Avatar [3D]
Zuerst, ja der Film hat mir richtig gut gefallen und ich werde mir den definitiv nächste Woche noch einmal ansehen. Die Optik und die Effekte allein sind schon das Eintrittsgeld wert, zu mal die 3D Effekte nicht übertrieben eingesetzt werden, es wirkt eher so wie eine Art Rahmen für die fantastische Welt von Pandora und dabei schafft es James Cameron einen eher mit der Welt leiden zu lassen als mit dem Volk. Das finde ich schon mal ziemlich beeindruckend.
Schauspielerisch gibt es eigentlich nichts zu meckern, die Charaktere sind eh recht eindimensional, so dass es keine großartigen Entwicklungen gibt und daher brauchts auch keine großen Künste um das darzustellen was gefordert wurde. Erstaunlicherweise gibt es, entgegen dem für mich typischen Blockbusterfilm, keine extrem nervige Figur. Keinen dummen Sidekick der nur für Sprüche zuständig ist und damit das Filmerlebnis versaut, weil man sich ständig wünscht, dass der Charakter doch nun bitte sterben soll. Das Volk der Na’vi finde ich sehr interessant umgesetzt. Da würde ich demnächst gerne mehr von sehen.
Die Geschichte ansich ist wirklich einfach aufgebaut und man hats in irgendeiner Form schon häufiger gesehen. Das macht aber nichts, weil die Geschichte ganz einfach funktioniert, teils zwar etwas vorhersehbar aber immerhin ohne extrem dämliche Wendungen. Für einen solchen Blockbuster ist das mehr als ausreichend. Wer mehr von der Story erwartet, ist in dem Film einfach falsch. Daher, wenn überhaupt, nur ein ganz kleiner Kritikpunkt.
Tricktechnisch ist das ganze der Wahnsinn. Das man im Endeffekt einen Animationsfilm sieht, fällt wenn man das ganze betrachtet gar nicht so sehr auf. Einzig im Detail fällt der CGI-Wahn immer noch auf, dennoch hat die komplette Technik einen riesen Satz nach vorne gemacht. Die 3D Effekt sind wie gesagt für mich der Wahnsinn, etwas besseres hab ich noch nicht gesehen. Auch hier sind es eher die kleinen Effekte am Rand die es ausmachen, wie fallende Blätter oder die weißen Blüten.
Der eigentliche Star dieses Films bleibt für mich Pandora. Diese Welt ist zwar auch mit kleinen unlogischen Dingen bestückt (Wasserfälle auf den fliegenden Bergen... also eine Wasserquelle die genau woher kommt? Müsste das Wasser da nicht mal irgendwann nicht mehr fließen oder besteht der fliegende Berg im Innern nur aus Wasser?), sieht aber dennoch wunderschön aus.
James Cameron klaut allerdings bei einigen seiner alten Filme. Die etwas seichte Liebesgeschichte gabs auch auf der Titanic in sehr ähnlicher Form. Den teils neon-leuchtenden Wald hatten wir bei The Abyss auch schon in Form eines Aliens. Sigourney Weavers Rolle ist tatsächlich ein Mix aus ihrer Ripley Figur in Aliens und ihrer Forscherin in Gorillas im Nebel. Klingt erst etwas seltsam, ist aber tatsächlich so
Die Filmmusik von James Horner ist eigentlich gar nicht so schlecht, nur kommt der Mann von seinem Titanic-thema anscheinend gar nicht mehr los. Klar, man könnte sagen das ist sein eigener Stil aber das passt nun mal nicht in die Pandora Welt.
Die Wertung fällt eigentlich ganz leicht. Bezieht man die paar Kritikpunkte mit ein, lande ich bei
9,5 von 10 Punkten. Bewertet nach den Kritierien die ich persönlich an einen Blockbuster stelle. Daher bitte nicht bei meinen Bewertungen wundern wenn Filme wie Wanted ebenfalls 9,5 Punkte bekommen, daran habe ich völlig andere Erwartungen.