Ich kenne die Inhalte des Technikers jetzt nicht im Detail. Klar Mathe wird absolut nicht vergleichbar sein, aber zumindest der "fachliche" Teil müsste doch eigentlich grob hinkommen oder?
Also dass er mit nem vorangegangenen Techniker zumindest im ersten Semester gut zurecht kommen sollte?
Da wäre ich vorsichtig.
Die ersten Semester sind Grundlagenfächer. Ing. Mathe z.B. ist nicht, dass du Mathe machst, weil irgendwer mal Mathe geil fand. Das wird ja gemacht, weil es später in anderen Kursen (die Fachlichen) benötigt wird.
Und Ing. Mathe hat es stellenweise wirklich in sich.
Am Ende bringt es dir also nichts, wenn man Mathe ausklammert.
Ich hatte ja oben geschrieben, dass man im Master für das ein oder andere Thema vorraussetzt, dass man Mathe kann. Da wird dann einfach mal wild geFFT und aus ist die Maus. Wenn man dann nicht weiß, warum wieso weshalb, dann versteht man "einfachste" Zusammenhänge nicht.
Ich komme aus dem Bereich von Gandalf und ich würde es nicht machen, insbesondere nicht an einer Privaten, wo man richtig Kohle reinschiebt.
Es ist ja nicht so, dass die ersten Semester die einfachsten sind. Klar werden grundlagen gelegt. Was bringt es dir aber, wenn du ggf. super programmieren kannst, mit dem Technikerwissen auch im Bachelor/Master zurande kommst und den Studis ggf. durch die Erfahrung schon was vormachst, am Ende aber durch Mathe im hohen Bogen baden gehst.
Wir hatte bei uns damals Fachinformatiker drin. Im Programmierkurs C waren sie gut vorbereitet, bei C++ wars noch OK. In Mathe oder E-Technik haben die aber genauso gerudert wie jeder andere auch.
Solange man nicht equivalentes Wissen zu den Kursen aufgebaut hat (weil man z.B. schon Maschbau studiert hat und dann E-Technik geht), kann man im großen und ganzen knicken mit "Vorwissen", es ist eigentlich nicht existent.
Auch ich habe vorher schon eine Ausbildung gemacht. Dein Wissen ist nach einem Monat erschöpft. Was dir was bringt, sind Softskills. Wer schon Kundenkontakt hatte, geht anders mit Menschen um. Wer generell schon 5Jahre älter ist, tritt auch ganz anders auf. Man weiß außerdem auch wofür man es tut und weiß unter Umständen auch, wofür man das ein oder andere in der praktischen Anwendung nutzt. Man hat quasi "Bilder im Kopf".
Mit hat das Studium neben dem reinen Wissen auch (tiefer) erklärt, wie manche Sache im Bereich der Kommunikationstechnik funktionieren, die man nur so am Rande "verstanden" hat.
Dafür passiert es im Studium, dass man gewisse Grundsachen einfach als Gegeben vorraussetzt, weil man nicht beim Urschleim anfangen kann.
Mir hat nen Prof. letztens gesagt, dass bei ihm im Elektroniklabor Studis waren, die nicht wissen wie man Strom/Spannung misst. Ein Facharbeiter wird, wenn es nicht grad ne totale Hohlbirne ist (die gibt es auch) mit den Augen rollen. Der Ing. wird, jenachdem auch nie wieder ein Messgerät sehen/benutzen, aber so ist das halt.
EDIT:
@Gandalf
Weiß ja nicht wo du herkommst bzw. was in Mathe im Master rankommen soll... (im Master macht man eigentlich kein Mathe mehr, das bringt man nur noch zur Anwendung)
Evtl. bietet es sich an, wenn man sich bei einem Bachelor IKT einschreibt und da dann z.B. einen Tag Mathe mitmacht. Bei Hochschulen ist es oft so organisiert, dass Mathe nur an einem Tag ist und auch entsprechend Tutorien/Nachhilfen auch mitgemacht werden.
Da zahlst du dann fürs Semester 400EUR?.
Den "Schein" bekommst du da auch, bringt dir aber, wie auch beim Master, halt nichts. Wenn du dich bewirbst, kannst du allenfalls die Leistungsbeurteilungen mitliefern, ob das den AG interessiert?
Vorteil bei der Aktion wäre, dass du ggf. den Grundstein für die optionale Weiterführung des Studiums legst, aber auch über die Kommilitonen mitbekommst, was in den anderen Fachern so rankommt, das dann im Selbstudium verarbeitest und so evtl. noch mehr Blut leckst.
Wenn das der AG mitmacht (Stundenreduktion?), haben auch beide Seiten was von. Alternativ entwickelst du deinen Abschluss in die Richtung wie er für die Stelle vorgesehen ist. Ist auch ne Arbeitsplatzsicherungsmaßnahme.