[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Bekommst du die 24h eigentlich voll bezahlt oder ist da auch ein Teil Bereitschaft? Denn ob ich einen 24h oder 3 Leute 8h da hinstelle, macht ja an Personalbedarf erstmal keinen Unterschied.
 
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BadSanta schrieb:
Bekommst du die 24h eigentlich voll bezahlt oder ist da auch ein Teil Bereitschaft? Denn ob ich einen 24h oder 3 Leute 8h da hinstelle, macht ja an Personalbedarf erstmal keinen Unterschied.
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Zu 80%.(bei maximal 49% Arbeitszeit laut Vertrag)

Der Unterschied sind 3 vs. 1, sagst du doch selbst. Wenn du die Nebenkosten für 2 weitere Ärzte zusätzlich zahlen musst...
 
Wenn allerdings an medizinischen Personal gespart wird, läuft was grundlegend falsch. Wir zahlen hohe Versicherungsbeiträge, die Krankenhäuser sollen sparen und die Versicherungen bauen sich neue vorzeige Gebäude. Da passt doch was nicht.
 
Das ist allerdings wahr. Ich bin aber auch der Meinung, dass man das Gesiundheitswesen sowieso nicht hätte privatisieren dürfen.
 
Ich hab ja schon die Kriese bekommen, als ich mir damals einen Rheumatologen gesucht habe. Drei Praxen in einer 600k Einwohner Stadt. Wartezeiten bis 12 Monate. Unser Gesundheitssystem kränkelt schon länger vor sich hin und müsste reformiert werden. Mir kann doch keiner erzählen, daß mehr als 50% der Kassenbeiträge zweckgebunden genutzt werden.
 
Ich denke, das Problem ist nicht, dass am Personal gespart wird, sondern, dass man einfach keine Ärzte bekommt.
 
Was an de rfehlenden Regulierung von Arbeitszeiten liegen könnte. Wer will schon 24h Dienste machen?
 
Wenn die gesetzlichen Kassen sich zweistellige Milliardenpolster anlegen erkenne ich da keinen Unterschied mehr zu den Privaten. Am Ende geht's um den Gewinn am Jahresende.
Da ist genug Geld für die Medizin oder niedrigere Beiträge vorhanden.

Wenn ich dann höre, dass man das Inselkrankenhaus auf Borkum nicht mehr mit 500k im Jahr unterstützen will, weil den Krankenkassen das zu teuer ist..
 
Das einzige was die gesetzlichen Kassen immer besser können ist abzocken, riesen Polster anlegen und für immer mehr Sachen nix mehr bezahlen. Aber das ist unseren privat versicherten erster Klasse Patient Politikern natürlich (wie so vieles) scheißegal.

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Das System ist doch irgendwie sowieso Bullshit, sei es die ganzen Gruppen wie Helios und co. oder die Krankenkassen.
Da werden dann Geburtsstationen minimiert/eingestampft, weil man damit einfach kein Geld verdient. Aber freie Hebammen/freie Kliniken werden nicht von den KK unterstützt, weil die Beiträge so horrend hoch sind, das man sichs nicht leisten könnte sowas anzubieten.
Im selben Atemzug über die Demographie schimpfen. Logik 1a
 
Daunti schrieb:
Also das hab ich noch nie als Grund gehört, wegen dem man kein Arzt wird.
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Das dürfte auch weit vor einer Entscheidung passieren, wie "Arzt oder Architekt", ...
Natürlich kommt auch die hohge Anforderung an Ärzte hinzu, weil einfach ein riesen Wissen überblickt werdne muss, damit umgegangen, ...
 
Ich sehe es so, dass man sich auch mal etwas länger abbuckeln kann sofern der Ausgleich kommt.
Ich hatte vor 2 Wochen durchgehend von Montag 5:30 bis Freitag 12:00 Dienst und dabei 12 oder 13h Schlaf für die ganze Woche. Ja gut, war anstrengend genug, aber dafür gibt es bald Überstundenausgleich.
 
Da würde ich mal eben nach 2,5 Tagen nicht mehr mitmachen.
Und das kann man auch keiner sagen, dass das gesund ist, weder für den Arzt noch für den Patienten.
 
Klar körperlich machbar, aber im Grunde darf so eine Arbeitszeit eigentlich ned erlaubt sein. Irgendwann ist halt auch mal too much.

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Daunti schrieb:
Ich sehe es so, dass man sich auch mal etwas länger abbuckeln kann sofern der Ausgleich kommt.
Ich hatte vor 2 Wochen durchgehend von Montag 5:30 bis Freitag 12:00 Dienst und dabei 12 oder 13h Schlaf für die ganze Woche. Ja gut, war anstrengend genug, aber dafür gibt es bald Überstundenausgleich.
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Sofern das so stimmt, jeder der da mitmacht, unterstützt das kaputte System.
Wozu sollt ich mich zum Krüppel arbeiten

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Frage mich auch, wieso muss ein Gesundheitsunternehmen Gewinn machen?
Dr. Broermann, Gründer von Asklepios hat ein Vermögen von fast 4 Milliarden.
 
Ich bin ja wahrlich kein Linker und gönne jedem den Erfolg und Reichtum - aber ich frage mich einfach was ein einzelner Mensch mit so viel Vermögen soll?
Zumal, wenn man sich die Kliniken ja mal anschaut und die Belastung ist es doch reines "Blutgeld". Hotelbranche, wo er auch tätig ist, wird ja quasi mit demselben Hungerlohn abgefrühtstückt.
 
Ich glaube in diesen Dimensionen befriedigt nicht mehr das absolute Geld/Einkommen an sich, sondern nur wenn es relativ gesehen von Jahr zu Jahr noch mehr wird, also die Steigerung. Wirklich einen Mehrwert wird ihm das Geld wohl nicht bringen, aber das Gefühl 20% mehr als im Vorjahr erwirtschaftet zu haben ist wohl Motivation genug.
 
In den Dimensionen ist man wahrscheinlich nur noch neidisch auf die, die noch mehr haben. Also sicher totunglücklich der Mensch.
 
In schlechten Zeiten werden aber dann die Beiträge erhöht, damit die Polster nicht aufgebraucht werden müssen (zumindest nicht für lastige Patienten.. lieber für Gehälter, Gebäude und Co).
 
freestylercs schrieb:
Der Unterschied sind 3 vs. 1, sagst du doch selbst. Wenn du die Nebenkosten für 2 weitere Ärzte zusätzlich zahlen musst...
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Welche fallen da an? Lohnnebenkosten sind, abgesehen vom Thema Bereitschaft, was man so sicher nicht durchziehen würde (aber ein Stück weit über VzP geregelt bekommt), kein Thema. Und Nebenkosten an Equipment? Ist ja immer nur einer von dreien da, so viel kann das ja nicht sein, was man da exklusiv braucht.
Mir ist das ja am Ende Wurst, aber einen substantiellen finanziellen Unterschied sehe ich zwischen 24- und 8h-Schichten nicht. AUch mehr Ärzte benötigt man so ja erstmal nicht (bis auf das Thema Übergabe, was in Kliniken sicher einiges an Zeit bedarf).
Daunti schrieb:
Man muss den Schlaf nur richtig verteilen, dann geht das mal ne Woche.
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Auf einem Stuhl in der Kaserne rumgammelnd und Wache schiebend bestimmt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Daunti schrieb:
Ich sehe es so, dass man sich auch mal etwas länger abbuckeln kann sofern der Ausgleich kommt.
Ich hatte vor 2 Wochen durchgehend von Montag 5:30 bis Freitag 12:00 Dienst und dabei 12 oder 13h Schlaf für die ganze Woche. Ja gut, war anstrengend genug, aber dafür gibt es bald Überstundenausgleich.
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Da möchte ich ehrlich gesagt aber nicht mehr am Freitag vormittag von dir behandelt werden. Als Arzt sollte man doch über die Auswirkungen so einer Lebensweise bescheid wissen? Obwohl es ja auch Ärzte gibt die rauchen und vor unserem Krankenhaus mehrmals täglich der Pizzaservice stehen bleibt. :d

Vielleicht muss man es auch aus der Sicht des jeweiligen sehen. Arzt würde ich sagen ist wirklich eine Berufung und nicht nur ein Beruf. Des Geldes wegen kann man auch in der Wirtschaft mit einem Bruchteil der Verantwortung mehr verdienen also wird es das wohl auch nicht sein.

Aus Arbeitersicht stehe ich da wieder ganz anders zu. Nicht umsonst habe ich in den letzten 36 Montaten 16 Überstunden gemacht. :d Ein Selbständiger mit jungem Betrieb macht man das wohl in 2 Tagen. Nur ist es in meinem Fall so dass es einen Personalchef gibt der nur dafür da ist dicke Firmenwagen zu fahren, im Anzug wichtig auszusehen und sich um das Personal zu kümmern, nebenbei bekommt er wahrscheinlich mein 5 faches Jahresgehalt. Da sollte es derjenige doch packen bei erhöhtem Arbeitsbedarf mehr Personal einzustellen. Wenn wir Arbeiter ihm das mit Überstunden abnehmen bleibt ja außer Auto fahren und Anzug tragen gar keine Arbeit mehr für ihn, dann müsste er sich ja selbst einsparen. :fresse:
 
Daunti ist bei der Bundeswehr, der braucht nicht denken! Der hat nen Feldwebel, der übernimmt das.
 
sidewinderdxii schrieb:
Ich hab ja schon die Kriese bekommen, als ich mir damals einen Rheumatologen gesucht habe. Drei Praxen in einer 600k Einwohner Stadt. Wartezeiten bis 12 Monate. Unser Gesundheitssystem kränkelt schon länger vor sich hin und müsste reformiert werden. Mir kann doch keiner erzählen, daß mehr als 50% der Kassenbeiträge zweckgebunden genutzt werden.
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2 fachärzte zu deinen problem? super! bei uns gibts nämlich 0 ^^

das problem an der gesundheitskasse ist, das einfach viel zu viele daraus geld nehmen, ohne selber einzuzahlen. klar sozialprinzip bla bla. während der gesunde zahler nichts für seine gezahlten beträge bekommt, wird den anderen das geld quasi nachgeworfen.
wir haben ein pflegekind, was durch den MDK mit pflegegrad 3 diagnostiziert wurde. wir erhalten neben den eh schon ordentlichen pflegegeld vom jugendamt nochmals 540€ im monat von der krankenkasse bar, 125€ für eine entlastungshilfe (bei uns reinigungskraft), 125€ für verhinderungspflege (babysitter), 40€ für hygieneartikel (zb desinfektionsmittel, 1x handschuhe usw... , leider keine windeln ), meine frau bekommt rentenpunkte von der krankenkasse eingezahlt (wenn auch eher lächerlich wenig) und natürlich werden alle medikamente vom kleinkind von der krankenkasse vollumfänglich bezahlt. wir haben ein spezielles pflegebett beantragt, was der krankenkasse wohl etwa 4000€ kosten wird (ein rezept vom arzt genügt...). der spaß ist zwar jetzt nur für 4jahre gewährt, allerdings wirds dann wohl verlängert ...
tja und alles nur, weil die mutter damals während der schwangerschaft mal nen glas schnaps getrunken hat. das geht in die hunderttausende bis zur volljährigkeit, zumal es keine besserung gibt und er im grunde ein leben lang ein pflegefall bleibt.
und das beste, sie hat nur gut 1jahr nach dem ersten kind das 2 in der röhre. das wird auch wieder richtig viel geld kosten...
 
Darf man fragen was man an Pflegegeld bekommt?

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