[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Zum Thema "nicht immer der Beste muss auch den Job haben" - kenne ich... Die aktuelle Teamleitung ist ziemlich meiner Meinung nach nicht wirklich geeignet, fachlich seit Jahren raus aus dem Thema.

Wer sagt das ein Teamleiter fachlich etwas können muss? Ich meine und denke, dass das ganz stark vom Unternehmen her abhängig ist. Je größer das Unternehmen oder auch meinetwegen der Konzern ist, desto wahrscheinlicher kann es sein, das der direkte Teamleiter fachlich nichts mehr könnnen muss. Dafür ist er die ganze Zeit mit dem ganzen Verwaltungskram, Personalgesprächen usw. beschäftigt.
So habe ich das zu Anfang meiner Berufsjahr erlebt (Konzern). Und nach nun 12 Jahren im Job würde ich behaupten, dass der Teamleiter ohne fachliches Wissen der beste war, den ich hatte. Fachlich konnte er mir nicht helfen, aber dafür gab es Kollegen, Mentoren, Schulungen oder eben die Dokus vom Hersteller. Dafür hat er mich sicherlich auf der anderen Art und weise (soft skills) am weitesten voran gebracht. Aber er war auch einer derjenigen Teamleiter, die nicht die Leiter aufsteigen wollten und sich immer vor die eigenen Mizarbeiter gestellt und wenn notwendig nach oben gespuckt hat. :fresse2:

Ich weiß jetzt nicht wie groß die Firma ist wo du arbeitest, aber wenn der Teamleiter selber noch anpacken muss und auch führen muss, so funktioniert eine der beiden Seiten nicht wirklich. Ist meine persönliche Erfahrung die ich gemacht habe.
 
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Kann ich so nur bestätigen. In meiner alten Firma war der Teamleiter auch fachlich involivert. 50% Operativ / Projekt, 50% Personalaufgaben. Ende der Geschichte war dann, dass er fachlich immer alles selbst machen wollte. Neue Themen gingen nur über seinen Tisch und mitgeteilt hat er auch nie woran er gerade beschäftigt ist. Für seine Personalaufgaben hatte er vor lauter Arbeit keine Zeit mehr - er konnte die Arbeit einfach nicht delegieren und hatte keinen Überblick über die Auslastung seiner Mitarbeiter.

Einige der vielen Gründe, wieso ich jetzt nicht mehr dort bin.
 
Kann die beiden Posts über mir nur absolut so unterschreiben.
Exakt meine Erfahrungen.
 
Hier geht es um die Leitung eines fachlichen Teams. Sprich der Teamleiter muss entscheiden können, wie wichtige fachliche Änderungen/Fehler in der SOftware sind und angemessen reagieren können. Dazu ist ein Grundmaß an Fachwissen erforderlich :) Mit reiner Planung / MA Controlling ist es nicht getan hier.
 
Sowas wird doch idR vom (technischem) PM uebernommen?
 
Sowas wird doch idR vom (technischem) PM uebernommen?

Bei uns schon. Bei uns sind die Abteilungs- und Teamleitung in erster Linie die Schnittstelle nach außen zu den Kunden. Die Teamleiter sind dabei noch großteils in den Projekten, aber eher auf höherer Ebene.
Mit etwas weniger Erfahrung hätte ich das als "nicht so toll" abgetan, so haben wir von den Fachteams aber den Rücken frei für die eigentliche Projektarbeit. Gut wir sind schon etwas größere Projektteams, wenn man hier so 4-5-Leute-Fachteams, einschließlich Projektmanager und mehreren Projekten hat, dann ist es klar, dass diese krasse Aufgabenteilung so nicht funktioniert.
 
Bin jetzt bei meiner Bank vom Aktivgeschäft in das Passivgeschäft gewechselt (Anlage). Hier ist zwar der Bonus ca. 50% kleiner, aber dank höherer Tarifgruppe habe ich dennoch um die 5.000€ mehr Brutto im Jahr.


Sent from my iPhone 5S
 
So, morgen früh aktualisiere ich mal mein Xing-Profil und schärfe da mal nach... Vorsatz für 2017 steht auf jeden Fall.

Wenn ich das ganze Jahr die (sehr ambitionierten) Ziele erfülle, kann ich einen einmaligen Bonus von 2.000€ brutto bekommen. Korrekt versteuert kommen dann 1k bei mir an, das sind pro Monat 83€ netto. Das motiviert mich natürlich ungemein - allerdings eher, mir was anderes zu suchen. Vom Firmennamen kann ich mir auch nix kaufen.
 
Wenn ich das ganze Jahr die (sehr ambitionierten) Ziele erfülle, kann ich einen einmaligen Bonus von 2.000€ brutto bekommen. Korrekt versteuert kommen dann 1k bei mir an, das sind pro Monat 83€ netto. Das motiviert mich natürlich ungemein - allerdings eher, mir was anderes zu suchen. Vom Firmennamen kann ich mir auch nix kaufen.

Kann ich absolut verstehen. Als ich (im Konzern) noch einen 10% Variablen Anteil hatte, welche zu 2/3 Individuell- und zu 1/3 Unternehmensziele waren, hat man sich genau überlegt, was will ich erreichen. Von den 2/3 eigenen Zielen gaben es dann ca. 3-5 Unterziele, welche unterschiedlich gewichtet waren. Dann man sich genau überlegt, wenn ich das Teilziel erreichen will, müsste ich im Jahr so und so viel Stunden dafür aufwenden. Ist es mir dann Wert, mir den Popo dafür aufzureißen? Dann hat man es auf das netto Gehalt umgerechnet und kam zum Entschluss, nein Danke wegen den paar Kröten verzichte ich darauf und habe einen entspannten Arbeitstag :)
 
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...OT: Bald dann mal wieder ein paar Dutzend Euro, der angehobenen Bemessungsgrenze sei dank. Vielleicht muss ich das Thema mit der privaten KV doch mal wieder in Angriff nehmen.
 
ich habe heute beim üblichen gucken, was es denn so an jobs gibt, einen ingenieur für den öffentlichen dienst gefunden. er soll diverse dinge leiten, verwalten und co im bereich stadtprojektierung. die anforderungen die gestellt wurden sind so hardcore, das selbst ein doktor in zahnmedizin gekoppelt mit einen maschbaustudium schon harmlos erscheint.
also mal geguckt was die dann zahlen wollen und sah dann nach E11. also mal nachgeguckt was das wohl heißen mag. 3100€ für stufe 0 und bei stufe 3 dann irgendwann 34000€ (jeweils 100%). da der öffentliche dienst so gerne bei stufe 0 anfängt, frage ich mich, wer in gottes namen will dort mit den geforderten kenntnissen anfangen?! ach ja, die geschichte wäre auch als teilzeit zu haben. ich bräuchte ja mindestens 5-6jahre, bis ich mein jetziges geld wieder reingeholt habe. nur habe ich in der zeit auch wiederrum mehr.

wo wird hier also das geld verdient oder wieso bewirbt sich da überhaupt jemand drauf? laut aussage vom amt machen das viele. nur wieso ? öffentlicher dienst ist nicht verbeamtet und sparen müssen sie überall. da ist der job in der freien marktwirtschaft besser und die jobsicherheit leichter zu überwachen.

oder sehe ich da was falsch? ein easy leben habe ich jetzt auch schon.
 
Öffentlicher Dienst unbefristet = quasi auf Lebenszeit
Um da wieder gekündigt zu werden musst du wirklich scheiße bauen.
In der freien Wirtschaft fällst du leichter dem Rotstift zum Opfer.

Ansonsten macht man sich da echt nicht kaputt.

Gibt dazu eine Reihe von Vorteilen.

- Gehaltserhöhung kommt regelmäßig
- Höhergruppierung ist auch möglich (bei E11 ist ja noch lange nicht das Ende der Fahnenstange)
- Arbeitgeber kann nicht insolvent gehen
- 30 Tage Urlaub (ist heute auch nicht überall selbstverständlich)
- Teilweise Sonderurlaub für "Bildungsreisen"
- Keine Diskussionen bei Fortbildungen (die sind meist für Kommunen und ÖD eh günstiger)
- Teils Rabatte bei Versicherungen etc
..... lässt sich noch weiterführen.

Alleine die Sicherheit, dass man nicht bei der nächsten Fehlkalkulation der höchsten Ebene dem Rotstift zum Opfer fallen könnte (Personal lässt sich in der freien Wirtschaft ja am schnellsten einsparen) erspart eine Menge Stress.
 
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Eben, ÖD ist auch für Ing nicht so schlecht, und wenn du verheiratet bist und Kinder hast, gibts teils auch mehr...

Und am Ende sie die Ausschreibungen nur der Wunsch, was se bekommen ist was ganz anderes ;)
Hatte damals auch kurz überlegt, ob ich mich bei Bundesamt für Strahelschutz bewerbe ;)
 
Eben, ÖD ist auch für Ing nicht so schlecht, und wenn du verheiratet bist und Kinder hast, gibts teils auch mehr...

Familienzuschlag gibt es nur als Beamter, bei Angestellten hat das keine Auswirkungen.
 
Hm, ok, mir war so, dass es da mal was gab, aber selbst ohne... immer noch n sicherer job.
 
Ich finde das Argument mit einem sicheren Job zählt auch net wirklich, wer seine Arbeit gut macht und einige Jahre in einem Unternehmen angestellt ist und dann noch verheiratet ist und Kinder hat, der ist auch nur schlecht kündbar (Stichwort Sozialplan), außer natürlich Kleinunternehmen, da sieht das anders aus, aber im ÖD sehe ich im Vergleich zu einem Mittel - Großunternehmen

Es wird hier immer so dargestellt, wie wenn Jobs in der freien Wirtschaft Schleudersitze sind, also in meinem näheren Umfeld ist mir kein einziger Fall bekannt wo einer arbeitslos wurde, obwohl er seinen Job zufriedenstellend gemacht hat (Firmeninsolvenz mal außen vor)
 
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Ich finde das Argument mit einem sicheren Job zählt auch net wirklich, wer seine Arbeit gut macht und einige Jahre in einem Unternehmen angestellt ist und dann noch verheiratet ist und Kinder hat, der ist auch nur schlecht kündbar (Stichwort Sozialplan), außer natürlich Kleinunternehmen, da sieht das anders aus, aber im ÖD sehe ich im Vergleich zu einem Mittel - Großunternehmen)
wenn dich deine firma weg haben will, dann werden sie nach fehlern suchen und jeden einzelnen bestrafen bis zur kündigung.
 
wenn dich deine firma weg haben will, dann werden sie nach fehlern suchen und jeden einzelnen bestrafen bis zur kündigung.

Wollen Sie jemand weg haben der seine Arbeit gut macht, wohl kaum, und das die werden Fehler finden etc. ist auch so eine Mär, wer mal selber für Personal zuständig war, der weiß wie schwer es ist in Deutschland jemand "loszuwerden", wenn er seine Arbeit normal macht, selbst bei schwacher Leistung so einfach nicht möglich, kenne da selber in der eigenen Firma einige Fälle
 
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Versucht wird es dennoch. Sehe ich bei einem meiner Brüder, seit der Übernahme durch den US Konzern, versuche die meinen Bruder los zu werden und das, trotz seiner über 20jahrigen Betriebszugehörigkeit. Erst regulär, weil sie seine alte stelle an eine anderen Standort ausgelagert haben, der mehrere hundert km entfernt ist. Die Kündigung wurde zurückgezogen nachdem der Anwalt meines Bruders auf die bekannte (Rheumabedingte) Behinderung hingewiesen hat. Dann wurde es seitens des Managements mit Mobbing versucht, was auch nicht geklappt hat. Jetzt versuchen die meinen Bruder los zu werden, weil er so häufig krank sei (schweres Rheuma, wo ich froh bin, das es bei mir nicht so fortgeschritten ist). Von der Arbeit her, hat er soch nie was zu schulden kommen lassen, sons wäre er schon vor der Übernahme weg gewesen.
 
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Sehe ich genau wie nubert, und ja, Einzelfälle gibt es immer.

Deutschland hat wohl weltweit das stärkste Kündigungsschutzgesetz überhaupt und hier hört es sich fast so an als wäre jeder schon 6 mal entlassen worden.
 
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Also bei mir ist es so, dass ich eine der Ausnahmen erwischt habe: eine Firma, die sich professionell verhält und nicht private Befindlichkeiten mit dienstlichen Pflichten und Aufgaben vermischt. Ich kenne es zur Genüge, dass Leute gekündigt werden, die ihre Arbeit gut machen und das auch bescheinigt bekommen - aber die Vorgesetzten so unprofessionell sind und private Freundschaften und Befindlichkeiten darüber entscheiden, ob man bleibt oder nicht.
Solche Zustände merkt man leider auch nicht, bis man selbst dort angefangen hat.
 
Habe die Hälfte meines Arbeitslebens in Großkonzernen verbracht, dort würde ich das mit dem Schutz auch unterschreiben.
Die andere Hälfte jedoch im Inhaber geführten Mittelstand ohne BR (200-250 MA). Und wenn der einen nicht mehr wollte, dann war die Person weg. Gab zur Not eine Abfindung, aber raus waren sie. immer.
Wie rechtlich korrekt das war? Sicher nicht sonderlich, aber funktioniert hat es trotzdem.
 
34-36 Tage Urlaub ist schon nice. Ich komme leider nur auf 28 Tage und Überstunden hab ich auch keine.
 
Ich würde definitiv den Urlaub oder die Arbeitszeitminderung nehmen.
Zeit ist mehr Wert als Geld ;)
 
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