[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Im Autothread war doch einer, der nach seinem Studium eine Praxis eröffnet hat. Da hat er auch erwähnt wie viel allein die Einrichtung gekostet hat. Glaub das war eine Zahnarztpraxis mit ~300k€ an Ersteinrichtung.
 
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das ist halt dann nach 5 jahren abbezahlt und kann gut verkauft werden
 
Je nach Gegend gibt's nicht mal Nachfolger für eine Praxis, obwohl der Arzt die Einrichtung mit verschenkt.
 
Das ist nämlich der Punkt. Geld ist das eine aber Zahnarzt... ich niemals!
 
Die Ärztegehälter hängen doch im wesentlichen mit der künstlichen Verknappung von Studienplätzen zusammen. Wenn man von vornherein dafür sorgt, dass man unter sich bleibt, dann herrscht am Ende eben auch der Mangel, den man haben will.
 
Die Ärztegehälter hängen doch im wesentlichen mit der künstlichen Verknappung von Studienplätzen zusammen. Wenn man von vornherein dafür sorgt, dass man unter sich bleibt, dann herrscht am Ende eben auch der Mangel, den man haben will.

Du hast ja wieder eine Logik. Es soll ja auch nicht jeder Hans und Franz Medizin studieren können. Das Studium kostet dem Staat viel Geld.
Wir waren am Ende der 6 Jahre auch nur noch weniger als die Hälfte der Leute.
Hast du ein persönliches Problem mit Ärzten?

Der Ärztemangel liegt auch vorwiegend am demographischen Wandel.
 
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Scheinbar :d
Es schafft halt auch einfach nicht jeder ein Medizin-Studium, zurecht!
 
Fakt ist, dass es weniger Ärzte und medizinisches Fach Personal gibt als benötigt. Das ist schon seit Jahren ein Problem.
 
Liegt auch daran, dass Leute ins Ausland abwandern, weil dort teils deutlich bessere Arbeitsbedingungen herrschen als hier.
Es will halt nicht jeder Arzt 80h die Woche arbeiten und sein Privatleben fast aufgeben.

Und auch der Grundgedanke "Menschen helfen" kommt hier in Deutschland besonders in Krankenhäusern viel zu kurz, da die Zeit pro Patient viel zu gering ist, womit dann oft auch die Zufriedenheit des Arztes runter geht.
Es gibt eben auch viele Idealisten, die im Ausland ein besseres Gefüge von Zeit pro Patient vorfinden.
 
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Ich halte das Auswahlverfahren nach NC für nicht sinnvoll. Es sollte Aufnahmetests geben um gewisse Grundkenntnisse und Grundfähigkeiten für das entsprechende Studienfach abzufragen.
Aber andererseits muss man den Abiturienten nicht das Signal geben, dass fleiß sich am Ende nicht lohnt.
Schwieriges Dilemma um die Studiengänge richtig zu besetzen und die Abbruchquoten zu verringern - bei gleichbleibender Qualität.
 
Du hast ja wieder eine Logik. Es soll ja auch nicht jeder Hans und Franz Medizin studieren können. Das Studium kostet dem Staat viel Geld.
Das fordere ich auch nicht. Aber ich stelle a) in Frage, dass man dafür eine 1 in Sport und Mathe benötigt (NC 1,2!) und ebenfalls, dass man nach 5 Jahren warten schlauer ist als vorher.
Wir waren am Ende der 6 Jahre auch nur noch weniger als die Hälfte der Leute.
Daran wird sich auch nichts ändern. Es sollen nur diejenigen das Studium schaffen, die dazu geeignet sind. Aber diese Vorauswahl bei einigen Studiengängen ist völlig absurd. Wenn der Pool von Anfang an viel zu klein ist, schaffen es am Ende auch zu wenige. Denn es gibt wohl durchaus auch Menschen, die schlechtere Noten schreiben und trotzdem gute Ärzte wären (oder werden, wenn sie es sich leisten können, 5 Jahre darauf zu warten).
Hast du ein persönliches Problem mit Ärzten?
Nein, s.o.
Ich gönne dir deinen Beruf, ich würde ihn selbst nicht tun wollen, aber das System ist trotzdem nicht gut an dieser Stelle. Einige Berufszweige neigen m.E. dazu, von Anfang an auf elitäre Voraussetzungen Wert zu legen, um lieber unter sich zu bleiben.
Der Ärztemangel liegt auch vorwiegend am demographischen Wandel.
Das sehe ich völlig anders. Der Mangel liegt daran, dass Ärzte es sich erlauben können, nur die Premium-Stellen anzunehmen, weil es zu wenige insgesamt davon gibt.
 
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Der Mangel an Studenten die das Studium auch wirklich beenden liegt aber an der Auswahl.
Studieren kann wer ein super abi hat oder das Geld um sich einzuklagen, bzw im Ausland anzufangen und dann zu wechseln.
Leute mit 1,0er abi fangen Medizin an weil es am meisten Prestige bietet.
Andere die super Ärzte wären kriegen keinen Platz im Gegenzug.
Spätestens wenn es ans eingemachte geht sind erstere weg.
 
Der Mangel liegt daran, dass Ärzte es sich erlauben können, nur die Premium-Stellen anzunehmen, weil es zu wenige insgesamt davon gibt.

Den Satz verstehe ich irgendwie nicht. Der Mangel ist ja nicht die Ursache des Mangels oder? Wenn ich die große Auswahl habe, dann suche ich mir natürlich auch die beste Stelle heraus. Das läuft aber in jedem anderen Beruf mit hoher Nachfrage ähnlich.

Der Mangel an Studenten die das Studium auch wirklich beenden liegt aber an der Auswahl.
Studieren kann wer ein super abi hat oder das Geld um sich einzuklagen, bzw im Ausland anzufangen und dann zu wechseln.
Leute mit 1,0er abi fangen Medizin an weil es am meisten Prestige bietet.
Andere die super Ärzte wären kriegen keinen Platz im Gegenzug.
Spätestens wenn es ans eingemachte geht sind erstere weg.

In manchen Ländern gibt es ja bereits bestimmte Medizinerauswahltests (Österreich etc.). Aber ob dadurch die Abschlussquoten erhöht werden können, wer weiß.

Für das Medizinstudium muss man nicht unbedingt super schlau sein. Man muss lernen können. Viel lernen in kurzer Zeit, jeden Tag. Und immer versuchen durchzuhalten. Wenn man eine Woche mal gar nichts gemacht hätte, dann wäre man nicht mehr hinterher gekommen.

Es haben bei uns auch einige 1,0er Schüler abgebrochen, weil sie den Druck nicht ausgehalten haben.
 
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Den Satz verstehe ich irgendwie nicht. Der Mangel ist ja nicht die Ursache des Mangels oder? Wenn ich die große Auswahl habe, dann suche ich mir natürlich auch die beste Stelle heraus. Das läuft aber in jedem anderen Beruf mit hoher Nachfrage ähnlich.
Ist doch ganz einfach. Es gibt zu wenige Bewerber für zu viele Stellen. Mehr Bewerber könnte man z.B. mit mehr Studienplätzen in Medizin erreichen. Der Mangel bezog sich auf die "Landärzte", war nicht klar formuliert.
 
Naja wenn ich bei meiner Schwester teilweise im Physikum mitbekommen habe was die auswendig lernen musste.. Ob das so alles notwendig ist? Die haben imho fast ausschließlich multiple choice als Klausuren gehabt.
 
Das Problem ist generell viel zu wenige Studienplätze für die Anzahl der Bewerber - gerade durch Laborplätze sind die Zahlen pro Uni begrenzt, kann man nicht beliebig erhöhen.

Ja, ich finde den NC auch falsch, ich kenne auch genug mit glänzendem Abi, die es dann sein gelassen haben oder wegen diverser Nachklausuren wesentlich länger benötigt haben. Wie free sagt, man muss lernen können, das ist aber auch alles, schlau muss man nicht sein - das suggeriert nur das gute Abi, aber die Realität sieht anders aus.

Aber auch bei den Bewerbern: wer wirklich Medizin studieren will, kann wie zB ich oder mein Bruder den Weg über die Warteliste nehmen, oder wer kann über das Ausland. Leichter wird das Studium dadurch nicht, nur man hat auch ne Chance mit Durchschnittsabi rein zu kommen. Ich hatte damals auf Grund von Faulheit etc. nur 2,3 (in Sachsen ist allerdings Mitte der 2000er 1,5 und besser schon echt extrem schwer gewesen, hätte ich nie packen können mMn). Und nun bin ich in Regelstudienzeit im PJ angekommen, also so gut wie fertig - gut, 6 Jahre Wartezeit (mittlerweile wären es bei gleichem Abi über 7 Jahre) ist ekelerregend.

Praktisches lernt man in dem Studium leider nicht wirklich viel, da trennt sich dann die Spreu vom Weizen wenn es ans arbeiten geht.
 
Der Mangel an Studenten die das Studium auch wirklich beenden liegt aber an der Auswahl.
Studieren kann wer ein super abi hat oder das Geld um sich einzuklagen, bzw im Ausland anzufangen und dann zu wechseln.
Leute mit 1,0er abi fangen Medizin an weil es am meisten Prestige bietet.
Andere die super Ärzte wären kriegen keinen Platz im Gegenzug.
Spätestens wenn es ans eingemachte geht sind erstere weg.

Wer Arzt werden möchte, der wird auch Arzt! Ein Freund hat sich die (Warte-)Zeit auch weitergebildet, da er nicht direkt rein gekommen war. Rettungssanitäter etc. gemacht, bis er genug Wartezeiten hatte um den Studienplatz in Tübingen zu bekommen. Und er ist auf den Weg ein guter Arzt (noch kein Facharzt) zu werden.

In Ungarn gab es auch die Möglichkeit sich einzukaufen, haben auch einige Freunde gemacht. Wo ein Wille da auch ein Weg.
 
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Das Problem ist generell viel zu wenige Studienplätze für die Anzahl der Bewerber - gerade durch Laborplätze sind die Zahlen pro Uni begrenzt, kann man nicht beliebig erhöhen.

Ja, ich finde den NC auch falsch, ich kenne auch genug mit glänzendem Abi, die es dann sein gelassen haben oder wegen diverser Nachklausuren wesentlich länger benötigt haben. Wie free sagt, man muss lernen können, das ist aber auch alles, schlau muss man nicht sein - das suggeriert nur das gute Abi, aber die Realität sieht anders aus.

Aber auch bei den Bewerbern: wer wirklich Medizin studieren will, kann wie zB ich oder mein Bruder den Weg über die Warteliste nehmen, oder wer kann über das Ausland. Leichter wird das Studium dadurch nicht, nur man hat auch ne Chance mit Durchschnittsabi rein zu kommen. Ich hatte damals auf Grund von Faulheit etc. nur 2,3 (in Sachsen ist allerdings Mitte der 2000er 1,5 und besser schon echt extrem schwer gewesen, hätte ich nie packen können mMn). Und nun bin ich in Regelstudienzeit im PJ angekommen, also so gut wie fertig - gut, 6 Jahre Wartezeit (mittlerweile wären es bei gleichem Abi über 7 Jahre) ist ekelerregend.

Praktisches lernt man in dem Studium leider nicht wirklich viel, da trennt sich dann die Spreu vom Weizen wenn es ans arbeiten geht.
Also Sachsen war mir jetzt nicht als Bildungshochburg bekannt eher im Gegenteil, dachte immer das schwierigste Abi macht man in Bayern und Baden-Württemberg und nur 2.3 durch Faulheit...kann ja jeder so behaupten [emoji6]

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Du hast ja wieder eine Logik. Es soll ja auch nicht jeder Hans und Franz Medizin studieren können. Das Studium kostet dem Staat viel Geld.
Wir waren am Ende der 6 Jahre auch nur noch weniger als die Hälfte der Leute.
Hast du ein persönliches Problem mit Ärzten?
glaubst du, das es in anderen studienfächern nicht anders abläuft? theoretisch ist es in nicht NC fächern sogar erheblich heftiger. bei uns waren es am anfang 70, am ende haben es vielleicht 20 geschafft. nicht weil es schwer war (ok geschenkt ist maschbau auch nicht), sondern weil jeder idiot sich dafür eingeschrieben hat. im studium wurde aber zu beginn ausgesiebt durch paar heftigere fächer.
Der Ärztemangel liegt auch vorwiegend am demographischen Wandel.

es gibt keinen demographischen wandel. es gibt einfach nur zu wenig neue ärzte. was muss man also machen? richtig mehr ausbilden. wird das gemacht? nein. es wird künstig verknappt.
das ist allerdings bei vielen berufen so. zb wird altenpflege auch künstlich beknappt, indem nur x auszubildene pro jahr die schule vom staat bezahlt bekommen und die danach kommen, müssen selber bezahlen (300€ monat bei 400€ verdienst -super sache...).
der staat hat kein interesse daran, das bestimmte berufe aufgefüllt werden. die politiker haben auch ihre ärzte und wenn die merkel ins krankenhaus kommt, stehen die profs schlange, um sie zu versorgen.
der gemeine bürger auf den land darf sich dann mit besseren scharmanen rumärgern. die ärzte, die ich hier auf den land kenne, packt jeder mit 10min nach seiner krankheit googeln locker in die tasche. was ich da so erlebt habe mit echten krankheiten geht echt unter keine kuhhaut. ein wunder, das nicht ständig die leute kreppieren hier.
mehr als ne krankschreibung ausstellen können die nicht. kann aber auch daran liegen, das man als gesetzlich versicherter im grunde keinerlei leistungen mehr bekommt.
es wird zeit, das alle bürger in 1 topf geworfen werden. alle jaulen doch nach gleichberechtigung, also müssen alle auch in 1 versicherung - wenn sie denn schon pflicht ist.
 
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glaubst du, das es in anderen studienfächern nicht anders abläuft? theoretisch ist es in nicht NC fächern sogar erheblich heftiger. bei uns waren es am anfang 70, am ende haben es vielleicht 20 geschafft. nicht weil es schwer war (ok geschenkt ist maschbau auch nicht), sondern weil jeder idiot sich dafür eingeschrieben hat. im studium wurde aber zu beginn ausgesiebt durch paar heftigere fächer.


es gibt keinen demographischen wandel. es gibt einfach nur zu wenig neue ärzte. was muss man also machen? richtig mehr ausbilden. wird das gemacht? nein. es wird künstig verknappt.
das ist allerdings bei vielen berufen so. zb wird altenpflege auch künstlich beknappt, indem nur x auszubildene pro jahr die schule vom staat bezahlt bekommen und die danach kommen, müssen selber bezahlen (300€ monat bei 400€ verdienst -super sache...).
der staat hat kein interesse daran, das bestimmte berufe aufgefüllt werden. die politiker haben auch ihre ärzte und wenn die merkel ins krankenhaus kommt, stehen die profs schlange, um sie zu versorgen.
der gemeine bürger auf den land darf sich dann mit besseren scharmanen rumärgern. die ärzte, die ich hier auf den land kenne, packt jeder mit 10min nach seiner krankheit googeln locker in die tasche. was ich da so erlebt habe mit echten krankheiten geht echt unter keine kuhhaut. ein wunder, das nicht ständig die leute kreppieren hier.
mehr als ne krankschreibung ausstellen können die nicht. kann aber auch daran liegen, das man als gesetzlich versicherter im grunde keinerlei leistungen mehr bekommt.
es wird zeit, das alle bürger in 1 topf geworfen werden. alle jaulen doch nach gleichberechtigung, also müssen alle auch in 1 versicherung - wenn sie denn schon pflicht ist.

Sicher gibt es einen demographischen Wandel und dem dazugehörigem so gesagtem "Ärztemangel" (die absolute Zahl an Ärzten ist nämlich stetig angestiegen):

https://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsGiD/2015/09_gesundheit_in_deutschland.pdf?__blob=publicationFile


(letzte Seite)

Durch Ausdifferenzierung und zunehmende Feminisierung des Arztberufes sinkt trotz mehr Ärzte das Arbeitsvolumen.
 
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Also Sachsen war mir jetzt nicht als Bildungshochburg bekannt eher im Gegenteil, dachte immer das schwierigste Abi macht man in Bayern und Baden-Württemberg und nur 2.3 durch Faulheit...kann ja jeder so behaupten [emoji6]

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Dann hast du das aber falsch im Kopf, Sachsen und Bayern haben die schwersten Abis in Deutschland, und das fast durchgängig seit der Wende ;)

Und ja, war Faulheit weil nicht gelernt sondern nur Party gemacht wo alles andere sinnvoller gewesen wäre, aber das tut hier nix zur Sache.

@ Free: Ja das ist durchaus ein Problem, Frauenanteil von 60% und mehr - sobald man als Mann da eine Männerquote als Ausgleich in den Mund nimmt, ist man der böse Antifeminist (auch wenn Quoten generell Blödsinn sind und mMn gegen das Leistungsprinzip verstoßen)
 
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Das Problem ist, dass ein Großteil der Ärztinnen nur Teilzeit arbeitet, was ich durchaus verstehen kann wenn man Familie unter einen Hut bekommen möchte.
 
Gibt es hier FiSi's die im öffentlichen Dienst arbeiten und mal erzählen wie sie eingruppiert sind?
 
Bin derzeit in E6. Hab mir sagen lassen bis E9a oder b ist Luft, darüber musste studiert haben oder anderweitig weitergebildet sein.


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