[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ich hab vor 6 Jahren mit ca 1900€ netto angefangen. War echt viel wenn man bedenkt, dass ich als Student mit 500€ ausgekommen bin. Heute bekomme ich damit nicht mal die laufenden Kosten gedeckt.

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Die 1900€ um Inflation und Co. bereinigt dürften heute dann auch rund 2100€ sein eher aber sogar noch mehr. Selbst wenn man nur den staatlich schön gerechneten Wert nimmt ^^.
 
Als Student vernachlässigt man aber halt auch vieles (AU, BU, Rente etc. - kenne niemanden, der da schon richtig rein investiert), bzw. hat vieles günstiger (KV), bzw. braucht es nicht (mehrere Anzüge für die Arbiet oder so Kram, kein Auto / Fahrtkosten). Sobald man mal im Arbeitsleben steht, kommt da ja automatisch eine ganze Menge an Ausgaben hinzu, ohne dass man seinen Lebensstandard irgendwie erhöht hätte.
 
Als Student vernachlässigt man aber halt auch vieles (AU, BU, Rente etc. - kenne niemanden, der da schon richtig rein investiert), bzw. hat vieles günstiger (KV), bzw. braucht es nicht (mehrere Anzüge für die Arbiet oder so Kram, kein Auto / Fahrtkosten). Sobald man mal im Arbeitsleben steht, kommt da ja automatisch eine ganze Menge an Ausgaben hinzu, ohne dass man seinen Lebensstandard irgendwie erhöht hätte.

vor allem wird auch noch sehr oft sehr viel von den Eltern getragen, Familienversicherung zum Beispiel, das sind auch mal eben 77€ im Monat, solche Werte summieren sich eben ganz schnell auf
 
Die Ig Metall und Elektro fordert 5,5% mehr Geld... Ich sehe die (ungelernten) Siemensianer schon mit ihren Fahnen streiken... 2500-3000€ netto in stkl 1 ist einfach zu wenig für die...
 
Alle ab EG 4? Ich habe einige direkt in der Familie... Erst vor kurzem eine Jahresabrechnung gesehen... 5a, 42k brutto OHNE Ausbildung... Und OHNE Nachtschicht... Nur früh und spät... (ok 2 h zahlen bei spät als Nacht.. Zuschläge steuerfrei...)
 
Ja mittlerweile sind ja ständig Einstellungsstopps... Aber bis vor wenigen Jahren wurde man erst befristet eingestellt und dann fest... Ausbildung egal (egal ob am Band oder an der cnc Maschine...)
 
Man macht ein Praktikum und fängt dort danach an zu arbeiten, smit hat man keinen schulischen Abschluss, aber arbeiten tut man dennoch. geht heutzutage fast gar nciht mehr, früher war das aber normal

Jepp, meine Eltern hatten damals auch Glück, als es noch ging. In den 90ern mit 2 kleinen Kindern nach Deutschland gekommen, waren Stellen als Hilfsarbeiter die einzige Möglichkeit Geld zu verdienen. Allerdings eine Ausbildung hatten beide Elternteile, nur leider in Berufen, die es hier nicht gab bzw. in anderer Form. Meine Mutter arbeitet auch nach über 20 Jahren noch als Hilfsarbeiterin. Mein Vater allerdings ist erwerbsunfähig geworden und er bereut es sehr, dass er nie eine BU abgeschlossen hatte. Da das Haus aber längst abbezahlt ist, geht es ihnen finanziell trotzdem ganz gut.

Bei meiner Schwester jedoch sehe ich schon wie schwer es sein kann nur mit Ausbildung über die Runden zu kommen. Von 2100€ Netto oder gar von meinem Einkommen kann sie nur träumen :(. Einziger Wermutstropfen ist, dass sie im ÖD arbeitet und dort so wie ich das sehe die Altersvorsorge recht ordentlich ist. Fragt sich nur wie lange noch :fresse:.

PS:
5,5% mehr Lohn für IGM hört sich gut an. Würden bei mir >200€ mehr Netto bringen :drool:, aber ich will nächstes Jahr wenn möglich AT, dann ist das ggf. nicht so relevant.
 
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ich komme auch heute noch mit wenig geld aus. 10€ am tag für essen, 370€ für die wohnung, nochmal theoretische 10€ am tag zur freien verfügung, das sind keine 1.000 €.
 
Ja aber 10€ ist ein realistischer Wert, das sind 310€ im Monat und keine 200€
 
Alle ab EG 4? Ich habe einige direkt in der Familie... Erst vor kurzem eine Jahresabrechnung gesehen... 5a, 42k brutto OHNE Ausbildung... Und OHNE Nachtschicht... Nur früh und spät... (ok 2 h zahlen bei spät als Nacht.. Zuschläge steuerfrei...)

Und weiter? Jedem steht dieser Weg offen. Und jeder der mal in der Schicht gearbeitet hat und danach mal Gleitzeit hatte erkennt den Unterschied...
Ohne Nachtschicht sind 2500€ etwas krass, aber wenn die schon ein paar Jahre im Betrieb sind durchaus möglich.

Ich finds gut das es solche Jobs gibt und mancherorts körperliche Arbeit halt doch noch was wert ist.

Edit: Und ganz ehrlich: Siemens ist ja nicht die Wohlfahrt, das wird schon Gründe haben warum die soviel zahlen (müssen).
 
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naja, jedem steht dieser weg nicht offen. ohne vitamin b schwierig da rein zu kommen... bzw unmöglich.

lustig finde ich es ja, dass die (auch aus meiner familie) dann auf die straße gehen und demonstrieren.
ein normaler kfz meister arbeitet für bisschen mehr als die hälfte, mehr und beschwert sich weniger... und hat was aufm kasten ;)

edit: ein band arbeiter kann auch was aufm kasten haben... aber zeigen muss er das nicht... der kfz meister muss, sonst ist er weg
 
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Ich brauche im Monat etwa 200€ für Essen+Trinken - eine Person, allerdings auch Student. In der Mensa kostet ein warmes Essen max. etwas über 2€!

Lässt sich halt einfach schlecht vergleichen durch die unterschiedlichen Möglichkeiten!

Gesendet von meinem Nexus 4 mit der Hardwareluxx App
 
Ja Vitamin B gibts leider auch in Österreich...
Aber in dem Schichtbetrieb von dem ich gesprochen habe, hab ich 3 Monate gearbeitet (Ferien) und kann absolut nachvollziehen warum die das verdienen was sie verdienen. Das Privatleben leidet halt auch darunter.
Die meisten waren übrigens eh nicht ungelernt, sondern hatten halt irgendeine Lehre abgeschlossen.

Ich kann ja von der Siemens Produktion von der du sprichst nichts sagen, aber bei dem Schichtbetrieb den ich angesprochen hab, bestimmen halt die Maschinen deinen Arbeitsablauf. Als KFZ-Meister ists halt gemütlicher, da kann ich mir das in gewissem Rahmen frei einteilen.
Aber keine Frage, KFZler sind gehaltstechnisch ja eh das männliche Pendant zu Friseusen...
 
ich habe sogar 1 jahr am band gearbeitet... fand es nicht sooo schlimm... mein vater hat das schon immer (also soweit ich zurück denken kann). unser familienleben hat eigentlich nicht wirklich darunter gelitten, alles eine sache der anpassung.
frühschicht (6-14:15) entspricht ja einem ganz normalen tag
spätschicht (14:15-22:15) familienleben praktisch nicht möglich
nachtschicht (22:15-6) ganz normales familienleben möglich (ich habe dann von 6:30-14uhr geschlafen)

du siehst also, jede dritte woche ist es mal nicht ganz so einfach. sonst eigentlich ganz normal. dazu bekommste bei frühschicht noch 0,75h VZ, bei spätschicht 0,25 (überstunden). mein vater bleibt zb zusätzlich zu seinem normalen urlaub noch mindestens 3 wochen/jahr daheim (ohne mehrarbeit aufgebaut zu haben)
ein jahr = 52 wochen - 6 wochen urlaub - 3 wochen VZ = 43 wochen/3 = 14 wochen ca im jahr spätschicht...
dafür hat die industrie ja praktisch immer in den ferienzeiten urlaub, somit man also 24h/ tag zeit für die familie hat. jeder normale dienstleister hat gerade da hochbetrieb...
 
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Ah ok sry wir sprachen wohl von verschiedenen Schichtmodellen. Ich habe auch nur 5 Tage pro Woche gearbeitet. Die die so gut verdient haben, hatten 7 Tage - 2 Tage Frei. Immer 2 Tage Früh, 2 Tage Nachmittag, 3 Tage Nacht (bzw. manchmal 2 Tage Nacht, damit sich das halt ausgeht..).
Die "2" Tage frei darf man sich so vorstellen: Montag letzte Nachtschicht, zuhause am Dienstag um 05:00, du schläfst bis 13:00-14:00, das ist dein erster freier Tag. Nächster Tag ist frei, du musst aber früh ins Bett, weil die Schicht um 05:00 beginnt.

Ein Wochenende im Monat frei (3 Tage frei).

Geil fand ich allerdings das du wirklich nur 8h in der Bude stehst. 20 Minuten Pause pro Schicht waren in der Arbeitszeit drin.

Also Ferienzeiten gabs bei mir nicht, die Mühle läuft sogar Weihnachten durch...
Ist halt immer schwierig das ganze zu beurteilen, Schichtarbeit ist ja nicht Schichtarbeit. Ist ja nur mal die Arbeitszeiteneinteilung.
 
Hört mir auf mit Vitamin B,
Harte Arbeit lohnt sich mittlerweile seltenst überhaupt noch. Ich sehe das bereits im Studium. Ein Freund von mir hat sich für einen Ferienjob bei Daimler beworben --> abgelehnt,
2 Tage später durfte er dort 6 Wochen arbeiten, weil Papa mal angerufen hat.

Im Studium muss man ein Praktikum bei einer Kanzlei, Firma, Gericht oder ähnliches machen, die meistn sind froh überhaupt bei einer renommierten Firma genommen zu werden.
Er ist bei Lasertechnik trumpf und verdient mal schnell 4600€ für 4 Wochen Praktikum weil Mama eine Anruf getätigt hat ;)

Sowas macht doch Spaß
 
Sowas bei anderen zu erleben, während man sich gefühlt den Arsch aufreißen muss, um annähernd was Vergleichbares zu erreichen ist sicherlich bitter.
Überlege aber, ob du bei entsprechenden Connections nicht ebenfalls so handeln würdest ;-)
Es gehört schon einiges dazu ein sehr lukratives Angebot durch Vitamin B aus idealistischen Gründen abzulehnen - ich persönlich finde es dumm Vitamin B nicht zu nutzen.
Es wird nur unschön, wenn die Qualifikationen dermaßen ungenügend sind, dass man anderen durch die eigene "Vitamin B Position" damit schadet.
 
Als Student vernachlässigt man aber halt auch vieles (AU, BU, Rente etc. - kenne niemanden, der da schon richtig rein investiert), bzw. hat vieles günstiger (KV), bzw. braucht es nicht (mehrere Anzüge für die Arbiet oder so Kram, kein Auto / Fahrtkosten). Sobald man mal im Arbeitsleben steht, kommt da ja automatisch eine ganze Menge an Ausgaben hinzu, ohne dass man seinen Lebensstandard irgendwie erhöht hätte.

Also ich habe als Student laufende Kosten für ne BU und private Rente. Das sind im Moment jeden Monat 40€ die runtergehen. KV sind knappe 80€.
Anzüge für die Arbeit und Auto braucht man als Berufstätiger auch nicht unbedingt. Ersteres hängt vom Arbeitgeber ab und letzteres davon ob man es braucht oder nicht.
Ich würde mal behaupten, dass ich schon jetzt eine MEnge an laufenden kosten habe die sich zum Arbeitsleben nicht großartig ändern. Lass da ne Versicherung da zu kommen, aber dafür fallen die 80€ KK dann raus (ich gehe mal nicht davon aus, dass der ÖD noch ab EInstellung verbeamtet)

Zum Vitamin B aber folgendes:
Das ist nicht immer hilfreich. Wer eine Position in einem Unternehmen durch seine Fähigkeiten und seine Qualifikation erreicht hat wird definitiv anders behandelt, als jemand der da nur durch Vitamin B reingerutscht ist.
Ich hätte auf so eine Position keinen Bock wo ich nur durch das zutun anderer gekommen bin. Dazu ist mir das Arbeitsklima zu wichtig, wenn man einen Großteil des Tages dort verbringt.
MAn sollte nicht nur auf die Karriere achten sondern auch auf das was drum herum ist - meine Meinung.

Bei Familienunternehmen ist es das eine, wenn Familienmitglieder automatisch in Führungspositionen nachrücken - das ist da halt so. Aber wenn jemand ne Position bekommt weil sein Papa oder seine Mama da was drehen konnte und alles über Mauschelei läuft, dann würde ich die Person zumindest weder ernst nehmen, noch hätte sie bei mir irgendwie Ansehen.

Vor allem muss man Vitamin B differenzieren. Das ist nicht automatisch, dass Eltern so gute connections haben, dass sie ihren Nachwuchs irgendwo geschickt unterbringen.
Dazu gehört für mich auch, dass man durch Kontakte einfach mehr Input bekommt über offene Stellen usw., also alles was abseits von Kleinanzeigen, Jobbörse und öffentlichen Ausschreibungen läuft.
Ich habe alle meine Stellen bisher über Vitamin B "kennengelernt" aber musste mich trotzdem regulär dort bewerben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist nicht immer hilfreich. Wer eine Position in einem Unternehmen durch seine Fähigkeiten und seine Qualifikation erreicht hat wird definitiv anders behandelt, als jemand der da nur durch Vitamin B reingerutscht ist.

das halte ich für ein sehr großes gerücht

Ich habe alle meine Stellen bisher über Vitamin B "kennengelernt" aber musste mich trotzdem regulär dort bewerben.

du glaubst doch nicht wirklich, dass du dadurch nicht einen vorteil hattest?
ich wurde vom abteilungsleiter sogar zu möglichen studienkollegen gefragt... (er kam zu mir und fragte: kennst du XYZ und was weisst du überihn?)
und bei familienmitgliedern fragt der personaler auch den vorgesetzten von demjenigen...
so wie inception es erzählt geht das auch nur, wenn der bekannte/ verwandte eine führungsposition inne hat...

bei siemens zb gibt man ja sogar beim bewerbungsbogen direkte verwandte an...
 
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Bei Familienunternehmen ist es das eine, wenn Familienmitglieder automatisch in Führungspositionen nachrücken - das ist da halt so. Aber wenn jemand ne Position bekommt weil sein Papa oder seine Mama da was drehen konnte und alles über Mauschelei läuft, dann würde ich die Person zumindest weder ernst nehmen, noch hätte sie bei mir irgendwie Ansehen.
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na dann hast du es demjenigen aber gezeigt :d vor allem, wenn alle um den Nachwuchschef herum schleimen und demütig ihre Arbeit leisten, weil sie es müssen und du das Kameradenschwein spielst. wow! Employee of the Year!
 
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Aber gehört Vitamin B mittlerweile nicht bei jedem zum täglichen Geschäft? Welchen Sinn würde es denn sonst machen, die eigenen Netzwerke zu pflegen? Sicherlich ist es das Ziel, irgendwann mal davon zu profitieren. Ob es jetzt durch eine mögliche Stelle oder durch einen neuen Auftrag ist, sei mal dahin gestellt. Das Ziel der geschäftlichen Netzwerke ist doch eigentlich klar.

Und ganz ehrlich: wenn ich nur jene Leute in meinen geschäftlichen Netzwerken hätte, die ich mag resp. die mir gefallen, wären meine Listen sehr leer :)
 
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hm, nur sollte man unterscheiden zwischen seinem persönlichen Netzwerk und "Ar*chkriecherei, Vetternwirtschaft und Korruption" :d
 
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