[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ich bezog mich auf die Aussage, dass man heute als "Loser" abgestempelt wird wenn man Kurse belegt die einen wirklich interessieren und man dadurch später mit dem Studium fertig wird. ;)
 
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Und wenn jemand studiert, nur um nachher x2 zu verdienen, warum nicht.
Erfahrungsgemäß sind solche Leute mit dem Erreichen von x2 dann nicht zufrieden. Und die Allerwenigsten lernen daraus, dass auch x4 sie nicht glücklich machen wird, rennen ewig im Hamsterrad umher und machen ihre Nächsten um sie herum noch mit unglücklich. Mit rationalen Argumenten kann man so Leuten nur leider nicht beikommen.
 
Für den Einstieg genug? :fresse:
Ihr habt offenbar einen recht ausschweifenden Lebensstil wenn ihr Ü3000 brutto als "für den Einstieg genug" bezeichnet.
Die meisten verdienen nichtmal 2000 brutto heutzutage wenn sie nicht studiert haben und kommen trotzdem über die Runden.
Mit meiner Frau zusammen habe ich aktuell monatlich knapp 5200 brutto und es ist mehr als genug um nebenbei was anzusparen, unsere Kleine zu versorgen inkl. privater Kita, gut (aber nicht luxuriös) zu leben und in 3-4 Jahren ein eigenes Haus zu bauen.

Was braucht ihr denn noch viel mehr als das?
Klar nimmt man mehr immer gerne mit, aber wirklich "brauchen" tut man es bei einem normalen Lebensstil nicht wirklich.

Wie alt bist du? Wir haben netto etwas mehr als ihr brutto aber für ein Haus langt es vorne und hinten nicht. Gut, arbeiten erst seit 3,5 Jahren, für ca 30% EK müssen wir aber noch ordentlich sparen (haben auch nichts geerbt o. Ä).
Ansonsten Respekt wie ihr zurecht kommt.
Wir sind zu zweit und sparen momentan 2k. Haben aber noch ca 22k Schulden aus dem Studium (Frau)
 
Klar habt ihr beiden Recht, ist wie gesagt auch nur meine gefühlte Wahrnehmung und sicherlich je nach Studienbereich komplett unterschiedlich.

Hat aber auch mit dem Bachelor/Master zu tun. Ist doch hauptsächlich nur auf Bulimielernen ausgelegt und möglichst schnell ("wer die Regelstudienzeit nicht schafft hat keine Chance auf dem Arbeitsmarkt") viele Absolventen rauszufeuern. Gibt ja meist auch Zwangsanmeldungen zu Klausuren, wenn man sich nicht innerhalb von x Klausurterminen nach planmäßiger Abhandlung des Themas angemeldet hat.
 
Wie alt bist du? Wir haben netto etwas mehr als ihr brutto aber für ein Haus langt es vorne und hinten nicht. Gut, arbeiten erst seit 3,5 Jahren, für ca 30% EK müssen wir aber noch ordentlich sparen (haben auch nichts geerbt o. Ä).
Ansonsten Respekt wie ihr zurecht kommt.
Wir sind zu zweit und sparen momentan 2k. Haben aber noch ca 22k Schulden aus dem Studium (Frau)

Wir zahlen auch noch die nächsten 3 Jahre einen großen Kredit ab (650 Euro pro Monat), kommen aber trotzdem klar.
Allerdings haben wir auch eine sehr günstige und eher einfache Wohnung die uns nur 500 Euro Warmmiete kostet. Hat zwar ordentlich Platz aber ist eine Altbauwohnung (oberste Etage, Durchgangszimmer etc).
Wir leben halt bescheiden ohne uns zu arg einzuschränken, haben halt das eigene Haus als Ziel vor Augen und nehmen dafür aktuell in Kauf auf Luxus zu verzichten. Unglücklich sind wir deswegen aber nicht, sonst würden wir sicher etwas falsch machen.
 
Ich hab studiert weil ich die Möglichkeit dazu hatte und beruflich Dinge machen kann die mich interessieren.

Wer nur eine Ausbildung mit geringem Bildungsanspruch macht wird vermutlich mehr Jahre seines Lebens nur arbeiten des Geldes wegen.
Als Abwassertechniker arbeitest du in dem Bereich. Als Krankenpfleger arbeitest du in der Pflege usw..
Ich habe die Möglichkeit mir vielfältige Tätigkeiten zu suchen und grob gesagt das zu tun, wozu ich Lust habe.
 
Dann hast du für dich alles richtig gemacht. :)
Ich hätte damals auch gerne studiert um später eine größere Auswahl an Einsatzmöglichkeiten zu haben, musste aber so schnell wie möglich Geld verdienen um die eigene Familie (Eltern) finanziell zu unterstützen.
Tja, meiner Kleinen will ich genau sowas ersparen und bin daher lieber jetzt sparsam damit es ihr in Zukunft besser geht und sie mehr Chancen hat als ich. Dafür habe ich viel und hart gearbeitet und nun sind wir auf einem sehr guten Weg.
Klar hätte ich lieber mehr als nur 1x Urlaub gemacht in den letzten 6 Jahren. Aber ich habe eben ein Ziel vor Augen und werde es auch dank solcher Verzichte erreichen.
Aber freut mich für dich (und jeden anderen der dank seines Studiums das machen kann was er möchte) wenn du dank deines Studiums in einer guten Position bist.
Ich fand es eben nur skurril zu lesen "3000 aufwärts sind für den Anfang ja ok". Aber wenn du deinen Master gemacht hast ist die Aussage natürlich eher nachvollziehbar.
 
Ganz so einfach ist das nicht... Der Arbeitgeber bzw der Chef hat eine Fürsorgepflicht, d.h. er muss die Einhaltung auch "überwachen".

Und ich würde auch nie über 10h arbeiten, dass kann verdammt teuer bzw ordentlich Konsequenzen haben...

Gesendet von meinem A0001 mit der Hardwareluxx App

Haben die Herrn auch einen Rat an wen man sich wenden kann, ohne seinen Job zu verlieren. Wenn der Betriebsrat nichts unternimmt und der GF von täglichen 10+ Arbeitsstunden und mehr weiß und auf Anmerkung darauf nur als Antwort gibt: "Ja, ihm geht's auch so". Erdreistet man sich dann doch mal nach 37 geleisteten Stunden auf 3 Tage, am 4 Tag pünktlich nach 8 Stunden zu gehen, gibts Anrufe am Handy, wo man steckt und was das soll...
 
Ein GF hat bei Überstunden einen ganz anderen Verantwortungsbereich als jemand der zum Beispiel eine Maschine bedient oder auf Arbeitssicherheit achten muss.
Der GF kann maximal vom Stuhl rutschen oder sich schlimmstenfalls ne Beule holen wenn sein Kopf auf den Schreibtisch fällt :d
 
Ein Kollege ist neulich vom Stuhl auf die Tischplatte katapultiert worden und hat sich dabei einen Halswirbel angebrochen. Sorry für das OT, aber Softwareentwickler leben gefährlich! :coolblue:
 
GF sind meist aber auch außertariflich beschäftigt und könnten somit sogar theoretisch 24 Stunden täglich arbeiten.

Bei uns kam das Thema mit der zulässigen Arbeitszeit von 10 Stunden auch gerade auf. Reaktion der GF, wer mehr als 10 Stunden arbeitet kriegt ne Abmahnung. Das ist sehr förderlich für die Motivation der Mitarbeiter ;)
 
Haben die Herrn auch einen Rat an wen man sich wenden kann, ohne seinen Job zu verlieren. Wenn der Betriebsrat nichts unternimmt und der GF von täglichen 10+ Arbeitsstunden und mehr weiß und auf Anmerkung darauf nur als Antwort gibt: "Ja, ihm geht's auch so". Erdreistet man sich dann doch mal nach 37 geleisteten Stunden auf 3 Tage, am 4 Tag pünktlich nach 8 Stunden zu gehen, gibts Anrufe am Handy, wo man steckt und was das soll...
Wie groß ist deine Firma und zu welcher branche gehörst du? Anonymer Tip ans zuständige Gewerbeaufsichtsamt. Die kommen dann wenn se mal zeit haben und überprüfen die Zeitauswertungen. Übrigens auch bei Vertrauensarbeitszeit also ohne Zeiterfassung vom Arbeitgeber ist man als Arbeitnehmer dazu verpflicht seine Arbeitszeiten zu dokumentieren und muss diese bei Aufforderung durch das Gewerbeaufsichtsamt binnen 24h für die letzten 2 Jahre liefern können.
 
Es gibt ja nicht nur den GF als Chef. Ich führe knapp 40 Mitarbeiter und bin kein Geschäftsführer.
Ich werde niemand bestrafen weil er zu lange arbeitet. Das ist Quatsch, denn das wäre eine Selbstanzeige.
Ich gehe zu den typischen Uhrzeiten zu meinen typischen Kandidaten, wir schwatzen kurz und dann wird die Arbeit beendet. Dabei versuche ich ein Gefühl zu kriegen warum der MA so lang da ist, sollte ich es nicht sowieso wissen.
Zeiten, in denen für mich 10h OK sind, sind Vertretungssituationen, große Projekte, oder nach dem Urlaub etwas aufholen. Alles andere ist ein strukturelles Problem das auf Managementebene angegangen werden muss.
Wer über mehrere Wochen 10h arbeitet wird höchstwahrscheinlich krank, damit geht die Kalkulation für die Firma den Bach runter.

Wenn jemand längere Zeit so knüppeln muss und die Firma nichts tut, wären meine Schritte Folgende: Mit dem Vorgesetzten reden, auf Sicherheits-und Gesundheitsrisiko zu sprechen kommen. Mit dem Betriebsrat reden, falls vorhanden. Wenn das alles nichts bringt, und mir auch keine Perspektive gegeben werden kann wie lange das noch dauern soll : eine Woche präventiv krank feiern. Als Warnschuss und für die eigene Gesundheit. Parallel nach einem anderen Job suchen. Wenn man das Verhältnis wirklich nachhaltig zerstören will : Gewerbeaufsichtsamt informieren. Dann kriegt der GF richtig Stress.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr solltet da vllt aber auch beachten, das es ja nach Berufsgruppen auch Ausnahmeregelungen zum Arbeitszeitgesetzt gibt. Ich sag nur mal die Mediziner: 10h+ täglich nicht selten und es gibt nach wie vor mehr als genug 24h-Dienste...Nicht das ich es gut finde, weil es kann mir keiner erzählen, dass man dann noch gute Leistung bringen kann.
 
Sicher, das ist aber auch über die Wochenarbeitszeit geregelt. Gut finde ich es auch nicht. Es weist auf das strukturelle Problem hin...
 
GF sind meist aber auch außertariflich beschäftigt und könnten somit sogar theoretisch 24 Stunden täglich arbeiten.

Das ist so auch nicht richtig. Der GF hat sich an die gleichen Gesetze zu halten wie alle anderen auch. Gesetze stehen immer über einem Tarifvertrag oder irgendetwas anderem. Es ist in Bezug auf die 10h Regelung nach Arbeitszeitgesetz aber egal ob man nun GF oder kleiner MA ist.
 
GF sind als Außertarifliche aber oftmals nicht an die elektronische Zeiterfassung gebunden. Somit wirds hier wieder schwer nachzuweisen, wann wer wie lange im Unternehmen war.
 
Oh man Leute schmeißt nicht alles durcheinander.
Ein GF ist in der Regel als leitender Angestellter in seinem Vertrag geführt. Damit gilt das Arbeitszeitgesetz für ihn nicht.
Aber nicht jeder Aussertarifliche Vertrag ist automatisch ein leitender Angestellter. Ich bin auch AT aber eben kein leitender Angestellter somit gilt für mich das Arbeitszeitgesetz. In meinem Vertrag steht aber Vertsauensarbeitszeit saß bedeutet das mein AG meine Zeit nicht kontrolliert und erfasst er hat diese Pflicht an mich übertragen. Wenn es Probleme gibt steh also ich in der Schusslinie und nicht mein AG. Ich führe dazu ein einfach Excel Liste die ich in regelmäßigen Abständen meinen Chef zur Kenntnis schicke.
 
Sorry, aber das ist falsch. Es gibt erstmal nicht ein Arbeitszeitgesetz, sondern ein Arbeitsschutzgesetz. Dieses einzuhalten ist die Pflicht des Arbeitgebers.
Bei AT geht die Pflicht des Einhaltens nicht auf den AN über, sondern bleibt beim AG. Der AG hat die Pflicht die Arbeitszeiten nachvollziehen zu können, nicht aber die Pflicht die Arbeit so zu gestalten, dass die Arbeitszeit jederzeit nachvollzogen werden kann. Auch ein GF ist ein Arbeitnehmer und unterliegt dem Arbeitsschutzgesetz: Ist Grauzone, denn was passiert wirklich? AT und leitende Angestellte arbeiten meist wie es nötig ist.
Es gibt Wochen in denen ich 70 Stunden arbeite, es gibt Wochen in denen ich 35 Stunden arbeite.
 
Guckst du Arbeitszeitgesetz Paragraph 18.
Das Arbeitsschutzgesetz ist nochmal ne andere Baustelle.
 
Na klar gibt es ein Arbeitszeitgesetz. Genauso wie ein Bundesurlaubsgesetz. Jedoch wirken sich auch noch andere Gesetze auf die Regelungen zur Arbeitszeit aus, eben das Arbeitsschutzgesetz und auch nicht uninteressant: Jugendarbeitsschutzgesetz. Da steht dann sogar drin wie, wie lange und wann spätestens Pausen gemacht werden müssen und wann wer (in welcher Branche) ab sowie bis wann arbeiten darf (yeah, im ADA-Kurs doch was mitgenommen :) )
 
Back to Topic!
 
Meine bessere Hälfte und ich stehen nun am Studienende und kurz vor Arbeitsbeginn.
Aktuell wohnen wir in einer sehr kleinen Eigentumswohnung (übergangsweise weil das letzte Jahr nicht am Studienort) und haben insg. ~520€ Fixkosten inkl. Semesterbeiträge:
300 Wohnung
117 Semesterbeiträge
50 KFZ-Versicherung
31 Internet, Telefon, Netflix, Prime
13 GEZ
4 Hausrat
4 KFZ-Steuer.
Dazu noch Handytarif für jeden.
Laut Haushaltsbuch gehen dann jeden Monat ca. 300€ für Lebensmittel, ca. 150€ für sonstige Dinge (vornehmlich auswärtsessen, Drogerien, etc.) und ca. 100€ für Sprit drauf. Dazu noch diverse Anschaffungen dann je nach Investitionslaune ^^

Nun steht bald der Umzug an und wir überlegen, wieviel "Wohnung" wir uns leisten wollen.
An Haushaltseinkommen dürften wir zwischen 8000-9000€ brutto liegen.
Wohnung wird sich wohl auf warm 1500 belaufen, übrige Fixkosten dann ca. 150. Dazu plane ich aktuell mal ca. 800€ ein (Kantinenfraß wird teuer).
Puh, vielleicht doch ne günstigere Wohnung suchen und ggf. später umziehen, wenn sich die Ausgaben "gefestigt" haben? :/
 
1500 warm? Wohnort? Bei uns ist das ein sehr sehr ordentlicher Hausabtrag :d
 
Naja, fast 100m² inkl EBK in Hannover Neubauerstbezug mit 8 Min. ÖPNV zum Hbf und Innenstadt, 1 Min Fußweg zum Stadtwald Eilenriede. ^^
 
Nettes Einstiegsgehalt auf jeden Fall ;)
Schon safe oder optimistische Schätzung? [emoji14]
 
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