Was knapp 2700 Netto als Ausgangsgehalt wären, dass dürften die Wenigsten erreichen. Wäre wie plutoniumsulfat schon sagte auch mehr als genug.
Hier bekommt man echt am laufenden Band das Gefühl, dass die Bodenhaftung und die Realität komplett abhanden gekommen ist.
a) Das ist imho die falsche Sichtweise. Elterngeld ist imho ne Investition des Staates in die Produktion der Menschen, die ihn später mal betreiben/bewohnen.
Unser Land hat das Problem, dass wir viel zu wenig Kinder produzieren und zudem die Kinder von der Verteilung betrachtet auch noch von den falschen Frauen (Unterschicht, oft unintegrierte Einwanderer) stammen.
Also muss die Politik imho die finanziellen Auswirkungen des Kinderkriegens so steuern, dass zum einen mehr Kinder gezeugt werden und die zu anderen von gebildeten (also in der Regel wohlhabender als der Schnitt) Eltern stammen.
Es geht auch gar nicht darum ob 1800 Euro viel oder wenig sind.
Wenn eine Frau 3000 Euro netto macht und der Mann auch, dann haben die mit Sicherheit nen gewissen Lebensstandard (z.B. große Wohnung in geilem Viertel, 2 Autos, immer fancy mit Markenkram gekleidet, 2x Urlaub im Jahr, jedes Jahr ein neues iphone/ipad).
Dann kommt das Kind.
1200 Euro weniger Einkommen, dafür 200 Euro Kindergeld, das Kind kostet natürlich auch den ein oder anderen Hunderter bis Tausender (je nachdem wie man die Initialkosten ansetzt, was man dem Kind kauft und ob man ne größere Bude braucht).
Dann kommt die Kita (ja, mit was Pech gibts da auch ne beträchtliche Übergangszeit Kita + Elterngeld), kostet die Elten je nach Region durchaus mal 700 Euro aufwärts.
Am Ende des Tages heißt das Kind für so ein Paar defacto sozialer Abstieg (z.B. obere Mittelklasse -> Mittelklasse) weil sie finanziell bedingt ihren Lebensstandard deutlich senken müssen.
Klar kann man jetzt sagen "Wayne, Luxusproblem", aber ich wette es gibts Hunderttausende solche Paare, die deshalb keine Kinden haben.
Und zusagen "solche Leute sollte keine Kinder haben" ist Schwachsinn, weil wir Nachwuchs brauchen. Und imho sogar genau von Leuten, die etwas rationaler handeln als der Schnitt.
Klar sind die 5 Kinder von Kevin und Jenny oder Mehmet und Aische anfangs etwas günstiger, aber das rächt sich natürlich mittelfristig.
b) Die Höhe ist auch weniger das Problem als die Bezugsdauer.
1 Jahr bei 60% Gehalt reicht nur dann sinnvoll aus wenn man das Kind mit 1 Jahr (oder je nach Zeitpunkt der Geburt auch vorher, das Kindergartenjahr fängt nicht bündig mit dem Geburtstag des Kindes an
)
Ob das sinnvoll ist lasse ich mal im Raum stehen, die meisten Eltern, die ich so kenne, sind davon nicht begeistert schon ein Baby in die Kita zu bringen.
Zudem hat man ein ganze banales Problem wenn man nicht genau plant:
Wenn man 1 Jahr Elterngeld bezieht und dann 1 Jahr auf 20 Stunden arbeiten geht und nachlegt (2. Kind), dann berechnet sich das 2. Elterngeld basierend auf dem Halbtagslohn.
Wenn man direkt nachlegt (2. Kind in der Elternzeit), dann hat man das Problem übrigens nicht und zudem noch den Vorteil, dass man auch beide den Kita-Gebühren günster davonkommt.
Warum geht man nicht hin und baut alles so um, dass es nahezu keinerlei finanziellen Auswirkungen hat Kinder zu haben?
Was wäre denn so schlimm da dran wenn der Kollege mit 2 Kindern und 10k brutto effektiv 2000 Euro mehr netto hat als der ohne Kinder?
Die, die keine Kinder haben profitieren aktuell ungemein vom System, indem sie für einen vernachlässigbaren Obulus ne erstklassige Absicherung im Alter haben und am Ende sogar mehr Rente beziehen als die, die die Rentenzahler großgezogen haben.
Aktuell hat man von nem Kind ein lächerliches Kindergeld, einen Freibetrag (der mit dem Kindergeld verrechnet wird, also nichts bringt) und ganze 3 Rentenpunkte (die einem dann in 40 Jahren ein paar Euro mehr bringen und in der Regel nichtmal ansatzweise ausgleichen was man an Rente verliert weil man weniger gearbeitet/verdient hat).
Warum geht man nicht hin und setzt den Rentenbeitrag (AN-Anteil) für kinderlose 5 Prozentpunkte hoch und den für Eltern um 2 Prozentpunkte runter?
Man könnte das Elterngeld auch auf 3 Jahre verlängern (3x 60%, nicht 3x 20%), das würde es vielen Durchschnittfamilien deutlich erleichtern sich für Kinder zu entscheiden.
Man könnte Eltern zur Berechnung des Elterngeldes ne Günstigerprüfung anbieten, entweder letztes Jahr oder letztes Jahr vor dem ersten/letzten Kind.
Warum kostet ne Kita in ner armen Stadt Hunderte Euro und in ner reichen Stadt teilweise nichts.
Stand heute kann man nur dann gelassen Kinder bekommen wenn man H4 bezieht und das führt genau zu der Situation, die wir nicht gebrauchen können.
340 warm für 40qm? Wen muss ich dafür umbringen? Für den Kurs bekommt man hier ein kleines WG-Zimmer.
Niemanden, zieh in die Pampa, da bekommste das auch.
Einer holt, einer bringt? Dann braucht man doch keine 50h?
Das kommt drauf an ob die AG mitspielen, nicht jeder hat Gleitzeit ohne Kernzeit.
Wenn jemand zusammen mit seiner Frau in ner Firma mit festen Zeiten arbeitet und ne Stunde pro Weg braucht, dann bräuchte man schon rechnerisch Minimum 52,5 Stunden.
Ich habe z.B. Kernzeit bis 16 Uhr und ne Stunde Fahrt (um 16 Uhr wären es wohl hin und wieder auch mal 1,5h), ich kann also schon gar nicht als Abholer fungieren (ich bringe dementsprechend morgens hin) weil die Kita um kurz nach 17 dicht macht (was sowieso ein Designfehler ist).