[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ja bin ich, die Mädels arbeiten sich den Arsch kaputt für einen Hungerlohn, da bin ich auch bereit, mehr zu zahlen.
 
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Ich spreche nicht nur für Friseurinnen.. Da gehören noch einige andere Branchen dazu.
 
Bist du im Gegenzug bereit die anziehenden Preise zu bezahlen?

Das liest sich jetzt so, als ob DU dazu nicht bereit wärst. Ich freue mich auf Deine Argumente, warum DU im Jahr 2014 einem Dienstleister absichtlich weniger zahlen möchtest, als er zum Leben braucht. Es geht nicht um den Zweit-Maybach der Friseuse. Los gehts!
 
Bist du im Gegenzug bereit die anziehenden Preise zu bezahlen?

Klar warum nicht? Ich bin auch bereit fuer meinen Mercedes nen 1000er mehr zu zahlen, wenn dafuer die Testfahrer wieder Festangestellt sind. Oder 2€ Mehr pro Paket, wenn dafuer die Paketzusteller keine Scheinselbststaendigen mehr sind usw.
 
@Fimbultyr: Das liest DU so. So habe ich das aber nicht gemeint. Es war nur eine einfache Frage.
@2klexi: Gute Einstellung
 
Klar bin ich bereit dazu, sei es der Taxifahrer, der Friseur oder sonst wer. Die Leute müssen auch von irgendwas leben und wenn du aufstocken musst, hast du mehr ärger mit dem Jobcenter, wie man als ALG2 Empfänger hätte! Das wünsche ich niemandem, habe das selber durch und bin froh, von dem Verein unabhängig zu sein.
 
Sieht bei mir, bzw. meiner Frau auch so aus.
Bei ihrem Stammfriseur geben wir 5 Euro Trinkgeld je halbe Stunde.
Die tun uns nicht weh aber für die Friseurin ist das sehr viel Geld.
Und da wir Wissen das es zu 100% an die Friseurin geht passt das auch.

Gruß
 
Ich gebe meiner Friseurin jedes mal Trinkgeld. Immer zwischen 3 und 5€. Je nachdem wieviel ich klein habe. Da meine Schwester Friseurin war, bis sie den Job Allergiebedingt aufgeben musste, weiß ich auch, wie bescheiden die Bezahlung ist.
 
@Fimbultyr: Das liest DU so. So habe ich das aber nicht gemeint. Es war nur eine einfache Frage.
@2klexi: Gute Einstellung

Na dann ists ja gut :) Auch wenn ich persönlich nicht viel Geld habe, gibt es viele Menschen in Deutschland die weniger als ich haben und dafür härter arbeiten müssen. Die 5€ mehr beim Friseur tun mir nicht weh.
 
versuch mal als Friseur mehr zu verdienen. Sorry aber du hast keinen Plan. Die Welt besteht nicht nur aus Akademikern oder Hochschulabsolventen. Sehr viele normale Arbeitnehmer müssen aufstocken gehen, damit sie ihre Familien am kacken halten können.
Das weiß man auch, bevor man die Ausbildung macht. Dass es möglich ist, denen einen solchen Hungerlohn zu bezahlen liegt nicht daran, dass die Menschen nicht bereit wären mehr zu zahlen (wenn sie müssten), sondern daran, dass es genug Menschen gibt, die den Job für diesen Hungerlohn machen.
Wobei jeder einzelne da alleine natürlich schlechte Chancen hat, etwas zu ändern. Da heißt es halt Situation akzeptieren oder arbeitslos bleiben.
Zu den Akademikern und Hochschulabsolventen: Da versucht man auch schon ewig, Lohndumping zu betreiben, nur wehren sich da die Leute eher.
 
Hmm Friseur fällt bei mir wech.. Aber meine verlobte und meine Tochter geben beim Friseur immer Trinkgeld, weiss nur nicht wieviel
 
Es gibt ja mittlerweile auch Leute, die meinen, dass das Problem schon am "System Geld" an sich liegt.
 
STatt dass man einfach mal fuer einen brauchbaren Mindestlohn...
... der den Preisen einfach nur einen Offset aufsetzt, da ja garantiert ist, dass man bestimmte Preise ohne Probleme entsprechend anziehen kann.

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Es gibt ja mittlerweile auch Leute, die meinen, dass das Problem schon am "System Geld" an sich liegt.
Die sollen sich wieder melden, wenn sie eine brauchbare Alternative gefunden haben.
 
Akademiker und Hochschulabsolventen, finden aber auch eher Gehör, als ein kleiner Paketbote, Taxifahrer oder eine Friseurin. Und sein wir mal ehrlich, was spricht gegen 10€ Mindestlohn? Damit kämen die Leute vom Amt weg und würden nicht mehr, durch die anderen Arbeitnehmer die über dem Niveau verdienen, nicht mehr über die Steuerzahlungen Quersubventioniert.

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Hmm Friseur fällt bei mir wech.. Aber meine verlobte und meine Tochter geben beim Friseur immer Trinkgeld, weiss nur nicht wieviel
Dafür musst du ja öfter mal zum Polierer :fresse:
 
<10€ ist schon arg mager, ich hab mit 16 im Supermarkt schon 8,50€/h, später dann Nachhilfe 12€/h und jetzt 16€ als Werksstudent (gut, das auch nur mit viel Vitamin B :d) und das alles ohne Lehre o.ä., ich könnt mir nicht vorstellen von so wenig Geld zu leben...
 
Klar sind 10€ mager aber bei einer 40Stunden Woche kommen so 16000€ Brutto bei herum, wovon ein Single wenigstens leben kann. Im Notfall geht das auch zu zweit (haben es so gehabt).
Das du es dir nicht vorstellen kannst, kann sich schnell mal ändern. Es gibt auch genug Hochschulabsolventen, die in ALG2 Bezug gefallen sind und für das Geld arbeiten müssen, damit sie keine Sperren bekommen. Ich habe durch meinen 1€ Job, damals einen Architekten kennengelernt, der pleite gegangen ist, weil die Kunden nicht gezahlt haben. Der hat kurzfristig am Limbecker Platz die Klos geputzt, weil er vom Jobcenter dahinvermittelt wurde. Ich denke mal, das er da deutlich weniger als 8,50€/h bekam.
 
der witz ist ja, wenn jeder, wirklich jeder 10euro verdienen würde, bekäme der staat auch mehr einnahmen durch gehälter und hat weniger ausgaben durch hartz4 aufstocker. er könnte zb die steuern senken so das die teureren dienstleistungen am ende nicht mehr so krass auffallen.

ein großes problem bei dienstleistern ist mittlerweile, das man häufig nicht mehr die qualität bekommt die man gerne hätte. wenn ich 100 euro für ne stunde autoreparatur ausgebe erwarte ich perfektion und keine neuen kratzer im auto - welche dann noch nichtmal zugegeben werden
 
Kratzer können immer mal vorkommen, bei einer Reparatur. Da muss nur der Schoner einmal abrutschen. OK, wenn keiner benutzt wird, ist es fahrlässig. Für alles andere sollte ein Betrieb versichert sein.
 
Warum nicht staffeln?

Ungelernte Schulabbrecher 7€/h

Mit Ausbildung 10€/h

@Payday
Das ist doch ne typische Spirale nach oben. Mehr Lohn, mehr Ausgaben, höhere Preise für alles, mehr Geld im system -> Inflation

Probleme sehe ich da wo die Preise erhöht werden aber die Löhne nicht. Wenn du 100€ für ne Reparatur bezahlst die vorher 80 gekostet hat, dann muss das Geld irgendwo bleiben.
Wenn man beim Friseur fürs einfache Haareschneiden (Mann) was 20 min dauert schon 20€ bezahlt - wer steckt sich denn den Rest ein, wenn die Friseurin nur 1000€ im Monat brutto bekommt (für den Haarschnitt also umgerechnet 2€ Lohn). Da sitzt in der Kette jemand der die 18€ nimmt.
Bei drei Haarschnitten sind das dann 54€ pro Stunde und 6€ für die Friseurin.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bist du im Gegenzug bereit die anziehenden Preise zu bezahlen?

Das ist jetzt zwar ein absurder Vergleich, allerdings gibt es da doch schon Parallelen:

Ich zahle auch sehr gerne mehr für mein Fleisch wenn ich weiß dass die Tiere unter angemessenen Umständen aufgezogen wurden.
Genauso bin ich auch gerne bereit beim Friseur etwas mehr hinzulegen wenn ich weiß dass der/die Friseur/in angemessen bezahlt wird und von dem Gehalt gut leben kann.
 
Akademiker und Hochschulabsolventen, finden aber auch eher Gehör, als ein kleiner Paketbote, Taxifahrer oder eine Friseurin. Und sein wir mal ehrlich, was spricht gegen 10€ Mindestlohn?

Wenn dadurch die Preise in ähnlichem Maße ansteigen, ist nichts gewonnen, dann bleibt die Kaufkraft gleich und man kann immer noch nicht vom neuen Lohn leben.

Auch ist denke ich ein anheben des Lohnniveaus so auf einen Ruck, wie es jetzt kommen soll, der falsche Weg. Man sollte das lieber graduell machen, jedes halbe Jahr 50ct / Stunde bis Lohn X. So hat man jetzt einen großen Ausgabensprung auf Arbeitgeberseite, der da so manchen in eine Notlage treiben wird.
 
Ich finde, gleiche arbeit sollte gleilch bezahlt werden. Bei uns in der Firma, bin ich einer von zwei Mitarbeitern, die eine Ausbildung haben. Die Mitarbeiter fangen bei uns mit 1600€ Brutto an und es staffelt sich hinauf, bis zu 1800€ Brutto, je nach Betriebszugehörigkeit. Die Schritte sind so im 6 Monatstakt. Ich habe als Serviceleiter logischerweise mehr aber ich finde, 10€ sollten es schon mindestens sein.
 
Ich finde, gleiche arbeit sollte gleilch bezahlt werden. Bei uns in der Firma, bin ich einer von zwei Mitarbeitern, die eine Ausbildung haben. Die Mitarbeiter fangen bei uns mit 1600€ Brutto an und es staffelt sich hinauf, bis zu 1800€ Brutto, je nach Betriebszugehörigkeit. Die Schritte sind so im 6 Monatstakt. Ich habe als Serviceleiter logischerweise mehr aber ich finde, 10€ sollten es schon mindestens sein.

So ist das in vielen Berufen leider...
 
Auch ist denke ich ein anheben des Lohnniveaus so auf einen Ruck, wie es jetzt kommen soll, der falsche Weg. Man sollte das lieber graduell machen, jedes halbe Jahr 50ct / Stunde bis Lohn X. So hat man jetzt einen großen Ausgabensprung auf Arbeitgeberseite, der da so manchen in eine Notlage treiben wird.


Das seh ich nicht so. Wie lange ist denn nun bekannt, das der Mindestlohnt kommt? 1 Jahr? Das ist denke ich genug Zeit für Arbeitgeber, den Lohn schrittweise anzuheben.

Natürlich wird es schwierig, wenn man seine Mitarbeiter mit einem Hungerlohn von unter 6,50 € abspeist. Diese Chefs ( meiner ist auch so einer ) kann ich nicht bedauern, denn die kümmert es auch nicht, wie man mit den paar Kröten jeden Monat über die Runden kommt.

Mindestlohn = unbedingt !!
 
1+

für mindestlohn, ich finde es eine frechheit, wenn premiumautos von mercedes von leuten zusammengebaut werden, die beim amt aufstocken müssen. generell sollte man viele der aufstocker-berufe verbieten.
 
Kratzer können immer mal vorkommen, bei einer Reparatur. Da muss nur der Schoner einmal abrutschen. OK, wenn keiner benutzt wird, ist es fahrlässig. Für alles andere sollte ein Betrieb versichert sein.

klar können die vorkommen, nur bezahlt die nie jemand. man kann es doch nicht beweisen das sie vorher nicht drauf waren. und das ist das ungeheuerliche. man zahlt für eine dienstleistung einen extrem hohen preis und bekommt am ende sein eigentum schlechter wieder als vorher. und dann wundern sich die leute wenn man lieber der hinterhofwerkstatt für 20€ die karre reparieren lässt. da sind dann die lackierkosten gleich mit eingerechnet und der schwarzschrauber hat auch ein deutlich gesteigertes interesse das du zufrieden bist (du sollst wiederkommen). bei einen offiziellen dienstleister ist das nicht so, da der ausführende dienstleister gar nichts von deinen wiederkommen hat (nur der chef hat was davon).

@Payday
Das ist doch ne typische Spirale nach oben. Mehr Lohn, mehr Ausgaben, höhere Preise für alles, mehr Geld im system -> Inflation
das ist richtig, wenn alle mehr verdienen kostet auch alles mehr. am ende ist es IMMER so, damit es einen gut geht muss man mehr verdienen als die masse. und dafür tun die meisten leute in ihren besten jahren erheblich viel. ich habe mit ende 20 studiert und von nix gelebt wo andere ihr eigenheim bereits am bezahlen waren, heute habe ich 500€ netto mehr ohne schichtarbeit. trotzdem gibt es ständig neid, wobei ich natürlich damals auch etwas neidisch war auf deren besseres leben. aber wer säat kann auch ernten :)
 
Wenn der Mindestlohn kommt wundert euch nur nicht, dass:

- verschiedene Dienstleistungen wie Taxi, Friseur etc. teurer werden
- manche Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden
- die Überwachung der Einhaltung des Mindestlohns noch mehr Bürokratie verursacht

Das größte Argument für den Mindestlohn ist natürlich Gerechtigkeit.
 
Zu deinem zweitem Punkt. Davor wurde damals schon in den Niederlanden gewarnt, bevor es dort den Mindestlohn gab. Resultat, es ist vllt. 1% der Unternehmen ins Ausland abgewandert und später sogar zurück gekommen, da die Qualität nachgelassen hat. Das mit dem Arbeitsplatzverlust ist eine reine Panikmache. Wären unter Schröder, damals nicht die Hartz Gesetze eingeführt worden, würde es den meisten (abgesehen von Friseuren und Taxifahrern, die wurden schon immer ausgebeutet) deutlich besser gehen mit ihren Gehältern!
Der Staat hat das doch provoziert mit den Hartz Gesetzen. Die Unternehmen haben die Löhne gedrückt, weil sie wussten, das der Staat einspringt. Das kann und darf eigentlich nicht sein. So stoßen sich die Unternehmen, durch das Lohndumping noch Gesund und der Steuerzahler blutet, damit die Aufstocker über die Runden kommen.
 
Zu dieser ganzen Mindestlohngeschichte habe ich mir noch keine abschließende Meinung gebildet. Klar, mir ists im Prinzip Scheissegal ob n Haarschnitt statt 16€ nun 25€ kostet. Oder Hemd in der Reinigung 2,50 statt 2,10.
Das summiert sich halt, aber dann wird halt einfach an anderen Ecken wieder n bisschen zurückgeschraubt.

Was mich halt immer in der Debatte so ankäst, ist die Ungerechtigkeit die zwischen den einzelnen Branchen herscht. Mein Friseur und mein Physiotherapeut haben ne mehrjährige Ausbildung hinter sich, und müssen sich auch noch Mühe geben bei dem was sie tun und sich, mehr oder weniger, stetig weiterbilden. Die verdienen Mindestlohn, oder knapp drüber. Und dann gibt es die Ferienjobber beim Daimler die 18,50 plus Schichtzulagen bekommen, für eine ungelernte Tätitgkeit. Klar, ich freu mich für die Studenten die sich da in ein paar Wochen mehr oder weniger das Jahr finanzieren, aber irgendwo passt da doch was ganz grundlegend nicht.

Naja, ich werd wohl in Zukunft wieder dickere Trinkgelder vergeben. Mein Physiotherapeut bekommt zu Weihnachten auf jeden Fall seinen Fuffziger und den hat er sich auch dick verdient.
 
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