[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Ich habe demnächst ein Vorstellungsgespräch / Videointerview bei einer Schweizer Bank, also eine Stelle in Zürich nicht hier in D. In der Stellenanzeige war keine Angabe der Gehaltsvorstellung gefordert, daher habe ich auch keine angegeben. Ich habe etwas recherchiert und bei Glassdoor/Kununu einen Rahmen für vergleichbare Stellen abgesteckt ( 115k CHF - 140k CHF), dieser Rahmen passt soweit auch ganz gut zur Faustformel Deutsches Gehalt x 1,5. Bis dato bin ich in meinen Bewerbungsgesprächen mit einer (recht engen) Gehaltsvorstellungsspanne immer ganz gut gefahren. Frage mich aber gerade ob es in der Schweiz hier andere Konventionen gibt ?Gibt es hier vielleicht Schweizer ?
 
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Bei meinem Vorstellungsgespräch bei einer Schweizer Privatbank vor ein paar Wochen hab ich das Thema Gehalt auch mehrmals angesprochen, da es durchaus ein relevanter Punkt für die Entscheidung ist, das Thema wurde aber immer wieder abgewürgt. Ich wollte zumindest einen Rahmen wissen, der für die Stelle eingeplant ist, ich hab aber nicht einmal darauf eine Antwort bekommen. Ich hab also das Gefühl, dass die Schweizer nicht so gerne darüber reden. Vielleicht will man darüber erst bei den nachfolgenden Gesprächen reden.
 
Komische Art. Gibt ja spannende zukunftsweisende Stellen, bei den das Gehalt eher zweitrangig ist, aber ne Bank würde ich da jetzt nicht zu zählen...
 
Ich bin schon aus einigen Bewerbungsrunden rausgeflogen, weil ich denen genau vermittelt habe was branchenüblich ist und ich wusste, was die Mitarbeiter dort verdienen.
 
Gehalt ist halt in der deutschen Arbeitskultur immer noch absolutes Tabu-Thema. Wenn alle objektiv fair bezahlt würden, müsste man daraus nicht so ein Geheimnis machen - meine Meinung. Dann könnte man Unterschiede begründen.
Ich habe schon Einstellungsprozesse erlebt wo immer der günstigste Bewerber genommen wurde, sofern die Qualifikation Mindestanforderungen erfüllt hat, aber auch 6-stellige Gehälter für einfache "Sachbearbeiter" ohne Studium weil es gerechtfertigt war und die Firma immer noch ein sattes Plus mit der Stelle erwirtschaftet hat.

Sollte mich nicht wundern, wenn die Schweizer das Thema ebenso totschweigen - außer Arbeitnehmer und Chef kennt keiner das Salär.
 
Deutschland ist da halt auch stückweit einfach eine Neidkultur. Das spielt da sicher auch mit rein warum viele so ungern über ihr Gehalt reden.
 
Manchmal ist es auch Scham. Wenn ich schaue was Freunde teilweise verdienen bei Knochenjobs im Gegensatz zu mir.
 
Ich bin schon aus einigen Bewerbungsrunden rausgeflogen, weil ich denen genau vermittelt habe was branchenüblich ist und ich wusste, was die Mitarbeiter dort verdienen.
Wie muss man sich den Rauswurf vorstellen? Könntest du zwei Beispiele geben wie das aussah? Du hast denen gesagt was du dir gehaltlich vorstellst und darauf bist du “rausgeflogen”? Was heißt hier rausfliegen? Waren die Personaler sauer?
 
Ist eventuell etwas zu wörtlich verstanden.

Aus der Bewerbungsrunde rausfliegen = kein weiteres Gespräch von 3 angedachten bekommen.

In den konkreten Fällen wurde mir direkt gesagt, dass meine Gehaltsvorstellungen nicht haltbar wären. Da war mir dann schon klar, dass das nichts wird :)
 
Gehalt ist halt in der deutschen Arbeitskultur immer noch absolutes Tabu-Thema.

Das ändert sich aber schon so langsam. Die jetzt 20-25-jährigen reden schon offener über das Gehalt. Aber beim Neidfaktor muss man auf jeden Fall "vorsichtig" sein, das stimmt. In meiner alten Firma gab es in der Produktion auch extreme Unterschiede zwischen Alt- und Neuverträgen. Das machte bei gleicher Qualifikation und Alter teilweise 25-30% Unterschied beim Gehalt aus.
 
Ist eventuell etwas zu wörtlich verstanden.

Aus der Bewerbungsrunde rausfliegen = kein weiteres Gespräch von 3 angedachten bekommen.

In den konkreten Fällen wurde mir direkt gesagt, dass meine Gehaltsvorstellungen nicht haltbar wären. Da war mir dann schon klar, dass das nichts wird :)
Ist doch auch gut, wenn man das gleich merkt, bevor man da noch mehr wertvolle Zeit investiert.
Wenn die Vorstellungen so weit auseinander sind...
 
Ich hatte nie ein richtiges Bewerbungsgespräch. Ich wurde meist nur gefragt wann ich anfangen kann.
Ich auch nicht, das waren eher Gespräche wie sich der Arbeitgeber die Zukunft mit einem vorstellt, die Stelle hatte man vorher eigentlich schon sicher...mittlerweile werden schon Abwerbungsversuche unternommen, Augen auf bei der Berufswahl :poop:
 
Vor allem selbst wenn man einen Mitarbeiter zu sagen wir mal 20.000€ p. a. weniger einstellt und er es dann irgendwann merkt - geht der vielleicht auch wieder
Ist doch auch gut, wenn man das gleich merkt, bevor man da noch mehr wertvolle Zeit investiert.
Wenn die Vorstellungen so weit auseinander sind...

Vor allem selbst wenn man einen Mitarbeiter zu sagen wir mal 20.000€ p. a. weniger einstellt und er es dann irgendwann "merkt" - geht der vielleicht auch zeitnah wieder.
 
Vor allem selbst wenn man einen Mitarbeiter zu sagen wir mal 20.000€ p. a. weniger einstellt und er es dann irgendwann merkt - geht der vielleicht auch wieder


Vor allem selbst wenn man einen Mitarbeiter zu sagen wir mal 20.000€ p. a. weniger einstellt und er es dann irgendwann "merkt" - geht der vielleicht auch zeitnah wieder.

Ich kenne das Problem aber eher andersherum, dass neue (wesentlich) höhere Gehälter geboten bekommen wie die Bestandsbelegschaft. Für letztere ist es dann auch teilweise ziemlich unmöglich diese Lücke zu schließen, gerade in größeren Unternehmen/Konzernen wo alles nur in bestimmten Prozessen und Schritten läuft.
 
Das wird wohl von der Branche abhängen und auch von der Qualifikation. Als ich 2009 nach dem Studium in dem Laden angefangen habe, meinte eine Mitarbeiterin mit ihrer kaufmännischen Ausbildung auch sie würde jetzt automatisch befördert. Warum auch immer.
 
Der für mich nun größere "pseudo" Gehaltssprung kommt im Sommer. Hab mich jetzt gegen den neuen Firmenwagen und für die Ausgleichszahlung entschieden, das macht ab August 970€/Monat Netto mehr auf dem Konto.
 
970 statt Firmenwagen? Was war das denn für ein Auto?
 
970 statt Firmenwagen? Was war das denn für ein Auto?
Der Wagen an sich macht ca. 500€ aus, interessant wird es durch die Ausgleichszahlung von zusätzlichen ca. 400€/Netto wenn man keinen Wagen nimmt, da Firmenwagen bei uns ausdrückliches Gehaltsbestandteil ist. Die restlichen 70€ fallen auf den nicht mehr benötigten Stellplatz.

Macht bei der Steuer auch mehr aus... Firmenwaen lohnt mMn nicht.
Das ist viel zu pauschal. Ein Firmenwagen kann sich massiv lohnen wenn man ihn privat entsprechend viel nutzt und das Firmenwagenprogramm des AG taugt. Ebenso "lohnt" es sich wenn man gern regelmäßig einen Neuwagen fahren möchte, günstiger kann man keinen teuren Neuwagen bekommen wie über ein gescheites Firmenwagenprogramm. Das ist sehr individuell zu betrachten.
 
Da würde ich auch das Geld nehmen ;D
Muss man schon ein sehr großes Auto haben um privat in solche Regionen zu kommen.
 
In meiner alten Firma gab es in der Produktion auch extreme Unterschiede zwischen Alt- und Neuverträgen. Das machte bei gleicher Qualifikation und Alter teilweise 25-30% Unterschied beim Gehalt aus.

In der Industrie ist das doch vielmehr die Regel dass die Altverträge "besser" sind ?
 
Viel Geld ausgeben ist immer einfach, deutlich weniger ausgeben aber auch.
 
Groß und neu? Neija es kommt sehr sehr darauf an, wie die Dienstwagenrichtlinie ist. Bei nur 1% Versteuerung ist das gut. Wir haben einen Gehaltsverzicht dabei, der i.d.R. ca. der Leasingrate entspricht. Dazu kommt noch die 1% Regelung. Wir können privat fahren soviel wir wollen. Dann kostet ein "normaler" A4, 3er oder C Klasse mit einem BLP von ca. 70k€ schon netto ca. 700-800 €, je nachdem wie viele km im Leasing gebucht sind.
 
Ist halt ne Frage des Anspruchs. Wer die Kiste nur braucht um in der Stadt rumzugurken, für den lohnt sich ggf. nen 5 Jahre gebrauchter und den runterreiten. Wer 50k km im Jahr runterballert und immer die neusten Apps haben will, der kommt um Neuwagen kaum rum und da ist dann ein Firmenwagen eine gute Option.
 
Da würde ich auch das Geld nehmen ;D
Muss man schon ein sehr großes Auto haben um privat in solche Regionen zu kommen.

Für die 970€ ja, für die 500€ eher nicht. Wir reden ja nicht nur über das Auto sondern auch alle Verbräuche, Reinigung, Service, Versicherungen etc. und da kommst bei 500€/Monat in einer Vollkostenrechnung nicht weit mit einen Neuwagen, mit einem Jahreswagen besser aber auch da machst keine "Sprünge". Natürlich kommt es auf die Definition von Groß an. Das 500€ Auto was ich aktuell noch habe ist ein 73k€ Listen A4. Für gleiches Geld stand jetzt ein 72k€ 330d zur Auswahl. Das ganze steht und fällt mit den privaten Fahrten und dem Programm des AG. Ich versuche das jetzt einfach mal so, lege von den 970€ so 300€/Monat für Mietfahrzeuge zurück und schaue einfach mal wie es läuft. Ich brauche das Auto privat wenig, für die Quartalsweisen Fahrten zu den Eltern miete ich mir dann was. Wenn es gar nicht geht kann ich auch wieder auf ein Firmenwagen umsteigen.
 
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