[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ich detailliere das gern am PC mal, gerade vom Handy sind mir seitenlange Texte etwas zu viel.
Ich habe mittlerweile einen anderen Job, und da passt das auch alles mit Aufgaben, ...
Wobei ich da langsam (nach dann zwei Jahren und Erfahrung, ...) auf gern eine kleinere Steigung sehen wollen würde, aber das kann ich ja dann 2018 im Gespräch sicherlich mal verhandeln :)
 
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Eher mangelnde Bereitschaft anzuerkennen, dass man direkt nach der Uni nicht The Brain ist auf das alle nur gewartet haben :fresse:


Genau richtig. Frisch nach dem Studium ist man zum Beispiel im Arztberuf auch völliger noob, da hat man von Praxis noch keine Ahnung. Da würde ich mir blöd vorkommen überzogene Gehälter zu fordern.
 
Genau richtig. Frisch nach dem Studium ist man zum Beispiel im Arztberuf auch völliger noob, da hat man von Praxis noch keine Ahnung. Da würde ich mir blöd vorkommen überzogene Gehälter zu fordern.

Ich denke, dass das für fast alle Berufe zutrifft.


Arzt, Informatik, Architekt, Maschinenbau, etc.. Alles Jobs wo Erfahrung mehr Wert ist, als ein ödes Theoriestudium.

Was bringt mir ein neuer Mitarbeiter der 50k möchte, gerade frisch von der Uni kommt, aber praktisch weniger kann, als ein Azubi der gerade aus gelernt hat?
 
Ein Studium ist halt sehr theorielastig, daher verstehe ich auch nicht wieso viele Firmen auf den Master bestehen, theoretisch müsste doch ein Bachelor + 2 Jahre Berufserfahrung viel mehr wert sein...

Nach meinen bisherigen Erfahrungen bin ich mir sicher, dass das was ich im Master lernen werde, mir inhaltlich zu 99% nie im späteren Berufsleben weiter helfen wird.
 
Das system läuft hier ja auch falsch.
Korrekt wäre es so, dass man den Bachelor macht, anfängt zu arbeiten und Erfahrungen sammelt. Sobald man feststellt, dass man noch mehr theoretisches wissen für ein bestimmtes Thema braucht, macht man da den Master und ich der perfekte Mitarbeiter.

Die Firmen hier haben einfach verpennt, den Bachelor entsprechend umzusetzen und direkt Master gefordert, weil es vorher nur das Diplom gab und man den Bachelor nicht anerkennen wollte.
 
Das system läuft hier ja auch falsch.
Korrekt wäre es so, dass man den Bachelor macht, anfängt zu arbeiten und Erfahrungen sammelt. Sobald man feststellt, dass man noch mehr theoretisches wissen für ein bestimmtes Thema braucht, macht man da den Master und ich der perfekte Mitarbeiter.

Aber auch das finde ich nicht wirklich sinnvoll.

Wenn man einmal Geld verdient hat, hat man aus nachvollziehbaren Gründen kein Bock mehr auf ein vollzeit Studium. Und berufsbegleitend ist so eine Sache, erstens müsste das je nach Studium enorm belastend sein und zweitens leidet immer eine der beiden Sachen, Studium oder Job.
Was hat der Arbeitgeber davon?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich denke, dass das für fast alle Berufe zutrifft.


Arzt, Informatik, Architekt, Maschinenbau, etc.. Alles Jobs wo Erfahrung mehr Wert ist, als ein ödes Theoriestudium.

Was bringt mir ein neuer Mitarbeiter der 50k möchte, gerade frisch von der Uni kommt, aber praktisch weniger kann, als ein Azubi der gerade aus gelernt hat?
Interessant, wie aus 50k mit 4 Jahren Berufserfahrung mit Automotive-Kunden ein Uni-Abgänger ohne Branchenkenntnis wird :)
 
Aber auch das finde ich nicht wirklich sinnvoll.

Wenn man einmal Geld verdient hat, hat man aus nachvollziehbaren kein Bock mehr auf ein vollzeit Studium. Und berufsbegleitend ist so eine Sache, erstens müsste das je nach Studium enorm belastend sein und zweitens leidet immer eine der beiden Sachen, Studium oder Job.
Was hat der Arbeitgeber davon?
Der Arbeitgeber hat davon einen Spezialisten, der sich konkret in eine Thematik der Firma sehr tief praktisch und theoretisch einarbeitet.

Der Arbeitnehmer wird normalerweise auch durch eine entsprechende Vergütung gelockt, damit sich Verzicht oder Aufwand im Master lohnen.
 
Ich bezweifele dass dieses Szenario öfter gibt wo sich so etwas für den Arbeitgeber lohnen würde.

Also dass der Student in 2 Jahren Studium mehr (für die Firma relevantes!) lernt als wenn er ganz normal weiter Vollzeit in der Firma tätig ist.
 
Imho ist das ganze System mit Bachelor und Master genau aus dem Grund entstanden.

In Europa, insbesondere Deutschland, hat man es einfach miserabel adaptiert.
 
Emyr, wie ist es gelaufen?
Spät aber doch, ich arbeite mittlerweile in einer anderen Firma zu wesentlich besseren Konditionen, 34h/Woche á 6 Tage gefolgt von 4 Tagen frei, tolle Sozialleistungen und Zulagen, mir bleiben nun 400€ pro Monat mehr und ein ordentliches + an Freizeit :d
 
Bei uns hat Berufserfahrung einen großen Stellenwert. Durch meine 5 Jahre Berufserfahrung bin ich in der Vertrieb gekommen. Die Fünf Jahre sind Grundvoraussetzung. Ich habe "nur" meinen Techniker im Maschinenbau gemacht. Vom Bildungsgrad also unter dem Bachelor. Vom Gehalt her kann ich mit dem Master Maschinenbauer mithalten.
 
Mich würde mal interessieren wie so eine Techniker Schulung aufgebaut ist, ich kenne nur Ausbildung (sehr praxisorientiert) und Studium (im Prinzip Theorie only, geht in meinem Bereich auch kaum anders behaupte ich mal), Techniker müsste dann irgendwo dazwischen liegen?
 
Bei uns hat Berufserfahrung einen großen Stellenwert. Durch meine 5 Jahre Berufserfahrung bin ich in der Vertrieb gekommen. Die Fünf Jahre sind Grundvoraussetzung. Ich habe "nur" meinen Techniker im Maschinenbau gemacht. Vom Bildungsgrad also unter dem Bachelor. Vom Gehalt her kann ich mit dem Master Maschinenbauer mithalten.
Ganz ehrlich, ich hab ja ne abgeschlossene Ausbildung mit Berufserfahrung und hab grad mein Maschinenbau-Studium angefangen (und auch Kontakt zu höherem Semestern) und frag mich echt warum ich danach soviel signifikant mehr verdienen sollte aus leistungstechnischer Sicht..
Wenn du jemanden 3 Jahre jeden Tag 6-8h sowohl handwerklich als auch in der Theorie (vllt sogar auf deine Produktion und Entwicklung abgestimmt) formen kannst, dann ist das doch viel geiler als so ein Larry, der nur die Theorie lernt.. Ein "Azubi" ist (kostentechnisch) ne Nullpostennummer
 
du fragst dich warum du mit studium mehr verdienst als ohne?
 
Ich frage mich warum man mit einer rein theoretischen Ausbildung, die abseits des Nacharbeitens, gradmals 20-30h die Woche belegt, soviel mehr wert ist als eine Ausbildung, wo man einem Azubi deutlich mehr Wissen reinknüppeln könnte, wenn man will.
 
Es sind zwei unterschiedliche Anforderungsstufen und Aufgabengebiete?
Du klingst so, als würde man am ende beide das gleiche machen, nur der Ingenieur ist doof und verdient mehr.
Und nur weil man dir als Azubi hätte mehr beibringen können, heißt das nicht, dass das für alle gilt. Es gibt genug, die mit den Anforderungen für die IHK Prüfung schon im roten Bereich arbeiten.
 
Nein, das will ich eben nicht sagen.
Wieso soll der Ingenieur doof sein? Nur wäre er nicht mit direkter Berufserfahrung besser?
Natürlich kann man nicht jedem Azubi alles reinbuttern was man gerne hätte. Sonst hätte man ja nur Superhirne (wozu ich mich nicht zähle :p) auf der Welt
Man kann natürlich in der Ausbildung selektieren wen man für was als geeigneter betrachtet.
Und die größeren Ausbildungszentren in Deutschland hätten auch die Möglichkeit dazu.

edit: Ich will auch nicht den Bachelor kleinreden oder was auch immer, nur sehe ich da besseres Potenzial Leute auszubilden usw
 
Aber wo bekommt der Azubi denn für den Ingenieur relevante Berufserfahrung? (Kommt natürlich auf den Beruf/Studium an)
Dass ich Schweißen und Feilen gelernt habe bringt mich absolut Null weiter, wenn ich einen Wärmeübertrager auslegen will.
 
Aber wo bekommt der Azubi denn für den Ingenieur relevante Berufserfahrung?
na hoffentlich von dem Betrieb wo er lernt. Ansonsten wäre das ja sinnfrei imho. Ich rede jetzt mal von größeren Betrieben, die sich das leisten können. Denn die leisten sich auch Azubis, wo der „Mittelstand“ nur den Kopf schütteln kann bei den Kosten.

(Kommt natürlich auf den Beruf/Studium an)
Dass ich Schweißen und Feilen gelernt habe bringt mich absolut Null weiter, wenn ich einen Wärmeübertrager auslegen will.
ich bin ein kleiner Dummbatz, aber ein gewisses Grundverständis für Material hat noch keinen geschadet ;)
Natürlich sollst du keine 3 Jahre Feilen lernen, wenn man sieht, dass du mehr drauf hast, dich für was anderes bewirbst etc. pp.
 
Ist natürlich auch Stresslevel Overkill, so ein duales Studium.


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Bei uns hat Berufserfahrung einen großen Stellenwert. Durch meine 5 Jahre Berufserfahrung bin ich in der Vertrieb gekommen. Die Fünf Jahre sind Grundvoraussetzung. Ich habe "nur" meinen Techniker im Maschinenbau gemacht. Vom Bildungsgrad also unter dem Bachelor. Vom Gehalt her kann ich mit dem Master Maschinenbauer mithalten.

Auch mit dem Master Maschinenbauer mit ebenfalls 5 Jahren Berufserfahrung? Weil der müsste dann praktisch alles falsch gemacht haben, was man falsch machen kann.
 
Habe auch Ausbildung mit Berufserfahrung sowie Studium hinter mir und habe wirklich sehr oft im Studium Aha Momente gehabt. "Ach, deswegen habe ich das so gemacht".
Das hat mich persönlich weiter gebracht. Auch dass Themen halt weiter angeschnitten werden bringt dich dazu auch etwas "out of the box" zu denken, was für die meisten Firmen als Vorteil angesehen wird.
Es wird eben oftmals jemand gebraucht der Dinge ändern und voranbringen kann, dafür muss man aber halt auch Dinge wissen und kennen.
Geht sicherlich auch anders, beim Studium ist es aber mehr oder weniger verbrieft.
Oder wenn ich stochastische Mittel zur Datenanalyse einsetze - hätte mir im KMU keiner helfen können. Woher also sollte so ein Wissen kommen wenn es nicht irgendwie von extern zugetragen wird? Auch muss man eben wissen dass es bestimmte andere Dinge gibt um sie quasi einzufordern.
Ich denke es gibt viele gute Gründe sich weiter zu bilden. Gibt bestimmt auch andere Methoden, aber ein Studium sollte niemals unnütz gewesen sein
 
Also wenn wir schon bei Ingenieur und Handwerk sind, wir hatten in meiner ersten Ausbildung zum Anlagenmechaniker mehr als einmal den Moment wo dem entsprechenden Ingenieur ein bisschen mehr Praxis sicher nicht geschadet hätte. Auch wenns um die Planung geht merkst du oft sehr schnell, ob die jetzt direkt aus dem Studium kommen, oder das auch schon mal selbst gemacht haben. Da würde teilweise wirklich eine Ausbildung in dem Bereich nicht schaden.


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Ich habe auch zuerst eine Ausbildung gemacht(IT Systemkaufmann) und dann ein duales Studium (Software Engineering) drangehängt beides hatte seine Vorteile und Nachteile. Aktuell mache ich neben dem Beruf noch meinen Master. Ich finde das höhere Gehalt nach dem Studium gerechtfertigt. Bei mir war so, dass ich mit dem Studium eben den Überblick gewonnen habe und die Fertigkeiten zu lernen und mich besser in Themen reinzufuchsen. Die praktischen Ausbildungsinhalte waren eben sehr Unternehmensspezifisch. Gerade in meinem Beruf merkt man diesen Vorteil, Beratung im Bereich Invesmentbankingsysteme. Die Systemstrukturen bei Großbanken sind sehr komplex und man hat mit sehr vielen Technologien zu tun. Ich habe einen Kollegen der als FiSi in diesem Bereich arbeitet und eben kein Theoriestudium hinter sich hat, es fehlt ihm diese und er tut sich schwer. Andere Kollegen viele mit Abschluss eines naturwissenschaftlichen Studiums (Mathematik, Physik, Informatik) macht dieser Umstand nichts aus. Neue Kunden neue Systeme mit sher vielen Technologien (Mainframe (z/OS,DB2, Cobol), Midrange (Solaris, Java,Shell,Perl,Oracle 12c, SWIFT,FIX,IBM TWS,MQ...), Frontend (React, JS, Java, HTML) und der ganze Netzwerk/Sicherheitskram)
 
Auch mit dem Master Maschinenbauer mit ebenfalls 5 Jahren Berufserfahrung? Weil der müsste dann praktisch alles falsch gemacht haben, was man falsch machen kann.

Bei der gleichen Tätigkeit (Sales Manager), ja. Beim Master kommt es stark darauf an was er bringt, er kommt eben aus der reinen Theorie. Wenn er sich mit 5 Jahren Erfahrung nicht beweisen kann wird er, wenn es schlecht läuft, beim Einstiegsgehalt verweilen. Welches unter meinem liegt. Wenn er gut ist und z.B in eine leitende Tätigkeit kommt, verdient er deutlich mehr.

Ich habe aber auch 10 Jahre als Industriemechaniker gearbeitet, davon 3 Jahre Ausbildung. In den letzten 4 Jahren davon Abendschule (Techniker). Danach 5 Jahre als Konstrukteur und jetzt Vertrieb. Meine Ausbildung ist schon was anderes als Abi und dann Studium.
 
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