Wer fühlt sich denn ernsthaft dazu berufen Müllmann zu werden?
In der Realität sind das meistens Jobs die Ausländer machen weil sich kein feiner Deutscher dazu herablässt, ist aber auch dem Image geschuldet (sollte wirklich mal jeder drüber nachdenken was los ist wenn kein Müll mehr abgeholt wird, dürfte einem Wohnsitz in Neapel gleichkommen)
Es ging mir in meinem Post aber auch mehr darum wer der Gesellschaft wirklich weiterhilft und wenn der Dreck sich vor der Haustüre stapelt merk ich das eher als einen schwer schuftenden Manager der in seinem klimatisierten Büro nun schon 5 Minuten auf den Kaffee wartet und deswegen wahrscheinlich das Sekretariat umstrukturiert. Und genau hier ist eine riesen Kluft zwischen realem Nutzen und Entlohnung vorhanden.
Da kann ich ganz gut mitreden, habe selbst erst mit 22 meine Ausbildung begonnen und bin ab Juli fertig, diesen Job zu bekommen war extrem schwer und hat mehr als 50 Bewerbungen gebraucht OBWOHL ich der Firma keinen einzigen Cent koste da das Arbeitsamt alle Kosten und auch mein Gehalt bezahlt (Förderprogramm für junge Erwachsene).
Bald steht also die neuerliche Jobsuche an und genau dort fängt das Problem wieder an: Ich bin zu alt. Hört sich wie ein Witz an aber bei einem Regelalter von 18-19 Jahren beim Lehrabschluss bin ich mit 24 zu alt.
Dazu noch die unverschämten und völlig wahnwitzigen Forderungen am besten 20 Jahre alt, 30 Jahre Berufserfahrung, 5 Fremdsprachen, einen Abschluss in Kernphysik und Gehaltsvorstellungen wie ein indischer Kleidungsnäher, ich hab schon Angst wenn ich daran denke dass ich im Juli ebenfalls gegen so eine Wand laufe.
Der Fachkräftemangel ist sehr extrem, muss man schon sagen