ASRockRack X470D4U (IPMI) / Ryzen 5900X
Das System ist als Linux Server gedacht der ueber IPMI auch remote gemanaged werden koennen
soll. Hier aber so konfiguriert, wie im ersten Artikel gefordert, also mit HDMI/Keyboard/Mouse.
- Idle-Verbrauch: 26.1W (mit Keyboard/Mouse/HDMI), (23.5 "headless") (*2) - linux/windows - (*4)
- Last-Verbrauch: bis zu 236W (*4)
- Package C-State: ca. 97.9% "C2" / "Idle" (*2)
- CPU: Ryzen 5900X
- Mainboard: ASRockRack X470D4U (IPMI, micro-ATX) (BIOS: P4.20)
- Netzteil: Corsair HX750i
- GPU: ASPEED AST2500 VGA -> BENFEI VGA/HDMI Konverter mit USB Audio (*5)
- Messgerät: Shelly Plug
- SSD: Crucial 500GB SSD (CT500P2SSD8)
- RAM: Crucial DDR4 3200MHz CL22 32GB (2x16GB) CT2K16G4DFRA32A
- Betriebssystem: debian 11 linux (*3)
- Maus/Tastatur: Adesso RF USB Dongle (WKB-4400UB)
- Audio: im VGA/HDMI Adapter (*5)
- Monitor: ASUS ROG Swift PG278QR (*3) via HDMI
- Lüfter: NH-U12S SE-AM4 / 1100 RPM. (*6)
Leider doch sehr hohe Stromaufname im idle. Mal gucken, ob/was ich da noch was besseres finde
das sich auch remote managen laesst.
(*1) Gemessen mit ffmpeg komprimieren. "bis zu" heisst, das ich da nicht versucht habe,
das zu optimieren, weil das nochmal eine Wissenschaft fuer sich ist,
mit Ryzen Master und dann parameter ins BIOS.
(*2) Gemessen mit powertop. C2 is maximal angezeigter Zustand bei "Idle stats",
"Idle" bei "Frequency Stats". cpufreq zeigt acpi-cpufreq als driver und 2.20 Ghz
(minmalfrequenz: hardware limits: 2.20 GHz - 4.95 GHz) auf allen Cores.
Keine IPMI oder Windows Remote Desktop Verbindung offen beim Idle messen,
das kostet auch alles (natuerlich) zusaetzlich Strom.
(*3) Kernel 5.19 ueber backport (standard ist 5.10)
+1: Im linux sieht man eine Reihe von USB Geraeten die wohl durch eine USB Verbindung
zum BMC realisiert sind, und dort wahrscheinlich als "gadget" Treibersoftware
realisiert sind (Floppy, Keyboard, Mouse, Ethernet, Harddisk, Cdrom). Wenn
man den BMC Ethernet port im Linux disabled ("ifconfig enx368bc2efd981 down"), dann spart
das knapp 4W. Angegebene Messwerte sind inklusive dieser Optimierung.
Ansonsten haben optimierungen im BIOS/OS keine Verringerung der idle-Last gebracht:
-2: "powertop --auto-tune" brachte keine Reduzierung der Leistungsaufname, obwohl
alle Geraete in powertop vorher "Bad" und nachher "Good" anzeigen.
-3: linux kernel option "pcie_aspm=force" hat keine Reduktion des Verbrauchs erbracht.
Alle via 'lspci -vv' angezeigten PCI Geraete mit ASPM Anzeige wurden auf ASPM enabled
gesetzt via
http://ftp.dei.uc.pt/pub/linux/kernel/people/mcgrof/aspm/enable-aspm,
das hat aber den Verbrauch auch nicht verringert. Ich gehe davon aus,
das ASPM auf dem Motherboard/BIOS nicht wirklich funktioniert, auch wenn es angeblich
da ist. Keine Ahnung ob es BIOS oder Chipsatzlimitierung ist.
(*4) Detailtests, Optimierungsversuche wurden alle mit Linux gemacht, aber der Grundverbrauch
wurde auch mit Windows 10 und Cinebench R23 gecheckt und lag auch mit ca. +- 1W bei
dem, was mit Linux gemessen wurde. Im Windows findet sich kein Treiber fuer das
USB/BMC Ethernet, deswegen war dann wohl im Windows auch der Verbrauch gleich von Anfang
an besser. Der im ersten Artikel angegebene Lasttest schafft es nicht maximalen
Stromverbrauch auf der CPU hinzubekommen, aber die 236W waren das Maximum was ich
unter Last mit irgendeiner App gemessen habe.
(*5) Die GPU ist auf dem BMC (AST2500) und hat unter Windows/Linux maximal 1920x1080@60 Aufloesung.
Quasi wie eine alte Graphikkarte ohne jegliche Beschleunigungen. Um an einem
Server zu arbeiten, voellig ok. Der VGA/HDMI Konverter zieht seinen Strom via USB
vom Motherboard und wurde mitgemessen. Er hat auch ein USB-Audio-device eingebaut, was
den Ton auf HDMI zum Monitor ausgibt.
(*6) Kein messbarer Unterschied im Stromverbrauch nach Abklemmen des Luefters.
Fuer die Festplatten sind 2 x JMB585 M.2 auf 5xSATA controller geplant. Initialer Test zeigt
ca. zusaetzlich 4W fuer eine dieser Controllerkarten und unter 1W fuer angeschlossene,
aber nicht drehende 3.5" 8TB Seagate Platte.