[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Wenn mir Unternehmer oder Personaler sagen, dass man Absolventen erst "anlernen" muss und sie die ersten Monate mehr Geld kosten, als sie einbringen, dann verstehe ich das. Ein Unternehmen muss am Ende wirtschaftlich arbeiten. Trotzdem rücken Absolventen nach und die erfahrenen Mitarbeiter scheiden mit - im extremsten Fall - 63 aus. Dafür hat die Bundesregierung ja gesorgt.

Trotzdem habe ich den Eindruck, dass gerade die "Big Player" sich dieser Verantwortung entziehen. Trainees nimmt man sowieso nur mit Auszeichnung und Prädikatsexamen, und ansonsten werden Absolventenstellen scheinends auch nur besetzt, wenn die Person dort vorher als Werkstudent oder Praktikant "angelernt" wurde. Wenn alle Unternehmen sich so verhalten, nach dem Motto "Anlernen und Investieren sollen mal andere", dann wird es nicht funktionieren.

Ich habe angefangen mit den interessantesten und für mich optimalsten Stellen und wollte es gerne erstmal ohne Vitamin B probieren.
Die Ansprüche schraube ich jetzt Stück für Stück herunter, und die Reichweite nimmt zu. Dazu kommen jetzt Initiativbewerbungen (die bisher deutlich vielversprechender sind) und das Vitamin B was da ist...
 
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Ist doch dein erster richtiger Job, sagt ja niemand dass du bis 67 da sitzen wirst. Deswegen verstehe ich die "Ansprüche zurückstellen" Devise schon ganz gut. Werde ich nicht anders machen. Nur die 2.7k Brutto fand ich schon extrem niedrig (wie andere auch). Habe nach der Ausbildung als Industriekaufmann 2.5k bei 35h bekommen (klar, IGM geregelt aber wenn mir einer dann nach einem Studium 200€ Brutto mehr bieten würde, würde ich dankend ablehnen. Auch wenn der Betrieb nicht in der Branche unterwegs ist).
 
Die wollen einen langfristig, aber ganz ehrlich.. Zu den Bedingungen :fresse:
Da muss entweder nach der Probezeit ordentlich was gehen finanziell oder es wird echt nur ein kurzes Spiel.

Gibt's hier eigentlich so ne Art Vitamin B - Börse für luxxer? :d
 
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Wenn du dafür nicht umziehen musst geht es ja noch.
Nur umziehen und dann nach zwei Jahren wieder die Stadt wechseln, das würde ich dafür definitiv auch nicht machen.
 
Studium allein reicht heute nicht mehr. Interessant sind dann Sachen, die man nebenbei gemacht hat (nebengewerbe, Werkstudent, Tutor,..)
 
Ein Kumpel ist so erst vor einem Jahr bei einem sehr großen Lager Hersteller eingestiegen. Direkt mit Führungsverantwortung. Er hat ein kleines Gewerbe nebenbei gehabt. Und die Stelle gab es trotz 13 Semester und 3,x Schnitt ;)

Achja, Gehalt eg10 13,25 Gehälter und 35h. Metall Industrie Bayern

So hart es klingt, aber studieren kann heutzutage jeder honk. Auch ein Master... Fällt heute vom Himmel. Dafür muss man nicht unbedingt was drauf haben
 
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Dafür muss man nicht unbedingt was drauf haben
lel

Klar wenn man sich mit 4,0 durchblödet, dann sagen auch die Professoren irgendwann einfach "ja" und der Student kommt weiter. Aber es ist immer noch ein riesiger Unterschied ob man eine 1,x oder 2,x oder eine 4 im Unternehmen hat. Wie genau machst du "was drauf haben" denn fest? Soll ich jetzt auch ein Nebengewerbe anmelden und dann nimmt mich jeder? Wie will man "Leistung" bzw. "Können" messen?
 
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Dann hat er aber Vit B oder ein Praktikum/ähnliches bei der Firma vorher gehabt. Bei 3,x wirst du sonst gleich aussortiert denke ich. Da hilft dir auch ein studentischer Nebenjob/wasweißich nicht weiter. (Btw. welcher Student hat das heutzutage nicht?)
 
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Ich kenne eine Menge Studenten, die nebenbei wirklich nichts machen. Maximal in den Ferien irgendwo ans Band.
Die leben die "jetzt erstmal das Studium genießen" Devise, die Quittung bekommen sie jetzt, da viele Praktikumsbetriebe Berufserfahrung voraussetzen. Und bei den BWLern gibts halt auch genug Leute die sich frühzeitig um berufsbezogene Werkstudentenstellen o.ä. gekümmert haben und eben dann den einen Vorteil haben.
 
Nein, sein nebengewerbe war der ausschlaggebende Punkt. Er entwickelt für die Filmindustrie kleinere Hilfsmittelchen.
 
Die leben die "jetzt erstmal das Studium genießen" Devise, die Quittung bekommen sie jetzt, da viele Praktikumsbetriebe Berufserfahrung voraussetzen.
Ist das "Vollzeitstudium" nicht völlig ausreichend um seinen Tag sinnvoll mit Arbeit zu füllen? Was ist mit denen, die sich durchbeißen müssen? Das man in den Semesterferien nicht arbeiten geht hat ja erstmal nichts mit Faulheit zu tun, außer man studiert Lehramt Grundschule.
 
Definiere ausreichend. Um eine vernünftige stelle als Absolvent zu bekommen im Regelfall nicht.
 
außer man studiert Lehramt Grundschule.

Nur mal aus Interesse wie kommst du auf das ganz dünne Brett? Oder mal wieder nur reines klischeebehaftetes Vorurteil?

@astra:

Das ist als Nebengewerbe schon sehr speziell und da muss man auch erst einmal eine Nische zum Fuß fassen finden. Wenn er wirklich entwickelt hat usw. kann ich die PErsonalentscheidung sehr gut nachvollziehen. Aber da hat er auch einen eher seltenen Fall von Nebengewerbe gehabt. DIe meisten Tätigkeiten neben dem Studium sind wohl eher "Nice-to-have" und ein bisschen Vita-Politur, aber auch nicht viel mehr. Gerade bei den "großen" Unternehmen gehe ich davon aus, dass ein Großteil der Bewerber sowas auf seiner Vita stehen hat.
 
Definiere ausreichend.

In dem Sinne, dass man mit Lernen und Übungen machen etc. genügend zu tun hat. Natürlich sollte man dann auch irgendwo im 1.x bis 2.0er Bereich sein. Kein Wunder dass es Burnouts gibt wenn man der super Student sein soll und nebenbei auch noch Arbeiten muss damit man einen Job später findet :fresse2:
 
Naja, jeder Mensch ist anders belastbar.

@polarcat: definitiv speziell. Wollte damit bloß sagen, dass es auch andere Möglichkeiten gibt außer Praktikum, Vitamin b bzw gute Noten
 
Ist das "Vollzeitstudium" nicht völlig ausreichend um seinen Tag sinnvoll mit Arbeit zu füllen? Was ist mit denen, die sich durchbeißen müssen? Das man in den Semesterferien nicht arbeiten geht hat ja erstmal nichts mit Faulheit zu tun, außer man studiert Lehramt Grundschule.

Kommt aufs Studium an. Ganz ohne Vorurteile, aber es gibt nunmal Studiengänge, bei denen man eher ein entspanntes Leben hat und welche, die eher 40h+ verlangen.

Ich kenne einige Studenten, die voll in Regelzeit sind, 20h / Woche arbeiten und dennoch Zeit übrig haben. Streicht man den Nebenjob, hat man trotz angeblichem Vollzeitstudium Freizeit ohne Ende.

Ich gönne es den Leuten. Jeder, wie er es mag. Wenn ich so viel Freizeit hätte, wüsste ich nichts damit anzufangen.
 
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Da muss ich dir zustimmen, wobei das aber im Ingenieurstudium eher nicht der Fall sein wird.

Ingenieure werden aber gern versucht unter "Wert" anzustellen. Da kommt den Dienstleistern und Co die VW Schwäche gerade recht.

Da köonte ich im letzten Jahr bei so einigen Gesprächen merken, wie die bei meinen sehr humanen Gehaltsvorstellungen immer noch weniger erwartet haben.

Die Firma wo ich jetzt bin hat über meine Gehaltsvorstellung gar nicht geredet, sondern für die Probezeit akzeptiert und hinterher gleich mal noch was drauf gelegt.

Da war ich wohl wirklich zu niedrig unterwegs ;)
 
Unsere Firma lebt quasi von den Absolventen: Uni-Nähe, jede Menge Hiwis, Abschlussarbeiten --> Absolventen werden "günstig" eingestellt und die verlassen dann nach 2-5 Jahren die Firma richtung OEM um richtig Geld zu verdienen.

Außer den Abteilungsleitern (und höher) gibt es hier quasi keine ü40 Mitarbeiter.
 
Mit dem Unterschied, dass die "Region" in meinem Fall 20% der deutschen Bevölkerung und die größte Industriedichte in Europa bedeutet.

IT ist genau das Gegenteil. Da ist der Markt leer was "Fachkräfte" angeht. Allerdings, die Unternehmen die ich kenne suchen auch nur Berufserfahrene und keine Absolventen.

Liegt daran, dass du nach der Ausbildung selten schlauer bist als vorher im IT-Segment :d Ich spreche hier für meine ehemalige Berufsschulklasse.
 
Ich lebe echt im falschen Teil von Deutschland... Keiner meiner Kollegen hat direkt im Anschluss einen Job bekommen, mich mit eingeschlossen :hmm:
 
Ich lebte auch im falschen Teil - bin vom Münsterland nach Bad Württemberg gezogen für den Job.
 
Kommt immer drauf an, es gibt auch Gründe die gegen einen Umgug sprechen können, dann muss man aber auch mit Kompromissen zurecht kommen, keine Frage.
 
+1

Ging mir auch so - aber im IT-Bereich kommst du eigentlich egal wie gut du bist immer irgendwo unter.

Nunja nur ist die Spanne da eben extrem groß. Ein Mitarbeiter beim Helpdesk arbeitet genauso in der IT verdient aber nichts im vergleich zu den Kollegen der internen IT oder z.B. im Consulting.

Flexibel sollte man immer sein weil das erhöht die Chancen und Möglichkeiten einfach ungemein. Bin auch von Berlin nach Köln gezogen wegen dem Job. Davor auch von Thüringen nach Berlin wegen dem dualen Studium. Wer sich regional bindet vergibt viele Möglichkeiten.
 
In der IT sehe ich es ja aus erster Hand.
Meine Freundin ist für die Personalentwicklung zuständig in der Branche. Die muss sich ganz schön ins Zeug legen um überhaupt die Aufmerksamkeit von Bewerbern zu bekommen.. Da wird dann auch aggressiv umworben.
Die versuchen halt über die Lebensweise des Unternehmens, Geld und Freizeit zu Ködern. Gerade Familie und kinderbetreuung heben die hervor, und das scheint auch zu ziehen.
 
Mal ehrlich, natürlich sind Freizeit und Familienfreundlichkeit ein interessanter Punkt. Wenn man als Familienvater sonst imme rAngst haben muss, wo man das Kind unter bekommt, wenns Joblich notwendig ist, ...

Das klassiche Bild der Familie, Papa arbeitet und Mama ist zu Hause gibt es ja immer seltener.
Gott sei dank ist das bei mir in gewisser Art udn Weise so, so dass ich da keine Proble mit hab. Dafür hab ich dann andere ;)

Aber mit dem neuen Job kann ich ja von zu Hause arbeiten.
Auch sowas ist manchmal viel wert ;)
 
Das klassiche Bild der Familie, Papa arbeitet und Mama ist zu Hause gibt es ja immer seltener.

hängt wohl auch damit zusammen, daß man als normalverdiener das alleine finanziell ja kaum mehr stemmen kann, wenn man nicht jeden euro zweimal umdrehen will
 
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