Dazu hab ich doch eben was geschrieben oder?
Wenn du 1 Million hast wird das nicht fällig, hast du 1,1 Millionen werden die 5% auf die 100k fällig.
Du hast durch Aufstieg also immer noch mehr als vorher, nur halt ein bisschen weniger mehr.
Aber wegen den Freigrenzen muss man tatsächlich gucken, bei dem überhitzten Markt könnten die Grenzen zu niedrig sein.
Sorry, aber das ist, zumindest für meine Lebenssituation, eine realitätsfremde Rechnung/Argumentation.
Lass mich spekulieren: Du bist vielleicht Student und hast noch nix erarbeiten müssen? Oder Angestellter mit gesetzlicher Rente‽ Oder gar Beamter mit Pensionsansprüchen?
Nochmal mein theoretisches Beispiel - Mitte 50 und nach 25-30 Jahren risikoreicher Selbstständigkeit 2 Mio für Rente und Studium der Kinder auf der Kante.
Dann die Arbeits-Belastung endlich etwas runter fahren, nix weiter ansparen können und bis Renteneintritt in 12 Jahren nur noch soviel arbeiten, dass es für ein angenehmes Rest-Arbeitsleben auf Angestelltenniveau (hinsichtlich Einkommen, finanziellem Risiko, Verantwortung für Mitarbeiter & nicht zu vergessen Urlaub - ich hatte die letzten 15 Jahre nie mehr als zwei einzelne Wochen jährlich) reicht.
Bei der angedachten 5%igen Vermögenssteuer der Linken ab 1 Mio passiert Folgendes, mit den über 25 Jahre angesparten Rentenrücklagen:
2 Mio Jahr 1 - 5% auf 1 Mio = -50.000
1,95 Mio Jahr 2 -5% auf 0,95 Mio = - 47500
1900300 Jahr 3 - 5% auf 0,9 Mio = -45015
1855285
1812520
1771894
1733299
1696634
1661802
1628712
1597276
1567413 > Restbetrag zum Renteneintritt mit 67 Jahren.
Sprich fast ein viertel der bereits reichlich versteuerten Altersrücklagen würde nachträglich enteignet.
Und ja, ich habe Selbstständige im Umfeld, die in genau dieser Situation wären!
Das Thema wäre mehr oder weniger hinfällig, wenn wir in DE alle (Beamte/Selbstständige/Angestellte wie in AT) in der GKV & RV Zwangsmitglieder wären. Leider haben wir das aber nicht, bzw. min. 2-3 Generationen Selbstständiger, die eben selbst für ihre Rente vorgesorgt haben.
Die wären beim Konzept der Linken die mit der A-Karte, obwohl sie mit ihren bereits hohen Steuern (ich habe selbst jahrelang knackige 6stellige Beträge jährlich an USt, GewSt & EkSt abgedrückt, aber inzwischen keine Motivation mehr auf die Größenordnung Abgaben und lieber deutlich weniger Stress und vor allem mehr freie Zeit) jahrzehntelang die Bude mit am laufen gehalten haben.
Erbschaftssteuer massiv anheben fände ich übrigens auch längst überfällig ... wer nix selbst riskiert/geleistet hat, sollte auch weniger stark davon profitieren.
So, die Neiddebatte möge beginnen, ich bin dann mal wieder beim Arbeiten