[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Trotzdem nicht übel und wenn du aus Insolvenz bist, bleibt auch wieder mehr über.
Hab letzte Woche mit nem Pensionär von uns gesprochen, der jammert, das er so wenig Geld bekommt (2600€) davon kann ich später nur träumen.
Ja, ab September nächstes Jahr kommen wir gut klar. Aber ehrlich gesagt ich hätte gerne weiter im Job verbracht. Wäre dann jetzt A11 oder eventuell A12 und das wäre schon ein gewaltiger Schritt gewesen. Aber ehrlich gesagt mit 44 in den Ruhestand zu gehen hatte auch Vorteile. Hätte ich das damals geahnt hätte ich geschossen und es wäre ein qualifizierter Dienstunfall gewesen und ich wäre mit A11 rausgegangen. Ist ein Unterschied von 1700€ brutto. Hätte schon was :oops: Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.
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Naja an der Situation mit deiner Frau kannst ja nur du und deine Frau was ändern und sonst niemand.
Da hast du recht. Nur damals als wir geheiratet hatten sah die Situation anders aus. Aber egal, wir kommen durch und gut ist es.
 
Aber irgendwo müssen die Leute doch sein. Kriegen ja nicht alle Bürgergeld oder Ähnliches.
Die Leute machen andere Dinge wie studieren und akademische Berufe nachgehen. Es werden auch weniger Leute. Und in vielen Branchen sind die Probleme auch selbst erzeugt, bzw als Auslöser Corona. Während des Lockdowns wurden quasi fast alle Leute aus der Gastronomie gekündigt. Notgedrungen haben die neue Jobs gesucht wie zb Verkäufer oder Warenverpacker und wie sie alle heißen und haben festgestellt, das man für das gleiche Geld am Wochenende (wenigstens Sonntags) und Feiertags frei hat, und nicht den Superstress. Diese Leute kommen natürlich nicht zurück. Auf jeden Fall ist es Gesellschaftlich deutlich angenehmer, als Verkäufer zu arbeiten als in der Gastro.
Handwerk hat sich selbst in die Lage gebracht, indem man Jahrzehnte lang die Leute ausgebeutet hat. Wer so beschissen bezahlt, darf sich nicht wundern, das irgendwann keiner mehr bock drauf hat. Heute sind wir im knallharten Informationszeitalter. Jeder 15 Jährige weiß heute mehr über seine Krankheit als der Hausarzt vor 40 Jahren, jeder kann im Internet sehen, was man woanders verdienen kann usw...
Handwerksbetriebe die mit der Zeit gehen und zb 4 Tage Woche mit teilweise flexiblen Arbeitszeiten und vernünftigen Lohn anbieten, können sich vor Bewerbern nicht retten. Und oh wunder, diese Betriebe gehen daran nicht pleite, sondern blühen richtig auf, weil sie gute motivierte Leute haben und gut gemachte Arbeit auch 2023 immer noch eine sehr gute Werbung ist für neue Aufträge (Wer hat das denn so schön für euch gemacht? - Das war Firma xy... - Danke).

Am Ende gibt es natürlich irgendwo ein Mangel. Würde jeder das so machen, würde das nicht klappen. Aber da kaum jemand da mitmacht, sind diese Änderungen auch noch so kräftig wirksam. Wer also will, kann gute Leute finden. Gesellschaftlich sind wir da aber noch lange nicht angekommen, weil Politiker, Lobbisten und co noch immer die Schuld beim anderen suchen. Es heißt dann, die Leute wären faul, haben keine Lust oder sind bequem, anstatt mit der Zeit zu gehen und einfach zu sagen "Ja du bist uns wichtig und wir möchten, das es dir bei uns gut geht - und bezahlen dich vernünftig und du hast auch noch ein Leben neben dem Job". Solange das nicht in den Köpfen der Arbeitgeber ankommt, jammern die natürlich weiter, das die anderen Schuld haben. Eigentlich sind es alles nur Loser...
 
Das liegt aber daran, das die BWLer in diesen Positionen, nur kurzfristige Gewinne sehen aber nie langfristig planen. Bei Eigentümergeführten Unternehmen sieht es oftmals anders aus und die denken sich, geht es meinen Mitarbeitern gut, geht es meiner Firma gut und damit auch mir.
 
Zumindest an einigen Stellen ist das schon ein hausgemachtes Problem. Wenn ich mir nur die Situation in den Kitas hier anschaut...
1. Die Erzieher müssen wegen zu wenig Personal Gruppen oder die ganze Einrichtung zeitweise schließen oder Öffnungszeiten verkürzen um ihrer Verantwortung gerecht zu werden (oder im Zweifel gesetzlichen Bestimmungen...)
2. Den Eltern passt das nicht und rennen nach Gemeckere in der Einrichtung in's Rathaus
3. Das Rathaus will kein Stress, nickt fein, findet irgend en Schlupfloch und macht die Arbeitsbedingungen in den Einrichtungen noch mieser
4. Erzieher bekommen das im günstigsten Fall vom Rathaus, im blödesten Fall von den wieder aufschlagenden Eltern mit und gehen in andere Gemeinden bei denen das hoffentlich besser funktioniert
5. Das Spiel geht, mit noch mieseren Ausgangslage, von vorn los

Da kann sich einfach nix verbessern und die Erzieher/Angestellten sind die doofen. Obwohl der Arbeitgeber da mal checken müsste das Personalverantwortung mehr bedeutet als am Monatsende den Lohnzettel zu schreiben, und die Eltern mal verstehen müssten dass nicht alles im Leben selbstverständlich ist. Und die meisten sind hier in der selben Situation wie ich. Akademiker in großen Unternehmen. Da geht keiner vor die Hunde weil er mal 2h früher aufhören muss oder im Extremfall einer der Elternteile in Teilzeit... Gilt natürlich nicht für alle und es gibt auch Eltern die darauf angewiesen sind.

Genauso wenig wird der Bewerber für die Ausbildung als Elektriker o.Ä., der vor 10min noch den Porsche vom Chef bestaunt hat, sich heute was von "Ich hab damals auch noch 150 Mark verdient. Lehrjahre sind keine Herrenjahre" erzählen lassen... Und das hat in dem Fall jetzt nichts mit Neid zu tun.
 
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Das liegt aber daran, das die BWLer in diesen Positionen, nur kurzfristige Gewinne sehen aber nie langfristig planen. Bei Eigentümergeführten Unternehmen sieht es oftmals anders aus und die denken sich, geht es meinen Mitarbeitern gut, geht es meiner Firma gut und damit auch mir.
nach meiner erfahrung ist dieses oftmals gleichzusetzen mit max. 5%.
mMn gibt es keine korrelation zwischen diesen 4 variablen. viel mehr ist es die branche, die bestimmt, wie gut oder schlecht es dir als arbeitnehmer geht...
 
Heute Mittag direkt mal meinen Auftraggeber gekündigt und meinem Unmut Luft gemacht.

Ich hatte ja vor 2 Wochen erst über die Unfähigkeit des AG hier berichtet und heute ist dann das Faß übergelaufen. Meine Aufgabe teststand für Motoren programmieren und eine HMI erstellen nach Absprache. Es wurde schon etwas angefangen vor 6 Monaten und die Motoren laufen auch schon. Quasi nur noch Ablauf programmieren und Messgrößen und HMI erstellen. Laut Vorgabe etwa 1 Woche Arbeit.

Den anderen Externen der mir das zeigen sollte, wie das funktioniert und was noch offen ist und fertig gemacht werden soll, noch extra vorab vorgewarnt! Wehe das ist wieder so ein Halbfertiger Dreck und man fängt im Endeffekt doch lieber von Null an, damit man wenigstens weiß, was schon funktioniert und noch offen ist.

30 Minuten später nachdem gar nix ging und nur rumgedrücke seinerseits und Ausreden wie:....ist ja alles schon so lange her und wisse er jetzt auch nicht mehr so genau und ja .... man solle den Hersteller mal anrufen und da nachfragen oder ins Manual schauen; => Dann direkt abgebrochen und mein Zeug gepackt und dort verschwunden . Verarschen die können die nun jemand anderen.
 
Die Vorteile der Selbstständigkeit. Man muss nicht jeden sch*** mitmachen. Besser Abbrechen, bevor man sich irgendwann anhören darf "das Zeug läuft nicht" (Dabei liegt es an dem vermurksten 1. Teil von einem anderen).

Alles richtig gemacht :)
 
@Synergie ... ja, kann ich gut nachvollziehen. Habe ich auch schon öfter so ähnlich gemacht. Vielleicht nen Tick diplomatischer, aber im Endeffekt mit dem gleichen Ergebnis. Hat sich im Nachhinein immer als für mich sehr richtig und gut für meine "mentale Gesundheit" erwiesen. (y)
Gibt zum Glück ja reichlich Kunden, mit denen man vernünftig zusammen arbeiten kann.
 
Frühpensionär. ABER. Du bist alleine, ich bin verheiratet wo meine Frau nichts verdient.

Nicht das es mich etwas angehen würde, aber warum genau arbeitet deine Frau nicht?
Wenn die Insolvenz rum ist, kannst du easy einen Minijob annehmen, und stehst "theoretisch" sehr gut da, vor allem, wenn deine Frau arbeiten geht.
Mit dem Geld würde ich definitiv auch aufhören zu arbeiten, ich bin jetzt 45, und will gar nicht darüber nachdenken, wie viele Jahre ich noch vor mir habe... :d
 
Nicht das es mich etwas angehen würde, aber warum genau arbeitet deine Frau nicht?
Wenn die Insolvenz rum ist, kannst du easy einen Minijob annehmen, und stehst "theoretisch" sehr gut da, vor allem, wenn deine Frau arbeiten geht.
Mit dem Geld würde ich definitiv auch aufhören zu arbeiten, ich bin jetzt 45, und will gar nicht darüber nachdenken, wie viele Jahre ich noch vor mir habe... :d
Meine Frau ist Rechtsanwältin und Notarin. Allerdings nach peruanischem Recht. Sie hat aber auch Internationales Wirtschaftsrecht studiert. Nur da hat sie ein Semester übersprungen und daher wurde es in Deutschland nicht anerkannt. Ansonsten hätte sie hier in einer Kanzlei arbeiten können, zumal sie 5 Sprachen spricht. Und ganz ehrlich gesagt sie ist zu unsicher gewesen am Anfang in Bezug auf die deutsche Sprache, obwohl das nicht stimmte. Sie hatte nur Angst davor etwas falsch zu verstehen oder zu sagen. Meine Mutter hatte sie mal mit zum Putzen. Oha, gründlich ja, aber einfach zu langsam. Fazit. Lieber sein lassen. Jetzt studiert sie Kunst weil es ihr Hobby ist. Ok, warum nicht.
Naja, nach der Inso habe ich knapp 3100 netto. Reicht dann.
 
3100 netto nice 😍

Schwer von außen die Situation einzuschätzen, aber als gelernte Juristen würde ich nur übergangsweise Putzen gehen. Keine Chance irgendwo als Anwaltsgehilfin oder so Fuß in der juristischen Branche zu fassen?

Kurzes Update bei mir: IG Metall gab es eine Höhergruppierung meiner Entgeltgruppe und somit knapp 6% mehr Geld.
 
3100 netto nice 😍

Schwer von außen die Situation einzuschätzen, aber als gelernte Juristen würde ich nur übergangsweise Putzen gehen. Keine Chance irgendwo als Anwaltsgehilfin oder so Fuß in der juristischen Branche zu fassen?

Kurzes Update bei mir: IG Metall gab es eine Höhergruppierung meiner Entgeltgruppe und somit knapp 6% mehr Geld.
Mit 61 kaum machbar. Und sie ist eh in Peru da dort das Studium günstiger ist. Und was die Zukunft bringt mal sehen. Vielleicht gehen wir, bzw. ich rüber. Eigentum ist dort vorhanden. Und da kriegt man noch was für den Euro. Mal abwarten.
 
Okay hatte ehrlich gesagt gerade eine junge Latina im schicken Juristenkostüm vor meinem inneren Auge mit verführerischen schwarzen Haaren, so lang, dass sie mich damit gleich zwei Mal erdrosseln kann :unsure:

Ja was hindert dich nach Peru zu ziehen? Die Pension sollte ausgezahlt werden - ortsunabhängig oder? Gibt es Beschränkungen aufgrund der Insolvenz?
 
Okay hatte ehrlich gesagt gerade eine junge Latina im schicken Juristenkostüm vor meinem inneren Auge mit verführerischen schwarzen Haaren, so lang, dass sie mich damit gleich zwei Mal erdrosseln kann :unsure:

Ja was hindert dich nach Peru zu ziehen? Die Pension sollte ausgezahlt werden - ortsunabhängig oder? Gibt es Beschränkungen aufgrund der Insolvenz?
Haha.
Ob es Beschränkungen gibt weiß ich nicht. Liegt aber auch daran das ich da noch keinen Gedanken dran verschwende da der Umzug nicht unter 5000€ an Kosten liegen würde. Container für alles, Flugtickets etc. Und wegen den beiden Katzen. Charly kommt mir auf gar keinen Fall in den Frachtraum, der würde rumjaulen wie sonst was. Kalle ist da nicht so ein Schisser. Und wie gesagt es muss gut überlegt werden. Was ist wenn es mir da nach 6 Monaten nicht zusagt ? Alles wieder retour. Urlaub dort ist ein Unterschied. Und die Pension schickt das Landesamt überall hin, denen ist es egal ob D, USA oder eben Peru.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht das es mich etwas angehen würde, aber warum genau arbeitet deine Frau nicht?
Wenn die Insolvenz rum ist, kannst du easy einen Minijob annehmen, und stehst "theoretisch" sehr gut da, vor allem, wenn deine Frau arbeiten geht.
Mit dem Geld würde ich definitiv auch aufhören zu arbeiten, ich bin jetzt 45, und will gar nicht darüber nachdenken, wie viele Jahre ich noch vor mir habe... :d
Kannste ma sehen. Ich bin nächstes Jahr auch so alt und hoffe dass ich noch n bisschen darf. Mir macht mein Job Spaß. Familie/Kids ist schön, brauch ich aber nicht 24/7. :fresse:
 
Mir macht mein Job Spaß. Familie/Kids ist schön, brauch ich aber nicht 24/7. :fresse:

Ja, Familie brauche ich auch nicht 24/7 um ich, da gebe ich dir Recht :d

Problem bei mir mit der Arbeit:
In jungen Jahren, wenn man eigentlich die Weichen für sein Erwachsenenleben stellen sollte, hatte ich leider nur Mist im Kopf, war bei mir alles nicht so einfach, katastrophale familiäre Zustände und so.
Hab dann nach 2 abgebrochenen Ausbildungen als Hilfsarbeiter gemacht, wobei man da gegen Mitte/Ende 90er auch noch ganz gut verdienen konnte.

Als dann meine Tochter auf die Welt gekommen ist, war mir der Gedanke, dass sie mal gefragt wird, was ihr Papa beruflich macht, und sie sagen muss, dass ich mehr oder weniger Hilfsarbeiter bin, so peinlich, dass ich mit 26 Jahren noch einmal eine reguläre Ausbildung angefangen habe - mit 15/16-jährigen Burschen in einer Klasse :fresse:

War die schlimmste Zeit meines Lebens, da ich mehr Geld gebraucht habe, als in der Ausbildung verdient habe, und somit diverse Nebenjobs hatte, da waren 60-70 Stunden Wochen die Regel.

Gelernt habe ich Anlagenmechaniker im Apparate- und Behälterbau, hieß früher mal Rohrleitungsbauer, und ganz ehrlich, das habe ich nur gemacht, weil meine Schulbildung nicht besonders gut war, weil ich eben immer zu faul war, und nichts gemacht habe, und weil ich hereingerutscht bin, das war die Firma, in der die Mutter meines besten Kumpels arbeitete.
Reguläre Ausbildungszeit waren 3 1/2 Jahre, konnte aber aufgrund sehr guter schulischer Leistung auf 2 1/2 Jahre verkürzen.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Ich arbeite bis heute als Schweißer, verdiene sehr gutes Geld, aber so gesehen ist das überhaupt nicht meine Welt, und auch überhaupt nicht das, was ich gerne machen würde, und dann wird es eben schwer.
Zum Glück ist mein Arbeitgeber wunderbar, und meine Kollegen, bzw. mein Team in meiner Schicht TOP, sodass ich zumindest gerne da bin, und jeden Tag dort viel Freude habe, aber die Arbeit als solche macht mir wirklich schon lange keinen Spaß mehr - natürlich mache ich sie so gut wie möglich, aber das ist eben nur auf mein Pflichtbewusstsein zurückzuführen :)
 
Also erst mal Hut ab @Louisiana . Das sind so die Stories vor denen ich den allergrößten Respekt habe. Rausgekämpft und nochmal von vorne angefangen und trotz allen Widrigkeiten (wie eben nicht das machen zu können was man wirklich machen möchte, das kenn ich) stets gearbeitet und für sich und seine Familie gesorgt. Also darauf darfst Du Dir was einbilden.

Dass die Motivation natürlich nicht die beste ist in einem Job, den man eigentlich nicht mag ist nachvollziehbar. Die Frage ist halt, soll es dann bis zur Rente so weitergehen? Sind Deine Kids evtl. alt genug dass Du Zeit für etwas neues hättest? Bzw. auch das Risiko eingehen kannst, weil sie vielleicht auf eigenen Beinen stehen? Mit kleinen Kids ist das natürlich schwieriger. Aber vielleicht nochmal drüber nachdenken. Wenn Hobbies kein Ausgleich sein können, macht man sich so ja auch kaputt über die Jahre/Jahrzehnte.

Hängt natürlich alles von der individuellen Situation ab, klar. Habe mich damals nach einem Studium, was ich zwar abgeschlossen aber eigentlich nie als meine Berufung gesehen habe nochmal komplett neu orientiert. Klar war das finanziell dann nochmal ein paar Jahre ein Setback, aber im Nachhinein hat sich das voll gelohnt.

Also vielleicht gilt die alte Phrase "es ist nie zu spät" ja auch für dich? N Kumpel von mir war Business Architect in ner Bank, hatte die Schnauze voll und kauft / verkauft jetzt Lego über eBay. Ist voll in seinem Element und lebt seine Kindheit voll aus oder was weiß ich. Egal, Hauptsache er hat Spaß. Und Frau und Kind kann er damit auch versorgen. Also vielleicht nochmal ganz neu denken. Ausbildung ist da gar nicht so wichtig. :)
 
Also erst mal Hut ab @Louisiana . Das sind so die Stories vor denen ich den allergrößten Respekt habe. Rausgekämpft und nochmal von vorne angefangen und trotz allen Widrigkeiten (wie eben nicht das machen zu können was man wirklich machen möchte, das kenn ich) stets gearbeitet und für sich und seine Familie gesorgt. Also darauf darfst Du Dir was einbilden.
Vielen Dank für die Blumen, macht mich aber verlegen sowas gesagt zu bekommen.
Gehört für mich in die Rubrik "rede ich online drüber, würde ich aber sonst keinem erzählen" :d

Dass die Motivation natürlich nicht die beste ist in einem Job, den man eigentlich nicht mag ist nachvollziehbar. Die Frage ist halt, soll es dann bis zur Rente so weitergehen? Sind Deine Kids evtl. alt genug dass Du Zeit für etwas neues hättest? Bzw. auch das Risiko eingehen kannst, weil sie vielleicht auf eigenen Beinen stehen? Mit kleinen Kids ist das natürlich schwieriger. Aber vielleicht nochmal drüber nachdenken. Wenn Hobbies kein Ausgleich sein können, macht man sich so ja auch kaputt über die Jahre/Jahrzehnte.
Kinder sind groß, Tochter 22, Sohn 21, beide ausgezogen, "Nachzügler" wie gesagt 10.
Meine Frau arbeitet in der Uniklinik, ist unkündbar, und verdient sehr gut, weiterhin ist unsere Wohnung schon bezahlt, Luft hätte ich, allerdings "greift" dann bei mir etwas, dass ich als Vernunft bezeichne, andere aber vielleicht als ängstlich betrachten.
Da ich seinerzeit wirklich massive Entbehrungen hatte, bin ich jetzt über die finanzielle Situation so glücklich, dass ich tatsächlich Angst habe, mich wieder zu verschlechtern.
Jetzt ist es so, dass wenn ich was möchte, ich es mir kaufe, und das weiß ich immer noch zu schätzen, vor allem freut es mich, dass der Junior keinerlei Verzicht haben muss, also nicht falsch verstehen, der wird nicht über die Maßen verwöhnt, aber wenn was benötigt wird, als Beispiel ein neues Rad, gehen wir und kaufen eines, Neu im Laden, was ihm gefällt, und nicht was wir uns leisten können :)

Also vielleicht gilt die alte Phrase "es ist nie zu spät" ja auch für dich? N Kumpel von mir war Business Architect in ner Bank, hatte die Schnauze voll und kauft / verkauft jetzt Lego über eBay. Ist voll in seinem Element und lebt seine Kindheit voll aus oder was weiß ich. Egal, Hauptsache er hat Spaß. Und Frau und Kind kann er damit auch versorgen. Also vielleicht nochmal ganz neu denken. Ausbildung ist da gar nicht so wichtig. :)

Ich sag mal so:
In der Firma gibt es einige Möglichkeiten, mich anders zu orientieren, allerdings ist das zu 95% mit dem Wegfall meiner Schicht verbunden, und da tue ich mir aktuell noch schwer.
Mal sehen, was das neue Jahr jetzt so bringen wird :)
 
Na egal was Du machst, viel Erfolg dabei! :)
 
Vielen Dank für die Blumen, macht mich aber verlegen sowas gesagt zu bekommen.
Gehört für mich in die Rubrik "rede ich online drüber, würde ich aber sonst keinem erzählen" :d


Kinder sind groß, Tochter 22, Sohn 21, beide ausgezogen, "Nachzügler" wie gesagt 10.
Meine Frau arbeitet in der Uniklinik, ist unkündbar, und verdient sehr gut, weiterhin ist unsere Wohnung schon bezahlt, Luft hätte ich, allerdings "greift" dann bei mir etwas, dass ich als Vernunft bezeichne, andere aber vielleicht als ängstlich betrachten.
Da ich seinerzeit wirklich massive Entbehrungen hatte, bin ich jetzt über die finanzielle Situation so glücklich, dass ich tatsächlich Angst habe, mich wieder zu verschlechtern.
Jetzt ist es so, dass wenn ich was möchte, ich es mir kaufe, und das weiß ich immer noch zu schätzen, vor allem freut es mich, dass der Junior keinerlei Verzicht haben muss, also nicht falsch verstehen, der wird nicht über die Maßen verwöhnt, aber wenn was benötigt wird, als Beispiel ein neues Rad, gehen wir und kaufen eines, Neu im Laden, was ihm gefällt, und nicht was wir uns leisten können :)



Ich sag mal so:
In der Firma gibt es einige Möglichkeiten, mich anders zu orientieren, allerdings ist das zu 95% mit dem Wegfall meiner Schicht verbunden, und da tue ich mir aktuell noch schwer.
Mal sehen, was das neue Jahr jetzt so bringen wird :)
Respekt vor der Offenlegung. Du hast mehr geschafft als ich in meinem Leben trotz sicheren Jobs.
Als Schweißer verdient man ganz gut. Ich weiß es noch weil ich selbst Stahlbauschlosser gelernt habe bevor ich mich der Trachtengruppe angeschlossen habe.
Wie gesagt Respekt vor dem was du gemacht hast. (y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hab mich bei einem IT-Beratungsunternehmen beworben und hatte gestern Nachgespräch von einer Coding-Challenge die ich online gemacht hab. Challenges waren relativ einfach, aber puuuh da wurde extrem in die Tiefe gefragt. Ich war nicht so schlecht würd ich sagen, "Senior" ist halt auch eine schwierige Berufsbezeichnung, ich bin da sicher am unteren Ende mit 4,5 Jahren Entwicklungserfahrung. Ich möchte halt auch eigentlich unbedingt wieder in einem Team arbeiten und noch viel dazulernen, jüngere bisschen zu führen hab ich kein Problem, aber große Architekturentscheidungen bzw das ganze Setup rund um Softwareentwicklung (CI/CD, Artifactory, usw) trau ich mir jetzt als One-Man-Show nicht unbedingt zu.

Nach Neujahr dann noch ein Gespräch mit dem eher fachlichen Teamleiter wo konkretere Projekte durchbesprochen werden. Bin mal gespannt.

Hatte irgendwie so overachiever-vibes das Gespräch :d, vielleicht war ich auch einfach eingeschüchtert weil der wohl etwa gleich alt aber viel besser drauf war als ich :d Halt auch extrem abhängig von dem Entwickler mit dem man das Coding-Interview hat.
Sorry liest sich sicher etwas langweilig aber ich muss mir das manchmal von der Seele schreiben :d
 
Ich sag mal so:
In der Firma gibt es einige Möglichkeiten, mich anders zu orientieren, allerdings ist das zu 95% mit dem Wegfall meiner Schicht verbunden, und da tue ich mir aktuell noch schwer.
Mal sehen, was das neue Jahr jetzt so bringen wird :)
Kannst du nicht etwas in Richtung Schweißaufsicht machen? Dann musst du selbst nicht mehr schweißen, könntest aber trotzdem auf der Schicht bleiben.
 
Auf Arbeit gefällt es mir nach wie vor sehr gut, gestern gab es allerdings einen ziemlichen "Knall": Abteilungsleitung hat aus persönlichen Gründen (krankes Familienmitglied) gekündigt und auch die Teamleitung ist Ende Februar weg, weil nach 7 Jahren andere Aufgaben in einer anderen Firma locken. Für uns ein kleiner bis großer Schock, da beide wirklich extrem gut in ihrem Job sind, ebenso wie die Stimmung im Team.

Ich überlege jetzt, ob die Frage im Bewerbungsgespräch, ob ich wieder Leute führen würde, gezielt war. :LOL: Einen Abgang nach 18 bzw. 7 Jahren überlegt man sich ja nicht einfach so in ein paar Wochen. Da ich jetzt schon mit der Teamleitung die Beurteilung der internationalen Kollegen mache und zusätzlich die Kapazitätsplanung für das gesamte internationale Team machen soll (ein TL im Ausland ist komplett unerfahren und schafft es seit einem Jahr nicht), könnte 2024 interessant werden.
 
"Senior" ist halt auch eine schwierige Berufsbezeichnung, ich bin da sicher am unteren Ende mit 4,5 Jahren Entwicklungserfahrung.
4,5 Jahre als "ausgebildeter" (Berufsausbildung oder Studium) berufstätig, oder 4,5 Jahre inkl. Ausbildung?
Je nach Können kann man mit 4-5 Jahre Berufserfahrung durchaus als Senior eingestellt werden. Hängt natürlich auch von der Firma und dem Fachgebiet ab.
Ich habe 4 Jahre nach Ausbildungsabschluss (zum zweiten mal) gewechselt und wurde direkt als Senior eingestellt. Allerdings hat meiner neuer AG auch exakt das gesucht, was ich die letzten 3,5 Jahre ausschließlich gemacht hatte.

Ich möchte halt auch eigentlich unbedingt wieder in einem Team arbeiten und noch viel dazulernen, jüngere bisschen zu führen hab ich kein Problem, aber große Architekturentscheidungen bzw das ganze Setup rund um Softwareentwicklung (CI/CD, Artifactory, usw) trau ich mir jetzt als One-Man-Show nicht unbedingt zu.
Senior-Entwickler oder Senior-Architekt? Das ist ein himmelweiter Unterschied. Ein Entwickler trifft idR keine weitreichenden, grundlegenden Architekturenscheidungen, schon gar nicht alleine.
Mit "Team leiten" kann ich lediglich zur Vorsicht raten. Zwischen Entwickler und Teamleiter ist ein schmaler Grad und die Arschkarte vorprogrammiert, wenn du einen dämlichen AG erwischt, der davon ausgeht, das du sowohl Teamleiter als auch Entwickler, beides jeweils in Vollzeit, sein sollst.
Sämtliche (ernst zu nehmende) Teamleiter in meiner kompletten Berufslaufbahen, haben nur noch sehr wenig bis gar nichts mehr selbst entwickelt.
Kommt aber natürlich darauf an, was man unter "Teamleiter" versteht. Wenn der nur für 4-5 Leute das Dailymeeting leitet und aufteilt, wer sich denn nun um welches Feature oder Bug kümmert, dann mag das anders sein, das ist aber in meinen Augen kein Teamleiter. Ein Teamleiter macht Planung, hat den Überblick über das Projekt zu behalten, auf einem Level, das nicht mehr mit Coding zu tun hat, ist in die (theoretische) Architektur involviert, dient als Puffer zwischen vorgesetzten BWLern und untergeordneten Entwicklern als Puffer, hat 50% eher "politische" Aufgaben, etc.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich überlege jetzt, ob die Frage im Bewerbungsgespräch, ob ich wieder Leute führen würde, gezielt war. :LOL: Einen Abgang nach 18 bzw. 7 Jahren überlegt man sich ja nicht einfach so in ein paar Wochen. Da ich jetzt schon mit der Teamleitung die Beurteilung der internationalen Kollegen mache und zusätzlich die Kapazitätsplanung für das gesamte internationale Team machen soll (ein TL im Ausland ist komplett unerfahren und schafft es seit einem Jahr nicht), könnte 2024 interessant werden.
Nach deine Beschreibung würde ich davon ausgehen, das die Frage durchaus genau darauf abgezielt hat.
Das ist womöglich deine große Chance, falls du sowas machen willst.
 
4,5 Jahre als "ausgebildeter" (Berufsausbildung oder Studium) berufstätig, oder 4,5 Jahre inkl. Ausbildung?
Je nach Können kann man mit 4-5 Jahre Berufserfahrung durchaus als Senior eingestellt werden. Hängt natürlich auch von der Firma und dem Fachgebiet ab.
Ich habe 4 Jahre nach Ausbildungsabschluss (zum zweiten mal) gewechselt und wurde direkt als Senior eingestellt. Allerdings hat meiner neuer AG auch exakt das gesucht, was ich die letzten 3,5 Jahre ausschließlich gemacht hatte.
5 Jahre Studium, 6 Jahre Berufserfahrung, davon 4 vom Tech-Stack für die Stelle relevant.

Senior-Entwickler oder Senior-Architekt? Das ist ein himmelweiter Unterschied. Ein Entwickler trifft idR keine weitreichenden, grundlegenden Architekturenscheidungen, schon gar nicht alleine.
Mit "Team leiten" kann ich lediglich zur Vorsicht raten. Zwischen Entwickler und Teamleiter ist ein schmaler Grad und die Arschkarte vorprogrammiert, wenn du einen dämlichen AG erwischt, der davon ausgeht, das du sowohl Teamleiter als auch Entwickler, beides jeweils in Vollzeit, sein sollst.
Sämtliche (ernst zu nehmende) Teamleiter in meiner kompletten Berufslaufbahen, haben nur noch sehr wenig bis gar nichts mehr selbst entwickelt.
Kommt aber natürlich darauf an, was man unter "Teamleiter" versteht. Wenn der nur für 4-5 Leute das Dailymeeting leitet und aufteilt, wer sich denn nun um welches Feature oder Bug kümmert, dann mag das anders sein, das ist aber in meinen Augen kein Teamleiter. Ein Teamleiter macht Planung, hat den Überblick über das Projekt zu behalten, auf einem Level, das nicht mehr mit Coding zu tun hat, ist in die (theoretische) Architektur involviert, dient als Puffer zwischen vorgesetzten BWLern und untergeordneten Entwicklern als Puffer, hat 50% eher "politische" Aufgaben, etc.
Ne schon Entwickler, mich hat das auch etwas gewundert. Muss ich noch mal nachhaken, ich find mich in der CI/CD-Umgebung schon zurecht und kann vielleicht kleinere Adaptionen vornehmen... aber man kann nicht alles können :d
"Führen" war jetzt nicht so wörtlich gemeint, eher dass man als Senior halt 1-2 Juniors mitzieht und technischer Ansprechpartner ist.
 
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