[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Keine Ahnung wo du da die Grenze ziehst zwischen normalsterblich und nicht, aber jeder Großprojektleiter bei nem Konzern verdient mehr als ein Fluglotse. Und davon gibts auch nicht nur 5 in Deutschland.

Wenn ich mir überlege das mein Chef schon >150k im Jahr macht und es da noch 4 Stufen obendrüber gibt seh ich 19k als Angestellter als gar nicht so abwegig.
 
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Hast du ne Ahnung was ein erfahrener Fluglotse verdient? Am besten noch Chief of Section?
Da sind wir in der Größenordnung von 15+k€
 
... Danach bleibt Zeit für Frau und Kind.
Den Hund nicht vergessen, er wollte doch auch den Stress hinter sich lassen, oder? :)
Nein, dies ist mitnichten allgemeingültig der Fall.
Ich würde nichtmal behaupten wollen, dass dies überwiegend der Fall ist.
Ich glaube du hast PayDay falsch verstanden.
Es ist durchaus gängige Praxis, bei Firmen, wo auch der Umsatz, Gewinn,... so ist, dass das geht.
Firmen die das nicht haben, sind natürlich nicht so großzügig mit der Entlohnung.
Aber mal ganz ehrlich, je nach dem, wo man sich selbst im Gehalts-/Lohngefüge sieht, ist auch die Sichtweise eben etwas anders.


Ich sehe jemanden mit 1200€ Brutto als eher schlecht verdienen Menschen, jemand aus dem "Torf und Erdwerk" wo ich auch mal gearbeitet habe, sieht das schon als tolle Summe.
 
Wer in einem Torfwerk arbeitet wohnt eigentlich auch nicht in Ballungsräumen und kann sich damit einen guten Lebensstandard leisten.

Andersherum muss man einige sicherlich wieder auf den Boden holen was Zahlen angeht. Ich sehe regelmäßig Unterlagen von Anträgen für Fördermittel zum Hauskauf (sowas wie kfw) und da machen sich die Leute finanziell nackig. Jedesmal wenn wir uns hier Gedanken machen ob wir uns am Haus was leisten sollen, sehe ich was andere für Einkommen haben, Kinder dazu und trotzdem ein Haus finanzieren können.
 
Mit 1200 Brutto n guten Standard. Blödsinn.

Das sind netto gerade mal 950€.

Jetzt rechne mal Miete, Lebensmittel und die Kosten für ein evtl notwendiges Auto weg.

Da bleiben vielleicht noch 100-200€ zum sparen über und dann darf nichts kaputt gehen

Seit ich von zuhause ausgezogen bin lag mein niedrigster Verdienst bei 1.400€ netto.

Das ging trotz 500€ Miete und eigenem Auto ganz gut. Konnte sogar bissl was sparen.

Mit 1.200€ ginge es evtl auch.

Darunter kann ich es mir nicht vorstellen.

Jetzt habe ich derzeit im Schnitt 2.000€ netto bei gleicher Miete und vorhandenem Auto und genieße das mehr an finanzieller Freiheit sehr.
 
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Aber mal ganz ehrlich, je nach dem, wo man sich selbst im Gehalts-/Lohngefüge sieht, ist auch die Sichtweise eben etwas anders.

Mit 1200 Brutto n guten Standard. Blödsinn.
...

Darunter kann ich es mir nicht vorstellen.

Jetzt habe ich derzeit im Schnitt 2.000€ netto bei gleicher Miete und vorhandenem Auto und genieße das mehr an finanzieller Freiheit sehr.

Das ist doch genau der Punkt. Ich würde auch nie bei 2000€ von finanzieller Freiheit sprechen. Das geht schon vor dem ersten des Monats vom Konto. Wovon soll ich dann noch meine Familie ernähren? Ich bin während meiner Ausbildung mit 550€+150€ in meine erste eigene Wohnung gezogen. Es ging und es geht auch heute noch. Man muss halt seine Ansprüche runter schrauben oder besser gesagt nicht so hoch ansetzen. Das war halt nur eine 2 Zimmer Wohnung welche nicht im besten Viertel war. Es war halt ein 20 Jahre altes Auto und man hat mal Wege mit dem Rad gemacht, die heute unvorstellbar sind.
 
Damals waren die Mieten aber sicher noch deutlich günstiger, oder?

Ich hab auch nur 35qm. Mir reicht das aber und mein Auto ist auch schon 14Jahre alt.
 
wenn ich überlege, dass ich vor wenigen Jahren Fixkosten von rund 1200 Euro bei einem Gehalt von 1600€ Netto hatte... und ich jetzt rund 1000 mehr Fixkosten habe (gehalt ist natürlich gestiegen), frage ich mich oft, wo denn all das Geld hingeht. Große Wohnung, großes Auto und Allerlei wollen aber auch bezahlt und unterhalten werden, gell.
 
Ich könnte jetzt auch nicht mehr mit 2 Riesen auskommen.

Ich sage ganz klar, dass sich mein Lebensstandard seit mehr Verdienst über die Jahre auch definitiv gesteigert hat.

Das ist aber auch relativ normal.
 
Definiere normal. Alles eine Frage der persönlichen Prioritäten. Unsere Gesellschaft ist nunmal stark auf Konsum ausgerichtet. Mit mehr Einkommen kann man auch mehr konsumieren und weil z.b. durch Werbung Bedarf geweckt wird, der nicht mal zwingend vorhanden ist, wird dann mit steigendem Einkommen auch gekauft. Es wird also auch oft etwas gekauft, was vorher nie als nötig erachtet wurde, nur weil jetzt mehr Geld da ist.
 
Da muss man sich halt selbst ein bisschen unter Kontrolle haben und auch mal hinterfragen ob man den neuen PC das neue Handy oder den neuen Fernseher wirklich braucht.

Ich konnte das früher nicht so gut. Es gab Zeiten da hatte ich jedes Jahr ein neues Handy.

Mittlerweile bin ich da ruhiger geworden. Ein neues Handy gibt es ca alle 3 Jahre.

Auch was PC angeht muss ich nicht das neuste und teuerste haben.

Aktuell nutze ich ein Thinkpad was ich 2012 gebraucht gekauft habe.

Mein Fernseher ist jetzt auch schon 4 oder sogar 5 Jahre alt
 
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Brauchen nicht. Nein.

Ich mache es aber, weil ich es kann und ich morgens dafür aufstehe.

Hobby und persönliche Belohnung muss nicht rational sein. Besonders, wenn das Ganze nicht auf Pump geht.

Obwohl sich meine Prioritäten mittlerweile auch gewandelt haben. Handys sind zum Beispiel nicht mehr so wichtig, wie früher.
 
Für 2021 habe ich mir vorgenommen ein bisschen mehr zu reisen.

Kleine Wochenend Trips in Deutschland, Österreich und Italien sind angedacht.

Vielleicht auch mal Holland.
 
Ich finde, es kommt darauf an, was wirklich Hobby ist. Da dürfte kaum jemand geizen, wenn er nicht muss (selbst die, die weniger Geld zur Verfügung haben, wissen, was ein mehr an Qualität dort wert ist). Leider fallen mir viel zu viele Beispiele ein, wo etwas gekauft wird, was nicht wirklich gebraucht wird oder eben "weil es geht". Oma und Opa fahren ihr Leben lang Golf, weil es immer gereicht hat und sie nie mehr brauchten, aber zur Rente muss es dann ein dickes Schiff sein. "Man will sich ja mal was gönnen". Zum Dank wirds mit dem Parken schwierig. Da frag ich mich immer: warum? Das Geld lässt sich besser investieren.
 
Besser ist immer subjektiv. Das kann ein Außenstehender nie ermessen. Es wäre vermessen für andere Menschen ‚besser‘ zu definieren.
 
Mit dem Thema Hobby hast du Recht. Ist bei mir das Motorrad.

Ich habe zum Einstieg ein relativ günstiges Motorrad gekauft.

Bekleidung habe ich auch nach und nach auf was besseres umgerüstet.

Aktuell kämpfe ich schon eine ganze Weile mit mir. Es gibt da ein zwei Motorräder welche mich reizen würden.

Leisten könnte ich es mir durchaus.

Andererseits weiß ich auch dass es die Hälfte vom Jahr nur rum steht.

Außerdem reicht mein derzeitiges Motorrad für das was ich fahre und wie ich fahre locker aus.
 
Besser ist immer subjektiv. Das kann ein Außenstehender nie ermessen. Es wäre vermessen für andere Menschen ‚besser‘ zu definieren.
Natürlich kann man das. Im genannten Beispiel wird das doch schnell deutlich. Der Bedarf ist für Außenstehende ja nicht unsichtbar.

Ich stimme dir aber zu, dass das eben nicht immer oder nur eingeschränkt geht.
 
Wirso meinst du, beurteilen zu können, dass jemand z.B. das Auto was du gerade siehst, und das in der Situation vielleicht nicht optimal ist, nicht vielleicht doch aus einem bestimmten Grund gekaut hat, der durchaus etwas mit Bedarf zu tun hat.

Wenn ich mit nem fast 5m langen Kombi am Sonntag beim Bäcker vorfahre, ist das sicher nicht der Bedarfsfall für das Auto, selbst der Wocheneinkauf im Supermarkt ist da eher noch nicht der Bedarfsfall.

Aber bin ich jetzt deswegen völlig am Bedarf vorbei beim Auto einkaufen gewesen.
Nein, denn ich habe 2 große Hunde. Das sieht man aber natürlich nicht jeden Tag.
Da muß man natürlich etwas über den Tellerrand gucken / denken.
Mir geht das sicherlich auch gelegentlich so, dass mir solche Gedanken kommen, aber am Ende ist mir auch klar, ist ja auch jedem seine eigene Entscheidung, was sowas z.B. angeht.
 
Dafür muss man die Person natürlich besser kennen, das steht außer Frage. Wenn ich den Jeep beim Bäcker sehe, kann das genauso gut ein Jäger sein.

Natürlich ist das auch immer die eigene Entscheidung, dann darf man sich am Ende aber nicht wundern, wo denn das ganze Geld bleibt. Darum ging es ja ursprünglich, um steigende Fixkosten bei steigendem Gehalt. Das ist kein Automatismus. Der Bedarf wächst auch nicht mit dem Gehalt, der war entweder vorher schon da oder "man gönnt sich dann was".
 
Da wir gerade beim Thema Auto sind. Ich "kämpfe" gerade mit mir wie ich demnächst mit dem Thema Firmenwagen umgehe. Ich darf/muss jetzt im Dez/Jan neu bestellen oder eben nicht. Die letzten drei Jahre habe ich keine 20k km aufs Auto gebracht da beruflich fast nur in München gewesen (Flieger) und private Fahrten sich auf mal Getränke holen oder für ein langes WE (4-5x Jahr / 550km Einfach) zur Familie beschränkt haben.

Irgendwie ist ein Auto ein Komfortpunkt den ich schwerlich aufgeben mag auf der anderen Seite zahle ich aktuell ca. 450€/Monat für das Auto + Tiefgaragenstellplatz (70€). Wenn ich komplett darauf verzichten würde würde ich eine Ersatzleistung vom AG bekommen da der Wagen Gehaltsbestandteil bei uns ist. Damit würde ich ohne Auto auf fast 900€ Netto mehr kommen, Tiefgarage gekündigt damit fast 1000€ Netto pro Monat mehr. Ein EBike für die Stadt gekauft und 200-300€/Monat weglegen für Mietwagen und ich hätte immer noch ein sehr großes Gehaltsplus. Das sind First World probleme aber irgendwie dennoch nicht ganz sicher.
 
hört sich sehr sinnvoll an. nach 2 jahren hat man aber auch z.b. nen golf zusammengespart.
 
Auto weg, wär meine Lösung, aber ich denke, du bist überlegt genug, das für dich entscheiden zu können
 
Da wir gerade beim Thema Auto sind. Ich "kämpfe" gerade mit mir wie ich demnächst mit dem Thema Firmenwagen umgehe. Ich darf/muss jetzt im Dez/Jan neu bestellen oder eben nicht. Die letzten drei Jahre habe ich keine 20k km aufs Auto gebracht da beruflich fast nur in München gewesen (Flieger) und private Fahrten sich auf mal Getränke holen oder für ein langes WE (4-5x Jahr / 550km Einfach) zur Familie beschränkt haben.

Irgendwie ist ein Auto ein Komfortpunkt den ich schwerlich aufgeben mag auf der anderen Seite zahle ich aktuell ca. 450€/Monat für das Auto + Tiefgaragenstellplatz (70€). Wenn ich komplett darauf verzichten würde würde ich eine Ersatzleistung vom AG bekommen da der Wagen Gehaltsbestandteil bei uns ist. Damit würde ich ohne Auto auf fast 900€ Netto mehr kommen, Tiefgarage gekündigt damit fast 1000€ Netto pro Monat mehr. Ein EBike für die Stadt gekauft und 200-300€/Monat weglegen für Mietwagen und ich hätte immer noch ein sehr großes Gehaltsplus. Das sind First World probleme aber irgendwie dennoch nicht ganz sicher.

Würde es davon abhängig machen wie aufwendig es ist Zugriff auf 'nen Auto zu kriegen wenn du doch mal eins brauchst. Mietwagen / Carsharing in der Nähe, oder erstmal 30 Minuten dahin dackeln?
Ansonsten testweise mal noch zwei Wochen auf das Fahrzeug verzichten und gucken ob es so einfach klappt.
Ich würde für 1000€ mehr im Monat nicht lange nachdenken und zur Not kann man sich immer noch eine Kackkarre kaufen die an der Straße steht für Notfälle.

Flaschenpost klappt in Köln bei mir zumindest super ;-)
 
Würde es davon abhängig machen wie aufwendig es ist Zugriff auf 'nen Auto zu kriegen wenn du doch mal eins brauchst. Mietwagen / Carsharing in der Nähe, oder erstmal 30 Minuten dahin dackeln?
Ansonsten testweise mal noch zwei Wochen auf das Fahrzeug verzichten und gucken ob es so einfach klappt.
Ich würde für 1000€ mehr im Monat nicht lange nachdenken und zur Not kann man sich immer noch eine Kackkarre kaufen die an der Straße steht für Notfälle.

Flaschenpost klappt in Köln bei mir zumindest super ;-)
Wie ist denn Carsharing bei euch in Köln? Sollte doch ausreichend vorhanden sein oder? Ich meine @sayer ist auch Kölner ;)

Ich würde vermutlich auch aufs Auto verzichten bei deinem aktuellen Nutzungsverhalten. Normalerweise sollte ja auch relativ einfach in deiner Branche wieder auf das Modell Firmenwagen bei dem AG gewechselt werden können, wenn es notwendig werden würde.

Ansonsten Flaschenpost, per Job-Bike (wenn vorhanden) nen E-Bike und für die Fahrten zur Familie DB oder Mietwagen. In Köln selbst ist ja auch wirklich kein Auto notwendig.
 
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