[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Also wenn du nicht gerade im Pott lebst wirst du mit 3k Brutto und einem Hauch von Anspruch an Hygiene und Raum in einer deutschen Stadt kaum auskommen.


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Doof nur, dass das Median-Netto im Singlehaushalt bei 1618€ in D liegt, also bei irgendwo um die 2400€ Brutto ;) Bei Familien (2 Erwachsene + 2 Kinder) liegt es bei 3392€ netto - was sicherlich pro Nase bei etwa 3000€ Brutto sein wird (Kindergeld ua zählen da mit rein!) - und jetzt erkläre mir mal bitte, wie 50% der deutschen Bevölkerung, die weniger (!!!) als das haben, dann leben sollen?

Sicherlich gibt es Unterschiede, zB 1758€ netto single/3692€ netto Familie in BaWü vs 1400€/2940€ in SA - aber trotzdem leben 50% der Bevölkerung Deutschlands mit unter 3k€ Brutto.
 
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Die Diskussion über Arbeitssachen in öffentlichen Verkehrsmitteln erinnert mich irgendwie an ein Thread in einem anderen Forum ob man mit Turnschuhen oder T-Shirt First fliegen darf.

Manche haben echt nichts besseres zu tun als sich über sowas Gedanken zu machen und Leute zu verurteilen. Echt schlimm...
 
Also wenn du nicht gerade im Pott lebst wirst du mit 3k Brutto und einem Hauch von Anspruch an Hygiene und Raum in einer deutschen Stadt kaum auskommen.


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also irgendwie muss man schon gepflegt weltfremd sein, um sowas rauszuhauen. Vllt hast du auch nurnoch Kontakt zu Leuten mit 60-100k+ im Jahr, aber wtf?
Das sind gut 1900€ netto.
Auf der einen Seite ist es nicht die Welt und man lebt wie ein König. Auf der anderen Seite kann man davon leben ohne Hunger zu leider oder aus Containern zu fressen..
Und wieviel gibst du für einen Hauch Hygiene aus, dass das bei dem Gehalt nennenswert ins Gewicht fällt? :hmm:
Dass man hier nicht in einer verlotterten Ranzbude leben muss, ist normalen Menschen bewusst
 
Die Diskussion über Arbeitssachen in öffentlichen Verkehrsmitteln erinnert mich irgendwie an ein Thread in einem anderen Forum ob man mit Turnschuhen oder T-Shirt First fliegen darf.

Manche haben echt nichts besseres zu tun als sich über sowas Gedanken zu machen und Leute zu verurteilen. Echt schlimm...
Naja kommt auf die Arbeit an wenn ich Fisch zerlegen musste habe ich vorher auch eine Dusche und Wechsel der Sachen bevorzugt ähnliches bei vorbereiten von Röstzwiebeln den Geruch bekommt man ganz schlecht aus den Haaren.

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Es ging aber darum ob das peinlich ist, weil Die Welt sieht, dass man eine „niedere Tätigkeit“ ausübt und nicht darum, dass die Sachen dreckig sind oder stinken.
 
Mir ist es alles andere als peinlich wenn ich in arbeitskleidung unterwegs bin selbst mit anderen Sachen wäre es das nicht.

Es wird zum Problem weil es das Schubladen denken gibt und das ist schlimmer als die Arbeit.

Ich sehe genug Geschäftsreisende im Restaurant nach Feierabend in Jeans oder Jogginghose. Als Antwort habe ich dann mal bekommen.: "Wer mich im Trainingsanzug respektiert der tut es auch im Massanzung" dazu kenne ich auch noch eine Anekdote über ein Gespräch in den Imiraten.

Der Verkäufer damals Assistent hat einen sichtlich einfach gekleideten Herren alles erklärt obwohl der Vorgesetzte das nicht wollte.

Später hatte sich heraus gestellt der besagte Normale Herr war ein Angestellter des Schaichs welcher dem Vorgesetzten ins Gesicht gesagt hatte wir kaufen ihr Produkt doch die gesamte Provision bekommt ihr Angestellter, den der hat meinen Mitarbeiter nicht nach dem äußeren behandelt und sich Zeit genommen ihm alle Fragen zu beantworten.

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Komm in den Ruhrpott. Wenn du hier mit Arbeitsklamotten in der Straßenbahn fährst wirst du auch komisch angeguckt. Aber aus anderen Gründen :fresse:
 
Ich sehe das genauso. Bin damals auch immer im Blaumann mit Bus und Bahn gefahren. Hatte überhaupt keine Muße mich auf Arbeit noch einmal umzuziehen. Dem Thema bin ich letzt nur wieder begegnet als ich mich damit beschäftigt habe, ob Umkleidezeit nun Arbeitszeit ist. Eben da ist man oft über solche Aussagen gestolpert. Andere sehen das wiederum als Statussymbol. Was man hier sehr häufig sieht dass VW Arbeiter IMMER :-)D) mit ihrem Dienstausweis an der Hose rum rennen.
 
ich würde auch mit 1k brutto auskommen. man muss halt abstriche machen.
 
Ich weiß ja nicht wie andere Länder das machen, aber in der Schweiz oder Norwegen geht die Pflegekraft aus dem Krankenhaus mit einem Netto nach hause von dem hier selbst MINT'ler träumen.

Ja aber auch nur weil Steuern und Co vom Nettogehalt hier in der Schweiz noch nicht abgezogen wurden :fresse: Wenn du vom Nettogehalt noch Steuern, Krankenkasse und Miete abziehst bist du ganz schnell ganz arm. Das Geld liegt hier schon lange nicht mehr auf der Strasse ... oder ich wohne an der falschen Strasse :heul:
 
Da liegt doch der Hund begraben. Es gibt genug Menschen die verdienen mehr, bekommen aber deutlich weniger. Und andersrum ist es ziemlich gleich. Was einige so ausgezahlt bekommen erarbeiten sie einfach nicht. Also..auf dem Papier dann ja doch. Aber das zu erklären würde den Rahmen sprengen. Das was bisher so hängengeblieben ist, sind 35k/p.a., da wollen wir die Dinge nicht weiter komplizieren ^^

PS: Ich finde die Idee mit in ein Dorf ziehen und Familie und Freunde dort haben super.
Ich wüsste nur nicht, wie ich auch nur einen meiner Freunde in so ein Dorf bekommen soll. Was sollten die auch da wollen? Hochgeklappte Bordsteine um fünf, Auto waschen im Vorgarten und Endstation Kind :fresse:
Und dann denken man hat da Ruhe und kann sich ausleben. Bis man merkt wie das mit Rasenmähen zu seltsamsten Zeiten ist und die Uniformierten vor der Tür stehen weil der eine Oppa sich am Samstag um 21 Uhr über die riesen Party (Grillen zu viert) beschwert. Alles schon erlebt.
 
Hast du jemals in einer Region wie Stuttgart oder München gelebt? Anscheinend nicht, sonst würdest du nicht so einen Bullshit schreiben. Dass man in deiner Region mit 35k schon zu "Besserverdienenden" gehört sollte dir einfach "dezent" zu denken geben. In München sind 35k im Jahr definitiv ein sehr schlechtes Gehalt.

Frankfurt am Main darf die Kaltmiete wenn Makler beteiligt ist 30% teilweise mittlerweile auch 40% des Monatsnetto ausmachen. Wenn Du weniger Netto hast bist gleich raus. D. h. für eine 2-Zimmer Wohnung ist man locker bei >2.600 € Netto ohne die der Makler nicht einmal die Tür aufsperrt. Geht man ins direkt angrenzende Umland sind die Mieten eventuell 1 Euro/qm billiger, aber dafür kostet dann das RMV Monatsticket auch gleich nen Fuffi im Monat mehr (89,10 € nur FFM; 136,30 € FFM + 1 Zone).

FFM wird gerade zugebaut mit Mikroapartments (angeblich für Studenten geplant, aber dann nach Fertigstellung doch fast nur für Young Professionals leistbar) zu Preisen ab 700 €/Monat für 1 Zimmer möbliert (Beispiel! Für welchen mit beiden Beinen im Leben stehenden Angestellten mit seit Jahren geregeltem Einkommen ist es würdig wie ein Student/Azubi in einem 1-Zimmer Wohnklo zu leben? Z. B. bei Kundenkontakt - wie kommt es da rüber wenn die im gleichen Raum wie die Küche aufgehängten Klamotten immer nach Essen stinken als würde man im Imbiss arbeiten? Oder Arbeitskollegen wollen vorbeikommen weil man zusammen noch etwas vorbereiten muss: "Ihr könnt euch ruhig auf's (ungemachte) Bett setzen"..... In einer Altersklasse so bis 25 mag das noch gehen, aber bei >30 oder gar >40 sieht das schon anders aus.

Selbst die Frankfurter Politik sagt Singlehaushalte mit weniger als 25.000 € Jahreseinkommen hat Anrecht auf die günstigste 8,50 €/qm Wohnung aus dem Mittelstandsprogramm (Quelle und Frankfurter Programm für den Neubau von bezahlbaren Mietwohnungen). Im zweiten Link sind noch weitere Stufen drin: für 9,50 €/qm Jahreseinkommen bis 28.000 € und für 10,50 € bis 32.000 €.


Geh doch einfach mal auf Immoscout und schau dir die durchschnittle Miete für eine 3 Zimmer Wohnung an...

Das kann ich vielen nur wärmstens empfehlen sich mal ein Überblick über die aktuelle Marktlage zu verschaffen bevor man vollmundig behauptet "ist doch garnicht so schlimm". Wer so um 2010 noch günstig in eine Mietwohnung kam oder sich den Traum vom Wohneigentum erlauben konnte würde Heute blöd aus der Wäsche schauen! Reihenhäuser in FFM die damals <400.000 € gekostet haben wollen die Besitzer heute bei einem Verkauf mindestens das Doppele bis teilweise über 1 Mio. Euro. Selbst für Mietwohnungen die damals den Käufer nur 2.000 €/qm gekostet haben werden Heute minimum 15 €/qm Miete oder beim Verkauf >5.000 €/qm.

Wobei das mit den drastisch steigenden Preisen mittlerweile sogar Strukturschwache Gebiete wie z. B. das Saarland erreicht hat. Hier im 20.000 Einwohner Ort gab es über die Jahre immer mal wieder eine Handvoll Grundstücke durch Umwidmung (z. B. Abriss alte Grundschule). Grundstücke ehemals von der Stadt für 120 €/qm verkauft haben sich ein paar Spekulanten unter den Nagel gerissen und verlangen nun minimum +200 €/qm. Wer solche Vorgehensweisen aber nicht mitbekommt kann sich nur von Kumpels oder alten Pressemeldungen an die viel niedrigeren Kaufpreise der Stadt erinnern und "das kann man sich doch auch als normaler Angestellter leisten". Da die Gehälter nicht in gleichem Maße gestiegen sind gilt der letzte Satz leider nur für damals.
 
ich würde auch mit 1k brutto auskommen. man muss halt abstriche machen.

Das will ich mal stark anzweifeln. Angenommen du wohnst in meiner Gegend (30km südlich von München).

Meine 35 Quadratmeter kosten 500 Miete warm und das ist noch günstig. Dann noch 30€ Strom. Dann bist du schon bei 530€. Dann noch bissl Versicherungen und Kosten für Internet.

Wird dann schon ziemlich eng.
 
Tja, auf der Suche nach noch mehr Rendite macht man auch vor Immobilien nicht halt. Das ist doch das eigentliche Problem. Geht man das an, sind Mietpreise kein allzu großes Problem mehr.
 
Das will ich mal stark anzweifeln. Angenommen du wohnst in meiner Gegend (30km südlich von München).

Meine 35 Quadratmeter kosten 500 Miete warm und das ist noch günstig. Dann noch 30€ Strom. Dann bist du schon bei 530€. Dann noch bissl Versicherungen und Kosten für Internet.

Wird dann schon ziemlich eng.

Dazu noch Essen, Kleidung, unter Umständen eine ÖV Karte und schwupps ist die Kohle nicht nur weg, sondern du musst am Essen sparen.
 
... und das soll man dann ernsthaft noch 'leben' bezeichnen? Wenns durch viele Sparmaßnahmen (sogar am Essen!) am Ende des Monats ein 25m² Zimmer mit Kloschuessel neben der Kueche und neben dem Bett steht? Und so siehts - zumindest in Stuttgart mit nem tausender im Monat aus, besser sicherlich nicht.
 
Ich hab mal ne Frage, verdiene aktuell insgesamt mit allen Boni´s, WH Zahlung etc. etwa 33.500 Euro brutto jährlich.
Also der Grundlohn ist 2.445 Euro, aber es gibt noch diverse Zahlungen wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Prämie und so weiter.

Ich bin jetzt seit 3 Jahren in der Firma ausgelernt und habe in dem Betrieb auch meine Ausbildung absolviert (Industriekaufmann). Mein Aufgabenfeld erfordert eher konzeptionelles arbeiten und weniger einfach nur stupide wegarbeiten. Ich arbeite 6-7 mal im Jahr je ein bis zwei Tage am Wochenende (ohne zusätzliche Vergütung!).

Nach der Ausbildung habe ich direkt ein berufsbegleitendes Studium angefangen (Wirtschaftspsychologie). Ich bin jetzt im letzten Semester und muss nur noch eine Klausur und meine Thesis schreiben.

Aktuell fühle ich total danach nach einer Gehaltserhöhung zu fragen, bin mir aber unsicher ob ich bis zum Ende des Studium warten soll. Mein Problem dabei ist nur, dass ich dann glaube ich nochmal andere Erwartungen habe.

Meine eigentliche Vorstellung sind 3.000 Euro monatlich, so dass ich insgesamt im Jahr auf etwa 41.000 Euro brutto komme. Die 3.000 Euro würde ich nach dem Studium bestimmt bekommen, aber eigentlich stelle ich mir mit 4 Jahren Berufserfahrung und einem akademischen Abschluss etwas anderes als 3.000 Euro vor.
Liege ich da total falsch? Kann ich das erst nach dem Studium fordern oder sollte ich das jetzt schon machen und dann in einem Jahr nochmal nach einer weiteren Erhöhung fragen?

Mir ist auch absolut bewusst, dass der Sprung von 2450 Euro auf 3000 Euro ziemlich groß ist, aber unter den Umstäden finde ich es eigentlich nicht zu viel.


Danke euch!
 
Zuletzt bearbeitet:
Hängt auch immer von der Firma und den Tätigkeiten ab, nicht nur ob du studierst oder ob Andere mehr verdienen.
 
Ja also ich werde noch meinen Master machen.

Von den Aufgaben her weiß ich nicht, ob ich unbedingt was anderes nach dem Studium mache.
 
Und das wird wohl der Knackpunkt sein.
Kein Arbeitgeber gibt dir mal eben 25% mehr Gehalt ohne für sich einen Mehrwert daraus ziehen zu können.

Versuchen sollte man es immer, aber ich würde eher schauen ob du dich dank des Studiums nicht intern auf höhere Stellen bewerben kannst und somit an mehr Lohn kommst?
 
Wenn das Aufgabengebiet später das gleiche ist wird es schwer mehr zu verlangen. Sollte Verantwortung usw steigen ist es oft einfacher.

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Es erscheint mir dennoch, dass sein Gehalt nicht Marktueblich ist. Er hat ne Ausbildung, ist seit 4 Jahren im Beruf und demnaechst auch mit dem Bachelor fertig.
Danach sollten mind. 45k drinnen sein. Falls der Chef zickt - neuen AG suchen!
 
Kann ich so unterschreiben.
 
Marktüblich auf keinen Fall.
Ich weiß, ist IG Metall, aber da verdient man als frisch Ausgelernter schon mind. 2600€ Brutto.
 
@P4n0

Wenn der bachelor nix mit der Tätigkeit zu tun hat ist das aber kein Grund mehr zu fordern.

Das hat mit marktüblich nix zu tun. Wirtschaftspsychologie hat für nichts mit Industriekaufmann zu tun. Wenn er anschließend in einer Stelle tätig ist die eher das Studium voraussetzt, ist mehr Geld gerechtfertigt..
 
Alles klar danke euch!

Ich habe in den letzten drei Jahren eben auch keine einzige Lohnerhöhung bekommen. Die Verantwortung in der Zeit ist auf jeden Fall gestiegen. Ich arbeite im Marketing und bin für die Online-Medien und Messen verantwortlich und bin in dem Bereich auch alleine bzw. ohne direkten Kollegen/Kolleginnen unterwegs.
Beispielsweise habe ich die Messen im ersten Jahr noch mit einer Kollegin zusammen gemacht, die Kollegin arbeitet aber nicht mehr hier im Unternehmen und seitdem mache ich das Aufgabenfeld komplett alleine.

Wir sind leider kein großer Konzern, sondern ein 500 MA mittelständischer Betrieb.

Vielen Dank für eure Tipps!
 
Naja nach eine Erhöhung kannst du ja trotzdem fragen. Wenn das Studium abgeschlossen ist hättest du ja auf dem Arbeitsmarkt viel bessere Chancen bei einem Wechsel..

Darfst halt nicht damit argumentieren, dass du schon vier Jahre dabei bist sondern musst schon aufzeigen was du leistet und dass du dafür mehr haben willst.
 
Ja also ich werde noch meinen Master machen.

Von den Aufgaben her weiß ich nicht, ob ich unbedingt was anderes nach dem Studium mache.
Ich meine ob du auf Arbeit andere Tätigkeiten übernimmst. Denn sonst gibt es ja keinen objektiven Grund, mehr zu bezahlen, wenn du die gleiche Tätigkeit weiter machst - auch wenn dein - mMn - relativ geringes Gehalt grundsätzlich Raum nach oben lässt.
 
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