[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Finde viel interessanter, sieben Monate in einem neuen Job zu sein und sich bereits mit (allen) Kollegen über deren Gehälter und den Verhandlungen auseinandergesetzt haben. Finde ich persönlich sehr befremdlich.
Welcome to Germany, viele würden lieber in einen Vulkan springen als einem Dritten zu erzählen was sie verdienen... Für die Arbeitsgeber übrigens die perfekte Einstellung vom MA
 
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German mindset. Freut die Arbeitgeber, wenn du das so handhabst :)
Die Sicht vom Arbeitgeber ist mir völlig egal. Ich schrieb ja, das ich es befremdlich finde - weil ICH nicht unbedingt wissen möchte, was wer bekommt. Weil für mich das typisch Deutsche ist, so und so viel Verdienst zu haben, sich ihr 2€/kg Fleisch zu kaufen und sich darüber zu beschweren, wie teuer doch alles geworden ist.
Wo hab ich denn bitte geschrieben das ich mit allen Kollegen über die Gehälter gesprochen habe? Ich habe mit einigen Kollegen darüber gesprochen aber bei weitem nicht mit allen. Das Team ist recht jung und entsprechend sehen viele von uns kein Problem damit, darüber zu sprechen.
Deswegen auch (alle) in Klammern - um die eventualität inne zu haben, das du mit allen gesprochen haben könntest.
Welcome to Germany, viele würden lieber in einen Vulkan springen als einem Dritten zu erzählen was sie verdienen... Für die Arbeitsgeber übrigens die perfekte Einstellung vom MA
Wohl zu viele hier schlechte Arbeitgeber gehabt?
 
häe, was hat jetzt der Fleischpreis damit zum?!??
 
Die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer ist an einem Tarifvertrag gebunden.
Man kann also bei jedem zweiten gut abschätzen, wie viel er ca. verdient.

Trotzdem kann mehr Transparenz nur gut tun
 
Bei den Tarifverträgen geht es dann halt wieder darum wer wie eingruppiert wurde. Da gibt es ja scheinbar auch kreative Möglichkeiten wie man Kollegen mit gleicher Arbeit unterschiedlich entlohnt indem man bei der Gruppierung trickst.
 
Ist bei mir ähnlich und habe das schon vor einiger Zeit geschrieben.
Nur meine Freundin weiß wie viel ich verdiene. Noch nicht mal meine Familie oder andere Freunde.
Aber ich frage auch niemand wie viel er verdient und was dies oder jenes gekostet hat.
Ist mir schlicht egal...
Ich muss mit meinem Gehalt zufrieden sein und das bin ich.
 
Ist bei mir ähnlich und habe das schon vor einiger Zeit geschrieben.
Nur meine Freundin weiß wie viel ich verdiene. Noch nicht mal meine Familie oder andere Freunde.
Aber ich frage auch niemand wie viel er verdient und was dies oder jenes gekostet hat.
Ist mir schlicht egal...
Ich muss mit meinem Gehalt zufrieden sein und das bin ich.
Am Ende darf es natürlich jeder handhaben wie er möchte.

Ich finde es macht aber schon einen Unterschied ob ich nun irgendwem mein Gehalt erzähle oder danach Frage, oder ob ich das innerhalb meines "Marktes" tue. Sprich unter Kollegen oder vielleicht auch bei Leuten die ähnliche Dinge tun. Ist ja schon interessant zu wissen was man "wert" ist und zählt für mich zur normalen Marktanalyse. Unternehmen machen auch Preisanalysen zu ihren Produkten und mein Produkt ist halt meine Arbeitskraft.
Wobei wenn mich einfach jemand aus der Familie oder Freundeskreis fragt was ich verdiene geb ich auch ne Antwort. Why not? Außerdem werd ich mir in solchen Gesprächen auch immer wieder sehr bewusst wie komfortabel ich es in dieser Hinsicht hab und wo die Grenze meiner schönen Blase ist.
 
Bei den Tarifverträgen geht es dann halt wieder darum wer wie eingruppiert wurde. Da gibt es ja scheinbar auch kreative Möglichkeiten wie man Kollegen mit gleicher Arbeit unterschiedlich entlohnt indem man bei der Gruppierung trickst.
Selbst innerhalb der Gruppen gibt's Möglichkeiten mit Leistungszulagen und übertariflichen Zulagen.

Das ansich sehe ich nicht kritisch, wenn's sauber kommuniziert wird. Nicht jeder Mensch hat den gleichen Bildungshintergrund und nicht jeder Mensch ist genetisch gleich schnell im Kopf und nicht jeder ist gleich leistungsbereit bzw. Persönlich gewillt die comfort zone auszudehnen.

In den Tarifgruppen bei den gleichen Tätigkeiten die Möglichkeit zu haben innerhalb eines Teams Feinjustierung betreiben zu können find ich grundsätzlich gut.
Ebenfalls die Möglichkeiten für Personalentwicklung nutzen zu können und so kleine Scheiben Wurst mit 1% Zulage in erreichbarer Nähe aufhängen zu können find ich gut. Gerade bei Neueinsteigern.

Am Ende ist es wie so häufig wie es gelebt wird. Und wie transparent es gehandhabt wird.

Meine persönliche Meinung, Steinigt mich :fresse:
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde viel interessanter, sieben Monate in einem neuen Job zu sein und sich bereits mit (allen) Kollegen über deren Gehälter und den Verhandlungen auseinandergesetzt haben. Finde ich persönlich sehr befremdlich.
Was ist daran befremdlich, zu wissen wie viel die Kollegen verdienen oder geht es dir vorrangig um den Zeitraum?
 
Mini Update von mir. Heute gab's offiziell die Info ans Team bezüglich Teamleitung.

Habe also per sofort offiziell einen großen Teil der Verantwortung bezüglich Abläufe in unserem Team (Service management, Implementation Management,) und personell habe ich nun unsere 3 internen Entwickler unter mir

Jetzt muss das erstmal in die Köpfe der Leute (Kultur ist ein großes Thema) und es wird viele Veränderungen geben
 
Das Thema hatte ich schon vor einiger Zeit hier kurz ausgeführt. Die kurze Antwort ist nein. Die lange Antwort ist ja, einen Teil von dem, den ich mir mittelfristig erwarte

In Wahrheit hab ich diese Aufgaben zum großen Teil auch bisher schon übernommen, nun ist es offiziell und ich/wir können das auch entsprechend kommunizieren und ich kann zu gewissen Themen Ziele setzen, Aufgaben einfordern usw.

Tatsächlich ist mir die Kohle aber weniger wichtig, als eine klare, offene Kommunikation, die Kultur dazu, transparente Ziele setzen zu können uvm

Damit bin ich hier im luxx sicher eine Minderheit, aber mich stört das nicht 😉
 
Nun denn. Zweieinhalb Wochen neuer Arbeitgeber.

Etwas turbulent, aber auch nur weil ich es so gemacht habe.

Angenehmes Team. Schnitt ist Mitte, Ende 30. Alle locker, alle per du. Der Azubi braucht noch etwas Drill, ist aber menschlich ein netter Kerl. Mein direkter Vorgesetzter ist eh ein super Kerl, den kenne ich ja auch seit der Lehre. Mit der GF (Junior) direkt per du, sehr angenehmer Zeitgenosse. Vor allem in Punkto IT extremst! fit und belesen, es automatisiert jeden erdenklichen Prozess und fördert auch die IT. Hier hat man kein Klotz am Bein, der nur rein durch Zahlen getrieben ist. Sehr angenehm nicht bei allen Belangen betteln zu müssen. Den Senior hab ich noch nicht kennengelernt, ist noch im Urlaub.

Das Niveau insgesamt ist hoch. Definitiv eine Stelle, wo ich 130 Prozent aus meiner Komfortzone kommen muss. Und gerade dieses Gefühl von 'etwas Neuem' und wieder dazulernen reizt mich sehr. Zugegebenermaßen, abends bin ich oft nicht mehr aufnahmefähig und und penne auf dem Sofa ein. Da macht der Kopf einfach zu. Insgesamt werde ich aber definitiv meinen Horizont massiv erweitern und sowohl technisch, als auch planerisch an der Aufgabe wachsen. Manchmal zum Haare raufen (viele Eindrücke), das muss aber die Zeit geben. Fahrweg waren vorher 215-20 Minuten Rad, jetzt knapp zwanzig Minuten im Auto. Vollkommen in Ordnung. Da ich Vertrauebsarbeitszeit habe, gucke ich einfach morgens und abends gerade bei Maps nach dem Verkehrsaufkommen und entscheide dann spontan.

Insgesamt bereue ich den Wechsel keinesfalls und bin wirklich gespannt, wie mich die Stelle in meiner persönlichen Entwicklung noch prägen wird. Von der Verantwortung her definitiv die größte Nummer, die ich bisher begleiten durfte :wink:
 
Bei mir steht am 05.02 auch ein Wechsel an einen anderen Standort meiner Firma an, darauf freue ich mich schon irgendwie, obwohl ich meine Kollegen schon vermissen werde.

Was mir am neuen Standort direkt positiv aufgefallen ist, dass alle, die ich dort kenne, per du sind. Als ich den Standort letzte Woche besucht habe, heiß es direkt "Wir sind hier alle per du". Meine Anwort war "Super, das Sie mag ich nicht besonders"

Am jetzigen Standort ist das sehr durchwachsen (Mitarbeiter und Beschäftigte sind manchmal per du, aber meistens per sie)

Bei mir in der Abteilung duzt fast jeder unseren Gruppenleiter, was ich echt gut finde.

Ich bin gespannt, wie es mir in der neuen Abteilung gefallen wird.
 
Das Niveau insgesamt ist hoch. Definitiv eine Stelle, wo ich 130 Prozent aus meiner Komfortzone kommen muss. Und gerade dieses Gefühl von 'etwas Neuem' und wieder dazulernen reizt mich sehr. Zugegebenermaßen, abends bin ich oft nicht mehr aufnahmefähig und und penne auf dem Sofa ein. Da macht der Kopf einfach zu.

Liest sich ähnlich wie bei mir :LOL: Die ersten 2 Monate waren auch echt anstrengend und es wird sicher auch noch einige Monate so bleiben. Das Produkt ist hochkomplex und leider haben wir auch extrem viele Abstimmungsrunden - das wird während der Einarbeitungsphase aber auch noch so bleiben, danach wollen Kollege und ich uns das etwas aufteilen. Gestern 7h in Meetings war definitiv zu viel und abends widme ich mich dann immer noch 1-2 Stunden meinem MBA unter der Woche. Am Wochenende noch etwas länger plus die Prüfungen.
 
Die Hälfte der deutschen Arbeitnehmer ist an einem Tarifvertrag gebunden.
Man kann also bei jedem zweiten gut abschätzen, wie viel er ca. verdient.

Trotzdem kann mehr Transparenz nur gut tun
Ja, aber du kannst auch Übertariflich bezahlt werden, was je nach Branche völlig normal ist. Als ich jetzt kurz im Einzelhandel war, war nur eine sehr kleiner Teil durch den Tarif festgelegt, der Großteil war übertariflich. Die Zahl war reine Verhandlungssache. In der Versicherungsbranche, in der ich Jahrelang tätig war (und jetzt auch wieder bin) selbes Spiel: Tarifgruppe 8 endete irgendwo bei 76.000, alles drüber war Übertariflich. So hast du weiterhin, trotz Tarifvertrag, keine Möglichkeit abzuschätzen was Person A, B oder C auf selber Position verdient.
 
Kein gutes Update von mir:
Aus „wir melden uns Weihnachten rum“ ist geworden -> ich frage jetzt nach und bekomm ne Absage….
Aus „Ich meld mich KW2“ -> Anfrage nach Stand, bis jetzt keine Antwort.

Könnte man sich eventuell mal an Aussagen halten bzw. Einfach Updates verschicken?

Weiter suchen…
 
Na wir haben heute erfahren, dass 11 Mitarbeiter (IT-Hauptsächlich 2nd Level) am Standort entlassen werden, um die Stellen in Indien neu zu besetzen.
Buchhaltung wird zur Gänze nach Ungarn transferiert (ca 18 Personen).
So geht Gewinnoptimierung. :kotz:
 
ufff.. da wäre ich aber hardcore angepisst. nicht nur als betroffener sondern auch als jemand der "noch" bleiben darf

werden die verbleibenden denn wenigstens "ordentlich" bezahlt? ich tippe mal auf nein^^

chef hat bestimmt nen q7 ? mindestens^^
 
@Fetzencommander
2nd Level nach Indien, ohje ich hoffe das die nicht plötzlich zurückrudern müssen und dann aber die ganze MA hier einen neuen Jobs bereits haben.
Leider greift die DS Vorgabe nicht mehr wie vor paar Jahren, damals hat einigen "Wir Outsourcen" Managern der DS die Planung runiert und die mussten alles rückgängig machen.

Was viele unterschätzen ist die hohe Flugtuation in Indien, da werden schonmal 100+ Leute im Monat entlassen und neue eingestellt.
 
Spät aber doch hab ich jetzt auch endlich die Ergebnisse meiner Gehaltsverhandlung bekommen. Gehalt +15%, und den Bonus in voller Höhe, also gute 7k. Passt, dann muss ich mich nicht mehr umschauen, es geht in die richtige Richtung 😎
Den Entwicklungsplan inkl. Gehaltsentwicklung für die Rolle als Architect arbeiten wir dann in den nächsten Wochen einmal aus.
 
Na wir haben heute erfahren, dass 11 Mitarbeiter (IT-Hauptsächlich 2nd Level) am Standort entlassen werden, um die Stellen in Indien neu zu besetzen.
Buchhaltung wird zur Gänze nach Ungarn transferiert (ca 18 Personen).
So geht Gewinnoptimierung. :kotz:
sowas hatte man vor über 15 Jahren schon mal für eine gute Idee gehalten, nach spätestens zwei Jahren hat jeder krampfhaft versucht seine outgesourcte IT wieder zurück zu holen...
 
Der BWLer ist aber mit seiner fetten Gewinnmaximierungsprovision dann aber schon über alle Berge. Erstaunlich wie oft sowas gemacht wird, obwohl es eigentlich immer heißt, das es nach hinten losgeht. Eigentlich müsste doch jeder Wissen, das es so nicht funktioniert- oder aber, es funktioniert am Ende finanziell doch, nur merkt das der Pöppel gar nicht.

IT ist außerdem völlig unwichtig, solange alles läuft. Gibt so bestimmte Bereiche wie zb auch Schlosserei/Wartung von Maschinen, die sind wenn alles läuft nur unnütze Kostenfaktoren. Aber wehe es läuft nicht mehr, dann sind sie plötzlich die Retter in der Not. Wenn die IT also abgeschafft wird, war sie vorher wohl zu gut, als das sie als Retter beim Chef in Erinnerung geblieben ist.
 
Wollte gerade sagen, das Jahr 2010 hat angerufen und möchte sein Management zurück...
 
sowas hatte man vor über 15 Jahren schon mal für eine gute Idee gehalten, nach spätestens zwei Jahren hat jeder krampfhaft versucht seine outgesourcte IT wieder zurück zu holen...
Wobei es nicht sonderlich schlau gemacht wird in diesem Fall, der Trend geht eher dazu über das man Outsourced und den eigenen MA anbietet dorthin zu wechseln um den "Arbeitsplatz zu behalten" (halt neuer AG) bei gleichen Kondition und nach einem Jahr legt der neue AG seine Bedingungen fest und Boni etc. werden gestrichen.

Gab bei meiner vorherigen Firma einige die damals dem blabla geglaubt haben und zum neuem 40km entferntem AG gewechselt sind.
Ein Jahr später kam das geheule, oh wir kriegen keine WG, UG, kein Fahrtkostenzuschuss. Gefreut haben sich diejenigen die nicht mitgegangen sind und eine eingeklagte Abfindung bekamen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Na die armen Manager müssen ja auch ihre Jahresziele erfüllen um die Boni zu bekommen.
 
In der Firma nebenan haben sie auch einen Großteil der IT und Buchhaltung Richtung Osteuropa verlagert. Tschechien, meine ich.
Seit dem dauern Tickets ewig und Buchhaltung stimmt vorne und hinten nicht.

Wenn man das mal durchrechnet wird es vermutlich teurer sein als die gesparten Arbeitsplätze. Aber da es auf keiner Abrechnung steht sieht es keiner. Kann man nur an der gesunkenen Effizienz des Unternehmens "messen". Die C-Umstände der letzten Jahre verfälschen das natürlich zusätzlich. Vermutlich mussten die auch noch gut Abfindung zahlen.

Der Stimmung im Unternehmen hat es auch nicht wirklich gut getan. Da haben von den guten Leuten, die da geblieben sind, auch ein paar in den Sack gehauen. Bevor sie auch noch wegoptimiert werden suchen die sich lieber was anderes. Gerade IT und Buchhaltung wird so hart gesucht. Da findet man nur mit Glück gescheite AN.

Ich gehe jede Wette, dass die in ein paar Jahren wieder eine komplette IT aufbauen werden um externe Kosten einzusparen. Da verdient sich dann der nächste Manager eine goldene Nase.
 
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