[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

@P4LL3R

Du warst noch etwas junger, oder? Mittlerweile wirkt es als Außenstehender doch so, als wärst du die Fahne im Wind.

Ich meine dir kann niemand vorschreiben, was du beruflich zu tun und zu lassen hast. Trotzdem kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass alles mit der Brechstange erzwungene selten von langer Dauer ist. Geld stinkt nicht, definitiv. Hab aber gegebenenfalls die Eier und gib etwas Neuem eine Chance. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Handeln mit Kündigung im Hintergrund langfristig nie die für beiderseits erstrebenswerte Lösung ist. Und spätestens auf der Arbeitgeberseite ist man final dann doch am längeren Hebel. Und ob du dann schlussendlich zufrieden bist, steht auf einem anderen Blatt. Die Kohle kannst du auch woanders verdienen. Nur als Gedankenanstoß.
 
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Bis jetzt habe ich da nur den Punkt mit dem Geld gelesen, welcher nun ja geklärt wird (durch den Entwicklungsplan sogar zukünftig).
Wenn ansonsten alles weitere passt, würde ich da ebenfalls ins Grübeln kommen.
Definitiv keine leichte Wahl @P4LL3R.

Einerseits die Sicherheit und das gewohnte Umfeld beim aktuellen Arbeitgeber und auf der anderen Seite der Job im Consulting, wo man sicher noch mehr mitnehmen kann für die Zukunft (Wissen).
Gerade weil du noch so jung bist, ist der Weg nach intern zurück in den nächsten 5-15 Jahren natürlich nicht unrealistisch (gerade mit dem breiteren Wissen aus dem Consulting).
Andererseits dann natürlich die Frage ob dir im Moment etwas fehlt (außer das Commitment bzgl. Gehaltserhöhung).
 
Es ist ja nicht nur Geld. Er möchte auch mehr gefordert werden. Und das ist in meinen Augen schon ein essentieller Wunsch. Das kann Geld alleine auf Dauer nicht ausbügeln.

 
Du warst noch etwas junger, oder? Mittlerweile wirkt es als Außenstehender doch so, als wärst du die Fahne im Wind.
Bin jetzt 27, also ja, ich hab normalerweise noch viele Jahre vor mir. Und ja, es ist keine ganz so leichte Entscheidung und ich schwanke immer wieder von der einen Möglichkeit zur anderen. Liegt unter anderem auch daran, dass noch kein konkretes Angebot am Tisch liegt. Wenn ich dann wirklich ein Angebot mit den Zahlen vor mir liegen habe, die ich mir vorstelle, also die 105k + Firmenauto + evtl. Bonus, und das bei 100% Homeoffice, dann werde ich die Herausforderung wohl annehmen, denn sonst lande ich mit Rufbereitschaft, Bonus usw. zwar am Ende auch bei 105-110k, aber ein Firmenauto macht viel aus, ich muss jedes zweite Wochenende erreichbar sein und trotzdem noch 3x die Woche ins Büro fahren. Alleine durch 100% Homeoffice statt 2 Tage pro Woche spare ich mir ca. 4 Stunden pro Woche, die ich sonst sinnlos durch die Gegend fahre. Aber wenn ich jetzt nicht so unzufrieden gewesen wäre, um mich wirklich einmal konkret am Markt umzusehen, wäre ich wohl auch nie zu der Position gekommen, intern solche Forderungen zu stellen. Am Ende kann ich nur gewinnen.

Aber es stimmt schon, ich möchte mich zumindest auch weiterentwickeln. Wenn das intern mit dem Entwicklungsplan auch umsetzbar ist, ist das für mich auch in Ordnung, aber eine neue Stelle im schnelllebigen Consulting bietet auf alle Fälle ganz andere Möglichkeiten, und auch die Entwicklungsmöglichkeiten beim Gehalt sind dort ganz anders, weil man keine "Kostenstelle" ist, die Geld kostet, sondern der Bude Geld einbringt.
 
Ich reflektiere mich einfach nur selbst. Der Wechsel von meiner ersten Stelle auf die Zweite war der schwierigste. Komfortzone, Unbekanntes, viele Faktoren. Rückblickend ist alleine der Zuwachs an Erfahrung mit keinem Geld aufzuwiegen, wenn auch sehr gerne im HR Gespräch anzuführen. Daher versuche ich der, zugegebenermaßen verlockenden, Bequemlichkeit einfach etwas entgegen zu setzen und zumindest mal zum Nachdenken anzuregen.

Und Thema Auto. Das ist schon ein Mehrwert. Wie schon vorher erwähnt, das wäre für mich auch komplettes NoGo Argument gewesen, hätte ich kein Auto gehabt. Mobilität wird immer teurer und geht von meinem versteuerten Netto ab. Da zahle ich dann gerne für den Firmenwagen all In und bin aus der Preisspirale raus. Eine Säule von vielen. Aber die nimmt man auch gerne mit, falls möglich.
 
Ganz große Töne für so einen jungspund^^
Wieso nicht, wenn es der Markt hergibt 🤷‍♂️
Ich reflektiere mich einfach nur selbst.
Und dafür bin ich dir auch sehr dankbar! Wie du sagst, es fällt einfach ein bisschen schwer, den ersten Arbeitgeber mit gewohntem Umfeld zu verlassen, und es liegt auch immer ein bisschen Unsicherheit im Raum, ob man den Wechsel nicht vielleicht bereut, weil die Arbeit doch nicht so ist, wie man sie sich vorgestellt hat. Aber zumindest das einstündige Gespräch mit dem Teamchef diese Woche hat mir schon sehr viel Angst genommen.
 
Ich hatte mittlerweile mehrere Arbeitgeber und kann dir sagen, zumindest ist selbst bei mir heute immer noch ein bisschen diese Aufbruchsstimmung. Ist aber glaub ich normal. Plakativ abgedroschen, aber wahr. Ärgerlich sind die Chancen, die man hat liegen lassen. So oder so, ich drücke dir die Daumen. Du bist reflektierter, als ich es in deinem Alter war. Wird schon ;)
 
[..] Aber es stimmt schon, ich möchte mich zumindest auch weiterentwickeln. Wenn das intern mit dem Entwicklungsplan auch umsetzbar ist, ist das für mich auch in Ordnung, aber eine neue Stelle im schnelllebigen Consulting bietet auf alle Fälle ganz andere Möglichkeiten, und auch die Entwicklungsmöglichkeiten beim Gehalt sind dort ganz anders, weil man keine "Kostenstelle" ist, die Geld kostet, sondern der Bude Geld einbringt.
Freut mich für Dich! Was gibt es besseres, als aus 2 akzeptablen Angeboten (auch wenn mit Nachdruck) das passende auswählen zu können.

Ich denke wichtig zu verstehen ist, das beide Angebote einfach nur weitere Chancen sind. Die eine vielleicht mit mehr Gewissheit und Sicherheit, die andere dafür ggf. mit mehr Impulsen aber auch Risiko. Keine Entscheidung ist per se richtig oder falsch, vor allem da Du weder in der aktuellen noch in der neuen Firma auf der Stelle trittst. Auch wenn ich persönlich (mit 5-6 Arbeitsjahren mehr und 2 Wechseln) @UsAs Kommentaren ausnahmslos zustimmen kann, mag deine Risikoaffinität, aktuelle Lebenssituation oder langfristige Planung eine ganz andere sein - und das ist ok.
 
Wie du sagst, es fällt einfach ein bisschen schwer, den ersten Arbeitgeber mit gewohntem Umfeld zu verlassen, und es liegt auch immer ein bisschen Unsicherheit im Raum
Du ich hab ja mit dem Job jetzt auch das erste Mal den AG gewechselt nach 8 Jahren im ersten Job mit 29. Aber einfach mal was Anderes sehen bringt dich weiter. So verlockend das gemachte Nest beim bestehenden AG auch ist so wichtig sind auch mal andere Perspektiven.
 
Du ich hab ja mit dem Job jetzt auch das erste Mal den AG gewechselt nach 8 Jahren im ersten Job mit 29. Aber einfach mal was Anderes sehen bringt dich weiter. So verlockend das gemachte Nest beim bestehenden AG auch ist so wichtig sind auch mal andere Perspektiven.
This. Kann ich auch nur unterschreiben nach jetzt 2 Wechseln. Die Rahmenbedingungen, Personen, Hierarchien, Aufgabengebiete usw. sind immer anders - und wenn auch nur minimal, fordern und fördern sie dennoch einen anderen/neuen Blickwinkel. Aus meiner Sicht kann man daran nur wachsen und an Erfahrung gewinnen. Auch wenn es vielleicht mal eine negative ist oder sich nicht wie erwartet herausstellt, kann man immer etwas fürs Leben mitnehmen.
 
Aber es stimmt schon, ich möchte mich zumindest auch weiterentwickeln. Wenn das intern mit dem Entwicklungsplan auch umsetzbar ist, ist das für mich auch in Ordnung, aber eine neue Stelle im schnelllebigen Consulting bietet auf alle Fälle ganz andere Möglichkeiten, und auch die Entwicklungsmöglichkeiten beim Gehalt sind dort ganz anders, weil man keine "Kostenstelle" ist, die Geld kostet, sondern der Bude Geld einbringt.
Bitte dabei nicht vergessen, dass deshalb der Druck im Consulting ganz anders ist. Hängt natürlich auch von der Branche ab, aber im Endeffekt hat man zwei Kontrollorgane über sich, den Vorgesetzten und die externe Firma.
Ich bin aktuell im Consulting und im Vergleich zur normalen Festanstellung (egal ob es Startup, ÖD, Großkonzern oder Mittelstand war) hat man so gut wie keine "freien" Minuten. Auf Firmenzeit mal was anderes machen geht überhaupt nicht mehr und auch für normale Recherche muss man sich ggf. rechtfertigen (du brauchst dafür zu lange, du sollst 75% der Zeit auf extern buchen).
Ich muss mir auch die Zeit für Weiterbildungen ziemlich aus den Rippen schneiden.
Bisher waren auch alle meine Projekte erfolgreich, aber ich habe keine Ahnung was als Consultant los ist, wenn man die Aufgabe nicht erfüllt. :wink:
 
Ahnung was als Consultant los ist, wenn man die Aufgabe nicht erfüllt
Ziemlich einfach Bonus wird minimalst bis nicht mehr vorhanden sein da es nunmal die KPI schlechthin im Consulting ist, auch wenn man das in Frage stellen kann (je nach AG). Passiert dir das einmal bekommst ggf. "nur" die Aufgabe einen Plan auszuarbeiten wie du das nächstes Mal verhinderst. Beim zweitem Mal wird wohl die Frage kommen ob du nicht Lust auf was Anderes (außerhalb der Firma) hättest ;)
 
Und auf diesen Druck muss man auch Lust haben. 😉
Bei uns ist das ähnlich, über 80% deiner Zeit muss extern fakturierbar sein, dann gibt es den vollen Bonus.
Schaffst du das nicht, wird nachgefragt wieso.
Davon hängt dann auch deine Beurteilung usw. ab und im schlimmsten Fall ob man bleiben darf.
Wie @cerubis sagt, Weiterbildung wird zwar immer gefordert, aber nicht angerechnet oder nur wenig Raum gegeben. Im Endeffekt ist die Weiterbildung dann die anstehende Aufgabe beim Kunden oder du machst es in deiner privaten Zeit.
Den Luxus von @sayer in der Schweiz (Anerkennung der Weiterbildung) habe ich in der Form in DE noch nicht kennengelernt.
Keine Ahnung wie das in AT gehandhabt wird.
 
Den Luxus von @sayer in der Schweiz (Anerkennung der Weiterbildung) habe ich in der Form in DE noch nicht kennengelernt.
Was meinst du konkret? Ich bin hier halt auch nicht mehr im Consulting sondern in einer internen Rolle. Bei meinem Consulting Job war es genauso wie beschrieben. Wir hatten zwar "nur" um die 70% Target was zumindest etwas Luft gelassen hat aber dennoch.
 
Ah ok, hatte es so auf dem Schirm das es in CH auch um Consulting ging.
 
Bitte dabei nicht vergessen, dass deshalb der Druck im Consulting ganz anders ist. Hängt natürlich auch von der Branche ab, aber im Endeffekt hat man zwei Kontrollorgane über sich, den Vorgesetzten und die externe Firma.
Ich bin aktuell im Consulting und im Vergleich zur normalen Festanstellung (egal ob es Startup, ÖD, Großkonzern oder Mittelstand war) hat man so gut wie keine "freien" Minuten. Auf Firmenzeit mal was anderes machen geht überhaupt nicht mehr und auch für normale Recherche muss man sich ggf. rechtfertigen (du brauchst dafür zu lange, du sollst 75% der Zeit auf extern buchen).
Ich muss mir auch die Zeit für Weiterbildungen ziemlich aus den Rippen schneiden.
Bisher waren auch alle meine Projekte erfolgreich, aber ich habe keine Ahnung was als Consultant los ist, wenn man die Aufgabe nicht erfüllt. :wink:
Danke für deine Erfahrung aus dem Bereich! Ich muss ehrlich sagen, ein bisschen mehr Druck hätte ich sogar gerne. Momentan gibt es oft Tage, an denen ich effektiv vielleicht 2-3 Stunden arbeite, teilweise noch weniger, und nach solchen Tagen fühle ich mich selbst auch ein bisschen faul. Natürlich ist das eine Zeit lang ganz angenehm, vor allem zuhause, aber nach ein paar Monaten hat man "das Internet ausgelesen", und es wird einfach langweilig. Es nervt mich ja selbst oft, dass ich so viel hier im Luxx, auf Reddit usw. rumhänge, ich wäre ja gerne produktiv, aber wenn es einfach nichts zu tun gibt, kann man nur schwer produktiv sein. Und wenn keine Anerkennung der Firma kommt, will man auch nicht ständig zusätzliche Schulungen und Zertifizierungen machen.

Wenn ich wirklich 8 Stunden effektiv arbeite, in denen ich nichts anderes nebenbei privat mitmachen kann, geht es mir ja auch nicht wirklich anders, als den meisten ausserhalb der IT. Meine Freundin kann auch nicht in der Apotheke stehen und einmal ein paar Stunden privat am Handy Videos schauen, wenn wer in der Produktion einer Firma muss man auch seine Stückzahl am Fließband leisten, und im Handwerk kommt es auch nicht gut, wenn man den ganzen Tag privat unterwegs ist. In der IT bzw. generell bei Bürojobs ist man da einfach in einer sehr privilegierten Lage, wo man sowas recht einfach unbemerkt machen kann, solange sonst nichts liegen bleibt.

Wenn das zusätzliche "Schmerzensgeld" also stimmt, sehe ich da auch kein Problem, aber es ist natürlich definitiv ein Punkt, den man in die Entscheidung einfließen lassen sollte. Zu blauäugig darf man nicht in den Bereich gehen und erwarten, dass es so weitergeht, wie in einer internen Abteilung, das ist klar. Dafür kann man sehr viel lernen und Erfahrung sammeln, und das ist auch etwas, was mir wichtig ist. Und wenn man nach ein paar Jahren wieder in eine interne Abteilung wechselt, ist man abgehärtet und kann viel mitbringen.
Für mich als eher introvertierten Menschen, der Menschenkontakt eher meidet, sehe ich da zusätzlich auch noch eine Möglichkeit, mich in dem Bereich weiterzuentwickeln. Es ist die letzten Jahre schon deutlich besser geworden, aber es ist definitiv noch Luft nach oben, und das ist auch etwas, was mir langfristig helfen wird. Umso höher man rauf will, desto eher werden auch Kommunikationsskills bzw. Sicherheit und Selbstbewusstsein vor anderen Menschen wichtig.

Aber jetzt müssen erstmal von beiden Seiten konkrete Zahlen kommen, dann tu ich mir mit der Entscheidung auch deutlich leichter.
 
Du bist noch keine 30, richtig ?
Ich behaupte mal in ein paar Jahren wirst du dich freuen "unproduktiv" sein zu können :fresse2:
Vor 10 Jahren wollte ich auch ständig malochen/produktiv sein.
Heute ist es mir egal, die Firma dankt es eh einem nicht wenn man sich ein Bein ausreißt.
 
Ich behaupte mal in ein paar Jahren wirst du dich freuen "unproduktiv" sein zu können
Das glaube ich auch aber es ist besser diese Phase zu haben wenn man schon sehr viel Geld verdient und dadurch keine Karriere mehr verliert ;) Jetzt alles mitzunehmen was geht ist meiner Ansicht nach schon der richtige Ansatz, wenn er so weitermacht kann er mit 40 auf ner Halbtagsstelle bei gleichem Gehalt chillen. Ist so auch mein Plan aber da ich deutlich langsamer bin was Karriere angeht wird das wohl eher mit 50 sein :fresse2:
 
Du ich hab ja mit dem Job jetzt auch das erste Mal den AG gewechselt nach 8 Jahren im ersten Job mit 29. Aber einfach mal was Anderes sehen bringt dich weiter. So verlockend das gemachte Nest beim bestehenden AG auch ist so wichtig sind auch mal andere Perspektiven.
Bei mir sind es jetzt sogar 10 Jahre und der erste offizielle Wechsel steht zum Jahresende an, davor nur innerhalb des Konzerns gewechselt und "gewachsen".

Ich hatte vor Jahren schon einmal gekündigt und wurde dann mit einem guten Angebot wieder zurück gelockt - das war zwar alles gut und ich habe auf Grund dessen gute Entwicklung und Schritte machen können, sowohl gehaltlich als auch persönlich... die Versprechungen die dort gemacht wurden konnten jedoch durch diese Personen nicht gehalten werden :-/ habe sie dann für mich selbst erfüllt/erzwungen über die Jahre
 
Danke für deine Erfahrung aus dem Bereich! Ich muss ehrlich sagen, ein bisschen mehr Druck hätte ich sogar gerne. Momentan gibt es oft Tage, an denen ich effektiv vielleicht 2-3 Stunden arbeite, teilweise noch weniger, und nach solchen Tagen fühle ich mich selbst auch ein bisschen faul.
Du verdienst doch richtig satt. Da fragt man sich dann immer, wie die Firma das eigentlich bezahlen kann. Wenn du über 50% der Zeit nichts machst, was für eine gewaltige Wertschöpfung bringst du in den anderen Stunden ein, das es sich trotzdem für die Firma lohnt.

Wenn ich wirklich 8 Stunden effektiv arbeite, in denen ich nichts anderes nebenbei privat mitmachen kann, geht es mir ja auch nicht wirklich anders, als den meisten ausserhalb der IT. Meine Freundin kann auch nicht in der Apotheke stehen und einmal ein paar Stunden privat am Handy Videos schauen, wenn wer in der Produktion einer Firma muss man auch seine Stückzahl am Fließband leisten, und im Handwerk kommt es auch nicht gut, wenn man den ganzen Tag privat unterwegs ist. In der IT bzw. generell bei Bürojobs ist man da einfach in einer sehr privilegierten Lage, wo man sowas recht einfach unbemerkt machen kann, solange sonst nichts liegen bleibt.
Du hast recht, im Büro - insbesondere im Home Office - ist es deutlich einfacher, seine unproduktive Arbeit unauffällig abzuleisten. In anderen Bereichen gibt es aber auch viel Leerlauf und Zeiten für Pausen. Handwerker sind oft eine Rauchen oder machen Pause (auch wenn es Arbeitszeit ist), wenn sie von a nach b fahren. Es gibt eigentlich niemanden, der ernsthaft 8/8 Stunden Produktiv ist. Der Mensch ist dafür auch gar nicht gemacht.

Sehr einfach beim "Schummeln" sind kreative Berufe, wo man sich Dinge ausdenken muss. ich denke mir komplette Maschinen aus. Wenn ich für eine Aufgabenstellung nur 4 Std zum überlegen einer Lösung brauche statt der gedachten 20std, habe ich schon 2 volle Tage rausgeholt. Wenn ich den Job seit 10 Jahren mache, habe ich deutlich schneller eine gute Lösung für eine spezielle Sache, als jemand, der das seit 1-2 Jahren macht. Vom Auskonstruieren reden wir gar nicht erst. Da liegen ganze Welten zwischen Anfänger und Profi - und Begabung. Die Chefs mit locker doppelt bis x soviel Erfahrung bekommen das auch heute noch nicht sauber im Programm abgelegt, so das man sich jedes mal einen Absucht...
 
Payday, auf der einen Seite hinterfragen wie sich das für die Firma lohnen kann bei P4LL3R, auf der anderen Seite dich als Beispiel für einen Profi der Dinge schneller erledigt bringen. Jetzt denk noch genau einen Schritt weiter, dann hast du deine Antwort.
 
Payday, auf der einen Seite hinterfragen wie sich das für die Firma lohnen kann bei P4LL3R, auf der anderen Seite dich als Beispiel für einen Profi der Dinge schneller erledigt bringen. Jetzt denk noch genau einen Schritt weiter, dann hast du deine Antwort.
Ich mache das "Absichtlich", weil ich für meine Erfahrung nicht bezahlt werde und deshalb auch kein Bein ausreiße. Arbeit wäre mehr als genug da. Bei P4ller ist dann aber nicht genügend Arbeit vorhanden.

Ich weiß aber was du meinst.
 
Nach langer Stille meinerseits mal eine kuriose Story aus der Selbstständigkeit.

Anfang des Jahres wurde ich von einem Arbeitsvermittler gefragt, ob ich nicht Lust hätte eine Projektmanagement-Stelle für einen Dienstleister zu übernehmen, der seinerseits von einem größeren Kunden für ein Migrationsprojekt beauftragt wurde. Die Projektdauer wurde auf 6 Monate festgelegt und beinhaltete ganzheitlich die Einführung neuer "Kleingeräte" in den Produktionslinien (durch den größeren Kunden selbst) und die dazugehörige technische Anbindung/Anpassung einer API für "IoT 4.0 Themen" (durch den Dienstleister / mich). Durch Missmanagement auf Kundenseite ist natürlich bis heute nichts in der Produktion umgestellt, weshalb das Projekt verlängert werden muss.

Trotz einiger Hürden im Projekt, war die Zusammenarbeit mMn. immer respektvoll und kollegial. Dennoch wurde ich einige Wochen vor geplantem Projektende vom Kunden selbst zu einem Gespräch eingeladen, in dem man mir offenbart hat, das man mit meiner Leistung überhaupt nicht zufrieden sei und man jetzt darüber nachdenkt, das Projekt an jemand anderem zu übergeben - würde sich nichts ändern. Etwas verdutzt habe ich natürlich sofort das Gespräch mit dem Dienstleister / meinem Auftraggeber gesucht und versucht herauszufinden, worauf diese Bewertung basiert oder ob es hier schon Gespräche zwischen Ihm und dem Kunden gegeben hat. Dabei hat sich herausgestellt, das der Kunde monatlich (mit Eingang der Rechnung) vom Dienstleister nach seiner Zufriedenheit befragt wurde und das Feedback immer positiv war. Nachdem der Kunden mit der Tatsache konfrontiert wurde, hat sich langsam herauskristallisiert, das es eigentlich nur darum ging, die Stundensätze für eine mögliche Projektverlängerung zu drücken.

Auch wenn ich grundsätzlich die Motivation des Einkaufs nachvollziehen kann, fand ich die Herangehensweise äußerst asozial. Das schädigt sowohl das Vertrauensverhältnis im Projekt als auch die möglliche Zusammenarbeit in zukünftigen Projekten.

Mein Learning: Schriftliches Feedback nicht erst zum Projektende einholen. Da war ich bisher vielleicht auch etwas zu naiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Machst Du das Projekt denn dann jetzt weiter? 😅
Bei der Vorgehensweise würde ich bei vorhandenem Ersatz nein sagen.
 
Weshalb? Er hat einiges an Zeit investiert. Sowas ist im Geschäftsleben nicht selten, durchziehen und fertig
 
Es ist also normal dem Dienstleister, völlig vorbei an allen Tatsachen, schlechte Arbeit zu attestieren nur um die Stundensätze zu drücken?
Sehe ich irgendwie nicht so.
Da gebe es für mich 2 Handlungsweisen. Projekt abgeben oder die Stundensätze erhöhen.
 
Ich hab nicht gesagt, dass es normal ist, sondern ein solches Verhalten nicht unbedingt unüblich

Was soll deine Herangehensweise bringen? Klar Schiff machen und Projekt durchziehen.

Aber ist nur meine Meinung
 
Es ist also normal dem Dienstleister, völlig vorbei an allen Tatsachen, schlechte Arbeit zu attestieren nur um die Stundensätze zu drücken?
Sehe ich irgendwie nicht so.
Da gebe es für mich 2 Handlungsweisen. Projekt abgeben oder die Stundensätze erhöhen.

Dann gerate mal an den richtigen Einkauf, da gibt es mehr als spannende Geschichten aus dem Paulaner Garten, wenn man die Mäuschen, die bei den Verhandlungen in der Wand saßen, befragt.
Da schießt du dir dann mit dem letzten Satz auch noch ins eigene Knie.
 
Zuletzt bearbeitet:
es gibt halt auch buden, die schicken 2 azubis am nachmittag nach feierabend zum kunden um im ganzen haus händisch windows Updates zu machen, die von keinem WSUS kommen sondern ausm netz und dann 2 vollzeitkräfte abrechnen

und es gibt auch so buden, die verkaufen einem kunden eine CPU gleich 2x, weil man "vergessen" hat, den 2. sockel im server zu bestücken.

"hust"
 
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