[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Es kommt halt immer auf die momentane Lebenssituation an.
Wenn man wie Hardwarekäufer (müsste glaub so sein) oder auch ich keine Kinder hat, kein Haus mit Garten usw., dann hat man trotz 40h Woche eigentlich noch genug Zeit für Hobbies. Ich fotografiere, hab en Motorrad, koche gern und hab den Sportverein mit mehrmaligem Training die Woche. Dazu dann noch Freunde und Familie. Also eigentlich ed wenig Hobbies und es passt trotzdem. Wobei ich auch immer wieder überlege nur 35h zu machen ;-)

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Arbeite theoretisch ebenfalls nur 35h die Woche als Krankenpfleger auf einer Wachstation, dank Personalnotstand und Rufdiensten kommen da aber im Schnitt pro Monat 20 bis 50 Überstunden zusammen. Die häufen sich dann munter an.

Auszahlen lassen will sich die bei uns im Krankenhaus keine Sau, die Abgaben darauf sind jenseits von gut und böse.
Durch "frei" Überstunden reduzieren kann man sich ebenfalls abschminken, da bereits erwähnter Personalnotstand das nicht erlaubt.

Achja, nicht zu vergessen die absurden Schichtwechsel (Spätdienst direkt in den Frühdienst, Nachtdienst gefolgt von Frühdienst und generell wechselnde Schichten alle 2 Tage. Biorhythmus sucht man vergeblich.

Hab zur Zeit als 90% der Regelarbeitszeit Beschäftigter trotz Schicht-, Feiertags- und Intensivzulage nur um die 1800 Netto raus. Mal mehr, mal weniger.
Keine Boni, keine Sonderzahlungen.


Das mache ich aller Vorraussicht nach noch so weiter bis Anfang 2018, wo ich hoffentlich meinen Platz fürs Medizinstudium sichern kann. Dann wird nebenbei im Mitarbeiterpool des Krankenhauses auf 450€ Basis gearbeitet. Bafög muss dann auch noch ran, sonst siehts duster aus.

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Und sowas soll gerecht sein...
Ich selber verdiene mein Geld eher im "schlaf" aber gerade die wichtigen Berufe: Pfleger, Krankenschwester, Erzieher etc. sind bei weitem unterbezahlt bzw. einfach nicht genügend Besetzt (Was aber wieder auf die staatliche Unterstützung zurück zu führen ist)

Drücke die Daumen zum Platz an der Uni.
 
"nur" 1800 netto bei 35h als Krankenpfleger. Selbst mit +10h pro Woche immer noch gut hier im Osten

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Das "nur" war auch nicht hinsichtlich des Verdiensts anderer der gleichen Berufsgruppe zu werten, sondern eher im Bezug auf andere Berufsgruppen.

Die Bezahlung steht einfach in keinem Verhältnis zur Verantwortung, die man tragen muss. Habe mit zahlreichen gesundheitlich instabilen postoperativen Patienten zu tun. Stets so vielen, dass man am Ende der Schicht nicht guten Gewissens nach Hause gehen kann. Ich kann einfach nicht gewährleisten, dass alle meiner Patienten adäquat versorgt und betreut wurden.

Da kommen dann einfach mal innerhalb einer halben Stunde 3 Patienten mit Frakturen und Schädel Hirn Traumata über die Rettungsstelle während gleichzeitig Katecholaminpflichtige Post-OPs aus dem Operationssaal kommen.
Den Papierkram, den man nebenbei führen soll, um sich selbst abzusichern, mal ganz außem vor gelassen...

Verantworten muss man sich aber im Falle des Falles trotzdem. Mit einem Bein stets im Gefängnis.

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1800€ netto auf 35 stunde woche ist wenig? die verantwortung ist keine andere wie bei anderen jobs. solange du sowieso für nichts haftest was du nicht absichtlich herbeigeführt hast (ein riesen vorteil als angestellter), hast du sowieso nur keine echte verantwortung. verantwortung wäre, das du in den knast gehts, wenn dein patient stirbt. passiert das? wohl kaum, außer du hilfst nach.
letztenendes sind 1800€ netto gutes geld. das es keine schichtzulagen gibt ist widerrum ganz doof und dann ist das geld auch schnell wirklich zu wenig. gibt aber auch berufe in der ähnlichen branche ohne schichten. zb erzieher im kindergarten. die haben die üblichen bürozeiten auf und am wochenende normal zu.
 
Da denkst du aber auch nur an die juristischen Folgen. Also ich will nicht in einem Beruf arbeiten, bei dem man direkt für Menschenleben verantwortlich ist. Da kann man nicht mal für eine Stunde vielleicht nicht ganz bei der Sache sein. Und wenn mal was passiert beschäftigt einen das sicher auch eine ganze Zeit und man überlegt ob man etwas besser machen hätte können.
 
Da denkst du aber auch nur an die juristischen Folgen. Also ich will nicht in einem Beruf arbeiten, bei dem man direkt für Menschenleben verantwortlich ist. Da kann man nicht mal für eine Stunde vielleicht nicht ganz bei der Sache sein. Und wenn mal was passiert beschäftigt einen das sicher auch eine ganze Zeit und man überlegt ob man etwas besser machen hätte können.

Man sucht sich ja vorher aus, was man lernt. Die Verantwortung ist bekannt - da muss man mit klarkommen oder es ist der falsche Beruf.
 
die verantwortung ist keine andere wie bei anderen jobs. solange du sowieso für nichts haftest was du nicht absichtlich herbeigeführt hast (ein riesen vorteil als angestellter), hast du sowieso nur keine echte verantwortung. verantwortung wäre, das du in den knast gehts, wenn dein patient stirbt. passiert das? wohl kaum, außer du hilfst nach

Ich denke, dass die Verantwortung sehr wohl eine andere ist. Es handelt sich hier nicht um Aktien, nicht um Bauteile in der Industrie nicht um irgendwelchen Firlefanz. Das sind echte Menschenleben. Versaust du was, haftest du. Ich gehe vielleicht nicht in den Knast, mein Staatsexamen kann mir aber aberkannt werden.

Das nennt sich Durchführungsverantwortung. Wenn ich etwas mache, garantiere ich dafür, dass ich die Handlung nach bestem Wissen erledige.

Bei uns kann keine Arbeit "mal liegen bleiben", sonst krepiert jemand. Versuch damit mal klarzukommen, wenn jemand das zeitliche segnet, was vielleicht hätte verhindert werden können, wenn du rechtzeitiger reagiert hättest.

Oder du vergisst nur ein einziges mal die Händedesinfektion und sorgst dafür, dass sich eine Operstionswunde infiziert und der Patient erneut operiert werden muss, vielleicht sogar nachhaltig geschädigt wird.

Haust du bei ner intramuskulären Injektion die Kanüle in einen Nerv, hat der Mensch sein ganzes Leben was davon.


Vergleich also bitte nicht die Verantwortung von irgendwelchen Bürojobs etc. mit der Verantwortung von denen, die hautnah an der Gesundheit kranker Menschen beteiligt sind.



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Derzeit ohne Überstunden bei einer 41h Woche ca. 3400 Netto... bin jetzt in der 4. Arbeitswoche. Komme aus dem Studium und stehe am Anfang... ich kann mich nicht beschwerden... nur über die regelmäßigen Übertsunden

meine Verlobte bringt derzeit auch nochmal ca. 2100 Netto heim... somit kann man eigentlich ganz gut leben...

Allerdings kommt jetzt erst noch das Kind :d.. leider zwar nur eine Tochter, aber was solls... man kann nicht alles haben...
 
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Ich denke, dass die Verantwortung sehr wohl eine andere ist. Es handelt sich hier nicht um Aktien, nicht um Bauteile in der Industrie nicht um irgendwelchen Firlefanz. Das sind echte Menschenleben. Versaust du was, haftest du. Ich gehe vielleicht nicht in den Knast, mein Staatsexamen kann mir aber aberkannt werden.

Das nennt sich Durchführungsverantwortung. Wenn ich etwas mache, garantiere ich dafür, dass ich die Handlung nach bestem Wissen erledige.

Bei uns kann keine Arbeit "mal liegen bleiben", sonst krepiert jemand. Versuch damit mal klarzukommen, wenn jemand das zeitliche segnet, was vielleicht hätte verhindert werden können, wenn du rechtzeitiger reagiert hättest.

Oder du vergisst nur ein einziges mal die Händedesinfektion und sorgst dafür, dass sich eine Operstionswunde infiziert und der Patient erneut operiert werden muss, vielleicht sogar nachhaltig geschädigt wird.

Haust du bei ner intramuskulären Injektion die Kanüle in einen Nerv, hat der Mensch sein ganzes Leben was davon.


Vergleich also bitte nicht die Verantwortung von irgendwelchen Bürojobs etc. mit der Verantwortung von denen, die hautnah an der Gesundheit kranker Menschen beteiligt sind.



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Kann dich verstehen, meine Frau arbeitet auch auf einer ITS, aber für deutlich weniger Geld.
Vor 10 Jahren habe ich auch nach dem Studium mit 1800€ Netto angefangen in der Klinik. Zum Glück hat sich das etwas gebessert mit zunehmender Weiterbildung und Berufsstand.
 
Ist Schichtzulage nicht Pflicht in gewissem Rahmen? Und was ist mit Ruhezeiten (bezüglich Doppelschichten)?
 
Soll wohl witzig sein, aber ein gesundes Kind, egal welches Geschlecht, ist das größte Geschenk, dass man sich wünschen kann.

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Ist Schichtzulage nicht Pflicht in gewissem Rahmen? Und was ist mit Ruhezeiten (bezüglich Doppelschichten)?
Gibt Schichtzulagen, nur bewegen die sich monatlich im zweistelligen Bereich...

Und wenn ich spontan kommen muss in meinem Frei wegen Notfällen kriege ich einmalig 30€ Bonus. Yey.

Doppelschichten kommen zum Glück seltener vor. Oft ist es dann ne "halbe" Doppelschicht weil dafür dann die nächste Schicht ebenfalls ca. 4h früher kommt.

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Soll wohl witzig sein, aber ein gesundes Kind, egal welches Geschlecht, ist das größte Geschenk, dass man sich wünschen kann.

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Ja schon wahr... Sollte eher witzig gemeint sein.... Kam scheinbar nicht so an... Was solls... /missunderstanding
 
Derzeit ohne Überstunden bei einer 41h Woche ca. 3400 Netto... bin jetzt in der 4. Arbeitswoche. Komme aus dem Studium und stehe am Anfang... ich kann mich nicht beschwerden... nur über die regelmäßigen Übertsunden

meine Verlobte bringt derzeit auch nochmal ca. 2100 Netto heim... somit kann man eigentlich ganz gut leben...

Allerdings kommt jetzt erst noch das Kind :d.. leider zwar nur eine Tochter, aber was solls... man kann nicht alles haben...

Und als was arbeitest du, ist ja auch immer ganz interessant zu wissen, weil erst dann kann man das Gehalt auch wirklich einschätzen
 
3400 Netto direkt nach dem Studium scheint mir als Mediziner viel. Selbst mit "guten" Steuerklassen. Da komme ich im ersten Jahr selbst mit Diensten nicht drauf. Überstunden werden nicht ausgezahlt, sind mittlerweile aber angeordnet...
 
Arzt beim Bund. Müssen die sich nicht nach dem studium für Zeit X verpflichten sich und kriegen die Jahre vorher als Stufen angerechnet oder so ähnlich?
 
KA. Das mit Studium beim Bund und jetzt Arzt steht im Profil. Das müsste er beantworten [emoji41]

Bekomme ab diesem Monat knapp 11% mehr Brutto. Bin dann auf jeden Fall schon mal über 2k netto. Was genau übrig bleibt weiß ich noch nicht. Laut Rechner 2133€
 
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Bittere Sache, dafür das du studiert hast.
Nicht falsch verstehen, 2100€ sind immer noch ne Menge Geld und bist ja auch noch ziemlich am Anfang, aber wenn ich sowas lese, bin ich immer froh, doch nicht studiert zu haben.
 
Dessen ist man sich (hoffentlich) bewusst wenn man sich in ÖD bewirbt.. In der Wirtschaft gäbe es mehr. Das stimmt.
Aber es gibt mehr als nur Geld. Da meine Freundin auch gut was verdienen wird (besser als ich, da in der freien Wirtschaft) kommen wir sehr gut über die Runden, auch jetzt schon wo sie nur Werksstudentin ist. Sie kommt netto, wenn man das auf 39h hoch rechnen würde, deutlich über mein Gehalt.
Insofern kann ich da gut mit leben, weil mir der Job aktuell Spaß macht.
 
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Sagt mal, wenn ich meine steuerklasse beim Finanzamt ändern lasse, muss ich meinen Arbeitgeber auch noch iwie informieren? Oder bekommen die, die Info automatisch?

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Die kriegen das automatisch mit geteilt.
 
3400 Netto direkt nach dem Studium scheint mir als Mediziner viel. Selbst mit "guten" Steuerklassen. Da komme ich im ersten Jahr selbst mit Diensten nicht drauf. Überstunden werden nicht ausgezahlt, sind mittlerweile aber angeordnet...

Bei uns in der Asklepios Tabelle gibt es im ersten Jahr 4365€ Brutto. Vielleicht bekommt er noch irgendwelche besonderen Zulagen.
Ich habe 2008 mit nur 2900 Brutto angefangen. Aus heutiger Sicht Ausbeutung.
 
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