@underclocker2k4 und trotz deiner ausführlichen Antwort (danke dafür) weiß ich immer noch nicht, wieso das anders als beim Verbrenner ist. Da kann ein Auto mit 400k km besser sein als das mit 50k, und keiner sieht es oder erkennt das anhand irgendeines Zertifikats? Ich finde es gibt jetzt schon mehr Anhaltspunkte bei einem BEV um zu erkennen, welchen Zustand der hat, also was den Vergleich Motor/Getriebe/etc vs Akku betrifft.
Der ganze Rest unterscheidet sich ja nicht, Bremsen, Reifen etc. haben sich ja noch nicht geändert
Zur Dekra kann ich mit beiden fahren, ob mir das Ergebnis der Prüfung dann genügt ist ja ein anderes Thema.
Bei einem Verbrenner (und da beziehe ich mich
explizit auf die Antriebseinheit, inkl. Getriebe) weiß man, dass ein Motor mit einer gewissen Laufleistung einen bestimmten Wert hat. Dabei geht es um die Statistik, nicht um das Einzelne.
Und man weiß, dass so ein Auto (also gemäß Reduktion der Antrieb), sagen wir mal, 250k km hält. Hat der also 200k km, hat der sein Leben schon bald rum.
Hinzu kommen dann noch weitere Parameter (in der Probefahrt z.B.).
Wie springt der an, wie ist die Leistungsentfaltung, kommt die Dampflok aus dem Auspuff usw.
Man halt also ein Checkliste von sagen wir 10 Parametern und da kommt dann eine Einschätzung raus.
Da der Motor bei einem Verbrenner das wertgebende Element ist, ist hier auch das größte Augenmerk. Kann man das wertgebende Element bewerten, kann man das Ganze bewerten.
Bei einem BEV hingegen, ist es aber der Akku. Der hat aber kein Laufverhalten oder springt mal nicht richtig an oder oder oder.
Da es diese bekannten Parameter nicht gibt, kann man die wertgebende Komponente nicht bewerten und damit nicht den Preis.
Man muss also andere Parameter definieren. Restkapa oder Zyklen sind nur einige wenige. Und diese ganzen Parameter wiederum sind sozusagen noch nicht als Konsens da. Man weiß also nicht, worauf man denn wirklich achten soll.
Da also die Bewertung für das wertgebende Element fehlt (da keine Bewertungsgrundlage), kann man das Auto als solches nicht bewerten.
Natürlich hat die Laufleistung auch Einfluss auf Achse, Bremse usw.. Das ist beim Verbrenner analog BEV (ggf. bis auch Bremse bei einigen Typen). Nur sind das sowohl beim Verbrenner als auch BEV Sekundärparameter, man könnte auch sagen, nicht so von Interesse.
Wer bisher beim Verbrennerkauf auf die Kilometer geschaut hat, nur um zu wissen, wie fertig Bremse oder der Stoßdämpfer ist, hat was falsch gemacht. Die wertgebende Aussage hinter den km bezieht sich auf den Motor.
Wie gesagt, das sind nur Indizien. Allerdings sind sie, statistisch, von Relevanz. Man weiß statistisch, dass ein Golf mit 50k km 20k Wert hat und der selbe mit 100k hat nur noch 17k Wert.
Das ist aber beim BEV womöglich anders. Da hat, bezogen auf den Rest des Autos ein Tesla, mit 50k km noch 30k Restwert und einer mit 100k noch 29k, eben weil das für das Fahrwerk keine Baustelle ist.
Aber was ist beim Akku? Sagen wir der Akku alleine hat beim 50k km noch einen Wert von 15k. Hat aber nun ein Akku mit 100k km noch einen Wert von 10k oder 5k oder 14,5k? Sind die km überhaupt der Indikator für den Qualität und damit Wert des Akkus? Sind es nicht Zyklen, durchschnittlicher Ladehub, Stromannahmeverhalten, Ladetemperaturen, Extermladetemperaturen?
Welche Parameter in welcher Gewichtung geben ein Bild über den Verschleiß (denn am Ende ist es das, auch beim Verbrenner) und lassen damit, wieder statistisch, eine Resthaltbarkeit und damit Restwert bewertbar werden?
Es geht, wie gesagt, nicht um das Einzelne. Es geht, wie so oft in solchen Zahlenspielchen, um die Statistik, also "gemittelt" über den Gesamtbestand.
EDIT: Zahlen mal nur einfach gewürfelt, zur Verdeutlichung.
2ndEDIT:
Das, was beim DAU immer an Parametern für nen Akku rumfliegt, Zyklen, SoC usw. sind ein Pfurz dessen, was man über einen Akku weiß/wissen könnte. Es sind, wie so oft in der Technikwelt, ein Reduktion für die Normalsterblichen. Nur ist man einer Bewertung nicht bei den Normalsterblichen. Da geht es schon um etwas mehr. Das ist ja ein Milliardenmarkt. Da braucht man als Markt schon ein paar mehr Parameter. (wir werden sehen, was die Gelehrten meinen, was man alles braucht und was das kostet
)