[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Warum glaubt eigentlich jeder, dass ein Meister oder Techniker Titel immer mit mehr Geld einher geht, finde ich ehrlich gesagt leicht naiv. Für mehr Gehalt ist vieles anderes deutlich wichtiger als eine theoretische Ausbildung. Am Ende zählen die Ergebnisse und nicht die Ausbildung, was bitte bringt dir der Meistertitel, wenn jeder Azubi dieselbe Arbeit auch kann, würdest du dann jemanden nur für seinen Titel mehr Gehalt bezahlen also ich nicht, weil ich bin der Meinung der Mehrwert des Einzelnen für ein Unternehmen ist deutlich mehr wert und dazu muss man versuchen Dinge zu tun die andere nicht machen können oder wollen und dann kommt das mitm Geld von alleine, wenn ich aber denke ich mache den Meister Techniker und bekomme dadurch mehr Geld dann ist man einfach schief gewickelt, weil mehr Geld kommt später meist nur durch mehr Arbeit oder mehr Verantwortung

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So sollte es im Idealfall sein (Gehalt nach Leistung und nicht nach dem Papier), aber wenn dem wirklich so wäre, würde niemand mehr studieren ;)
 
Ich habe zum 01.08 einen neuen Kollegen eingestellt. 'Nur' gelernt, nicht studiert. Wirkt sehr bemüht und war in den Gesprächen deutlich bodenständiger, als so manch Studierter, der total abgehoben war. Nervig, wenn Studierte meinen, das Gespräch hätte ja eh schon alles besiegelt. Nicht immer die Regel , aber schon oft vorgekommen. Gibt bestimmt keinen Handkuss.


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Ein Studium muss ja auch nicht zwangsläufig was bedeuten, Erfahrung kann mehr fachliche Kompetenz bringen als die graue Theorie ;)
 
Idealerweise ist ein Studium auch nur der Beweis, dass man etwas abstraktere und komplexere Dinge begreifen und entwickeln kann.
Natürlich ist jemand der schon 20 Jahre für das Unternehmen tätig ist vll 'wertvoller' für das Unternehmen, aber beides ist nicht die Regel.
 
Warum glaubt eigentlich jeder, dass ein Meister oder Techniker Titel immer mit mehr Geld einher geht, finde ich ehrlich gesagt leicht naiv. Für mehr Gehalt ist vieles anderes deutlich wichtiger als eine theoretische Ausbildung. Am Ende zählen die Ergebnisse und nicht die Ausbildung, was bitte bringt dir der Meistertitel, wenn jeder Azubi dieselbe Arbeit auch kann, würdest du dann jemanden nur für seinen Titel mehr Gehalt bezahlen also ich nicht, weil ich bin der Meinung der Mehrwert des Einzelnen für ein Unternehmen ist deutlich mehr wert und dazu muss man versuchen Dinge zu tun die andere nicht machen können oder wollen und dann kommt das mitm Geld von alleine, wenn ich aber denke ich mache den Meister Techniker und bekomme dadurch mehr Geld dann ist man einfach schief gewickelt, weil mehr Geld kommt später meist nur durch mehr Arbeit oder mehr Verantwortung

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Hab ich mit keinem Wort gesagt, das deswegen mehr Geld einher geht. Mir gings um die Annerkennung. Fakt ist halt auch meiner Meinung nach das ein Techniker oder Meister mind. dassselbe weiß wie ein Bachelor was das betriebliche angeht, weil diese haben die Berufserfahrung nicht. Mir persönlich geht es um mein Gehalt zu festigen.
mastergamer hat es schon richtig geschrieben, wenn es so wäre würde keiner mehr studieren. Und schau dir mal die "jugend" an jeder will viel Geld aber nicht die Hände schmutzig machen. Ich bin sogar eher jemand der die Meinung vertritt Handwerk muss sich wieder lohnen. Die Wirtschaft und die Politik sieht das leider anders. So ist Deutschland nunmal du bist was du auf dem Papier hast. Sonst würde es ja mehr Probearbeiten geben und ich glaube die meisten würdest dann gleich wieder schmeißen.

@ UsAs: Die Frage ist kriegt er das gleiche was ein Studierter bekommen hätte gehaltstechnisch? Ich glaube/vermute eher nicht.
@ Hardwareverkäufer: Ja er ist mehr Wert kriegt dann aber wieder von der GL gesagt, tut mir leid uns gehts schlecht bzw. sie haben ja nicht die gleichen Qualifaktionen.
 
Er bekommt die exakt gleiche Lohngruppierung. Da unterscheide ich nicht, nein.


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Die Anerkennung ist doch nichts anderes als mehr Geld, mehr Urlaub, Geschäftswagen oder oder, wie gesagt wenn dein AG kommt und sagt hier Mr Maier, wir brauchen jemanden auf dieser Stelle machen Sie den Meister dann bekommen Sie diese ist das was anderes, wie wenn man sich erster Linie mal für sich selber entscheidet sich weiter zu bilden, und meine Erfahrung im Bekanntenkreis war eben auch so, ich mach jetzt mal den Meister / Techniker gehe zum Chef und wenn der nicht mehr Geld gibt gehe ich, kann man machen aber dann auch durchziehen und nicht rumjammern von wegen Motivation etc.

Die Hauptmotivation meiner Arbeit ist für mich Geld zu verdienen und was ich verdiene hab ich über viele Jahre erarbeitet, Titel haben da 0 die Rolle gespielt, ich versuche einfach immer mich überall unersetzlich zu machen, Problemlöser zu sein, damit ich für die Firma einen Mehrwert zu anderen habe, und genau dann kann ich auch mehr fordern, und so bin ich bisher ganz gut gefahren, trotz das mein Studium abgebrochen habe und eine Ausbildung gemacht habe.

In meinem Bekanntenkreis verdienen heute wirklich nur die IT Consultants mehr wie ich, die arbeiten dafür aber auch rund 20h die Woche mehr, weil ich habe 40h und arbeite selbstbestimmt aber auch mal 43h und diese müssen meist noch extrem flexibel sein bzgl. Außendienst und Kunden besuchen und ich sitze da halt den ganzen Tag im eigenen Büro
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wieso nicht? Ich habe inzwischen alle meine MA in der selben ERA Gruppe (bis auf eine Ausnahme der macht aber auch ganz andere Tätigkeit) unabhängig vom Alter. Differenziert wird ausschließlich über Leistungszulage. Entscheidend dafür ist die Leistung.
 
Gut, habe mich falsch ausgedrückt. Eine Stelle, die als Voraussetzung ein Studium hat, wird nicht mit einem Techniker oder Meister besetzt werden können.
 
Doch auch das geht und passiert hier öfters.
Wenn man was kann, interessieren diese blöden Nachweise aka Studium / Zeugnisse manchmal plötzlich gar nicht mehr ;)
Gerade in Zeiten, wo sich mittelständische Unternehmen ihre Leute nicht mehr aussuchen können, weil der Markt doch recht leer gefegt ist.
Firmen wie VW und co bilden da die Ausnahme, die können sich ihre Leute immer noch aussuchen :d
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist halt eben der Nachteil wenn alles bis in kleinste Detail geregelt (vorgeschrieben) ist von den Gewerkschaften.

Bei uns gibt es mehr als genug nicht studierte in Führungspositionen, mich inbegriffen. Es gibt Programme für Nachwuchsführungskräfte, Fachkarrieren, etc., da ist, grob gesagt, für jeden was dabei.
 
Hier definitiv nicht. Sowohl IG Metall (Siemens, KuFi, ZF) als auch Verdi.

Komisch, wir haben auch ERA von der IG Metall mit allen Tarifverträgen etc. und bei uns geht das ohne Probleme.
Entscheidend sind die Arbeitsplatzbeschreibungen.
Dann wird das aber aktiv von den Firmen so gewollt und liegt nicht an irgendwelchen Tarifverträgen oder Gewerkschaften.
 
Ja und wenn in der Arbeitsplatzbeschreibung steht, dass ein Studium vorausgesetzt wird, dann wird kein Meister oder Techniker die Stelle bekommen können. Schreibe ich nun zum zweiten Mal...
 
Ja und wenn in der Arbeitsplatzbeschreibung steht, dass ein Studium vorausgesetzt wird, dann wird kein Meister oder Techniker die Stelle bekommen können. Schreibe ich nun zum zweiten Mal...

Ich schreib es auch gerne noch mal:
Dann liegt es aber an der Firma/dem Vorgesetzten/der Personalabteilung, aber nicht an irgendeinem Tarifvertrag oder der Gewerkschaft ;)
Soll ichs noch mal schreiben?
 
Hast du schon mal einen Tarifvertrag gelesen?
Oder soll ich dir das nochmal hier reinstellen?
 
Ok, fangen wir noch mal von vorne an.
Du hast geschrieben, dass das bei "euch" sowohl IG Metall als auch Verdi nicht geht oder gemacht wird.
Und ich habe geschrieben, dass es bei "uns" mit IG Metall eben doch geht und auch gemacht wird.
Also was schließen wir daraus? Es liegt NICHT an den Gewerkschaften, sondern an der Firmenpolitik.
Einverstanden?
 
Bist du dir sicher, dass du das nicht verwechselst? Denn der Tarifvertrag schreibt eben vor, welche Tätigkeit mit welchem Entgelt entlohnt wird. Und die Voraussetzungen für die Tätigkeiten sind ebenfalls geregelt. Das ist ja das gute daran. So verdient jeder das gleiche Geld bei ähnlicher bzw gleicher Tätigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Und das stört bei uns den Betriebsfrieden. 3 MA in der gleichen Abteilung, gleiche Tätigkeiten (2x Meister 1x Angelernter) verdienen alle unterschiedlich.

Meister #1 4300€
Meister #2 3100€
Angelernter 3800€

Wie geht das?
 
Betriebszugehörigkeit spielt natürlich auch eine Rolle. Bei uns läuft es trotz Verdi auch nicht ideal. Durch die Leistungszulage und lange Betriebszugehörigkeit kann bei uns ein Meister locker 20-30% mehr verdienen als ein Ingenieur. Aber trotzdem ist er tiefer eingestuft
 
Und das stört bei uns den Betriebsfrieden. 3 MA in der gleichen Abteilung, gleiche Tätigkeiten (2x Meister 1x Angelernter) verdienen alle unterschiedlich.

Meister #1 4300€
Meister #2 3100€
Angelernter 3800€

Wie geht das?

Was ist denn das für eine Abteilung die aus zwei Miestern und einem Angelernten besteht? Da ist mMn. das Teamgebilde schon komplett falsch aufgebaut/ausgerichtet.
 
Sorry, aber da muss ich auch Widersprechen.
Ich habe einen Techniker in E-Technik und sitze auf einer Stelle wo ein Bachelor als Voraussetzung vorgegeben ist. Zudem bekomme ich die gleiche Lohngruppierung nach Verdi Tarifvertrag.

Also hat das nicht mit irgendeiner Gewerkschaft zu tun sondern immer mit dem Betrieb, der Vorgibt wer mit welcher Qualifizierung wo und auf welcher Stelle er sitzen kann.

Lg
Mera
 
Bist du dir sicher, dass du das nicht verwechselst? Denn der Tarifvertrag schreibt eben vor, welche Tätigkeit mit welchem Entgelt entlohnt wird. Und die Voraussetzungen für die Tätigkeiten sind ebenfalls geregelt. Das ist ja das gute daran. So verdient jeder das gleiche Geld bei ähnlicher bzw gleicher Tätigkeit.

Ja, bin ich mir sicher.
Das Ziel von ERA ist ja, dass jeder bei gleicher Tätigkeit das gleiche verdient, unabhängig von der Qualifikation, denn die Tätigkeit soll entscheidend sein, laut IG Metall. In der Realität sieht man ja aber hier wunderbar, dass die Umsetzung den Firmen überlassen wird und daher total unterschiedlich gerecht/ungerecht ausfällt.
Die Arbeitsplatzbeschreibungen werden bei uns glaub ich von der Personalabteilung (HRM) geschrieben, ebenso die Stellenausschreibungen und der Betriebsrat muss der ERA Gruppierung auch zustimmen.
Somit ist es doch der Spielraum der Firmen und nicht der Gewerkschaft.
MMn. ist ERA aber der größte Mist, da es eher zur Folge hat, dass Neueinsteiger niedriger eingruppiert werden und niemals dahin kommen, wo alteingesessene gehaltstechnisch sind, trotz gleicher Arbeit und Effektivität.
Die "alten" bekommen eben Jahre lang Übergangszahlungen, weil sie laut ERA für ihre Arbeit eigentlich zu hoch eingestuft sind und zu viel verdienen. So wird ERA zumindest bei uns ausgelegt und umgesetzt.

Dennoch um zum Thema zurück zu kommen: Leute ohne Studium können hier Stellen bekommen, die eigentlich nur mit Studium ausgeschrieben sind, was ein Vorteil ist für alle die nicht studiert haben.
Diese Leute verdienen dann tatsächlich genauso viel wie die Leute mit Studium.
 
Idealerweise ist ein Studium auch nur der Beweis, dass man etwas abstraktere und komplexere Dinge begreifen und entwickeln kann.

Das habe ich auch schon festgestellt.... allerdings frage ich mich wieso das "idealerweise" so sein soll? :hmm:

Idealerweise würde man das Wissen was man im Studium erwirbt später auch brauchen/anwenden können, und nicht "nur" die Fähigkeit die dazu geführt hat dass man sich überhaupt dieses Wissen aneignen konnte.

Fakt ist halt auch meiner Meinung nach das ein Techniker oder Meister mind. dassselbe weiß wie ein Bachelor was das betriebliche angeht, weil diese haben die Berufserfahrung nicht.
Siehe oben, was man in im Studium lernt hat inhaltlich oft nicht viel mit dem zutun was man später macht.

Inhaltlich kannst du das aber nicht vergleichen, den Meister macht man in vielen Bereichen in 4-8 Monaten, technische Studiengänge dauern i.d.r. 3,5 Jahre. Es ist also meist schon was anderes, und das fängt schon bei so einfachen Sachen wie Rechtschreibung an.

Und schau dir mal die "jugend" an jeder will viel Geld aber nicht die Hände schmutzig machen. Ich bin sogar eher jemand der die Meinung vertritt Handwerk muss sich wieder lohnen. Die Wirtschaft und die Politik sieht das leider anders.

Liegt das wirklich an der Politik?
Ich würde eher sagen es liegt an einer entsprechend hohen Zahl an Arbeitern, die bereit sind diesen Job zu machen. Das wirkt sich natürlich direkt auf den Lohn aus, in jedem Bereich, nicht nur im Handwerk.

Sobald die Zahl der Handwerker ausgedünnt ist, steigen die Gehälter wieder von allein.


Ich habe zum 01.08 einen neuen Kollegen eingestellt. 'Nur' gelernt, nicht studiert.
Er bekommt die exakt gleiche Lohngruppierung. Da unterscheide ich nicht

Wäre halt nicht so ganz uninteressant was diese Person denn nun macht und was als Anforderung in der Stellenausschreibung stand.

An der Kinokasse wird es den Arbeitgeber wohl auch nicht interessieren ob da jetzt nen Schulabbrecher vor ihm steht oder einer mit nem Dr. Titel.
Wirkt sehr bemüht
Was das in nem Arbeitszeugnis bedeuten würde weißt du vermutlich selbst.
 
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