Ich habe an einer Uni an meiner Promotion gearbeitet. In Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter gibt's da aber ein Problem für den ÖD. Da man akademisch die höchstmöglichen Anschlüsse und gleichzeitig Forschungstätigkeiten hat, kann man nicht niedrig eingruppiert werden.
Daher kostet man verhältsnismäßig viel Geld. Damit man günstiger wird, bekommt man eine Stelle mit 50 % und arbeitet trotzdem voll bzw. viel mehr, wenn man weiterkommen will. Gleichzeitig werden die Stellen auch noch zeitlich begrenzt.
Du musst dann also von einem halben Gehalt leben, Vorlesungen und Seminare für Bachelorstudenten halten und die eigene Forschung weiterführen, während Du gleichzeitig DvD für einen Professor bist, dessen Vertrag nicht befristet ist und der auf immer wieder neue und tolle Ideen kommt, was Du noch in Deine Forschungen inkludieren darfst.
Denn schließlich will Hochwohlgeboren nicht selbst die stumpfe Recherche fürs nächste Buch betreiben, das unter seinem Namen rauskommt, sondern Du darfst das machen.
Gleichzeitig darfst Du Drittmittelförderungen beantragen, um die eigene Zukunft und Stelle irgendwie zu sichern und gleichermaßen Unternehmen wie auch anderen Geldgebern Honig ums Maul schmieren, um irgendwie an Geld zu kommen und hoffst dabei, Deine Forschungen nicht zu sehr verbiegen zu müssen.
Gott bin ich froh, dass das vorbei ist.