Lesen. Denken. Antworten. ... Von daher verstehe ich nicht, dass ich mich beleidigen lassen muss.
Das ist ein Sachverhalt, der mit dem Alter kommt. Der deutliche Rückgang der Lesekompetenz gepaart mit dem Problem Sachverhalte nicht mehr in der Gänze aufzunehmen zu können, ist ein Umstand, der dem Alter geschuldet ist und sich zunehmend verstärkt. Ein weiteres Problem ist der Verlust auseinanderzuhalten, was Realität ist, also das, was wirklich existiert, und was der eigenen Fantasie und Vorstellungskraft entspringt.
Hinzukommt das Problem, dass man mit dem Alter zunehmend glaubt, die Weisheit zu besitzen und dies auch vehement nach außen zu kommunizieren. Aber auch die Vergesslichkeit ist nicht zu verachten. Oftmals weiß man dann, wenn man etwas sagen/schreiben will, nicht mehr, was die tatsächliche Ausgangslage war. Dann kommt der Fakt mit der Fantasie wieder ins Spiel.
Von daher darf man Nubert daraus keinen Strick drehen, sondern ihn als Teil der Gesellschaft zu verstehen, der eben eine etwas andere Weltwahrnehmung hat. Wir sollten ihn daher eher unterstützen, schließlich könnte es uns auch bald so ergehen.
Dennoch sind deine Ausführungen richtig.
Unterm Strich ist es so, dass Leute, die Geld "haben" besser dastehen würden, als Leute, die kein Geld haben. Und das auch über die Jahre gesehen. (genau deswegen hat man ja das Solidaritätsprinzip erfunden, ohne diesen Umstand bräuchte man das ja auch nicht) Wenn da das Wörtchen wenn nicht wäre.
Genau aus dem Prinzip wollen die Amis ja zu einem großen Anteil keine Solidarität oder andere einschränkende Regularien. Jeder ist seines Glückes Schmied, der amerikanische Traum. Und das geht eben nur, wenn man auch/nur sich selber schaut.
Das ist auch eine Lebenseinstellung.
Bei uns hat man eben vor 100Jahren gesagt, wir als Gesellschaft wollen was erreichen, nicht jeder für sich; jeder muss aber seinen Teil dazu beitragen. Die Starken für die Schwachen, nichts andere ist Reich finanziert arm, jung alt usw.
Was nun besser ist... Werden wir wohl in 500 Jahren sehen.
Die Diskussionen, die wir in .de haben, gibt es in USA einfach nicht. Rente ist unsicher oder nicht, Krankenkassenbeiträge hoch oder doch nicht. Riester oder doch Rürup, oder doch einfach nur das Sparkonto?
Interessiert in USA kein Schwein. Wobei man aber schon heute die ein oder andere Schieflage in den USA erkennen kann. Dafür sind aber Sachen wie das Silicon Valley nur dort so machbar. Keine Regulierung, macht doch was ihr wollt.
Das ist der beste Beweis dafür, was passiert, wenn Geld ohne Hemmnisse fließen kann. Wir wären heute als Menschheit nicht da, wenn das nicht passiert wäre. Ob das ganze Rumgeteche nun sinnvoll ist oder nicht, ist ne andere Sache. Aber heute einfach Kontakt über tausende km zu jemanden halten, sah vor 50Jahren ganz anders aus.
In Deutschland hingegen versuchen wir den Status Quo zu erhalten und in kleinen Schritten vorwärts zu gehen. Möglichst risikominimierend arbeiten ist das oberste Gebot.
Aber ohne z.B. das Eintreten für andere würden die neuen Bundesländer nicht so aussehen, wie sie es heute tun.
Ich kann Blauschlumpf aber auch nur zustimmen. Das System mit den Parametern von heute ist am Ende, bzw. wird es in Zukunft sein. Aber in der Politik ist alles machbar. Selbst innerhalb einer Wahrperiode werden Sachen vom Anfang am Ende wieder umgerissen. In 30Jahren können die also auch alles umreißen. Von daher wird dann einfach nachgeregelt. Ob das mit einer so langen Inkubationszeit dann gut funktioniert, werden wir dann sehen.
Aber heute ist schon absehbar, wohin die Parameter laufen. Die angesprochenen 40% sind in einigen Rechenbeispielen durchaus schon sichtbar.
Letztendlich ist das auch nur ein anpassen von Zahlen und Ergebnissen in einer großen Formel, mit ein wenig Glaskugel und Daumendrücken.
Viel hängt aber auch von Außenparametern hab, gerade für Deutschland. Wenn wir unsere Waren in 30Jahren noch immer zu einem guten Preis nach außen verkaufen können, geht es uns hier auch sehr gut, egal ob dann 40% Rente sind. Ob das dann die anderen Länder auch so sehen/wollen, wer weiß...
(Diese Ungewissheit gibt es in den USA dann halt einfach nicht. Du weißt, dass du dich strecken musst im Laufe deines Lebens, ansonsten sitzte auf der Straße. Eine bewusste schlechte Zeit ist manchmal besser als eine ungewisse Zeit...)