[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ich kann jetzt nur für meine Situation sprechen, wie es bisher war und aktuell ist.
Bisher: 2 Elternteile, beide Arbeiten (ich auf ca. 170%, sie auf 60%). Gesamtnettoeinkommen lag bei ca. 3700€.
Davon sind abgegangen 1100€ Wohnkosten und zusätzlich 180€ für den Kindergarten. Der ganze Rest war da für Kleidung, Ausflüge mit den Kindern, Taschengeld und was sonst so an "Kosten" entsteht (Kinderdepots usw.). Hat es uns an etwas gemangelt? Nein! Wir konnten alle Ausgaben bedienen und noch einen kleinen Betrag zur Seite schaffen.

Jetzt sind wir beide "oberschwäbische Teilzeithausfrauen". Wir haben beide jeweils ca. 1700€ Nettoeinkommen. Kindergelder, Wohngelder und Kinderzuschläge kommen oben drauf, so dass wir jeweils auf ca. 2300€ Auszahlungsbetrag kommen.
Davon gehen trotzdem ab die Wohnkosten mit jeweils ca. 1100€, Kindergartenkosten je ca. 90€, Verpflegung mindestens jeweils ca. 400€, Taschengelder und Rücklagenbildung für die Kinder. Dann muss man auch rechnen, dass die Kinder weitere Kosten verursachen wie Kleidung, Geschenke für Geburtstage und natürlich die Geburtstage der Kinder selbst (man kann ja nicht mehr nur im Garten feiern, da man sonst als "arme Familie" abgestempelt wird).
Dann sollte man selbstverständlich noch schauen, dass die Altersvorsorge entsprechend geregelt ist (Rentenanspruch sinkt durch die Teilzeit enorm) und einen Notgroschen auf der Seite hat. Dabei darf man einen Höchstbetrag von 30.000€ nicht übersteigen, Kurs- und Zinsgewinne werden mit den Leistungen verrechnet und eine Investition in Immobilien ist quasi nicht möglich, da man hierfür aufgrund der 30.000€-Grenze nicht einmal genug Eigenkapital zur Seite schaffen kann.

In Kurzform: wer Anspruch auf solche Gelder hat, lebt nicht besser und muss sich gleichzeitig mehr um die Altersvorsorge kümmern, was auch ein Loch in die Haushaltskasse reißt.

Ich hatte bisher wirklich Glück durch eine hervorragende Familie, die es uns bisher und weiterhin ermöglicht hat, arbeiten zu können und es ermöglicht, dass ich für meine Kinder etwas aufbauen kann. Das ist aber leider nicht der Standard!
Wer jetzt noch neidisch ist, soll es mal selbst austesten, wie hart es ist, eine 50-60-Stunden-Woche zu haben.

Und jetzt feier ich weiter und lobe noch eine Runde meinen absolut hässlichen Christbaum. Cheers! 🥃
Beitrag automatisch zusammengeführt:

P.S. was ich noch vergessen habe. Kosten für die Arbeitswege und Kinder zur Betreuung zu bringen kommen genauso hinzu, wie entsprechend tolerante Arbeitgeber gegenüber "anders" gearteten Arbeitsverhältnissen (im Handwerke wird man blöd angeschaut, wenn man nur in Teilzeit arbeiten kann).
 
Zuletzt bearbeitet:
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Ich habe mich schon auf zwei Personen mit ähnlichen Voraussetzungen bezogen. Wenn davon einer an sich arbeitet und am Ende Erfolg hat und der andere ohne diese Arbeit neidisch auf ihn ist, dann ist Gewissenhaftigkeit ein entscheidender Faktor. Der Neider müsste ja sehr wohl im Kopf haben, dass der andere an sich gearbeitet hat, weil er eben bei gewissen Freizeitaktivitäten nicht dabei sein konnte und in der Zwischenzeit nicht im Lotto gewonnen oder geerbt hat.

Dass alle verschiedene Startvoraussetzungen haben, ist klar. Aus meiner Erfahrung ist es aber durchaus machbar, zu den oberen 20% zu gehören, wenn man möchte. Es ist halt auch eine Frage, was man bereit ist, dafür zu tun.
Nur eine Ergänzung (keine Kritik an deinem Beitrag): man muss nur aufpassen dass man aus Korrelationen nicht automatisch kausale Zusammenhänge ableitet. Zwar kann es kausale Zusammenhänge geben und in manchen Fällen sind sie offensichtlich, es gibt aber auch Fälle wo man sich hart täuschen kann und der kausale Faktor woanders liegt.

Es gab und gibt in der Psychologie immer wieder Studien die testen wie Menschen statistische Ergebnisse interpretieren. Beispielsweise interpretieren viele Menschen in Korrelationen unbewusst bzw. automatisch häufig kausale Zusammenhänge rein (hier eine Studie aus 2023: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0286067)

Ferner erfasst die wohl am häufigsten eingesetzte Form der Korrelation (die Pearson Korrelation) nur lineare Zusammenhänge. Viele komplexe Prozesse in der Welt und im Menschen sind aber non-linear. Beispielsweise fast alle physiologischen Prozesse im Menschen und im Lebewesen weisen non-lineare Dynamiken auf. Um non-lineare Zusammenhänge zu erfassen benötigt es andere Messungen (ich gehe auf die hier nicht ein um den Beitrag nicht unnötig lang zu machen).

Zur Pearson Korrelation: die Pearson Korrelation ist nichts anderes als eine lineare Regression/Prädiktion bei der beide Variablen zuvor mit der z-score Standardisierung normalisiert wurden. Will sagen: wenn ich die Datenwerte beider Variablen erst via z-score normalisiere und dann die lineare Regression anwende (also von Variable X- > Y oder Y -> X) dann ist das Ergebnis exakt identisch mit der Pearson Korrelation.

Bei der Regression gehen auch viele Menschen hin und interpretieren (fälschlich!) automatisch kausale Zusammenhänge rein. Also Achtung und nicht immer vorschnell zu Schlussfolgerungen springen wenn die Analysen sie gar nicht hergeben. Gerade Medienberichte stellen solche Befunde fast immer falsch dar.
 
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;)
 
Sty aber diese 36€ sind jetzt wie viel Prozent, dir geht es garantiert gut und nur weil es dir jetzt nicht noch besser geht ist das noch lange kein Weltuntergang....

Ist jetzt nicht persönlich, aber dieses ewige Wachstum Wachstum Wachstum geht mir gehörig auf die Nüsse.
 
Wie du von 36 Euro weniger auf "kein Wachstum" kommst müsstest du uns allen jetzt aber mal erklären.

Ich habe einige Rechner ausprobiert, bei mir geht's vermutlich auch zweistellig runter und ich finde das alles andere als geil.
 
Sty aber diese 36€ sind jetzt wie viel Prozent, dir geht es garantiert gut und nur weil es dir jetzt nicht noch besser geht ist das noch lange kein Weltuntergang....

Ist jetzt nicht persönlich, aber dieses ewige Wachstum Wachstum Wachstum geht mir gehörig auf die Nüsse.
Warum sollte man das einfach so hinnehmen, nur weil „es einem gut geht“? Man strebt doch immer Wachstum an, wird aber nun unfreiwillig ausgebremst. Es wird ja nicht bei den 36€ bleiben.
 
Warum sollte man das einfach so hinnehmen, nur weil „es einem gut geht“? Man strebt doch immer Wachstum an, wird aber nun unfreiwillig ausgebremst. Es wird ja nicht bei den 36€ bleiben.
Zumal das ja nicht das einzige ist. KFZ Versicherung wird teurer, Benzin/Diesel/Gas... in der Summe dürfte die zusätzliche Belastung für jeden durchaus spürbar sein. Egal ob "unten" oder "oben".
 
Es wird ja nicht bei den 36€ bleiben.
Inflation & Preissteigerungen nicht vergessen, neben weniger. Siehe auch was @Gurkengraeber schrieb.

Bei meinen Einkünften machen 40-50€ oder so im Monat weniger auch keinen Unterschied als solches, sind dann aber im Jahr halt mal eben auch 480-600€ - Schon einmal eine KFZ Versicherung, größere Rechnung oder langes Wochenende Städtetour/Urlaub... Und das eben bei gestiegenen kosten. @Pandora ist hier einfach weltfremd :/
 
Ist jetzt nicht persönlich, aber dieses ewige Wachstum Wachstum Wachstum geht mir gehörig auf die Nüsse.
Das wirkliche Wachstum wurde ja in Deuschland eh schon 2005 durch Hartz IV beendet und in den meisten anderen Ländern dann durch die Finanzkriese 2008/2009 beendet.

Ab dann gab es erstmal einige Jahre Stagnation auf hohem Niveau.

Aber dann 2015 war so ein Kipppunkt ab dem es gefühlt langsam in kleinen Schritten abwärts ging. Der Corona-Lockdown war dann eine Ausnahme die man nicht vergleichen kann. Aber seitdem Lockdown-Ende geht es in Riesenschritten abwärts mit der Kaufkraft. Und noch im Lockdown kam schon die Umsatzsteuer für Onlinekäufe ausserhalb des EWR wenn ich mich richtig erinnere. Sonst waren es erst Sprit & Strom & Heizkosten die grossen Preistreiber, denn Lebensmittel, dann Gastronomie & Freizeit, dann Sonstige Dienstleistungen, und jetzt neuerdings die ganzen Versicherungen.

Kaum gibt es bei den ersten Posten Entspannung, Sprit & Strom & Heizkosten sind inzwischen wieder halbwegs akzeptabel, auch bei den Lebensmittel sehe ich erste leichte Preissenkungen und vermehrt Angebote, geht der nächste "Block" so extrem durch die Decke, das es man die Entspannung garnicht mehr spürt sondern sie komplett überlagert werden. Selbst Lohnerhöhungen und Kindergelderhöhung spürt man nicht mehr, sonder man hat nur immer mehr Kaufkraftverlust.

Ich hab jetzt keine festen Zahlen, aber für mich fühlt sich die Kaufkraftentwicklung für mich in etwa so an:

2015: -1,5%
2016: -1,2%
2017: -1,2%
2018: -0,9%
2019: -0,7%
2020: n/a
2021: n/a
2022: -10%
2023: -6%
2024: -8%

Das sind dann über die ganze Dekade doch gut -26% und genau so fühlt es sich auch an.
 
Ich hab jetzt keine festen Zahlen, aber für mich fühlt sich die Kaufkraftentwicklung für mich in etwa so an:

[ausgedachte Zahlen]

Das sind dann über die ganze Dekade doch gut -26% und genau so fühlt es sich auch an.

Völlig sinnlos irgendwelche ausgedachten bzw. "erfühlten" Zahlen zu posten. Fakten findest du z. B. bei Statista und anderen Dienstleistern, die tatsächliche Fakten zur Verfügung stellen.
 
Natürlich kenne ich Statista, aber die Zahlen für den statistischen Durchschnitt sind eben für den Einzelfall nicht relevant.

Erstmal hängt die Einkommensentwicklung sehr von der Branche ab. Wenn es bei Autobauern und Handel-Banken-Versicherungen brummt, dann zieht das den statistischen Durchschnitt nach oben, aber wer z.B. im Bildungs- und Erziehungsbereich, in der Gastronomie und Hotellerie, in der Landwirtschaft, etc. arbeitet, profitiert davon nicht.

Ebenso schlagen die Teuerungen unterschiedlich durch. Wer in der Grossstadt wohnt und garkein Auto hat, dem haben die Rekordspritpreise von 2022 zunächst garnicht getroffen. Aber jemanden der auf nem Dorf wohnt und so 1.600km im Monat fährt und dafür seine 95 Liter Diesel oder 110 Liter Super E10 braucht hat es heftig getroffen.

Und selbst bei der Gastronomie macht es einen grossen Unterschied ob jemand einmal im Monat in ein Sternerestaurant geht und nie in ein Fastfood-Restaurant oder ob jemand zweimal die Woche zu McDonalds oder Burger King und nie in ein Sternerestaurant.

Bei dem Thema mit der Umsatzsteuer auf Bestellungen und Abos ausserhalb des EWR kommt es auch drauf an ob jemand das überhaupt nutzt.

Und genau deswegen nutzt der statistische Durchschnitt eben nicht viel.
 
Die Texte klingen noch immer wie chat gpt Zusammenfassungen, hat sich nicht viel geändert
 
Chatgpt denkt sich nicht so viel aus. Soviel negatives Bauchgefühl findest du nur am Stammtisch. Aber hola die waldfee, wie sher kann man sich der Realität entfremden…

Da werden einfach mal -30% kaufkraftverlust auf 10 jahre und 2 Jahrzehnte stillstand und niedergang herbeifantasiert…

Wenn man sich dahingegen ansieht wie das BIP DEs seit 2005 inflationsbereinigt gewachsen… die Diskrepanz ist größer (Also die zwischen Realität und diesen erfunden zahlen) als das BIP vieler Länder…

Wen wundert bei sowas noch irgendwie, das populismus bei sovielen verfängt? Das ist kein zufälliges Unwissen mehr, das ist aktive Verdrängung der Realität und aktiver Aufbau alternativer Wirklichkeiten und Wahrheiten.
 
Es ist schon maximal grenzdebil von selbst ausgedachten Phantasiezahlen die Kaufkraftentwicklung ableiten zu wollen. Ich weiß gerade nicht, ob das bei dir unbewusstes Nichtwissen oder Meta-Unwissen ist. Erschreckend.
 
Natürlich kenne ich Statista, aber die Zahlen für den statistischen Durchschnitt sind eben für den Einzelfall nicht relevant.
sorry wenn ich das jetzt so direkt sage: was absolut nicht relevant ist, sich irgendwelche zahlen auszudenken und die wider besseren wissens in ein forum zu "rotzen" um eigentlich was genau aussagen zu wollen?

für stammtisch ist hier aus meiner sicht nicht der richtige ort!
 
Wer in der Grossstadt wohnt und garkein Auto hat, dem haben die Rekordspritpreise von 2022 zunächst garnicht getroffen
:lol:Ja Leute in der Großstadt sind von der Teuerung nicht so betroffen, gibt ja außer Sprit keine Erhöhungen :stupid:
 
Trotzdem interessant, dass die steigenden Kfz-Kosten immer mit als erstes genannt werden.. Des Deutschen Heiligtum :fresse:
 
Das einzige was noch gegen eine KI bei ihm spricht ist das Eintrittsdatum. Kann man das hier fälschen?

Oder hat HWLuxx gar ein KI Startup gegründet und testet hier fleißig? :fresse:
 
oder einfach lange still und nun mit KI aktiver geworden... oder oder oder? :fresse:
 
Trotzdem interessant, dass die steigenden Kfz-Kosten immer mit als erstes genannt werden.. Des Deutschen Heiligtum :fresse:
Was einem halt so einfällt. Für mich wird es einen großen Teil der Kostensteigerungen ausmachen. Hat nix mit Heiligtum zu tun. Andere haben sicherlich auch andere Kostentreiber.
 
Die die kosten fürs Fahrteug dürften ein eher kleiner Posten sein. Lebensmittel, Wohnen, alltäglicher gebrauch dürfte deutlich mehr ausmachen. Also ja, ich finds auch immer wieder interressant, dass benzin/auto überproportional genannt wird bei dem thema.
 
So viel ändert sich bei Lebensmittelpreisen aber nun mal nicht konkret von 24 auf 25. Spritpreise oder die KFZ Versicherung schon. Gas habe ich übrigens im selben Atemzug genannt. Zumal hier das Thema Krankenversicherung als erstes über Seiten hinweg genannt wurde.

KFZ, Gas etc. kam nur dazu als jemand meinte "och die paar Euro für Kranken/Pflegeversicherung fallen doch gar nicht ins Gewicht".

Bei Dir hat wohl jeder über 70k im Jahr die Fresse zu halten, wa? Die Zahl ist geraten. Ist wahrscheinlich weit niedriger.
 
Spritpreis? Ja, der wird teurer. Dankt der CO2 Abgabe :fresse:
 
Bei Dir hat wohl jeder über 70k im Jahr die Fresse zu halten, wa?
Du bist so ein peinlicher Proll. 😂 ich hab keinerlei aggressiven ton dagelassen, schlicht meiner Beobachtung mitgeteilt. Und du kommst wieder so um die Ecke. Meine Versicherungen für alle PkW sind 2025 merklich günstiger geworden. Soviel zu anekdotischer evidenz.
Ich hatte eigentlich auch nicht nur den Wechsel von 2024 zu 2025 im Blick sondern schon etwas längere zeiträume. Den Preisteigerungen kommen ja nicht alle zu einem stichtag sondern sind über zeiträume verteilt.
 
manche wortwahl und ausdrucksweise ist wirklich nur noch peinlich... da darf sich jeder gerne angesprochen fühlen... meine güte :rolleyes:
 
du darfst auch gerne mal über deine postings nachdenken!
 
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