Ich hab das nicht mal Brutto
Ich schliesse mich dem Club an.
Mit 5k würden wir im Monat nicht weit kommen mit der Familie 🙈 Das sind momentan unsere laufenden Kosten monatlich (5 Personen)
Das dürften aber längst nicht Familien schaffen wenn man jetzt nur Arbeitseinkommen und Kindergeld rechnet, aber Kinderzuschlag und Wohngeld ausser Acht lässt.
Kommt natürlich an wie gross die Kinder sind. Wenn die Kinder 10 / 13 / 16 sind können natürlich beide Elternteile wieder 39+39 Stunden Vollzeit arbeiten, aber wenn die Kinder erst 2 / 5 / 8 sind, dann sehe ich etweder asymetrische 39+12 oder symetrische 26+26 Wochenstunden als zumutbares Maximum an.
Wenn ich jetzt mit 3.650€ brutto (Steuerklasse III) und 1.000€ brutto (Steuerklasse V) rechne, komme ich auf etwa 2.727€ + 767€ + 750€ Kindergeld = 4.244€
Wenn ich mit 2.433,33€ brutto + 2166,67€ brutto (jeweils Steuerklasse I oder IV und je 1,5 Kinderfreiberäge) rechne komme ich auf etwa 1.733€ + 1.579€ + 750€ Kindergeld = 4.062€
der große Step kam dann mit dem Chipunternehmen und den 3600 Netto. Hier zahlte sich vermutlich dann natürlich das Studium aus.
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und nein, das ist kein Neid bösen Sinne.
Da werde ich auch nicht neidisch, wenn man bedenkt das er mit 25 Jahren noch kaum Einkommen hatte, und mit 26-32 Jahren dann zwar ein ganz passables Einkommen was aber erstens dadurch relativiert wird das er gegenüber jemanden der mit so 22 / 23 Jahren richtig ins Berufsleben einsteigt kein Rücklagen hatte sondern erst mit dem Aufbau anfangen musste. Und abgesehen mit 50-70 Wochenstunden garkeine Zeit gehabt hätte das Geld zu geniessen.
Intressanter wurde es dann mit 32 Jahren und 3.600€ Netto bei 40 Wochenstunden. Aber das ist dann auch eher das Alter wo man eine Familie möchte, und dann wegen der Familie kaum mehr Freizeit hat.
Und bis dann das jüngste Kind aus dem Gröbsten raus ist, ist man schnell 40+ oder sogar 45+ und dann in einem Alter wo man das Meiste was man mit so 23-35 noch hätte machen können einfach nicht mehr machen kann. Da nützt dann alles Geld der Welt nichts mehr.
Und was ist mit denen, die einfach nicht arbeiten wollen?
Frag doch mal wieviel kindergeld an Kinder gezahlt wird, die hier gar nicht leben. Da wird einem schwindelig.
Das mit dem "nicht arbeiten wollen" ist so eine Sache.
Es gibt eine recht grosse Zahl von Leuten die entweder aus familären Gründen oder wegen gesundheitlicher Einschränkungen einfach nicht Vollzeit arbeiten kann, aber so 12...27,5 Wochenstunden wären schon oft drin.
Aber da hat man dann erstens das Problem, das diese Leute es schwer haben überhaupt einen Arbeitgeber zu finden. Denn bei Alleinerziehenden ohne Familie in der Nähe, Menschen mit orthopädischen oder psychologischen Problemen muss man schon damit rechnen, das sie zusätzlich zu den üblichen 5-15 Krankheitstagen zusätzliche 10-20 Tage ausfallen und so eher auf 15-35 Ausfalltage kommen. Und das schmeckt dann kaum einen Arbeitgeber. Sondern gibt nur ständig Rüffel obwohl man sich anstrengt.
Und finanziell blebit dann selbst bei so 25-27,5 Wochenstunden nach Fahrtkostenabzug kaum mehr als wie wenn man garnicht arbeiten würde.
Da kann ich schon verstehen das man dann lieber garnicht arbeitet und komplett in Bürgergeld bleibt.
Auch Kindergeld für Kinder die im Ausland leben ist oftmals wirklich gerechtfertigt. Wenn zum Beispiel junge Menschen aus Polen, Litauen oder Rumänien die schon 1-2 Kinder haben in Deutschland irgendwo im Baugewerbe, in der Gastronomie und Hotellerie, in der Pflege oftmals in einem 12 / 2 / 7 Takt (12 Tage von Montag über Wochenende bis nächsten Freitag arbeiten, Samstag heimfahren, Sonntag bis Samstag frei haben, Sonntag zurückfahren, wieder von vorn) und ihre Kinder über 12 Tage nicht sehen, und die Kinder dann von ihren Eltern und/oder Geschwistern betreut werden, haben die sich ihr Kindergeld wirklich verdient.