[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

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Und was interessiert das Geld, was einem eh nicht zu verfügung steht? Damit der virtuelle Penis gegenüber demjenigen mit geringeren Abzügen aber gleichem Netto trotzdem größer ist?
Klingt für mich sehr nach "In Wahrheit ist meiner viel größer, hier ist es nur voll kalt"
Na ja weil mit brutto halt jeder für sich etwas anfangen kann und erst brutto alles vergleichbar macht.
Ich bin z.B. trotz 3x Gehalt von meiner Frau in Klasse 4. Könnte also mit Wechsel in 3 deutlich mehr netto pro Monat haben, habe mich aber bewusst dagegen entschieden. (Mgl Kind #2). Gibt halt aktuell eine flotte Steuerrückzahlung, aber für einen Vergleich mit anderen Kollegen reden wir natürlich über brutto. Ahnt ja sonst keiner ob wir gleich bezahlt werden oder nicht.

Evtl beschweren sich dann die Kolleginnen meiner Frau auch wenn sie herausfinden dass sie ja deutlich mehr verdient als ihre Kolleginnen in anderen Steuerklassen ;)

Will einfach sagen: Vergleich sollte dort statt finden, wo für alle die Voraussetzungen gleich sind. Das ist halt einfach nur beim Brutto gegeben
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter Kollegen ergibt das Sinn. Aber da sind auch bis auf die Steuerklasse die Voraussetzungen gleich.
Hier vergleichen aber unterschiedliche Berufsgruppen aus unterschiedlichen Betrieben aus unterschiedlichen Regionen mit unterschiedlicher Berufserfahrung und unterschiedlichen Bildungsabschlüssen ihr Gehalt miteinander.
Und da soll brutto anstelle von netto plötzlich die Vergleichbarkeit herstellen?
 
Nein, die Bruttowerte dienen eher zum Vergleich, da der Thread heißt:"Was bleibt von eurem Gehalt über" kann es sich dabei natürlich nur um Netto handeln.
 
Selbst wenn...bei meinem Netto fehlen bAV und BUV wegen Endgeltumwandlung auch beim Netto...

Gesendet von unterwegs.
 
Ist doch jedem selbst überlassen, welche Informationen er von sich hier preisgibt. Man muss doch nicht aus allem einen Wettbewerb machen.
 
Klar, warum nicht.

Innerhalb der Abteilung sind wir da gänzlich offen.
 
Mal eine andere Frage, redet ihr mit euren Arbeitskollegen offen über das Gehalt?

Ne mache ich nicht bzw. entscheide es selbst, ob ich mit einem Kollegen darüber sprechen will.
Jeder erfährt es nicht udn die Kollegen die es erfahren sind Privat auch meine Freunde.
Sprich / Kollegen nein / befreudneten Kollegen ja

In meiner Verschwiegenheitserklärung wird dies zudem verboten / was aber ja nach aktuellen Stand gar nicht zulässig ist und somit nichtig wäre.

Rein rechtlich dürfte ich es wohl, bevor ich aber dumme Kommentare von meiner angehenden Vorgesetzen (Frau / grad mal 6 Monate älter als ich) kassiere,
welche weniger verdient als ich.
Lasse ich es lieber.

Zumal ich in 3 Wochen eh das Unternehmen wechsel, da mache ich hier keine Hunde mehr scheu.
 
Ansonsten gibt’s doch für solche Sachen das Entgelttransparenzgesetz.


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
 
Aber nur wenn man die Eingruppierung kennt oder?
Von den Kollegen in einer Abteilung kennt man die idr. Ansonsten reicht hier grob Eingruppierung ± eine Stufe und man kommt etwa auf den Wert. Geht ja um ne grobe Richtung und nicht um den genauen Eurobetrag mit zwei Stellen hinter dem Komma.
Bei uns in der abtl rennen von den Angestellten alle mit E11/E12 rum. Da sind die Abstände nicht so groß.
 
Mal eine andere Frage, redet ihr mit euren Arbeitskollegen offen über das Gehalt?
Klar, warum nicht? Geheimniskrämerei hilft im Endeffekt nur den Unternehmen. In Österreich wird das aber generell offener gehandhabt.

Natürlich nicht auf den Euro genau, aber Beschäftigungsgruppe und Lohnstufe geben da schon einen ziemlich genauen Betrag her.
 
Mal eine andere Frage, redet ihr mit euren Arbeitskollegen offen über das Gehalt?

Nein. Ich halte davon auch nichts, zumindest wenn man als Vorgesetzter flexibel sein kann.

Jemand kommt zu uns in die Firma. Er stammt aus einem Kaff bei Sachsen und verdient nun 60k (fiktiv). Damit ist er überglücklich. Ein anderer Kollege kommt aus München, hat vorher 20 Jahre bei BMW gearbeitet. Er bekommt 100k und findet das angemessen und ist zufrieden. Beide leisten gleich. Weil ich mir als Vorgesetzter der Tatsache des Lohnunterschieds bewusst bin, bekommt der Kollege aus Sachsen für seine tolle Arbeit einen nicht vereinbarten Sonderbonus von 5k. Er ist absolut happy, topp motiviert. Beide arbeiten gern für mich. Nun lass sie mal miteinander reden. Der Sachse fällt aus allen Wolken und verlangt plötzlich horrende Summen und ist sauer. Der Bayer ist ebenfalls sauer, weil er den Bonus nicht bekommen hat, obwohl er mehr verdient hat.
 
Und genau diese Denkweise von Vorgesetzten ist der Grund weshalb man offen darüber reden sollte...
Warum genau ist dir die Arbeit der einen Person 40%(um das Beispiel aufzugreifen) weniger wert? An deiner herangehendsweise ist nichts aber auch gar nichts fair, da beide am gleichen Ort arbeiten, das gleiche leisten und trotzdem massive Gehaltsunterschiede haben.
 
Und genau diese Denkweise von Vorgesetzten ist der Grund weshalb man offen darüber reden sollte...
Warum genau ist dir die Arbeit der einen Person 40%(um das Beispiel aufzugreifen) weniger wert? An deiner herangehendsweise ist nichts aber auch gar nichts fair, da beide am gleichen Ort arbeiten, das gleiche leisten und trotzdem massive Gehaltsunterschiede haben.

Weil der eine einen geringen DB erwirtschaftet, der andere einen hohen. Womit ich der Assistenz, der Sekretärin, der Buchhaltung und allen anderen gute Gehälter zahlen kann. Zahle ich jedem 100k, dann muss ich den Support Funktionen 20k zahlen. Da finde ich es besser jemanden 60k zu zahlen, der damit glücklich ist, und jemand anderen 40k, der damit auch glücklich ist, anstatt einem 100k, die er nicht braucht, und der anderen Person 20k, die damit aufstocken muss.

Menschen haben Bedürfnisse. Diese kann man befriedigen. "Überbefriedigen" hilft niemanden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Du kennst eben auch die andere Seite, dass tun viele Angestellte eben nicht

Gesendet von meinem WAS-LX1 mit Tapatalk
 
Dann leisten sie aber auch nicht dasselbe und das rechtfertigt dann den Unterschied. Nicht wie in deinem Beispiel oben die Herkunft und das Gehalt vorher. Somit bist du auch nicht in erklärungsnot sollten die beiden mit einander reden.
 
Dann leisten sie aber auch nicht dasselbe und das rechtfertigt dann den Unterschied. Nicht wie in deinem Beispiel oben die Herkunft und das Gehalt vorher. Somit bist du auch nicht in erklärungsnot sollten die beiden mit einander reden.

Doch, beide leisten aktuell 1:1 dasselbe. Einer kommt aus Sachsen, einer aus Bayern, beide sind beim selben Kunden in Frankfurt. Jeweils 2,5 Tage pro Woche. Einer verdient 60k und ist glücklich, einer 100k.

Nochmals: Das ist kein reales Beispiel.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe deinen Ansatz, aber hierbei ist dann entweder der mit 100k überbezahlt oder der mit 60k unterbezahlt. Aber nun gut wenn man in einem IG-Metall Unternehmen ist verschieben sich evtl. auch die Maßstäbe.
Der Tag wo der "Geringer-Verdiener" den Unterschied erfährt, bin ich mir zu 100% sicher, dass die Kündigung nicht mehr weit entfernt wäre.
 
Ich verstehe deinen Ansatz, aber hierbei ist dann entweder der mit 100k überbezahlt oder der mit 60k unterbezahlt. Aber nun gut wenn man in einem IG-Metall Unternehmen ist verschieben sich evtl. auch die Maßstäbe.

Die Person mit 100k ist fast überbezahlt, aber gerade noch selbst rentabel. Wenn der Kunde fünf Personen verlangt, muss man fünf liefern. Ansonsten verlieren auch die anderen vier ihren Job. Also müsste ich alle anderen vier auf 100k ziehen und die Vertriebsassistenz, die vielleicht ähnlich viel leistet, deren Marktwert aber geringer ist, rausschmeißen und durch eine preiswertere Kraft ersetzen.

Der Tag wo der "Geringer-Verdiener" den Unterschied erfährt, bin ich mir zu 100% sicher, dass die Kündigung nicht mehr weit entfernt wäre.

Exakt, ich stimme dir zu. Das heißt eine Person, die eigentlich glücklich war, kündigt. Wem soll damit geholfen sein? Der Person? Der Firma? Wäre es daher nicht besser, das Gehalt einfach nur persönlich zu beurteilen und nicht sich ständig zu vergleichen?

Der Vergleich von Gehältern raubt mir die Flexibilität. Ich kann mich nur am höchsten Gehalt orientieren.
 
Einfache Lösung: Tarifverträge.

Speziell IG-Metall ist hier mMn. absolut konkurrenzlos. Bei uns im Team verdienen im Endeffekt alle das Gleiche und niemand ist unzufrieden. Klar, dass hierbei natürlich der Gewinn am Ende schrumpft, aber dies ist einer der wenigen Möglichkeiten, dass Arbeitnehmer länger bei einer Firma bleiben. (wenn das Gehalt nicht allgemein sehr überdurchschnittlich ist)
 
Natürlich nicht auf den Euro genau, aber Beschäftigungsgruppe und Lohnstufe geben da schon einen ziemlich genauen Betrag her.
Sicher nicht, weil jeder eine unterschiedliche Überzahlung ggü dem KV hat aufgrund von Erfahrung usw
Gleiches Gehalt für gleiche Leistung gibt es nur bei staatsnahen Betrieben oder beim Staat selbst.

Tarifverträge sind gut als Mindestbeträge für eine entsprechende Einstufung, mehr nicht.
Sonst sind sie nur dazu da Gehälter möglichst niedrig zu halten, in Ö verdient keiner mit etwas Erfahrung nach KV
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde ich persönlich auch nicht gut.
Ich will mich doch hervorheben und dadurch die Möglichkeit haben, mehr Geld zu verdienen?
Es performt nun mal nicht jeder gleich stark, das sollte auch belohnt werden (können).

Edit: bezieht sich auf den vorletzten Beitrag
 
naja meiner Erfahrung nach bekommen in IG-Metall Konzernen die meisten Leute deutlich mehr Gehalt als Leistungsträger in "kleineren" Firmen ohne Tarifvertrag.
Ich verstehe den Gedanken aber ich nehme lieber ein höheres Gehalt für alle ohne "Extrawurst" für mich als ein nur im Unternehmen überdurchschnittliches Gehalt...
 
Einfache Lösung: Tarifverträge.

Tarifverträge können eine Lösung sein. Ich halte davon absolut nichts, da man alle über einen Kamm schert. High-Performer werden nicht belohnt, Low-Performer nicht bestraft.

Mitarbeiter bleiben bei einer Firma, wenn sie sich wohl fühlen und ihre Bedürfnisse befriedigt werden. Oder sie es sich dort gemütlich gemacht haben. Da muss das Gehalt nicht überdurchschnittlich sein. Das Gehalt ist nur ein winziger Bestandteil am Ganzen.
 
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