[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ist doch eigentlich ersichtlich, dass des keine bevorzugte Wohnlage ist, sonst bekommt man sowas nicht zu dem Preis ;)

Inwiefern dass aber "attraktiv zum Wohnen" ist, ist ja auch von einem Selbst und seinem Arbeitsplatz abhängig.

Ich wohne auf nem Dorf, Häuschen hat ca. 180m2 WF, dazu ca. 130m2 NF und das Grundstück ca. 1300m2.
Ich Zahl ca. 850€ an die Bank, plus der üblichen Nebenkosten, die für ein Haus dieser Art naturgemäß teurer sind als bei ner Wohnung ;)

Alles zusammen komme ich da sicher auf ca. 1200€, aber dafür ist es irgendwann meins.

Durch die Nähe zu VW-Wob sind die Preise hier auf dem Dorf noch nicht ganz im Keller.
 
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Bevorzugte Wohngegend? Für Menschen mit Infrastruktur Anforderungen sicher nicht. Am Land, keine Nachbarn, quasi nebem dem Friedhof (nicht in Sichtlinie) dahinter nur mehr Felder und Wald. Nächster kleine Markt 3 Ortschaften weiter. Nächster Ort mit mehreren Einkaufsmöglichkeiten, 15 Minuten entfernt.

Ist nicht für Jeden was. Wie Shadow schon schrieb, das darf Jeder für sich Selbst entscheiden, ich weiß nur, dass ich das Geld nicht für so ne kleine Butze bezahlen würde/möchte.
 
Ich wohne am Stadtrand von Kiel, DHH in einem Neubaugebiet. Wir haben 120m² Wohnfläche, mit 80m² NF und alles äußerst energiesparend. Wir zahlen 1200€ zur Miete, was hoch ist, aber kaufen/ bauen möchten wir derzeit nicht. Wir fühlen uns absolut wohl und kommen bei +/- 0 raus, wenn wir unsere alten Mieten zusammenlegen.
 
Bevorzugte Wohngegend? Für Menschen mit Infrastruktur Anforderungen sicher nicht. Am Land, keine Nachbarn, quasi nebem dem Friedhof (nicht in Sichtlinie) dahinter nur mehr Felder und Wald. Nächster kleine Markt 3 Ortschaften weiter. Nächster Ort mit mehreren Einkaufsmöglichkeiten, 15 Minuten entfernt.

Ist nicht für Jeden was. Wie Shadow schon schrieb, das darf Jeder für sich Selbst entscheiden, ich weiß nur, dass ich das Geld nicht für so ne kleine Butze bezahlen würde/möchte.

Möchte auch nicht gerne so viel für so wenig Größe zahlen, aber es war die beste Lösung für den Start und ist mehr zum Übergang. Auf der anderen Seite brauche ich kein Auto. Wobei auch die ländliche Seite hier echt teuer ist, was ich so gehört habe. Wie gesagt, tradeoff halt zu der ziemlich guten Lage, für jeden der auch gerne mal draußen ist :d
 
muss jeder selber wissen, man muss sich halt überlegen, wenn man da dann z.b. 10 jahre wohnt, man 150k ausgegeben hat und im endeffekt nach dem auszug nix davon hat. da wäre von eigentum halt schon ein großer batzen abbezahlt. aber muss jeder selber entscheiden und wenn es noch gründe gibt die gegen kauf oder bau sprechen sowieso.
 
muss jeder selber wissen, man muss sich halt überlegen, wenn man da dann z.b. 10 jahre wohnt, man 150k ausgegeben hat und im endeffekt nach dem auszug nix davon hat. da wäre von eigentum halt schon ein großer batzen abbezahlt. aber muss jeder selber entscheiden und wenn es noch gründe gibt die gegen kauf oder bau sprechen sowieso.

Bin ich voll und ganz bei dir. Für Familie eignet sich das Haus eh nicht, ohne Wände zu ziehen. Wenn es dann soweit sein sollte, werden wir nach Alternativen gucken.
 
Wenn man in 10 Jahren 150k bezahlt, dann sind davon ca. 100.000€ Zinsen.
Von den 50.000€ an EK die du aufgebaut hast solltest du erstmal die 10% Erwerbsnebenkosten abziehen! Dann bleiben Peanuts übrig und denk dran, dass du die Schäden am Haus bezahlen musst, da du keinen Vermieter hast.
Diese Gerede von "nach x Jahren Miete steht man ohne was da" ist totaler Quatsch.

Du gewinnst bei Eigentum nur, wenn die Preise steigen und das passiert in der Regel fast nur bei Wohnungen. Häuser kaufen die 30 Jahre alt sind macht man nur wegen der Lage oder weil sie günstig sind.

Und nachdem du das alles ausgerechnet hast nimmst du das Eigenkapital, was du für den Kauf benötigst, und verzinst es mit 3% für die Zeit.

Mal gucken wie super duper du jetzt nach 10 Jahren dastehst... Ach ja und wenn du mal aus beruflichen Gründen umziehen musst darfst du erstmal nen Käufer für die Bude finden.

Eigentum macht nur Sinn, wenn es günstig ist. Alles andere ist PR von Banken.


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@Gamma:

Du machst es dir mit deiner Rechnung aber auch viel zu leicht. ;)
Nach 10 Jahren hat man zwar (wie du schon richtig bemerkt hast) überwiegend die Zinslast der Finanzierung und die sonstigen Kosten abbezahlt, aber nach 30 Jahren hat man eben Eigentum und muss keine monatlichen Mieten oder Raten abseits der Nebenkosten und Sparraten für mögliche Reparaturen mehr bezahlen. Und DAS ist massiv weniger als wenn man Miete zahlt und am Ende eben mit null Wert dasteht. Kurz und knapp als Beispiel: Zahlst du 30 Jahre lang durchschnittlich 1500 Euro Miete hast du 540.000 Euro bezahlt ohne Eigentum erworben zu haben. Selbst wenn man einige größere Reparaturen am Haus, Zinsen (sind ohnehin im Keller aktuell), Notarkosten, Nebenkosten etc abzieht bleibt unterm Strich eben trotzdem noch mindestens ein mittelgroßes Eigenheim übrig welches man mal eben verschenkt hat. Wenn du das "PR von Banken" nennst: Bitte, deine Sicht. Ich nenne es nachhaltiges wirtschaften in die eigenen statt in fremde Taschen.
Wenn ich in Rente bin kann ich mich entspannt zurücklehnen und mir ansehen wie die Mietpreise weiter steigen und steigen während ich in meinem abbezahlten Haus sitze und so zusätzlich noch ein Erbe für meine Kinder habe.

Aber wie gesagt: Wenn jemand flexibel bleiben will und er so viel Geld verdient, dass ihn >1500 Euro Miete monatlich nicht jucken: Viel Spaß beim mieten. Hat alles seine Vor- und Nachteile.
Mir wäre mein hart erarbeitetes Geld auf jeden Fall zu schade unterm Strich um es jeden Monat ohne Zukunftsperspektive zu "verbrennen".
 
Also wenn du bei heutigen Zinsen (ca. 2%) 100.000€ Zinsen in 10 Jahren bezahlst, dann ist das ja ein Kredit von 500.000€.....das Haus was du davon baust ist glaube ich jeder Mietwohnung für 1.500€ überlegen :)
Das man bei einem Haus immer etwas zurücklegen sollte ist klar aber bis die ersten wirklich teuren Reparaturen fällig werden gehen auch 10 Jahre oder mehr ins Land. Das sollte genug Zeit sein um ein kleines Polster anzusparen und wer das neben der Abzahlung des Kredites nicht schafft sollte viell auch nicht bauen...
 
@Gamma:

Du machst es dir mit deiner Rechnung aber auch viel zu leicht. ;)
Nach 10 Jahren hat man zwar (wie du schon richtig bemerkt hast) überwiegend die Zinslast der Finanzierung und die sonstigen Kosten abbezahlt, aber nach 30 Jahren hat man eben Eigentum und muss keine monatlichen Mieten oder Raten abseits der Nebenkosten und Sparraten für mögliche Reparaturen mehr bezahlen. Und DAS ist massiv weniger als wenn man Miete zahlt und am Ende eben mit null Wert dasteht. Kurz und knapp als Beispiel: Zahlst du 30 Jahre lang durchschnittlich 1500 Euro Miete hast du 540.000 Euro bezahlt ohne Eigentum erworben zu haben. Selbst wenn man einige größere Reparaturen am Haus, Zinsen (sind ohnehin im Keller aktuell), Notarkosten, Nebenkosten etc abzieht bleibt unterm Strich eben trotzdem noch mindestens ein mittelgroßes Eigenheim übrig welches man mal eben verschenkt hat. Wenn du das "PR von Banken" nennst: Bitte, deine Sicht. Ich nenne es nachhaltiges wirtschaften in die eigenen statt in fremde Taschen.
Wenn ich in Rente bin kann ich mich entspannt zurücklehnen und mir ansehen wie die Mietpreise weiter steigen und steigen während ich in meinem abbezahlten Haus sitze und so zusätzlich noch ein Erbe für meine Kinder habe.

Aber wie gesagt: Wenn jemand flexibel bleiben will und er so viel Geld verdient, dass ihn >1500 Euro Miete monatlich nicht jucken: Viel Spaß beim mieten. Hat alles seine Vor- und Nachteile.
Mir wäre mein hart erarbeitetes Geld auf jeden Fall zu schade unterm Strich um es jeden Monat ohne Zukunftsperspektive zu "verbrennen".


Na Deine Kinder werden sich sicher freuen, wenn sie von dir das Haus mit 30 Jahren Sanierungs- und Renovierungsstau erben...
 
Na Deine Kinder werden sich sicher freuen, wenn sie von dir das Haus mit 30 Jahren Sanierungs- und Renovierungsstau erben...

Ein Haus wird gepflegt und regelmäßig saniert wenn nötig. Jeder, der ein gepflegtes Haus erbt kann sich glücklich schätzen, denn für ein gut gebautes Massivhaus sind selbst 60 Jahre kein Alter.
Modernisieren kann der Zweitbesitzer dann immer noch frei nach Belieben ohne Qualitätsabstriche bei der Bausubstanz fürchten zu müssen.
Wer da allen Ernstes naserümpfend sagt "Ganz toll, ich habe ein Massivhaus geerbt" sollte besser von vornherein enterbt werden. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
@fu3h.....

Hier in Frankfurt bekommt man für 500.000€ mit Glück ne 100qm Neubau-Wohnung. Wenn du ein Haus bauen willst legst du schon 500.000-1.000.000 alleine für das Grundstück hin. Da steht noch kein Stein drauf.

@Cryptic
Wenn man so abbezahlt, dass man nach 30 Jahren Schuldenfrei ist, dann liegt das monatliche invest deutlich über dem Mietpreis. Und nach 30 Jahren investierst du sicherlich ne Menge für die Sanierung. Viele beachten einfach nicht die folgekosten bei Immobilien...
Die aktuellen Kaufpreise sind so übertrieben, dass ein Kauf nur noch in ländlichen Gebieten Sinn macht. Der Grund für die Preissteigerung ist zweierlei. Zum Einen sind Kredite sehr günstig und zum anderen gibt es so viel Geld, was investiert werden MUSS, dass einer Rendite von 2-3% bei Immobilien für viele Investoren besser ist als das Geld rumliegen zu lassen. Und das treibt die Preise.
Wenn in 10-15 Jahren die Zinsbindung ausläuft und die Zinsen nur um 1-2% steigen fliegt vielen die Finanzierung um die Ohren. Die Leute haben minimal Eigenkapital, wenn überhaupt, und finanzieren mit 1% Tilgung pro Jahr. Ganz ehrlich... Da kannste auch mieten. Das hat nichts mit "leicht machen" zu tun, sondern es ist simple investitionsrechnung. Die Unterhaltskosten einer Immobilie liegen bei 1% des errichtungspreises. Das ist deine Tilgung! Herzlichen Glückwunsch [emoji23]

Eigentum lohnt sich übrigens auch, wenn man selber baut und vermietet. Das Problem ist nur, dass es keine Grundstücke in beliebten Gegenden gibt.
Ein Mehrfamilienhaus baut man im Schnitt für 1.300-1.500€ pro qm +20% Nebenkosten. Dazu kommt das Grundstück. Bei Quadratmeterpreisen von 5.000€+ in Frankfurt eine lohnende Sache. Aber nur für den projektierer. Die Leute die nachher die Wohnungen kaufen sind nur die gemelkten Kühe.


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So wie es scheint rechnest du mit den Mondpreisen die aktuell in Großstädten für Grundstücke verlangt werden. Die sind für einen "normalen" Bürger zum einen nicht mehr bezahlbar und zum anderen wird auch diese Blase in einigen Jahren platzen. Ich rede von einem Neubau nah an einer Großstadt (15-20km ausserhalb) mit einem gekauften, großen Grundstück und modernster Ausstattung (Solarenergie, Wärmepumpe, Regenwassernutzung, Einbruchschutz etc).
Inklusive aller anfallenden Nebenkosten wie Notar, Steuern, Versicherung, Zinsen etc kommt man mit 1500-1800 Euro (je nach Größe des Eigenheims) problemlos hin. Wenn man dann neben der aktuell sehr günstigen Eigenheimfinanzierung über eine Bank auch noch Bausparpläne mit Minizins-Garantie hat: Perfekt! Dann brauchen dich Zinsänderungen in Zukunft auch nicht interessieren, da du die komplette Laufzeit über abgesichert bist und deine fixen Raten zahlst.

Falls du allen Ernstes ein Bauvorhaben direkt in einer Großstadt gemeint haben solltest: Das ist schon vor Jahren für Durchschnittsverdiener unerschwinglich geworden. Da zahlst du ja zum Teil für ein Grundstück allein (unerschlossen) schon um die 300.000 Euro! Aber wer baut bevorzugt i.d.R. ja ohnehin eine etwas ruhiger gelegene Gegend mit viel Grün aussenherum. Wem es nur um das Leben in der Stadt geht muss entweder abartig hohe Kaufpreise oder eben Mieten in Kauf nehmen sofern er einen gewissen Luxus haben will.
Wie gesagt: Das muss jeder für sich entscheiden, aber ich habe kein Geld zu verschenken. ;)
 
Na Deine Kinder werden sich sicher freuen, wenn sie von dir das Haus mit 30 Jahren Sanierungs- und Renovierungsstau erben...

Und selbst wenn die Kinder in das Haus nochmal 50-60k oder gar 70k€ rein stecken müssten, habe die dann ein Haus für 70.000€.
Das ist doch voll ok.
Und eine Renovierung/Sanierung von 70.000€ ist viel. Da kannst du einiges für machen, wenn man es logisch angeht.
 
@GammaRAID
Sehe ich auch so und hier in der Schweiz ist Bauland noch knapper.
Es sollte endlich mal verdichteter gebaut werden, dann wären die Mieten auch wieder einigermassen bezahlbar.
Ich gehe sogar so weit, dass es eine Strafsteuer für Eigenheimbesitzer geben sollte, für diese Baulandverschwendung.
Das einzige was ich kaufen würde, wäre eine Eigentumswohnung, aber sich 15 Jahre an ein Ort binden ist schon sehr hart.
 
Das man für 500.000 in Städten wie Frankfurt kein Haus bauen kann ist klar aber damit muss es nun auch kein Neubau in einem 300 Seelendorf in Mecklenburg-Vorpommern sein. Der Speckgürtel größerer Städte ist damit schon zu meistern.
Man kann auch nicht einfach eine Rechnung aufstellen und sagen ein Hausbau/kauf ist das Allheilmittel. Viele sind schon von ihrem Beruf her immer am Reisen und müssen den Standort wechseln, wieder andere müssen mitten in der City wohnen und wieder andere wissen es zu schätzen nach der Arbeit etwas im Garten zu entspannen.
Und jetzt zu sagen das eh alle völlig am Limit finanziert haben ist auch sehr pauschal.... es soll auch Leute geben die einen Taschenrechner benutzen können :d
 
@GammaRAID
Sehe ich auch so und hier in der Schweiz ist Bauland noch knapper.
Es sollte endlich mal verdichteter gebaut werden, dann wären die Mieten auch wieder einigermassen bezahlbar.
Ich gehe sogar so weit, dass es eine Strafsteuer für Eigenheimbesitzer geben sollte, für diese Baulandverschwendung.

So ist es! Hier im Rheintal wird auch gebaut, aber bei Mieten von 1500-1900 CHF (für eine "normale" 3 1/2 Zimmerwohnung, warm inkl. NK ohne Garage) finden sich komischerweise immer noch Abnehmer ...
 
So ist es! Hier im Rheintal wird auch gebaut, aber bei Mieten von 1500-1900 CHF (für eine "normale" 3 1/2 Zimmerwohnung, warm inkl. NK ohne Garage) finden sich komischerweise immer noch Abnehmer ...

Ist hier ja zum Teil in den großen Städten auch so. Aber allen Ernstes zu sagen "Schuld sind im Grund diejenigen die selbst bauen" grenzt ja schon an Wahnsinn. :fresse2:
 
@Shiga Ja die Schweiz ist total Banane! In Zürich zahlste für 100qm 3500CHF Miete oder kannst für 3mio CHF einen Neubau kaufen. Ältere Wohnungen kosten nicht viel weniger in Seefeld. Allerdings verdient ihr auch einiges mehr und zahlt weniger Steuern ;)

@Cryptic
Naja mit Mondpreisen hat das nichts zu tun... Es wird ja bezahlt. Wenn du heute in der Gegend um Frankfurt herum (Oberursel z.B.) ein Mehrfamilienhaus baust und 5000-6500€ pro QM verlangst verkaufst du das gesamte Haus innerhalb von 4 Wochen. Es gibt Projektierer die haben Listen mit 80-100 potentiellen Kunden auf der Warteliste! Die Leute gucken sich morgens die Pläne an und sitzen nachmittags mit dir beim Notar, weil sonst eventuell jemand anderes kommt und die Wohnung dann weg ist. Oberursel liegt übrigens ca. 15-20km außerhalb von Frankfurt ;)
Als Beispiel wurde hier 2012/2013 ein Parkplatz eines Schwimmbads in Bauland gewandelt. Die Grundstücke wurden von der Stadt versteigert und erzielten knapp 900€ pro QM! Mit 300.000€ kommst du da also nicht weit.
Wenn du hier "günstig" wohnen willst musst du ca. 30-40min entfernt ziehen in den Hintertaunus. Und selbst da liegt bei Bodenrichtwert immer noch über dem, was du dir vorstellst.
Die erhöhten Preise in dem sogenannten "Speckgürtel" sind ähnlich begründet wie oben schon geschrieben. Da es in Frankfurt selber nicht mehr lohnenswert für Investoren ist gehen diese nun außerhalb von Frankfurt "shoppen". Das hat vor einigen Jahren schon begonnen. Das Resultat sind Preissteigerungen von 15% p.a. Aber hier ist auch bald eine Grenze in Sicht, wenn man sich überlegt, wie viel jemand verdienen muss um so eine Finanzierung zu stemmen.


Aber der Kaufpreis selber ist ja relativ irrelevant, da dem entgegen immer entsprechende Mieten stehen. Ich rechne dir das gerne mal vor, da ich nun am Laptop sitze.

Kaufpreis 450.000€ + NK = 0,5mio (ohne Makler, sonst kommen nochmal 5,95% oben drauf!)
Benötigtes EK: 90.000€ + NK, also 135.000€
Zinsen: ca. 2%, 7.200€ (nimmt im Verlauf der Zeit ab auf Grund des reduzierten Finanzierungsvolumens)
Tilgung 1% 3.600€
gesunde Rückstellungen für Sanierungen etc: 5 Jahre 0€, danach 4.500€ p.a.

Entgegengesetzt: 1.200€ Kaltmiete und 3% auf die 135.000€


Jetzt lassen wir das mal 30 Jahre laufen!

Wir tilgen also 108.000€ (Jippi! :fresse:)
Zahlen ca. 180.000€ Zinsen
und bilden 135.000€ Rückstellungen bzw. haben so viel Geld schon in Sanierung investiert.
Bilanz: 30 Jahre Kapitalbindung und 108.000€ mehr Eigenkapital als vorher! Restschuld ca. 250.000€
Also Kosten: 215.000€ und ne EKBildung von 108.000€

Bilanz: -107.000€ +- Wertsteigerung/Wertverlust der Immobilie

Miete: Bei einem bestehenden Mietvertrag ist die Mietsteigerung relativ gering und keinesfalls mit dem Quatsch aus der Zeitung zu vergleichen! Da geht es um neue Mietverträge.
Wir zahlen in dem Beispiel einfach 10 Jahre 1200,1350,1500 Miete was ca. 1% Steigerung pro Jahr entspricht und schon mehr ist, als man in der Realität zahlt.
144.000€
162.000€
180.000€
Macht 486.000€ Miete
Dem entgegen stehen 135.000€ die mit 3% p.a. verzinst werden und, damit es gleich ist, natürlich die Rückstellungen, da wir keine Sanierungskosten haben.
Aus den 135.000€ werden nach 30 Jahren bei 3% p.a. 327.680,43€. Also 192.680€ mehr als vorher.
Die 135.000€ Rückstellungen haben wir auch gebildet. Diese werden aber der Einfachheit halber nicht verzinst, da es unfair dem obigen Beispiel entgegen wäre!
Bilanz: Miete - 192680€ - Rückstellungen = 111.680€ Kosten in 30 Jahren

Als Mieter hast du also am Ende 4.000€ mehr gezahlt! Dafür bist du a) mobil hast b) kein Risiko bzgl. Immobilienpreise und kannst c) mit dem freien Kapital vielleicht auch bessere Investments als 3% bekommen und fährst somit günstiger.

Wie schon vorher geschrieben hast du bei einer Immobilie nur einen Vorteil, wenn der Preis steigt!
 
Du siehst das zu allgemein. Nur weil es Frankfurt so teuer ist gilt das nicht für die gesamte Republik. Letztes Jahr Grund (1.000m2)10km vor Berlin gekauft und gebaut. Wir brauchen bei weitem keine 500.000€ und dank Bausparplan und einem funktionierendem Taschenrechner sind wir mit Mitte 40 schuldenfrei;)
Aber wie gesagt gibt es keine richtige Lösung in dieser Gleichung, kommt alles auf die einzelne Situation an bezogen auf Wohnort, Beruf usw.
 
Wie schon geschrieben stehen dem entgegen auch andere günstigere Mietpreise. Wie die bei dir lokal aussehen weiß ich natürlich nicht. So viel wird sich da nicht ändern...
 
Das man für 500.000 in Städten wie Frankfurt kein Haus bauen kann ist klar aber damit muss es nun auch kein Neubau in einem 300 Seelendorf in Mecklenburg-Vorpommern sein. Der Speckgürtel größerer Städte ist damit schon zu meistern.
Dort bezahlt man aber keine 1500€ Miete, die hier zur Hausfinanzierung angesetzt werden. Das ist doch dann von vorn bis hinten eine Milchmädchenrechnung. Ich meine, wer 1500€ Miete für eine Wohnung in der Stadt bezahlt, macht das in den meisten Fällen bewusst und nicht, weil das Geld weg muss.
Sicher werden jetzt wieder alle erklären, wie nah ihr Eigenheim am Arsch der Welt an der Autobahn steht und dass sie in nur 20min in der Stadt sind - aber das hat trotzdem alles nichts mit der Erschließung in einer Stadt zu tun.
 
@Gamma:

Nochmal: Du hast komplett falsche Ansätze für deine Rechnungen. Erstens gelten deine Beispielpreise vielleicht für die Region in und um FFM, aber nicht für die gesamte Republik. Zweitens geht es hier nicht um Gewinnspannen als Vergleich zwischen bauen und mieten sondern um Eigentumserwerb und damit verbundene Absicherung und Ersparnis nach Abzahlung des Eigentums!
Ich erzähl hier ja nichts auf Basis von Gerüchten sondern auf Basis von fundierten (und bereits durchgeführten) Berechnungen von mir/uns selbst. Wenn Kaufpreise und Mieten in astronomische Höhen schnellen geschieht dies i.d.R. in Städten in denen auch die Einkommen deutlich höher sind als in anderen Regionen Deutschlands, eben z.B. Frankfurt, Hamburg, München etc.
Wenn man deutlich mehr verdient kann man dementsprechend auch mehr ausgeben ohne dabei um seinen Lebensunterhalt fürchten zu müssen, ist doch logisch. Verlierer bei diesem kapitalistischen Spiel sind natürlich diejenigen, die nichts von den durchschnittlich höheren Einkommen merken. Aber das ist ein anderes Thema.

Die große Mehrheit aller Bauherren bauen kein Haus um es anschliessend wieder gewinnbringend zu verkaufen sondern um selbst darin zu wohnen. Da ist es für diese Zeit auch völlig irrelevant wie sich die Immoblienpreise entwickeln, da man für sich selbst und nicht für andere baut.
Ich habe das Gefühl du berechnest "lohnend / nicht lohnend" nur anhand von steigenden oder fallenden Preisen am Markt. Das macht Sinn wenn man spekulieren will. Ist aber komplett nebensächlich wenn es darum geht ob man sich Eigentum anschafft oder lieber Miete zahlt.
 
Nochmal: In der Gegend wo du wohnst sind die Preise niedriger und auch die Mieten geringer! Ob da jetzt 450.000€ für die Wohnung/ das Haus stehen und 1200€ Miete oder 225.000€ und entsprechend 600€ Miete ist vollkommen egal. Das Ergebnis ändert sich nur geringfügig.
Auch geht es in dem Post nicht um die steigenden oder fallenden Preise, sondern um die laufenden Kosten aus Finanzierung, Sanierung und Miete!

Bei jedem Mehrfamilienhaus führt man eine Berechnung durch, ob man die Immobilie halten und vermieten sollte oder die Wohnungen an Privatpersonen oder einen Immofond verkauft. Drei mal darfst du raten, warum ich die Wohnungen nicht behalte... Wohl kaum, weil ich zu blöd zum rechnen bin. Frankfurt war dafür nur ein Beispiel. Das gilt in so ziemlich allen bevorzugten Wohngegenden in Deutschland. Falls du eine Idee hast, wo das nicht zutrifft schreib mir doch bitte eine Nachricht! ;) Also überall, wo die Kaltmiete über 7,50€ pro QM und der Bodenrichtwert bei <100€ liegt oder respektive + ca. 1€ Mietpreis pro 100€ Bodenrichtwert.
Und wenn sich eine Vermietung nicht lohnt, weil die Miete im Vergleich zum Kaufpreis das Risiko nicht wert ist, bedeutet das im Umkehrschluss, dass sich mieten für eine Privatperson lohnt, weil der Kaufpreis für die aktuelle Miete zu hoch ist.

Generell gilt meine Aussage aber nur für Wohnungen... Einfamilienhäuser (und damit meine ich keine Reihenhäuser) werden nur noch in Gegenden gebaut, in denen zu viel Land für zu wenig potentielle Bewohner zur Verfügung steht oder von wenigen sehr reichen Familien, die sich diese Häuser leisten können.
 
wir lassen uns nun nächste woche mittwoch ein haus zeigen und freitag dann termin bei der bank.
mal schauen. die kaufnebenkosten haben wir (30k), ansonsten eben die heutzutage "normale" 100% finanzierung.
325k, 10-15 jahre zinsbindung. monatliche rate soll bei 1 000€ liegen. meine bonuszahlungen nehmen wir für sondertilgungen (3-5k p.a.)
wenn unser lebensstandard so bleibt (2x großer urlaub, 1x kleiner und alle 2-3 monate 1k für "hobby [outdoorausrüstung, PC) dann hätten wir noch ca 500-800€ pro monat über (nach abzug aller fixkosten und 600€ "nebenkosten" für gas/wasser/müll etc)

mal sehen obs klappt und zu welchen konditionen...
 
Auch geht es in dem Post nicht um die steigenden oder fallenden Preise, sondern um die laufenden Kosten aus Finanzierung, Sanierung und Miete!

Na da haben wir es auch schon!
Offenbar reden wir die ganze Zeit aneinander vorbei. Mein Hauptargument PRO Haus war schliesslich die ganze Zeit die Absicherung durch Eigentumserwerb und die im Alter daraus resultierenden Einsparungen während du offenbar dachtest es ginge um die monatlichen bzw. laufenden Kosten die man gegenüberstellt. ;)
Natürlich kann es einem egal sein ob man monatlich Miete zahlt oder Raten überweist. Das habe ich ja auch nie angezweifelt. Mir ging es einzig und allein darum, dass man durch denselben Betrag monatlich bei einem Haus Eigentum schafft welches man für sich nutzen kann während man als Mieter eben das Geld nicht in die eigenen Taschen wirtschaftet. So hat jeder seine eigenen Gründe zu kaufen oder zu mieten und wird sich schon Gedanken machen warum er das jeweils tut. Ich dachte du willst uns hier allen Ernstes weiss machen, dass Miete generell sinnvoller sei als Kauf. Denn das wäre schlichtweg Schwachsinn, aber das hast du ja dann offenbar gar nicht gemeint.

@ astra: Habt ihr auch berücksichtigt, dass man monatlich noch etwas zur Seite legen muss um Reparaturen am Haus zeitnah durchführen zu können? Wenn ja: Viel Erfolg!
 
Zuletzt bearbeitet:
ja die 500-800€ eben. die gehen dann zum sparen/ rücklagen bilden aufs tagesgeld.
die anderen nebenkosten (handy, sport etc) sind alle schon abgezogen.
dazu kommen noch, je nach monat 500-1000€ spesen pro monat. die sind aber sehr variabel und deshalb nicht in der rechnung
 
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