[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Selbst wenn.. Kommt warscheinlich auf's gleiche Raus wenn die ganzen Vorteile des Beamtentums wegfallen...
 
Wie gesagt, kommt schon hin im Rüstungssektor, vor allem im Süden.
Kommt warscheinlich auf's gleiche Raus wenn die ganzen Vorteile des Beamtentums wegfallen...
Nun ja, ist nicht unwahr denn mit A14E8 kommt man in die Region. Aber das was mich an der Bundeswehr langfristig über meine 13 Jahre hinaus abschreckt ist die Tatsache, dass mich zig Umzüge mit Familie oder Wochenendpendeln bis zur Pension erwarten, das habe ich früher so nicht bedacht.
Aber für die 7 Jahre die ich noch habe ist das schon okay.
 
Vor allem hat p-hacking gar nichts mit einer ordentlichen Anpassung der Datenanalyse zutun. quasi manipulieren. Dann wird einem p-hacking unterstellt.

Ich bin da raus an dieser Stelle... ...
Vor allen Dingen hat das absolut nichts mit diesem Thread zu tun. Daher, ja, bitte!
 
Thema "Beförderung":

Ich bin wie schon öfters erwähnt in der Produktion fähig.
Das Produkt durchläuft einige Stationen, zuerst mal kommt es aus vorgefertigten Edelstahlteilen (die kommen aus einem anderen Werk) in unser Werk, diese kommen in eine Schweißanlage, die den Innenkasten schweißen, von da geht es zu den Schweißern - das war meine Arbeit! -, die den Innenkasten fertig schweißen, von da geht es dann zu den Monteuren, die den Innenkasten mit einem zuvor gebauten Unterteil verbinden, in dem Unterteil befinden sich teile der Steuerung, Wasserpumpe und diverses andere - auch diesen Arbeitschritt musste ich immer wieder mal machen - und von da geht es dann weiter in die nächste Abteilung :)

Wir haben Richtwerte was produziert werden soll, die stehen aber nicht im Vertrag, sonst wäre es natürlich Akkord, allerdings steigen diese von Jahr zu Jahr, und mittlerweile ist es wirklich sportlich geworden!

Als ich in der Firma anfing, musste man 9 Geräte komplett bauen - Innenkasten schweißen, auf boden setzten, Isolieren.
War easy...

Dann wurde es auf 11 erhöht, war schon knackiger.

Dann wurde alles umstrukturiert, es gab ein Team, das nur noch schweißt, und eines, das nur noch baut.
Zu beginn wurden 20 Kästen geschweißt, und die Monteure mussten 12 Geräte bauen.
War alles immer noch easy, wir hatten immer viel Spaß auf der Arbeit, die Qualität war Top!

Stand heute:
Die Schweißer sollen 37 Kästen schweißen(!), und die Monteure sollen 18 Geräte bauen... bei 7,6 Stunden Arbeitszeit.
Bei 10 Stunden erhöht es sich auf 45 und 22...

Die Arbeit ist nun hart an der Grenze, es gibt sehr viele "jüngere" unter 30, die hauen wirklich raus, allerdings werden die so, wie die arbeiten, nicht immer arbeiten können, da macht der Körper einfach nicht auf Dauer mit.

Ich zähle mit bald 50 nicht mehr zu den jüngeren, und habe aus diesem Grund nicht das gebracht, was der Chef sich wünscht.
Es gab das ein oder andere Gespräch, in dem ich ihm immer versichert habe, mein bestes zu geben, und somit war das Thema durch.

Er hat dann versucht, mich in diverser andere Abteilungen zu stecken, das geht aber natürlich nicht so einfach, somit hat er es dann irgendwann aufgegeben :d

Jetzt kommen wir zum intressanten Teil:
Da bei solchen Mengen und dieser monotonen Arbeit natürlich die Fehler steigen - liegt natürlich NICHT an der Menge... - wurde der "Qualitätsprüfer" geboren, der am Endes des Prozesses in unserer Abteilung JEDES Gerät überprüfen muss, bevor es in die nächste Abteilung geht.
Das sind in Summe zwischen 60 - 74 Geräte, die kontrolliert werden müssen, und jeder Prüfer hat quasi seinen "Stempel", wenn also später was nicht passt, kommen sie zu dir :)
Jedes Gerät muss nach Prüfung im System frei gegeben werden, auch da hat natürlich jeder Prüfer seinen eigenen Benutzerzugang, erst dann wird es über Rollenbänder in die nächste Abteilung gefahren.

Dieser Prüfer muss nun divere Kentnisse in elektronik, sowie schweißen haben, und muss natürlich den Aufbau des Gerätes aus dem FF kennen, um Fehler auch als solche zu erkennen - das bringe ich eben alles mit.
Als vor 4 Jahren dieser Arbeitsplatz ins Leben gerufen wurde, kam man schon auf mich, aber seinerzeit hatte ich keine Lust.

Jetzt ist man schon seit einem Jahr mit dem aktuellen Prüfer unzufrieden, und da dieser ein Jahr in Elternzeit geht, hat man jetzt die Möglichkeit genutzt, und mir das nochmal angeboten...
Habe dann zugesagt, aber unter der Vorraussetzung, dass ich eine Woche Probearbeite.
Die Woche ist rum, und ich war sehr zufieden, bin also somit offiziell neuer Prüfer :bigok:

Mein Arbeitstag ist nun absolut entspannt, da ich völlig aus der Produktion raus bin, und nur noch die fertigen Geräte kontoliieren muss.
Dem Prüfer hat man absichtlich Luft gelassen, dass er nicht mit Hektik prüfen muss, sondern einfach die Zeit hat, die er braucht.

Korrekter Weise soll der Prüfer aber natürlich wenn er Luft hat den Prozess unterstützen, sei es, in dem er Material auffüllt, oder diverse Arbeitsschritte vorbereitet, oder für den ein oder anderen langsameren Kollgen vorbereitungen trifft, zb. schon einen Boden aufbaut.

Dies dann natürlich alles ohne Stress, und den Druck der Stückzahl.

Leider hat das mein Vorgänger gnadenlos ausgenutzt, und die meiste Zeit am Handy, oder beim ratschen mit anderen Kollegen verbracht.
Entsprechend oft kamen dann aber eben auch Fehlermeldungen...
Leider ist es bei uns in der Firma sehr schwierig, "faule Äpfle" loszuwerden, aber in dem Fall, hat er sich ja selbst entsorgt :d
Was er noch nicht weiß:
Wenn er zurück kommt, muss er etwas ganz anderes machen, aber das ist ein anderes Thema.

Ich musste jetzt natürlich seit knapp 2 Wochen einiges lernen, und es wird auch noch ein Paar Wochen dauern, bis ich alles perfekt beherrsche, aber ich bekomme die Untertützung die ich brauche, und bin absolut zufrieden!

Was das ausmacht, wenn man arbeitet, und dieser Druck "Du musst xx Geräte bauen/schweißen" ist weg, dass ist schon sensationell.

Weiterhin ist man auch mit jeder Menge neuer Menschen im Kontakt, da immer wenn dann doch mal was am Gerät gefunden wird, ich der erste Ansprechpartner bin, in die entsprechende Abteilung fahre - dafür habe ich ein extra Fahrzeug :d - und dann die Situation beurteilen muss: Geht das so, muss was ausgetauscht werden, oder kann das weg, und im Zweifel, wenn ich es nicht entscheiden möchte, oder darf, verständige ich dann den Chef der QS.

In der jetzt kommenden Nachtschicht geht es dann das erste Mal richtig zur Sache, die letzte Woche ist unsere Schicht auf Sparflamme gehalten worden, ich habe Montags mit 12 Geräten angefangen, Donnerstags waren es dann 36, und ab Sonntag werden es dann 60+.
Ich glaub, ich hab mich noch nie so auf eine Nachtschicht gefreut, wie diese :d


Edit:
Ganz vergessen:
Weggelobt schrieb ich deshalb, da mein Chef nun mich endlich aus der Fertigung raushat, man Platz wurde mit einem 24 Jährigen neu Besetzt, und der schweißt garantiert die Stückzahlen, die er von mir nie bekommen hat :)
 
Klingt doch erst einmal gut und auch entspannt für dich! 8-) Kann es teilweise nachvollziehen, da ich auch lange in einem Produktionsbetrieb gearbeitet habe und für die technischen Abnahmen zuständig war - die Produktion lief 24/7. Das war ein Haufen Stress mit den ungeregelten Arbeitszeiten, den ich auch nicht mehr brauche.
 
... - die Produktion lief 24/7. Das war ein Haufen Stress mit den ungeregelten Arbeitszeiten, den ich auch nicht mehr brauche.

24/7 haben wir auch, bei uns wird 3 Schicht gefahren: 6 - 14, 14 - 22, 22 - 6 Uhr.

Das passt mir sogar ganz gut, schwierig war es für mich nur mit dem Training in der Nachtschicht, denn vorher ins Gym, und dann die Nacht durch produzieren ging ab einem bestimmten Alter nicht mehr.
Da das körperliche Arbeiten jetzt weg ist, sollte das wieder wunderbar gehen.

Morgen starten wir um 20 uhr, ich werde mal vorsichtig einen Cardio Tag machen, und sehen, wie es sich dann in der Nacht verhält :)
 
@Louisiana Hört sich doch nach dem super win/win für beide Seiten an (y)
 
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