aus nicht-EU Ländern von den Bewerbern) dann sind die Gepflogenheiten auch anders und Anschreiben sind einfach ein sehr deutsches Ding.
 
Puh, ne da sind wir komplett unterschiedlicher Meinung. Ich würde den Lebenslauf vielleicht auf 70-80% gewichten sogar. Für mich ist das Anschreiben primär Geschwafel und wie schon erwähnt Bauchpinseln.

Sehe ich ähnlich. Ich schicke immer eins mit, das ist jedoch recht generisch, in 2-3 Sätzen angepasst auf die Stelle und optisch mit dem CI des Unternehmens etwas gepimpt an einer Stelle. für mich, reine Formsache.
 
Das Anschreiben ist heute doch nur noch ein Check, das er die Grundprinzipchen des Bewerbens erfüllt oder nicht. Die Anschreiben sind fast alle langweiliger Müll, der Text belangloses Gelabber ohne echten Mehrwert. Ein echtes Anpreisen findet hier doch kaum statt. Wer wirklich gute Anschreiben erstellen kann, punktet hier sicherlich auch heute noch. aber 90% ist doch Einheitsbrei.
Im Lebenslauf steht doch drin, was die Person wie lange gemacht hat. Dazu die relevanten Arbeitszeugnisse (maximal 2-3Stück) mit dazu, wo dann drinsteht, was er/sie/es gemacht hat und gut ist. Der Personaler kann so sehen, jo der Bewerber hat 10Jahre als Elektriker im Hausbaubereich gearbeitet, den Lade ich mir mal ein. Abgerundet wird es dann mit der Hauptqualifikation (Gesellenbrief, Hochschulabschluss, ggf. spezielle Fortbildungen, wenn diese expliziert gewünscht/gefordert sind oder einen echten "Mehrwert" bieten - z.B. man will im Montessori Kindergarten arbeiten und hat das Montessori Diplom gemacht)
 
"Bewerb dich hier, swipe nach links"
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Keine Ahnung ob diese Entwicklung so förderlich ist, wenn sich der Bewerber heute nebenbei beim :poop: bewerben kann.
Aber das zeigt leider den aktuellen Zeitgeist. Nix mehr machen wollen, n Haufen verdienen wollen. Am besten von zu Hause aus.

Naja am Ende motiviert es halt ein paar Leute und für HR wird dann die Auswahl größer. Aussortieren ist halt viel einfacher als mühsam Leute rankarren.
Und man will da einfach die Leute auf der Couch mit "naja, vielleicht ist es im aktuellen Job nicht so geil, klick hier 3 Mal und wir melden uns mal" kriegen. Natürlich ist da Müll dabei, aber eben auch genug solche, die auf Lebenslauf und so gar keinen Bock haben.

Und so Anzeigen sind halt viiiiiel billiger also Recruiter und so. Wenn du dann erstmal 25% vom ersten Jahresgehalt an den Recruiter überweist, dann überlegst halt doch mal, bei Instagram für nen Appel und 'n Ei günstig fischen zu gehen.
 
Ich glaube habe mich da falsch ausgedrückt

Das Anschreiben finde ich genauso wichtig wie den Lebenslauf und ich denke das ein gutes Anschreiben einen guten Lebenslauf entsprechend ergänzt.
Natürlich steht viel Gelaber im Anschreiben drin und das was man benötigt zieht man sich aus dem Lebenslauf und den dazugehörigen Zeugnissen.
 
Das wichtigste am Anschreiben ist der letzte Absatz mit frühest möglichem Eintrittstermin sowie der Gehaltsforderung. Mir ist vor allem die Gehaltsforderung wichtig, weil ich keine Zeit verschwenden möchte für eine Stelle, welche die Gehaltsanforderungen nicht erfüllt. Wenn ich heute 75k verdiene brauch ich keine Zeit verschwenden für eine 65k Position.

Am einfachsten ist die Zusammenarbeit mit Recruitern, man sendet ihnen den Lebenslauf und gibt ein Mindestgehalt an. Wenn man angeschrieben wird von einem Recruiter mit einer konkreten Stelle ohne Gehaltsangabe antworte ich stets mit "Um die beschriebene Stellenausschreibung bewerten zu können benötige ich bitte noch das Budget der Position".

Das Problem bei normalen Bewerbungen ohne Recruiter ist, dass die Firmen nie eine Gehaltsangabe machen und man Gefahr läuft seine Zeit zu verschwenden für eine schlecht bezahlte Position. Hier hilft das Anschreiben ungemein.
 
Das Problem bei normalen Bewerbungen ohne Recruiter ist, dass die Firmen nie eine Gehaltsangabe machen und man Gefahr läuft seine Zeit zu verschwenden für eine schlecht bezahlte Position. Hier hilft das Anschreiben ungemein.
Wenn ich mich beworben habe, habe ich die Zeit doch schon verplempert, wenn diese die Gehaltsvorstellungen dann nicht erfüllen möchte. Auch laden Firmen die Leute dann ein, um dann mit lächerlichen Gehaltsvorstellungen um die Ecke zu kommen, obwohl man bereits seine Gehaltsvorstellungen angegeben hat. Ein Schutz ist es weniger. Eigentlich ist es eher ein Mechanismus für die Firma, um ggf. hohe Gehaltsvorstellungen gleich auszusieben.
 
Auch laden Firmen die Leute dann ein, um dann mit lächerlichen Gehaltsvorstellungen um die Ecke zu kommen, obwohl man bereits seine Gehaltsvorstellungen angegeben hat.
Das hatte ich auch schon. Oder wurde eingeladen um "downselling" auf ne uninteressante Position zu betreiben.
Wenn ich in letzter Zeit angeschrieben wurde hatte ich aber tatsächlich schon einige Recruiter die direkt ne Range reingeschrieben haben. Da war im Vergleich zu meiner aktuellen Position alles von -50% bis +50% dabei, da weiß man wenigstens gleich wo es sich gar nicht lohnt überhaupt zu sprechen (wenn ich denn überhaupt suchen würde).
 
Personaler sind auch heute zum Großteil imo noch blind, faul und ungeschult und haben keinen guten Blick auf die wichtigen Fakten/Infos.
Als AN Sicht:
In einer Bude die sich im ersten Kontakt schon als Katastrophe rausstellt will ich nicht als Bild an der Wand hängen.
🤷‍♂️

Das wichtigste am Anschreiben ist der letzte Absatz mit frühest möglichem Eintrittstermin sowie der Gehaltsforderung. Mir ist vor allem die Gehaltsforderung wichtig, weil ich keine Zeit verschwenden möchte für eine Stelle, welche die Gehaltsanforderungen nicht erfüllt. Wenn ich heute 75k verdiene brauch ich keine Zeit verschwenden für eine 65k Position.
Könnte man auch in die Stellenausschreibung reinschreiben ;)
Spart Zeit auf beiden Seiten.


Was Anschreiben angeht:
Wenn ich ne Stelle hab wo öffentliche reden oder journalistische/Marketing Texterstellung gefordert ist... Da kann ich es verstehen.
Für einen Controller der nur SAP und Excel braucht... Wofür ne Schriftprobe?
 
Zuletzt bearbeitet:
Könnte man auch in die Stellenausschreibung reinschreiben ;)
Spart Zeit auf beiden Seiten.
Sehe ich bei LinkedIn inzwischen immer öfter. Bei und von Stepstone bekommt man zwar auch ein "geschätztes Gehalt" angegeben, das schwankt aber zu stark meiner Meinung nach.

Es gibt eine Personalvermittlung, die sogar bei ihren Stellenanzeigen den Stundenlohn reinschreibt: Projektmanager z. B. 19€/h brutto :LOL:
 
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