[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

"die Firma XY ist schon ein Traum, ich würde gerne dahin wechseln" ?
Nein :d Aber wenn es so wäre, dann würde ich vermutlich mir überlegen wie ich da hinkomme. Machst du das?

Hier erzählen einige Leute von Gehältern im Bereich 5-6k Netto im Angestelltenverhältnis. Was Sie nicht erzählen ist dann aber, was die dafür konkret machen, wieviel Arbeit/Stunden dahinter steckt oder was Sie dafür können müssen.
Also ich hab das schon öfters erklärt und könnte jetzt auch direkt andere nennen, die das schon gemacht haben 🤷‍♂️ Kandira hat ja auch gar nicht erwähnt ob es da ums Gehalt geht, vielleicht ist das Umfeld einfach spannend und er würde da einfach gerne arbeiten weil er denkt der Job macht mehr Spaß.
 
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Also ich hab das schon öfters erklärt und könnte jetzt auch direkt andere nennen, die das schon gemacht haben 🤷‍♂️ Kandira hat ja auch gar nicht erwähnt ob es da ums Gehalt geht, vielleicht ist das Umfeld einfach spannend und er würde da einfach gerne arbeiten weil er denkt der Job macht mehr Spaß.
Ja schon klar und ja ich meine gezielt euch. Klar erzählst du, was fürn Job du machst. Was du aber nicht erzählst ist aber, was du konkret machst, das du oder andere diese 5-6k Netto auch "verdient" haben. Wir reden hier von Angestelltengehälter in den Top 5%, die fallen nicht vom Himmel. Einfach nur "etwas Aufsteigen in der Firma" wird da kaum reichen bei 35std Woche. Wir reden hier von über 100k Jahreseinkommen. Da landet man nicht einfach mit paar Jahren Berufserfahrung als Studierter, sondern kann auch irgendwas Spezielles? sehr gut und die Firma möchte nicht, das du woanders Arbeitest.

Am Ende sind hohe Gehälter auch immer eine Art "Antibestechung", damit du nicht zur Gegenseite wechselst. Der Vater meiner Freundin war zb sein Leben lang bei Airbus als Maschinenbauer tätig im Bereich Flugabsturzermittlung in speziellen Bereichen. Was will Airbus nicht? Das jemand mit 30jahren Erfahrung in so einen Bereich zu Boing geht. Wie macht man das? Mit Klauseln im Vertrag und damit die jemand unterschreibt, schmeckt man diese Klauseln mit Geld ab. Meine Mutter war Richterin. Sie sagte immer, das Ihr hoher Verdient hauptsächlich dazu diene, das man sich nicht nicht zu einfach kaufen lassen möchte. Das gleiche übrigens bei Politikern, nur da klappt das irgendwie nicht :fresse: Doch selbst dort geht das Wenigste als echte Bestechung durch, weil die Schlupflöcher nutzen.
 
Was du aber nicht erzählst ist aber, was du konkret machst, das du oder andere diese 5-6k Netto auch "verdient" haben. Wir reden hier von Angestelltengehälter in den Top 5%, die fallen nicht vom Himmel. Einfach nur "etwas Aufsteigen in der Firma" wird da kaum reichen bei 35std Woche. Wir reden hier von über 100k Jahreseinkommen. Da landet man nicht einfach mit paar Jahren Berufserfahrung als Studierter, sondern kann auch irgendwas Spezielles? sehr gut und die Firma möchte nicht, das du woanders Arbeitest.
Warum die Firma das bezahlt ist doch offensichtlich. Ich arbeite im Kapitalismus und bringe meiner Firma mehr ein, als ich sie koste und umgekehrt sind die Personen die den Job machen können rar am Arbeitsmarkt. Wenn das nicht mehr so wäre, würden sie mich rauswerfen. Das ganze kommt mit einer Erwartungshaltung der Firma, dass ich mich ständig weiterbilde und verbessere, umgekehrt habe ich eine Erwartungshaltung, dass ich dafür auch regelmäßig vernünftige Gehaltserhöhungen bekomme. Das war für mich persönlich immer gut im Einklang mit meiner Work/Life Balance. Gerade das Thema mit mehr Verantwortung übernehmen und neue Dinge lernen ist ja etwas auf das viele kein Bock haben, und dafür braucht man eben schon ein gewisses Mindset. Ehrlicherweise hängt das bei mir vielleicht auch damit zusammen, dass ich nie studiert habe und deswegen jede Möglichkeit on the job nutze um mich weiterzubilden denn irgendwelche "Zertifikate" oder Zeugnisse hab ich halt nicht.
Ich kann auch nachvollziehen wenn man auf sowas gar kein Bock hat und lieber ne ruhige Kugel schiebt, dann darf man sich aber eben auch nicht wundern warum man nur die Hälfte verdient. Gerade das letzte Jahr war bei mir relativ stressig, dauernd Druck mit irgendwelchen Timelines, parallel Umstrukturierung, Kündigen in manchen Bereichen, trotzdem muss ich immer weiter funktionieren und schauen dass alle motiviert sind und die Projekte laufen.

In meinem Beruf würde ich es mal grob so umschreiben: Wenn man als Junior startet, bekommt man die Themen die man ausführen muss einfach hingeworfen. Je höher man kommt, desto undefinierter sind die Probleme die gelöst werden müssen. D.h. es gibt ein high level Business Problem und es ist meine Aufgabe das ganze zu strukturieren und zu priorisieren, sodass mein Team an einem kleinen spezifischen Teil arbeitet der letztendlich Stück für Stück geliefert werden kann und sich daraus in 2-3 Jahren iterativ das große Ganze ergibt.

Mit Klauseln im Vertrag und damit die jemand unterschreibt, schmeckt man diese Klauseln mit Geld ab.
In meinem Vertrag gibt es auch eine Bad-Leaver Klausel, dann würden meine Stock Options verfallen. Da ich die aber eh meistens sofort ausführe, weiß ich gar nicht was der Blödsinn überhaupt soll :d
 
Mal ein aktueller Stand bei uns (im Gegensatz zu anderen hier eher "Geringverdiener"):
Bürohengst 39 Stunden Woche habe um die 3200 Netto
Stellvertretenden Leitung im OP mit Standard 39 Stunden + 3-5x 24Std. Dienste und etliche Verlängerungsdienst/Zwischendienst je nachdem 3000-3600 Netto

Da das Krankenhaus aber alles gnadenlos verheizt bewirbt sie sich auf eine andere Stelle, die sie dann hoffentlich kriegt und dann eben normale 5 Tage Woche hat.
Wären wohl Standard um die 2800 Euro. Geht zwar einiges an Geld flöten, aber lieber ne gesunde glückliche Frau als Kohle.
Beschweren können und wollen wir uns auch nicht.

Ich werde noch 1 Jahr zum stellvertretenden Bereichsleituer aufgebaut und dann gibt es nochmal ein Schippchen mehr... aber mehr wird es dann nicht und glaub das will ich auch nicht, da sonst die Freizeit leiden würde.
 
Dem von @Tundor braucht man nicht mehr viel hinzufügen "man geht immer mal 1-2 Schritte mehr als verlangt"

Die ganze Nummer ist ein Prozess. Man muss zeigen dass man es möchte und dann im übernächsten Schritt auch beweisen dass man es kann.
 
Mal ein aktueller Stand bei uns (im Gegensatz zu anderen hier eher "Geringverdiener"):
Bürohengst 39 Stunden Woche habe um die 3200 Netto
Also 3.200 würde ich jetzt nicht als Geringverdiener bezeichnen :fresse: Als ich angefangen habe mein Gehalt zu posten (war damals noch im Computerbase) hatte ich das nichtmal Brutto :d
aber lieber ne gesunde glückliche Frau als Kohle.
Kann ich mir vorstellen, dieses Schichtsystem in Krankenhäusern mit den 24h Diensten scheint richtig hart zu sein. In der Theorie wird das doch damit begründet, dass man den Großteil der Nacht schläft und nur Bereitschaft hat, in der Realität ist man aber durchgehend am ackern?
 
Zweifel halt auch mal die Firma wechseln
Firma wechseln gilt ja im Allgemeinen als der schnellste Weg mehr Geld zu verdienen. Das ist aber auch ein Aufwand, also wer kein Bock hat sich hochzuarbeiten wird auch tendenziell kein Bock haben die Firma zu wechseln, weil auch das bedeutet ja ein Verlassen der Komfortzone.
 
Also 3.200 würde ich jetzt nicht als Geringverdiener bezeichnen :fresse: Als ich angefangen habe mein Gehalt zu posten (war damals noch im Computerbase) hatte ich das nichtmal Brutto :d

Kann ich mir vorstellen, dieses Schichtsystem in Krankenhäusern mit den 24h Diensten scheint richtig hart zu sein. In der Theorie wird das doch damit begründet, dass man den Großteil der Nacht schläft und nur Bereitschaft hat, in der Realität ist man aber durchgehend am ackern?
War ja nur in Bezug auf andere hier bezogen... ich kann mit meinem Gehalt gut Leben und mit meiner zukünftigen Stelle auch.

24 Stunden Dienste sind halt unberechenbar, manchmal hast Glück und es ist ruhig und manchmal hast scheiße am Schuh und hast verloren.
Letzte 24 Stunden-Dienst stand meine Frau bis 3 Uhr Nachts am Tisch und dann musst halt noch Papierkram usw. machen.
Da der Dienst dann in der Woche war, ist man am nächsten Tag nicht einsatzfähig und kriegt den Tag vom "Gehalt" abgezogen.
Am Ende hast bissl mehr Geld und bissl Zuschlag (eigentlich lohnen nur Dienste am Freitag oder Samstag), bist aber total am Arsch... insgesamt haben in den letzten 12 Monaten 15 Leute aus dem OP gekündigt und 2 kamen neu... und die verbliebenen werden weiter ausgequetscht da man das normale Programm fahren will.
Die nächsten stehen vor dem Absprung, einschl. meiner Frau.
 
Naja mit einem Haushaltsnetto von über 6.000€ seid ihr wohl weit weg von "Geringverdiener".
Eine Frau zu finden die ohne Probleme mehr als 2.500€ Netto raus bekommt ist nicht selbstverständlich.
Außer man verlässt seine Akademiker-Bubble nie ;-)
 
Ja schon klar und ja ich meine gezielt euch. Klar erzählst du, was fürn Job du machst. Was du aber nicht erzählst ist aber, was du konkret machst, das du oder andere diese 5-6k Netto auch "verdient" haben. Wir reden hier von Angestelltengehälter in den Top 5%, die fallen nicht vom Himmel. Einfach nur "etwas Aufsteigen in der Firma" wird da kaum reichen bei 35std Woche. Wir reden hier von über 100k Jahreseinkommen. Da landet man nicht einfach mit paar Jahren Berufserfahrung als Studierter, sondern kann auch irgendwas Spezielles? sehr gut und die Firma möchte nicht, das du woanders Arbeitest.

Am Ende sind hohe Gehälter auch immer eine Art "Antibestechung", damit du nicht zur Gegenseite wechselst. Der Vater meiner Freundin war zb sein Leben lang bei Airbus als Maschinenbauer tätig im Bereich Flugabsturzermittlung in speziellen Bereichen. Was will Airbus nicht? Das jemand mit 30jahren Erfahrung in so einen Bereich zu Boing geht. Wie macht man das? Mit Klauseln im Vertrag und damit die jemand unterschreibt, schmeckt man diese Klauseln mit Geld ab. Meine Mutter war Richterin. Sie sagte immer, das Ihr hoher Verdient hauptsächlich dazu diene, das man sich nicht nicht zu einfach kaufen lassen möchte. Das gleiche übrigens bei Politikern, nur da klappt das irgendwie nicht :fresse: Doch selbst dort geht das Wenigste als echte Bestechung durch, weil die Schlupflöcher nutzen.
Es kommt aber auch zusätzlich stark drauf an wo du arbeitest... Gibt genug Unternehmen, die die Mitarbeiter quasi mit Geld bewerfen. Mein Schwager zB ist bei Porsche. Hat dort jetzt seinen Meister gemacht und ist Teamleiter. Obwohl sein Team merklich kleiner ist wie bei mir (in einem Amt) und keine Personalverantwortung, lacht er über mein Gehalt (sinngemäß) ist all in fast das doppelte. Und er ist "nur" gelernter KfZ Mechaniker gewesen. Wie bereits gesagt wurde, man muss der Firma was einbringen und eben bereit sein sich weiter zu bilden und Veränderungen zu lassen. Dann zahlen gerade die großen Arbeitgeber für gute Posten gutes Geld.


Ich zB hätte keinen Bock auf die Arbeit bei Porsche oder Schichten, aber dann muss ich lebe eben damit, dass ich "nur" 2800 bzw 3000 (ab nächsten Monat) habe.
Dennoch heißt viel Geld nicht automatisch man macht 100te Überstunden im Monat oder sich total fertig
 
Einziges Fragezeichen empfand ich die doch überwiegend "frischen" Kollegen.
Alle sind ca. seit 2 Jahren oder noch kürzer da.
Habe ich bei der neuen Stelle jetzt auch und muss aus meiner Sicht nichts heißen bzw. nicht unbedingt was negatives. Starkes Wachstum usw. ist da auch oftmals der Grund.
Und gerade bei deiner neuen Stelle: Sei doch froh, dass du da nicht nur Leute mit X-Jahren auf dem Buckel in dem Laden hast, wo dir dann in jedem zweiten Satz „das haben wir aber immer schon so gemacht“ vor den Kopf geknallt wird ;)

Ich kann auch nachvollziehen wenn man auf sowas gar kein Bock hat und lieber ne ruhige Kugel schiebt, dann darf man sich aber eben auch nicht wundern warum man nur die Hälfte verdient. Gerade das letzte Jahr war bei mir relativ stressig, dauernd Druck mit irgendwelchen Timelines, parallel Umstrukturierung, Kündigen in manchen Bereichen, trotzdem muss ich immer weiter funktionieren und schauen dass alle motiviert sind und die Projekte laufen.
💯💯
 
Ich kann auch nachvollziehen wenn man auf sowas gar kein Bock hat und lieber ne ruhige Kugel schiebt, dann darf man sich aber eben auch nicht wundern warum man nur die Hälfte verdient. Gerade das letzte Jahr war bei mir relativ stressig, dauernd Druck mit irgendwelchen Timelines, parallel Umstrukturierung, Kündigen in manchen Bereichen, trotzdem muss ich immer weiter funktionieren und schauen dass alle motiviert sind und die Projekte laufen.
"Von innen schaut das Hamsterrad aus wie eine Karriereleiter"

Fällt mir dazu ein.

Solang es DIR damit gut geht... :bigok:
 
Einziges Fragezeichen empfand ich die doch überwiegend "frischen" Kollegen.
Alle sind ca. seit 2 Jahren oder noch kürzer da.

Das ist bei meinen neuen AG auch so, da wurde allerdings schon im Vorstellungsgespräch kommuniziert, das die alte Abteilung sehr festgefahren war und mit dem Weggang der alten Führungskraft das Team mehr oder weniger zerfallen ist.

Das ist auch durchaus sichtbar, wenn man schaut, was die hinterlassen haben, sehr festgefahrene Strukturen - meine Kollegen hauen sich da regelmäßig Kollektiv die Hand vor den Kopf. Ich bin jetzt die zweite Woche da und bis jetzt ist der Eindruck extrem gut, ich werde sehr mit einbezogen und dazu motiviert auch meine Meinung und Verbesserungsvorschläge mitzugeben, obwohl ich noch der neue bin. Generell sind alle sehr motiviert und hilfsbereit, es muss also wirklich nicht nur schlecht sein. Ich habe nicht einen Kollegen, der bisher was schlechtes über den AG gesagt hat.
 
Gestern morgen war mein Chef kurz bei mir und meinte, er habe meine Nachricht erhalten aber könne das Thema aktuell nicht besprechen.
Wir müssten das auf nächste Woche schieben (Trotz erwünschter Klärung meinerseits diese Woche) um es in seiner gewünschten "Qualität" abhalten zu können.

Eine gute Stunde danach klingelte mein Telefon.
Unser Geschäftsführer möchte mich sehen, er habe die Nachricht meines Vorgesetzten erhalten die ich ihm geschickt habe bzgl. Gehalt etc.

Also wieder hoch, kannte das Spiel von Ende 2021 ja schon. Da war mein Chef genauso unfähig und hat einfach nix gemacht als es um mehr Gehalt / Kündigung ging.
Nach gut 1 1/2 Stunden Gespräch ist der GF auch gewillt, mir den Ausgleich zum neuen Angebot zu zahlen.
Er möchte mich nicht verlieren und ihm ist klar, das er es sich nicht leisten kann wenn ich gehe.
Also Gehalt genauso wie beim Neuen AG

Habe im Nachgang meinen Chef nochmals angesprochen und meinte nur, dass er doch einfach nur die Mail weitergeleitet hatte?
Und ich bereits oben war und der GF es geklärt hat.
"Er müsste sich auf so ein Gespräch erstmal vorbereiten, da er meine Art erpresserisch findet, direkt mit einem Angebot ums Eck zu kommen"
"Aber wenn Herr X dafür aktuell Zeit hat und ihr beide zu einem Zufriedenstellenden Ergebnis gekommen seid, ist es gut. Auch wenn es wie es gelaufen ist nicht ok sei"

Meinte daraufhin nur schmunzelnd, wenn er Feedback Gespräche geführt hätte, müsste ich solch eine Methode nicht wählen.
Und es wäre mal was gewesen wenn er mit mir als erstes gesprochen hätte.
Es aber einfach weiterzuleiten mit den Worten "Müssen wir drüber diskutieren", so kann man es sich natürlich auch einfach machen.

Hätte ja auch einfach meine Kündigung abgeben können^^

Mein direkter Kollege der die Mechanik seit 01.01. übernommen hat, knapst immer noch mit seinem Monteursgehalt von 3300€ rum.
Hat 24 Leute unter sich und aktuell eine 55h Woche.
Kämpft mit seinem direkten Vorgänger, der sich noch überall einmischt.
Auch da kommt von unserem gemeinsamen Chef einfach nix. :shot:
 
Aber nach so einer Aktion wechselst du doch trotzdem, oder?
Weil der Vorgesetzte bleibt doch so oder so.
 
Auch da kommt von unserem gemeinsamen Chef einfach nix. :shot:
Aber willst du denn da dann wirklich bleiben? Es hört sich ja einfach so an als hättest du nen unfähigen Chef von dem du maximal schlechte Führung lernst :fresse:
*edit*
Alle haben wohl den selben Gedanken :d
 
Aber wieso sollte er in der alten Firma dann um mehr Gehalt fragen?
 
Aber mit so einer Reaktion rechnet man doch erstmal nicht.
Wenn mir ein Mitarbeiter eine Mail schreib mit Begründung etc., dann sag ich dem doch nicht einfach
"Jung, dat dauet noch ne Woche bis wir drüber quatschen"
Vor allem mit dem "erpresserisch"...
 
Reaktion vom Vorgesetzten ist unterirdisch. Ist aber auch der Fehler vom GF, wenn er nicht erkennt, dass er da nen unfähigen auf der Position sitzen hat.
Das "erpresserisch" ist ja wohl auch ein Witz, man hat sich extern ein Angebot eingeholt und informiert, dass man für einen Gehaltsmatch in Betracht zieht zu bleiben. Weiß nicht was da erpresserisch sein soll.
 
Daran ist gar nichts erpresserisch.
Es ist sogar fair seinem Vorgesetzten/der GF diese Info zukommen zu lassen um evtl. noch zu reagieren.
Aber sowas...
Nach dem Spruch wäre ich direkt wieder zur GF und hätte denen auf wiedersehen gesagt, inkl. Begründung.
 
Das "erpresserisch" ist ja wohl auch ein Witz, man hat sich extern ein Angebot eingeholt und informiert, dass man für einen Gehaltsmatch in Betracht zieht zu bleiben. Weiß nicht was da erpresserisch sein soll.
Klar ist das Erpresserisch. "Ich kündige, außer du machst hier was" ist doch eine ganz klassische Pistole an die Brust setzen Situation. Das heißt aber nicht, das es nicht Legitim wäre. Am Ende ist es nur die logische Konsequenz aus der heutigen Zeit, wo Angestellte in bestimmten Branchen plötzlich besser gestellt sind im AN-AG Verhältnis, was früher andersrum war und nun als Boomerang zurück kommt...
 
Klar ist das Erpresserisch.
Ich verlinke dir gerne mal was Erpressung bedeutet. Diese Absicht kann ich da nicht erkennen.

Aus AG Sicht musst man doch froh sein, dass der AN einem noch sagt "he ich gehe wegen dem Geld, aber falls es für dich passt, hier sind meine Konditionen". Die Alternative wäre ja, dass man einfach geht ohne auch nur den Hauch eine Chance zur Einigung dazulassen. Wer als Vorgesetzter sowas als persönliche Erpressung ansieht ist einfach absolut unfähig und interessiert sich nen Scheiß für seinen Mitarbeiter der einfach nur (nachvollziehbar) versucht sich weiterzuentwickeln und hat damit auf so einer Position auch einfach nix zu suchen.

Dazu kommt noch, dass der Chef für eine extern eingestellte Person die seinen Job übernimmt eh mindestens das gleiche vom neuen Gehalt zahlen muss, weil er sonst einfach keinen finden wird.
 
Klar ist das Erpresserisch. "Ich kündige, außer du machst hier was" ist doch eine ganz klassische Pistole an die Brust setzen Situation. Das heißt aber nicht, das es nicht Legitim wäre. Am Ende ist es nur die logische Konsequenz aus der heutigen Zeit, wo Angestellte in bestimmten Branchen plötzlich besser gestellt sind im AN-AG Verhältnis, was früher andersrum war und nun als Boomerang zurück kommt...
Für den Arbeitgeber bist du Humankapital. Jemand der etwas kann, was er einkauft um deine Skills in seinen Mehrwert zu wandeln.
Dem Arbeitgeber gehts nicht um dich als Mensch und Persönlichkeit, sondern um die Rolle und wie sie erfüllt ist. Für den AG bist du ein unvermeidbarer Kostenfaktor und eine einfache ROI Betrachtung.
Und das haben die AG die letzten 15 Jahre durchaus raushängen lassen. Jetzt gehts halt grad mal andersherum.
Müssen sie lernen mit umzugehen.

Am Ende ist es ne knallharte Verhandlung und ein klares Ultimatum in einer sehr komprimierten Zeitschine. Nix verwerfliches, am Ende nur effizient.
Und auch konsequent. Wie Tundor schrieb - ein guter Chef hat ein Auge auf Personalentwicklung. Der schaut was AN wollen und ist nicht überrascht.
Wenn ich allerdings nen Chef hab der nur blockt und alles ignoriert bin ich als AN gezwungen eine andere Verhandlungsweise zu wählen als nur zu reden und ignoriert werden.

PS:
Das für alle Unternehmen und gesamtgesellschaftlich unproduktivste und ineffizienteste ist das große Stühlerücken/Jobwechsel (deswegen gibts Kurzarbeitergeld usw. damit das nicht passiert). Unternehmen sollten ein Interesse haben dass das nicht passiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Am Ende kommt es den Arbeitgeber doch auch nicht billiger, wenn er jemanden neuen suchen und einarbeiten muss, zzgl. des Risikos, dass er niemanden findet oder der Neue eine Nulpe ist, die nach der Probezeit rausfliegt.

Die sollen dankbar sein, dass er mit offenen Karten spielt und es am Ende "nur" am Geld hängt.

Klar könnte er auch nur bluffen, aber wenn sie ihm das gleiche Gehalt bieten können, wissen sie ja wie die "Marktpreise" sind.
 
Ich sage doch auch nicht, das es nicht legitim wäre. Und klar ist es der Boomerang, den die AG nun zurecht zurückbekommen. Ändert aber nichts an der Tatsache, das man dem Chef ne Pistole an die Brust setzt.

Aus AG Sicht musst man doch froh sein, dass der AN einem noch sagt "he ich gehe wegen dem Geld, aber falls es für dich passt, hier sind meine Konditionen". Die Alternative wäre ja, dass man einfach geht ohne auch nur den Hauch eine Chance zur Einigung dazulassen.

Du hast natürlich recht, das es im Grunde schon "nett" ist, das man den alten AG die "Chance" gibt, die Sache noch zu retten. Am Ende ist es aber aus AG Sicht trotzdem ein " Dein Bein wurde angeschossen, wir haben keine Medikamente hier. Wir müssen das Bein nun absägen oder du stirbst in 2 Wochen" Auswahl. Es erfüllt halt die Anforderungen an die klassische Erpressung

Ich verlinke dir gerne mal was Erpressung bedeutet.
Hier die Definition. Ich markiere mal die Wörter, die hier relevant sind.
Bei der Erpressung versucht jemand, sich selbst oder Dritte rechtswidrig durch Gewalt oder durch Androhung eines empfindlichen Übels zu Lasten eines anderen zu bereichern. Insofern ist die Erpressung von der Nötigung zu unterscheiden, die keine Bereicherungsabsicht oder Vermögensschädigung voraussetzt

Eine Erpressung ist also das Androhen eines empfindlichen Übels (deine Kündigung), welche mit einen Vermögensnachteil (deine Gehaltserhöhung) einhergeht. Es ist völlig klar, das es keinesfalls den Straftatbestand einer Erpressung erfüllt. Aus Sicht des AG fühlt es sich aber ganz klar wie eine Erpressung an.

Fakt ist aber ganz klar: Diese Methode ist die mit Abstand beste, wenn man mehr Gehalt möchte. Sie funktioniert eigentlich garantiert, weil die neue Firma zahlt den neuen Betrag sowieso...
 
Ich finde das auch eine ganz normale Basis zur Gehaltsverhandlung. Vorher ein wenig den eigenen Marktwert checken und dann anfragen.

Einen Mitarbeiter mit der Standardfrage "Ich möchte mehr Geld" schmettert man meistens einfach ab. Hier kommt eine solide Begründung.
 
Du hast natürlich recht, das es im Grunde schon 2nett" ist, das man den alten AG die "Chance" gibt, die Sache noch zu retten. Am Ende ist es aber aus AG Sicht trotzdem ein " Dein Bein wurde angeschossen, wir haben keine Medikamente hier. Wir müssen das Bein nun absägen oder du stirbst in 2 Wochen" Auswahl. Es erfüllt halt die Anforderungen an die klassische Erpressung
Wenn der AG ne Personaldecke hätte, die einen Abgang abfedern kann weils schon einen Kollegen gibt der als Nachfolger eingesetzt werden könnte kann wär das ja nicht so.
"Opfer der eigenen Personalpolitik". bzw. in deiner Sichtweise: Hat sich selbst freiwillig und ohne äußeren Zwang in eine Situation begeben in der er erpressbar ist.
Sorry, kein Mitleid für das selbst gewählte Schicksal.
 
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