Sorry war gestern schon zu spät, hatte das irgendwie so verstanden, dass er im Ruhestand nochmal übernommen hat
Aber ja, grundsätzlich kenn ich das schon mit dem internen politischen Geplänkel. Wenn man da Bock drauf hat feel free, wenn ichs auch echt nicht verstehen kann wie man sich sowas freiwillig antut.
Es ist ja selbst bei mir in der Wissenschaft so dass in den oberen Bereichen politisch zugeht.
Mein Ziel ist langfristig bzw. für die ferne Zukunft schon Prof. zu werden. Aber ich werde niemals in der "high society" in meinem Bereich mitspielen. Denn um wirklich in die Spitze zu kommen muss man bestimmte Spielchen etc. mitspielen und ich bin dafür nicht geeignet. Meine ganze Persönlichkeit passt da nicht zu. Irgendwo als Prof an einer normalen/mittelmäßigen Uni, genug Freiheiten haben die eigenen Interessen zu verfolgen, dabei nen normales Gehalt (kein XXL Deluxe Gehalt) und ich bin zufrieden. Ich habe nicht das Ziel mit meiner Karriere noch hoch hinaus zu wollen.
Viele die bei mir oben sind sind mitunter arrogant und Elitär... es ekelt mich fast an. Ich muss z.B. beruflich zwangsweise mit einem prominenten Prof aus meinem Bereich hin und wieder mal etwas zusammenarbeiten. Ist zum Glück nur selten, aber da wir an das gleiche Research institute (wo er der big boss und player ist) gekoppelt sind kommt man automatisch immer wieder mal zusammen.
Wenn er nicht versteht was ich mache würde er das nie zugeben. Er basht dann immer meine Arbeiten bzw. Analysen statt ehrlich zusagen: "hey, ich verstehe das nicht, kannst du das erklären"? Dafür ist die Ehre zu hoch, das kann er von seinem hohen Ross nicht. Da wurden meine Arbeiten dann schon manchmal klein gemacht und anhand seiner Aussagen sieht man direkt dass er eigentlich gar nicht versteht was ich mache. Wenn die etwas nicht verstehen bashen sie es weg, ist auch im Reviewprozess so. Alles was über den kleinen Fachidiot Horizon hinausgeht wird weggebasht, du glaubst nicht wie dogmatisch das alles ist. Und wer zu lieb ist kommt da nicht nach oben, da zig Konkurrenten die nicht neutral agieren mit unfairen Mitteln spielen und einen so aus dem Weg wegbowlen.
Beispielsweise wurde zuletzt ein öffentliches Paper publiziert indem eine Theorie (die Details lasse ich weg – interessiert hier eh keinen) als "Pseudoscience" dargestellt wurde. Es geht dort nicht um den wissenschaftlichen und fairen Austausch, wenn man z.B. anderer Meinung ist. Die Leute die das Paper geschrieben haben wollen damit Geldgeber beeinflussen sodass die wissenschaftliche Konkurrenz weniger finanziert wird, eben indem man deren Arbeit als Unsinn darstellt. Umgekehrt könnte man ja besser sie finanzieren. So läuft das ab... Je höher man kommt, umso mehr nehmen diese unfairen Spielchen bei uns zu. Man tut so als ob es um inhaltliche Kritik geht, aber letztendlich gehts um die Steuerung von Geldmitteln. Und das wissen intern auch alle Wissenschaftler, aber die Geldgeber von extern wissen das nicht unbedingt.