[Sammelthread] Der Gehalts- und Arbeitsplatzthread

Tatsächlich gleiten gewisse Preise/ Relationen total auseinander.
Mein Zahnimplantat hat mit allem drum und dran 4500€ gekostet. Arbeitszeit insgesamt unter 1h (Zahn ziehen 5min, Implantat setzen unter 10min. Krone anfertigen keine Ahnung wie lange).
Deshalb sieht man oft die Zahnärzte mit den 911er :)
 
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Es ist ja nicht so, dass ein Hausarzt nur über die GKV verdient. Jeder GKV versicherte kann ja auch Zusatzversicherungen haben oder auch leistungen aus eigener Tasche zahlen. ODer der Arzt generell Dienste und Dinge anbieten, die privat gezahlt werden müssen. Ich kenne einen persönlich, der ist stinkenden reich, weil er eigen entwickelte Patente hat. Ärzte sind ja nicht nur rein ausführende Berufe. Die dürfen und sollen ja durch aus auch entwickeln und "forschen".

Das st wie überall. Wer nur 0815 und Standard macht, verdient auch weniger. Auch ein niedergelassener Arzt ist letztlich ein Selbstständiger.
 
Mein MRT vom Donnerstag hat mich 980€ als Selbstzahler gekostet. Dafür Wunschtermin am gleichen Tag und zur Wunschuhrzeit. Ein CT Termin als GKVler, den der Arzt aufgeschrieben hatte, hätte im Februar/März stattgefunden. In Berlin hätte man was Mitte Dezember über doctlib bekommen. Die 116117 hatte ich auch probiert: „Wir melden uns, wenn wir was haben. Wird mehrere Werktage dauern und dann binnen 30 Tagen sein. Seien sie geduldig.“ Ja, ne, nicht bei dieser Vordiagnose. Gibt einfach überhaupt keine Priorisierung im GKV-Bereich. Frist come, first serve, egal was man hat.

Der Arzt meinte dann später, man hätte mich auch für einen Tag ins KH einweisen können für ein CT. Hat er natürlich auch hinterher erst gesagt und da war mir dann eh schon alles egal.

Die privat und Selbstzahler only Anbieter müssen auch eine Menge Leerkapazität haben, aber man will sich wohl nicht die Wartezimmer voll und die Zahlungsmoral der Selbstzahler kaputt machen und lässt das Gerät dann halt einfach ungenutzt.
 
Gibt einfach überhaupt keine Priorisierung im GKV-Bereich. Frist come, first serve, egal was man hat.
Das stimmt so nicht, dafür gibt es den Dringlichkeitscode. Damit bin ich neulich z.B. in einer Privatradiologie gelandet, die haben damit Lücken aufgefüllt. Klingt aber so, als hätte deine Überweisung keinen gehabt? Auch eher merkwürdig, dass du eigentlich zum CT solltest und dann ein MRT gemacht hast :confused:
 
Mein MRT vom Donnerstag hat mich 980€ als Selbstzahler gekostet. Dafür Wunschtermin am gleichen Tag und zur Wunschuhrzeit. Ein CT Termin als GKVler, den der Arzt aufgeschrieben hatte, hätte im Februar/März stattgefunden. In Berlin hätte man was Mitte Dezember über doctlib bekommen. Die 116117 hatte ich auch probiert: „Wir melden uns, wenn wir was haben. Wird mehrere Werktage dauern und dann binnen 30 Tagen sein. Seien sie geduldig.“ Ja, ne, nicht bei dieser Vordiagnose. Gibt einfach überhaupt keine Priorisierung im GKV-Bereich. Frist come, first serve, egal was man hat.

Der Arzt meinte dann später, man hätte mich auch für einen Tag ins KH einweisen können für ein CT. Hat er natürlich auch hinterher erst gesagt und da war mir dann eh schon alles egal.

Die privat und Selbstzahler only Anbieter müssen auch eine Menge Leerkapazität haben, aber man will sich wohl nicht die Wartezimmer voll und die Zahlungsmoral der Selbstzahler kaputt machen und lässt das Gerät dann halt einfach ungenutzt.
Wenn der Überweiser die Erkrankung als dringlich eingestuft hätte, dann hätte er dich gleich stationär geschickt.
Jeder Patient möchte jetzt und heute und sofort seine Diagnostik haben. Das geht aber so nicht, das sollte jedem doch klar sein. Jede Diagnostik sollte eine Konsequenz ableiten. Die Gesellschaft schwankt immer mehr zur Maximaldiagnostik. Der sekundäre Krankheitsgewinn wird dadurch noch gesteigert.
Ich habe auch Menschen die sich ein Ganzkörper MRT privat machen lassen. Und dann soll ich das mit denen auswerten.
 
Wenn der Überweiser die Erkrankung als dringlich eingestuft hätte, dann hätte er dich gleich stationär geschickt.
Jeder Patient möchte jetzt und heute und sofort seine Diagnostik haben. Das geht aber so nicht, das sollte jedem doch klar sein. Jede Diagnostik sollte eine Konsequenz ableiten. Die Gesellschaft schwankt immer mehr zur Maximaldiagnostik. Der sekundäre Krankheitsgewinn wird dadurch noch gesteigert.
Ich habe auch Menschen die sich ein Ganzkörper MRT privat machen lassen. Und dann soll ich das mit denen auswerten.
Das liegt aber an einer gewissen Paranoia oder entsprechender Vorgeschichte.

Wenn jetzt alle Frauen in meiner Familie Brustkrebs hatten, dann würde ich als Kerl auch eine Brustkrebsvorsorge machen lassen. Das Risiko wäre mir zum Beispiel zu hoch. Und dann sind wir wieder bei unnötiger Auslastung.
 
Das stimmt so nicht, dafür gibt es den Dringlichkeitscode. Damit bin ich neulich z.B. in einer Privatradiologie gelandet, die haben damit Lücken aufgefüllt. Klingt aber so, als hätte deine Überweisung keinen gehabt? Auch eher merkwürdig, dass du eigentlich zum CT solltest und dann ein MRT gemacht hast :confused:
Hatte ich. Beide Praxen, die ich angerufen habe haben lapidar gesagt, dass sie nicht mit diesem Code arbeiten. Die 116117 Leute haben ihn genommen, aber sich bisher immer noch nicht gemeldet. Vermutlich Ende nächster Woche dann.

MRT hab ich gemacht, weil die Radiologin meinte "sie sind noch so jung, da würde ich ihnen die hohe Strahlenbelastung eines CT mit KM gerne ersparen. MRT ist eh das bessere Verfahren". Der Preisunterschied waren 220€ und am Telefon hatten die mir eh schon den höheren Preis genannt. Also hab ich dann dem MRT zugestimmt.

Wenn der Überweiser die Erkrankung als dringlich eingestuft hätte, dann hätte er dich gleich stationär geschickt.
Das ist interessant. Die Radiologin meinte "wenn der Arzt das nicht schon im Ultraschall gesehen hat, dann sollten sie den Arzt wechseln." Der Arzt hat es mir hinterher verkauft als "haben wir gesehen, könnten es aber nicht glauben und wir wollten sie nicht beunruhigen". Spricht ja nicht unbedingt für den Arzt.
 
Hatte ich. Beide Praxen, die ich angerufen habe haben lapidar gesagt, dass sie nicht mit diesem Code arbeiten. Die 116117 Leute haben ihn genommen, aber sich bisher immer noch nicht gemeldet. Vermutlich Ende nächster Woche dann.

MRT hab ich gemacht, weil die Radiologin meinte "sie sind noch so jung, da würde ich ihnen die hohe Strahlenbelastung eines CT mit KM gerne ersparen. MRT ist eh das bessere Verfahren". Der Preisunterschied waren 220€ und am Telefon hatten die mir eh schon den höheren Preis genannt. Also hab ich dann dem MRT zugestimmt.


Das ist interessant. Die Radiologin meinte "wenn der Arzt das nicht schon im Ultraschall gesehen hat, dann sollten sie den Arzt wechseln." Der Arzt hat es mir hinterher verkauft als "haben wir gesehen, könnten es aber nicht glauben und wir wollten sie nicht beunruhigen". Spricht ja nicht unbedingt für den Arzt.
MRT ist nicht per se besser als CT, beide Verfahren haben bezüglich der Diagnostik jeweils eigene Vor- und Nachteile. Es kommt auf die Verdachtsdiagnose an welches Verfahren besser ist bzw. welches man wählen sollte. Allerdings wird nicht jeder Hausarzt immer wissen welches Verfahren für Fall X, Y, oder Z besser ist.

Falls du nen Tumor im Gehirn hast ist MRT das bessere Verfahren da MRT einen viel besseren tissue contrast (also der Kontrast bzw. visuelle Unterschied zwischen z.B. gray matter, white matter, und Tumorgewebe) im Gehirn als CT hat.

Und zu der Aussage deines Arztes: "haben wir gesehen, könnten es aber nicht glauben und wir wollten sie nicht beunruhigen". Oh man oh man wie dumm ist das schon wieder, unfassbar.
Mein Prof (Dr. Dr.) hat u.a. auch Medizin studiert und nen Facharzt gemacht. Der sagt immer die meisten Mediziner sind Handwerker und keine Wissenschaftler.
 
Ich finde es ehrlich gesagt unerhört das jemand fast 1000€ aus der eigenen Tasche zahlen muss um zeitnah eine Diagnose für eine offenbar nicht ganz unkritische Krankheit (liest sich erstmal so) zu erhalten.
 
Gab es da nicht auch die Möglichkeit, dass man es vorher mit der GKV abklärt und sie dann zumindest den GKV Anteil erstatten wenn man als Selbstzahler da hingeht? Auf den Mehrkosten bleibt man natürlich sitzen, aber ich denke mal dass der GKV Anteil bei nem MRT auch nicht gerade gering ist?
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Absolutes Unding, viele können sich es auch nicht leisten mal eben 1.000€ für eine Diagnose auszugeben.
 
Mag sein, dass das an manchen Orten so ist, bei mir hier überhaupt nicht der Fall.
Auf MRT und CT habe ich maximal 1-2 Wochen gewartet, wenn es etwas wichtiges war als gesetzlich Versicherter.
Habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Brauchte mal ein MRT wegen einer Rückengeschichte. Der Arzt sagte man solle das besser schnell machen. Hat mir dann die Nummer einer Klinik in Hamburg gegeben und da bekam ich in der Folgewoche einen Termin.

Für ein orthopädisches Problem was ich schon seit zwanzig Jahren mit mir rumschleppe habe ich eben ein halbes Jahr auf einen Termin gewartet weil das auch keinen Unterschied mehr gemacht hat.

Oft ist es laut meiner besseren Hälfte eben genau so, dass die Leute ein Problem schon lange haben, ihnen aber plötzlich einfällt etwas tun zu müssen. Und dann soll alles ganz schnell gehen. Tja, so läuft es eben nicht.
 
Dann mal zurück zum eigentlichen Thema.

Ich habe jetzt nach ca. 4 Wochen Arbeit eine Studie von einem neuen Kollegen komplett neu geschrieben. Man muss dazu noch den Rahmen etwas erläutern um den Umfang besser verstehen zu können. Der Kollege kommt aus Indien. Er spricht sehr gutes englisch aber er schreibt wie der letzte Honk. Ich meine das auch nicht böse ihm gegenüber, aber es ist schon komisch dass jemand so gut spricht aber so kacke schreibt (und das sagte nicht nur ich).

Sein Thema:
Er analysiert wie bestimmte Dynamiken des Gehirns Sprache enkodieren, d.h. grob gesagt wie schafft das Gehirn durch seine Dynamiken einzelne Wörter und Sätze aufzunehmen und in Bezug zu setzen sodass wir am Ende Sprache auch in einem Kontext hören und verstehen.

Dafür haben die Probanden während des fMRI scans Filmausschnitte von modernen Hollywoodfilmen geschaut. D.h. die liegen im Scanner, haben Kopfhöhrer im Ohr und schauen den Film durch Goggles direkt vor ihren Augen.

Ich habe für ihn die komplette Gehirnseite analysiert da er das noch nicht kann (ist sein erstes Paper). Er hat wiederum die Sprache der Filmausschnitte mit Python und anderen Tools analysiert. Die einzelnen Analyseschritte unterscheiden sich zwischen den Gehirn- und Filmdaten zwar, aber wir haben es so analyisert dass wir sowohl im Gehirn als auch für die Sprache der Schauspieler des Films am Ende auf die gleichungen Messungen kommen. Dabei wiederholen wir die Messungen sowohl in den Daten der Gehirnaktivität als auch in den Filmdaten über die Zeit hinweg (also immer wieder in kurzen Zeitfenstern). Damit können wir also sehen wie sich eine Messung sowohl im Gehirn als auch zeitlich exakt überlappend im Film über die Zeit hinweg verändert.

D.h. wir können nacher quantitativ den Messwert zwischen Gehirn und Film korrelieren um zu zeigen dass die Dynamik des Gehirns (z.B. in Region X und Y) mit der des Films überlappt. Natürlich führen wir auch weitere Messungen durch, z.B. dass das Gehirn dem Messwert im Film leicht zeitlich versetzt folgt, ihn also trackt (da es sich ja an die Umwelt anpassen muss) und Information von der Sprache z.B. zu frühen auditorischen Arealen übertragen wird (das geht z.B. via Transfer Entropy: https://en.wikipedia.org/wiki/Transfer_entropy)

Kurzum: er hat also "nur" die Filmdaten analysiert ("nur" da dass natürlich auch viel arbeit und sehr kompliziert ist), aber den Großteil seiner Studie habe letztendlich ich für ihn gemacht.

Fazit:
Solange ich so eine Aufgabe nicht per Befehl von oben machen muss werde ich sowas nicht nochmal machen. Ich arbeite nicht mit Sprache, ich kenne mich in dem Bereich bis auf ein paar Grundlagen nicht aus. Allein um die Einführung des Artikels zu schreiben musste ich erstmal lange lesen um überhaupt mehr Hintergründe zum Thema Sprache, Semantik, etc. zu verstehen.

Er bleibt natürlich Erstautor, d.h. er ist die erste Person in der Autorenliste der Studie (üblicherweise die Person die am meisten gemacht hat). Habs zwar für ihn auch gerne gemacht da er nen netter Typ ist, aber der Aufwand war übel und ich habe mehrere Nächte in den Wochen durchgearbeitet, man erinnere sich an meine 2, 3 oder 4 Uhr morgens "Kaffeeicon" posts im LTDW. :d
 
Vielmehr können die Ärzte in der Klinik mit ihren zig Diensten jammern. In der Klinik habe ich für doppelte Arbeitszeit weniger als die Hälfte verdient.
DER Unterschied ist aber doch ganz klar, das man einmal Angestellter ist und einmal Selbstständiger. Als Selbstständiger mit dem vollen eigenen finanziellen Risiko für sein "Geschäft" muss auch mehr verdienen als der Angestellte Arzt, der seine "Stunden abarbeiten" muss und es ihn im Grunde egal sein kann, ob das Krankenhaus dabei nun Geld verdient oder nicht.

Wie du schon selbst sagts, gibt es gewaltige Unterschiede zwischen den Kosten. Einmal jemanden angucken und kurz Schnacken sind 30€. Das doch ein Witz. Sobald man den Patienten aber selbst zur Kasse beten kann, kommen da Stundensätze zu Tage, die wirklich nicht mehr feierlich sind.
Beitrag automatisch zusammengeführt:

Ich habe auch Menschen die sich ein Ganzkörper MRT privat machen lassen. Und dann soll ich das mit denen auswerten.
Da sind wir dann natürlich bei 2 Klassen Gesellschaft. Wenn man die Kohle hat, will man natürlich auch sein wichtigstes gut, seine Gesundheit, schützen. Für dich dürfte sich sowas doch maximal lohnen, weil die Kosten wird denen doch egal sein.
 
Die Makler hatten ihre kurze Hoch-Zeit wurden mittlerweile aber auch wieder auf den Boden der Tatsachen zurück gebracht.
 
Die mit denen wir in letzter Zeit Kontakt hatten waren auch absolute Vorzeigeobjekte. Wenn man nicht mal in der Lage ist ein aussagekräftiges Expose zu erstellen.

Mehrfach gesagt wir wohnen noch nicht in der Gegend und müssen wenn dann Freitag oder Samstag besichtigen. Was bietet der Troll an, Mittwoch 10.30Uhr. Den soll der Blitz beim Scheißen treffen.

Anderes Exemplar von der Sorte verspricht erstmal Tatsachen die gar nicht exisitieren in der Hütte (Fussbodenheizung, natürlich auf keinem Foto ein Heizkörper zu sehen) und ändert dann noch die Höhe der Provision von 2,975% auf 3,57%.

Hauskauf einfach nur noch Frust aktuell, dazu noch überteuerte Sanierungsobjekte in denen seit Baujahr nichts investiert wurde.
 
Ohja, viele Makler sind ziemlich unfähig. Ich versuche meine Frau schon länger zu überreden sich als Maklerin selbstständig zu machen.
Noch ziert sie sich, aber würde das um Welten besser als viele andere machen.
 
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