Im Grunde ist die Schlussfolgerung falschrum. Die Fixkosten sind erstmal immer ähnlich. Internet, Strom und co sind bei jemanden mit 1300€ Netto nicht großartig anders als bei jemanden mit 3500€. Der mit 3500€ kann auch im gleichen Haus wie der Mindestlöhner wohnen und das gleiche an Miete zahlen.
Es ist eher so, das der Gutverdiener NACH den Fixkosten einfach deutlich mehr über hat.
Oder wie zeigte so ein Finanzheini damals mal an:
"Wenn Sie von 1500€ auf 1700€ Gehaltssteigerung kommen bei 1300€ fixen Kosten (alles inkl. Lebensmittel Klamotten usw), verdoppeln Sie quasi ihr Gehalt, da sie nun plötzlich das doppelte Über haben. Ganz unrecht hat er damit nicht.
Dieses Argument wird versteckt dargestellt auch ständig als "Arbeiten lohnt sich" angezogen. Der Hartzi bekommt am Ende vielleicht 100€ weniger als die arme Mindestlöhnerwurst mit Wohngeld und co und man sagt, das es sich für ihn lohnt. Nach Abzug der ganzen normalen Lebenshaltungskosten stimmt das dann auch, weil 100€ dann wirklich einen Unterschied macht. Ob man dann am Ende für effektiv 100€ wirklich Vollzeit einen Arschjob machen will, steht auf einen ganz anderen Blatt. Und das Arbeiten erstmal auch Kosten verursacht, wird bei diesen Vergleichen grundsätzlich IMMER nicht berücksichtig. Irgendwie muss ich da zur Arbeit kommen... Selbst das Bahnticket kostet 49€ und frisst einfach mal die Hälfte vom "Gewinn" auf. Für 50€ im Monat würde ich eher paar Flaschen sammeln gehen. Wäre effektiver, freie "Arbeitszeit" und die Bewegung wäre sicherlich gesünder als die monotone oder schwerkörperliche Kackarbeit.