Hier mein Drucker bei einem ASA Job.
Raumklima ist 26°C/46% Feuchte. => 9,5g/kg (Masseverhältnis Wasser zu Luft)
Im Drucker sind es 43°C/10% Feuchte. => 5,2g/kg
Soweit ich verstehe, ist aber die relative Feuchte und nicht die Absolute der relevante Wert - ich kann mich aber irren, in Mindestzeit druchgedrückte Thermodynamik hinterlässt doch kleine Lücken...) - drum funktioniert auch trocknen mit reiner Temperaturerhöhung gut.
Wenn ich jetzt von den 9,5g/kg im Raum ausgehe, und die im Druckergehäuse erwärme, sinkt mir die relative Feuchte nur durch die Erwärmung schon von 46% auf 18-19% ab, aber nicht weil Wasser "fehlt", sondern weil die wärmere Luft mehr Wasser aufnehmen kann - drum auch die
relative Luftfeuchte.
Hier senkt uns also schon die Temperaturerhöhung von 26°C auf 43°C die Luftfeuchte von 46% auf 19%, mit dem Calciumchlorid Entfeuchter kommen wir nochmals auf 10% runter.
- Würde man die Temperatur jetzt von 26°C (bei den 46% relaitver Feuchte) auf 55°C anheben, wären noch ca. 10% über. Heizen wir auf 70°C sind es noch ca. 5%. (unter anderem darum macht man in der Sauna den Aufguss... damit man wieder auf eine atembar feuchte Luft kommt...)
- Die Bedingungen, unter denen hier mit Calciumchlorid entfeuchtet wird (funktoiniert, von dem Block ist schon ordenltich was weggeschmolzen), sind nicht optimal. Das Gehäuse ist alles andere als dicht, und es gibt auch keine geführte Luftzirkulation durch den Entfeuchter.
=> Ich könnte für den Entfeuchter ein Gehäuse drucken, mit einem Lüfter, der auf minimaler Drehzahl betrieben wird, mit einer Luftführung, die den Druck nicht negativ beeinflusst (deshalb baut man ja eine Enclosure...)
... ich bin momentan nur mäßig motiviert, sowas zu bauen, da mir die Calciumchlorid Blöcke eigentlich zu groß sind, ich allerdings noch keine kleineren (günstigen) gefunden habe, und ich mit dem Druckergehäuseaufbau ohnehin nicht wirklich zufrieden bin. Mal sehn.
==> Ich denke schon, dass eine Trocknung mit Calciumchlorid im Luftdichten Gehäuse mit etwas Umluft möglich ist, möglicherweise auch ohne (oder nur mit verhältnismäßig geringer) Temperaturerhöhung. Klar ist, dass dieser Prozess relativ viel Zeit beanspruchen würde. Auch interessant wäre daran aber, dass der Calciumchloridverbrauch relativ gering sein dürfte (da ja keine Raumluft zirkuliert, wie in meinem Druckergehäuse...).
===> Wenns jemand probieren will, einfach ne Luftdichte Box schnappen, eine entsprechende Schale mit Lüfter (die Kabeldruchführung sollte dicht sein... oder Batteriebetrieb für den erstmaligen Test.. so 4x AA vom Aldi geben 6V und sollten lange genug halten... ist jetzt nicht sonderlich nachhaltig, für einen einmaligen Versuch finde ich das aber vertretbar) fürs Calciumchlorid bauen, dazu von amzn dieses 3er Set Thermo/Hygrometer (1 davon innen, 1 davon außen, zur Kontrolle), und ab geht der Versuch.
edit: Wegen der Sache mit den Partialdrücken und der relativen Luftfeuchte muss ich mich noch schlau machen, damit ich keinen Unsinn erzähle.
Wiki sagt hier folgendes, bitte das Kapitel "relative Luftfeuchtigkeit" lesen, speziell den mittleren Absatz mit dem Materialdiagramm.
de.wikipedia.org
Offenbar ist es so, dass in erster Linie die relative Luftfeuchte interessant ist, und das Speicherverhalten dann materialbhängig ist, ob es zu unseren Filamenten solche Daten gibt, müsste man raussuchen (wäre bestimmt eine schöne Diplomarbeit, an euch Studenten)
Die Möglichkeit Filament also chemisch ohne (oder mit geringer) Temperaturerhöhung zu trocknen, sollte also grundsätzlich gegeben sein.