Bestimmte Themen muss ich in bestimmten Journalen publizieren, weil die genau eben solche Themen aufnehmen. Und natürlich publiziere ich auch via OpenAccess. Aber wer bezahlt denn OpenAccess? Richtig, die eigene Uni.
Und Journale die komplett OpenAccess sind, also solche die keine Verträge mit den Unis haben (sodass die Unis nicht automatisch für OpenAccess bezahlen müssen da es wirklich komplett gratis ist) haben kein Ansehen in meinem Bereich... wenn man dort publiziert bringt es quasi nichts... natürlich publiziert man in Journalen mit einem bestimmten impact-factor. Ansonsten ist man irgendwann weg vom Fenster. Mag sein dass das in anderen Wissenschaftsbereichen nicht so ist.
Also sorry, sehr navie Ansicht. Es wäre ja schön wenn das so einfach wäre.
Dann ist deine Kritik nicht berechtigt. Ihr bezahlt für den guten Ruf des Journals. Wenn eure Überlänge mehr Platz wegnimmt, dann muss das auch was Kosten, da dann anderen Forschern der Platz nicht zur Verfügung steht.
Aber hier ein Vergleich aus der Wissenschaft (für die, die es nicht kennen): Studien werden in Journalen publiziert. Ich bekomme für eine Studie also genau 0 Cent. Umgekehrt ist es sogar so dass die Uni oder Forschungsgelder herangezogen werden müssen um für die Publikation zu bezahlen. D.h. die Publikation muss seitens der Forscher bezahlt werden, während die Journale dann Geld mit den Studien machen. Ist das nicht herrlich?
In einer idealen Welt ist es egal, wo man publiziert, weil gute Forschung erkannt und gesehen wird. In der echten Welt will man halt in den guten Journals publizieren, die sich das zu Recht bezahlen lassen.
Edit: deine Kritik am Wissenschaftsbetrieb ist 100% richtig. Das ist keine Verbitterung, wie andere meinen, sondern einfach wirklich ein korrupter undurchsichter Sumpf. Ich bin froh da raus zu sein.
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